er muss zwanghaft trainieren
FC Bayern: Legende Bixente Lizarazu gesteht Muskel-Krankheit
- Aktualisiert: 06.12.2024
- 14:58 Uhr
- Luca Wolkstein
Der ehemalige Bayern-Star und Weltmeister Bixente Lizarazu ist nach Karriereende in eine Sucht verfallen: Er kann nicht aufhören, zu trainieren.
Als Ex-Bayern-Star Bixente Lizarazu vergangenes Jahr ein oberkörperfreies Bild auf seinem Instagram-Kanal postete, ging angesichts des für sein Alter wahnsinnig athletischen Körpers ein bedächtiges Raunen durch die Sportmedien.
Doch seine Traumfigur ist das Produkt einer körperlichen Störung, enthüllte Lizarazu nun in der französischen Zeitung "Tribune du Dimanche": "Ich muss über mich hinauswachsen, mich verausgaben und die ganze Energie rauslassen, die ich in Massen in mir habe."
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Es sei ihm schlicht unmöglich, nicht körperlich aktiv zu sein. "Ich bin 54 Jahre alt und muss mich immer noch wie ein Sportler fühlen. Wer über Nacht mit dem Training aufhört, riskiert, in eine Depression zu verfallen", begründet der Weltmeister von 1998 seinen exzessiven Trainingsplan.
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Dieses Phänomen gibt es tatsächlich: Nach Jahren des intensiven Trainings müssen sich Muskeln, Herz und Psyche eines Profisportlers nach Karriereende erst an die veränderten Lebensbedingungen anpassen, andernfalls drohen Muskelschmerzen und unangenehme Spannungszustände. Das sogenannte Abtrainieren.
Lizarazu: "Ich bin krank"
Doch beim französischen Ex-Nationalspieler nahmen die Workouts nach beendeter Spielerkarriere ungesunde Züge an: "Ich bin krank", gestand er sich nach der Diagnose Muskeldysmorphie ein.
Dabei handelt es sich um eine subjektive Wahrnehmungsstörung den eigenen Körper betreffend. Trotz häufig überdurchschnittlich ausgeprägter Muskulatur empfinden die Betroffenen ihre Figur als unzureichend, als Folge wird immer härter trainiert, um weiter Muskulatur aufzubauen.
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Die Gesundheitszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zieht erschreckende Parallelen: "Muskelsucht ist keine Essstörung im engeren Sinne. Die Krankheitszeichen und ihre Entwicklung ähneln jedoch den Essstörungen. Das Selbstwertgefühl ist sehr gering und wird von äußeren Dingen, wie dem Körper, abhängig gemacht."