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posse um ter stegen und barca

Marc-Andre ter Stegen - Konflikt mit dem FC Barcelona geht weiter: Dieses Schauspiel ist für beide Seiten unwürdig - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 05.08.2025
  • 17:20 Uhr
  • Raman Rooprail

Der "offen ausgetragene Krieg", wie spanische Medien den Vertragsstreit zwischen dem FC Barcelona und Marc-Andre ter Stegen nennen, geht in die nächste Runde. Barca leitet ein Disziplinarverfahren gegen den deutschen Nationaltorhüter ein, weil dieser sich weigert, seine Krankenakte zu unterschreiben. Es ist das nächste Kapitel in einer Causa, die längst unwürdig ist - für beide Seiten. Ein Kommentar.

Von Raman Rooprail

Immer wenn man geglaubt hat, der Höhepunkt des Vertragsstreits zwischen Marc-Andre ter Stegen und dem FC Barcelona sei erreicht, wird man schnell eines Besseren belehrt.

Das neueste Kapitel in der Posse schockiert dann aber doch: Barca leitet ein Disziplinarverfahren gegen ter Stegen ein - und zwar öffentlich.

Grund dafür ist das Verweigern einer Unterschrift des Torhüters auf dem medizinischen Bericht, der die Verletzung des deutschen Nationalspielers einordnet. Ohne das Signieren dieses Dokuments kann der Klub die Liga nicht offiziell über den Ausfall von ter Stegen informieren - und somit kann Barca keinen neuen Spieler für den 33-Jährigen registrieren.

Denn die La Liga erlaubt es Vereinen, bei langwierigen Verletzungen 80 Prozent des Gehalts des ausgefallenen Spielers dafür einzusetzen, andere Profis zu registrieren. Offensichtlich ein ziemlich wichtiges Thema für das seit Jahren missgewirtschaftete Barcelona.

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FC Barcelona und Marc-Andre ter Stegen: "Offener Krieg" eskaliert

Der Streit eskaliert. Auf allen Ebenen.

Spanische Medien nutzen gewohntermaßen gerne eine etwas martialische Sprache, aber in dieser Hinsicht ist es ganz und gar nicht übertrieben, wenn von einem "offenen Krieg" gesprochen wird.

Und an diesem ist, bei aller Sympathie für den deutschen Nationaltorwart und aller berechtigten Kritik an Barca, auch ter Stegen mittlerweile nicht mehr unschuldig.

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Auch ter Stegen nicht mehr unschuldig

Barca gilt es im Gesamtkontext natürlich deutlich schärfer zu kritisieren, dennoch macht die langjährige Nummer eins der Katalanen mittlerweile auch nicht immer die beste Figur. Vor knapp zwei Wochen postete ter Stegen ein Bild bei "Instagram", unter dem er erklärte, dass seine Ausfallzeit seinen Ärzten zufolge vorsichtshalber auf drei Monate zu schätzen sei.

Viele Beobachter werteten diese Angabe als taktisches Mittel gegen seinen Klub, denn um als "langwierig Verletzter" zu gelten und dem Klub demnach mehr Spielraum bei anderen Transfers zu verschaffen, muss ein Spieler in Spanien mindestens vier Monate ausfallen. Dass er jetzt den Verletzungs- und Operationsbericht seiner Rücken-OP nicht unterschreiben will, deutet darauf hin, dass dort eine Ausfallzeit von mindestens vier Monaten prognostiziert wird - und eben nicht drei Monate, wie ter Stegen selbst angab.

Würde die medizinische Kommission der spanischen Liga den Bericht akzeptieren, dürfte ter Stegen für die angegebene Ausfalldauer, also mindestens vier Monate, kein Spiel in Spanien bestreiten dürfen. Ein vorzeitiges Comeback wäre damit ausgeschlossen.

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Auch wenn es verständlich ist, dass ter Stegen seine lange Ausfalldauer nicht selbst unterschreiben will, weil er glaubt, sich schneller von der Rückenverletzung erholen zu können: Spätestens jetzt wirft die Causa auch kein gutes Licht auf die deutsche Nummer eins.

Denn bei der Posse haben sowohl Barca als auch ter Stegen jegliche Professionalität längst über Bord geworfen - und das ist für beide Seiten einfach unwürdig.

Bitter: Eine Lösung des Problems ist nicht wirklich in Sicht.

Wegen der Verletzung kann ter Stegen erst 2026 wirklich wieder angreifen. Allein das gefährdet bereits stark seine Chancen auf die WM im gleichen Jahr. Bleibt ter Stegen aber stur und lehnt einen Wechsel weiter ab, müsste Julian Nagelsmann für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko schon mal nach einer neuen Nummer eins Ausschau halten.

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