FUßball
MLS: Lionel Messi fordert Regeländerungen in den USA - "Nur so kann der Fußball in den USA wachsen!"
- Veröffentlicht: 29.10.2025
- 14:11 Uhr
- Julian Erbs
Die MLS hat kein typisches Transfersystem, wie man es aus Europa oder Südamerika kennt. Lionel Messi ist überzeugt, dass genau das den Fußball daran hindert, in den USA populärer zu werden.
Lionel Messi hat die Verantwortlichen der MLS dazu aufgefordert, die Transferregeln der Liga grundlegend zu überarbeiten, um das schnelle Wachstum des Wettbewerbs fortzusetzen und mehr der besten Spieler der Welt in die Vereinigten Staaten zu holen.
Der Star von Inter Miami fordert umfassende Änderungen an den sogenannten "Roster Rules" (Kaderregeln), die als veraltet und umständlich gelten. Ein Kritikpunkt: Sie hindern MLS-Teams daran, Spitzenspieler aus aller Welt zu verpflichten.
"Ich glaube, Fußball in den Vereinigten Staaten wachsen zu lassen, ist möglich", sagte Messi kürzlich in einem Interview mit "NBC News". "Ich denke, es sind noch große Veränderungen nötig, damit die Teams weiter wachsen können."
Das Interview wurde wenige Tage nach der Bekanntgabe durch Inter Miami veröffentlicht, dass Messi einen Dreijahresvertrag bis zur MLS-Saison 2028 unterschrieben hat.
MLS: Sonderregeln sorgen für mehr Popularität
Die Designated-Player-Regel (DP-Regel) veränderte den Kurs der MLS grundlegend. Sie zog internationale Stars wie Thierry Henry, Zlatan Ibrahimovic, Kaka, Robbie Keane und Sebastian Giovinco an – Spieler, die das internationale Ansehen der Liga und die Qualität auf dem Spielfeld deutlich steigerten.
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Diese Entwicklung gipfelte in jüngsten, rekordverdächtigen Verpflichtungen wie der von Lionel Messi und zeigt den anhaltenden Einfluss dieser Regel auf das Wachstum und die Ambitionen der US-Liga.
Ein "Designated Player" (DP) in der MLS ist ein Spieler, dessen Gehalt und Transferkosten die maximale Gehaltsobergrenze übersteigen würden, dessen Einfluss auf das Gehaltsbudget des Teams jedoch begrenzt bleibt.
Das bedeutet: Jedes MLS-Team darf drei sogenannte Designated Player haben, die unbegrenzt verdienen können – alle anderen Spieler unterliegen strengen Gehaltsobergrenzen von maximal 743.750 US-Dollar.
Cap Space hindert Expansion der MLS
Die Regel, auch "Beckham Rule" genannt – benannt nach Inter-Miami-Miteigentümer David Beckham, der 2007 als erster Spieler unter dieser Regel bei LA Galaxy unterschrieb –, ermöglicht es den Vereinen, internationale Stars und Spieler mit hoher Qualität zu verpflichten, ohne die strengen Gehaltsobergrenzen der Liga zu verletzen.
Das sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch noch lange nicht genug.
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Messi ist der Meinung, dass die derzeitigen Transferregeln die MLS immer noch daran hindern, ihre globale Reichweite zu vergrößern. Er sagte "NBC":
"Jedes Team sollte die Möglichkeit haben, Spieler zu holen und zu verpflichten, wen es will – ohne Einschränkungen oder Regeln, die die Verpflichtung von Spielern begrenzen. Ich glaube nicht, dass heute alle Teams in den Vereinigten Staaten, alle Klubs, die Macht dazu haben. Und ich denke, wenn man ihnen diese Freiheit geben würde, würden viele weitere wichtige Spieler kommen und zum Wachstum des Fußballs in den Vereinigten Staaten beitragen."