FC Barcelona: Marc-Andre ter Stegen hat für die Zukunft nur eine Option - ein Kommentar

Von Andreas Reiners

Es kommt vor, dass das schnelllebige Fußball-Geschäft einen Spieler komplett auf dem falschen Fuß erwischt. Deshalb ist es wichtig, ebenso schnell zu reagieren. Und das konsequent.

Um nicht aus dem Tritt zu geraten. Und hinzufallen. Im übertragenen Sinne.

Doch wenn man im Bild bleibt, könnte Marc-Andre ter Stegen beim FC Barcelona in die neue Saison stolpern.

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Denn es braut sich inzwischen seit Wochen etwas zusammen bei den manchmal etwas chaotischen Katalanen, auch im Umfeld und unter den Fans.

Ter Stegen: Red Flags beim FC Barcelona

Ter Stegen steht auf dem Abstellgleis. Barca will den langjährigen Leistungsträger loswerden. Darauf deutet die Verpflichtung von Joan Garcia hin, aber auch die Spekulationen um den Ärger im Hintergrund.

Alles riesige Red Flags. Auch weil sich diese Gerüchte hartnäckig halten.

Das kommt zwar ein bisschen aus dem Nichts, ohne wirklich nachvollziehbare Gründe. Schließlich war ter Stegen lange verletzt und spielt erst seit Mai wieder.

Allerdings ist es legitim, wenn Barca sich auf der Position verjüngen und einen anderen Weg gehen will. Was bleibt, ist die Frage des Stils. Was für ter Stegen unter dem Strich aber sportlich keinen Unterschied machen würde.

Weshalb klar ist: Der Nationaltorhüter muss dem ganzen Tamtam persönlich ein Ende setzen und einen Wechsel forcieren. Er muss mit seinen 33 Jahren sich oder anderen nichts mehr beweisen, sondern sollte sich auf sein großes Ziel konzentrieren: die WM 2026, wo er endlich als Nummer eins in das Turnier gehen soll.

Ter Stegen besitzt weiter die Klasse für hohe Aufgaben

Dafür muss er aber regelmäßig spielen. Dass er weiterhin die Klasse für den Stammplatz bei Barca hat, konnte er zuletzt in der Nations League erst beweisen.

Doch man weiß, wie kompliziert und kräftezehrend eine Gemengelage werden kann, wenn man bei seinem Klub eigentlich nicht mehr gewollt ist. Dann ist es essenziell, proaktiv zu handeln, ehe er sich in einer Lage wiederfindet, in der er das Heft des Handelns nicht mehr in der Hand hat und der Klub-Politik hilflos ausgeliefert ist.

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Im anstehenden Transfersommer hat ter Stegen Zeit, die besten Optionen zu prüfen und die richtige Entscheidung für seine sportliche Zukunft zu treffen. Ohne Frage hat er immer noch einen attraktiven Markt.

FC Barcelona: Was macht Hansi Flick?

Eine große Frage, die sich immer wieder stellt: Was ist mit dem Trainer?

Ja, Hansi Flick könnte natürlich für ein Machtwort sorgen, ter Stegen sein Vertrauen öffentlichkeitswirksam aussprechen. Wie das geht, hat Bundestrainer Julian Nagelsmann vorgemacht.

Wie es in einem Bericht der "Sport Bild" heißt, soll sich Flick aber dem Willen des Klubs fügen, Garcia zur neuen Nummer eins zu machen. Angeblich auch, weil Flick auch selbst zu dem jüngeren Garcia tendiert. Die "Mundo Deportivo" wiederum berichtet, Flick habe mit ter Stegen über die neue Situation noch gar nicht gesprochen, weshalb sich der Nationaltorhüter weiter als Nummer eins sehe.

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Barcas Ex-Präsidentschaftskandidat Victor Font bringt es bei "Catalunya Radio" auf den Punkt, wenn er von "Mobbing" spricht, sollten die Berichte halbwegs stimmen. "Es ist absolut verwerflich, dass niemand im Klub mit ter Stegen gesprochen hat, dass er alles über undichte Stellen in der Presse herausfinden muss und dass es diese Art von Mobbing eines Spielers gibt, der seit so vielen Jahren bei uns ist", sagte Font.

Flick weiß natürlich, dass es kompliziert wird, auch für ihn, wenn ter Stegen mit Fehlern den Kritikern weitere Munition liefern sollte. Generell könnte es bei der Vorgeschichte und einem Verbleib ter Stegens sowieso eine Schieflage bei der Bewertung seiner Leistungen geben.

Das könnte dann auch für Flick gefährlich werden, der so einen Nebenkriegsschauplatz nicht gebrauchen kann. Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen so schnell verselbständigt, dass ein Wechsel für ter Stegen deshalb die beste Lösung ist.

Um nicht noch mehr aus dem Tritt zu geraten.