Saudi-Arabiens fußballoffensive
Jordan Henderson zu Al Ettifaq: Shitstorm nach Vorstellungsvideo
- Veröffentlicht: 28.07.2023
- 00:12 Uhr
- Daniel Kugler
Der langjährige Liverpool-Kapitän Jordan Henderson wechselt nach Saudi-Arabien zu Al Ettifaq. Für das Vorstellungsvideo erntete der Klub einen ordentlichen Shitstorm.
Al Ettifaq bekam für das Vorstellungsvideo von Jordan Henderson, der vom FC Liverpool nach Saudi-Arabien wechselte, einen ordentlichen Shitstorm ab.
Im Beitrag, den der Klub aus dem Wüstenstaat auf seinem englischen Twitter-Account postete, sind die Regenbogenbinden des langjährigen Kapitäns der Engländer in sämtlichen Ausschnitten in schwarz-weiß überblendet.
In der Vergangenheit hatte sich der 33-Jährige immer wieder lautstark für die Rechte der LGBTQ+-Community eingesetzt und trug als Symbol der Unterstützung regelmäßig die entsprechende Binde.
Das sein neuer Klub dies zensierte, kam in den sozialen Medien gar nicht gut an: "Wie peinlich ist das denn: Der saudische Käuferklub von Ex-Fußball-Idol Jordan Henderson färbt immer dann, wenn Henderson eine Kapitänsbinde getragen hat, die Videopassage schwarz-weiß ein …", twitterte User "Andreas Snowden Kaepernick Lorenz".
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Henderson wird für Wechsel nach Saudi-Arabien kritisiert
Die Kommentarsektion des Videos wurde in der Folge überschwemmt mit Regebogen(flaggen)-Emojis und unzensierten Bildern von Henderson mit der Binde. Nutzerin "katie mae" schrieb dazu: "Das ist traurig. Ihr wollt ihn, also solltet ihr alles von ihm nehmen, einschließlich seiner Regenbogenbinde."
Über auch der Spieler selbst erfuhr Kritik. User "Rational Supporter" kommentierte: "Er hat die LGBTQ+-Community verraten. Auf Nimmerwiedersehen."
"Ich freue mich so für dich, Jordan. Du wolltest für diesen Verein spielen, seitdem du vor ein paar Monaten von seiner Existenz erfahren hast. Es war eindeutig dein Traum", schrieb "Keith Andrews" sarkastisch.
Homosexualität ist in Saudi-Arabien verboten und wird mit Gefängnis oder sogar mit der Todesstrafe bestraft. Entsprechendes Strafmaß findet auch auf alle anderen Menschen Anwendung, die sich mit der LGBTQ+-Gemeinschaft identifizieren.