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U21-EM - Nicolo Tresoldi und Antonio Di Salvo vor besonderem Spiel gegen Italien: "Wird schon sehr emotional"

  • Veröffentlicht: 21.06.2025
  • 12:19 Uhr
  • Chris Lugert

Bei der U21-EM trifft die deutsche Mannschaft im Viertelfinale auf Italien. Für Stürmer Nicolo Tresoldi und Nationaltrainer Antonio Di Salvo ist es ein ganz besonderes Duell.

Von Chris Lugert

Nicolo Tresoldi ist das Funkeln in seinen Augen anzusehen, natürlich hat er die Frage auch erwartet.

"Ich bin in Italien geboren, bin dort aufgewachsen, habe dort sehr viele Freunde. Die ganze Familie ist da. Es wird schon sehr emotional, aber ich habe auch richtig Bock", sagte der Stürmer der deutschen U21 bei ran.

Auf Tresoldi wartet im Viertelfinale der U21-EM am Sonntagabend (ab 20:15 Uhr live in SAT.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App) das Duell mit seiner Heimat. Bis zu seinem 13. Lebensjahr lebte er in Italien, ehe seine Mutter Ende 2017 eine Anstellung als Flugbegleiterin auf dem Flughafen Hannover erhielt und die Familie nach Niedersachsen zog.

Danach ging es auch für den kleinen Nicolo immer steiler nach oben. Bei Hannover 96 arbeitete sich der Stürmer bis zu den Profis hoch, 2022 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und feierte noch im selben Jahr seine Premiere im DFB-Trikot.

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Tresoldi trifft wie sein Idol Inzaghi

Inzwischen ist der heute 20-Jährige einer der Leistungsträger bei der deutschen U21. Bei der EM vergab er im Auftaktspiel gegen Slowenien (3:0) zwei Großchancen, bereitete aber einen Treffer vor. Gegen Tschechien zeigte er sich danach stark verbessert und erzielte ein Tor selbst.

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Das Viertelfinale der U21-EM im Livestream sehen

Auf Vorlage des Frankfurters Nnamdi Collins verwertet er im Fünfmeterraum im Stile eines echten Stürmers eine Hereingabe - ein Tor, das so auch von seinem Idol Filippo Inzaghi hätte stammen können. "Dieser Torriecher, er hat immer Tore geschossen, egal wie. Das hat man auch bei meinem Tor gegen Tschechien gesehen, das war auch nicht schön, aber effektiv", so Tresoldi lachend.

Tresoldis Papa Emanuele war in den 90ern selbst Fußball-Profi, wurde mit Italien U21-Europameister und schlug bei Atalanta Bergamo Flanken auf jenen Inzaghi. Sein Vater ist für Tresoldi nach wie vor ein wichtiger Ansprechpartner, auch wenn sie fußballerisch kaum vergleichbar waren.

"Fußballerisch nicht so viel, er war Linksverteidiger und auch noch Linksfuß, ich bin Rechtsfuß", sagte Tresoldi, fügt jedoch an: "Er gibt mir immer wieder Tipps, es ist schon auch wichtig, eine Person zu haben, die früher diesen Weg gegangen ist." Da seine Mutter Argentinierin ist, schlagen sogar drei Herzen in seiner Brust, wenngleich die Zuneigung zu Italien deutlich größer ist.

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Tresoldi wechselt nach der EM nach Belgien

"Es fließt schon einiges italienisches Blut in mir. Aber ich habe mich hier von der ersten Sekunde an sehr wohl gefühlt", sagte Tresoldi mit Blick auf den DFB. Dennoch wäre es weiterhin möglich, dass er künftig für Italien aufläuft, sofern der Verband Interesse zeigen sollte.

Seine sportliche Zukunft auf Vereinsebene steht indes bereits fest, nach der EM wird Tresoldi zum FC Brügge nach Belgien wechseln. Schätzungsweise sieben Millionen Euro spült der Transfer in die Kassen von Hannover 96. Bis dahin aber will er dabei helfen, den deutschen Traum vom EM-Titel wahr werden zu lassen.

Teuerste Bundesliga-Transfers: Wo landet Wirtz?

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Mit dem Wechsel von Bayer 04 Leverkusen zum FC Liverpool kratzt Florian Wirtz an der Rekordmarke. In ähnlichen Sphären war bislang nur Ousmane Dembele zu finden, der im Jahr 2017 für rund 135 Millionen Euro vom BVB nach Barcelona wechselte. ran zeigt Top 10. (Stand: 20. Juli 2025, Quelle: transfermarkt.de)

<strong>Platz 10: Christian Pulisic</strong><br>
                • Von: Borussia Dortmund<br>• Zu: FC Chelsea<br>• Ablöse: 64 Millionen Euro<br>• Jahr: 2019
© Getty

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<strong>Platz 9: Matthijs de Ligt</strong><br>
                • Von: Juventus Turin<br>• Zu: FC Bayern München<br>• Ablöse: 67 Millionen Euro<br>• Jahr: 2022
© 2022 Getty Images

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<strong>Platz 8: Dominik Szoboszlai</strong><br>
                • Von: RB Leipzig<br>• Zu: FC Liverpool<br>• Ablöse: 70 Millionen Euro<br>• Jahr: 2023
© 2023 Getty Images

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<strong>Platz 7: Kevin De Bruyne</strong><br>
                • Von: VfL Wolfsburg<br>• Zu: Manchester City<br>• Ablöse: 76 Millionen Euro (plus mögliche Nachzahlungen)<br>• Jahr: 2015
© Getty

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<strong>Platz 5 (geteilt): Kai Havertz</strong><br>
                • Von: Bayer Leverkusen<br>• Zu: FC Chelsea<br>• Ablöse: 80 Millionen Euro&nbsp;<br>• Jahr: 2020
© 2020 Pool

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<strong>Platz 5 (geteilt): Lucas Hernandez</strong><br>
                • Von: Atletico Madrid<br>• Zu: FC Bayern München<br>• Ablöse: 80 Millionen Euro<br>• Jahr: 2019
© Getty Images

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<strong>Platz 4: Jadon Sancho</strong><br>
                • Von: Borussia Dortmund<br>• Zu: Manchester United<br>• Ablöse: 85 Millionen Euro&nbsp;<br>• Jahr: 2021
© IMAGO / HMB-Media

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<strong>Platz 3: Jude Bellingham</strong><br>
                • Von: Borussia Dortmund<br>• Zu: Real Madrid<br>• Ablöse: 113 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen)<br>• Jahr: 2023
© 2023 Getty Images

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<strong>Platz 2: Florian Wirtz</strong><br>• Von: Bayer 04 Leverkusen<br>• Zu: FC Liverpool<br>• Ablöse: 125 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen)<br>• Jahr: 2025
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<strong>Platz 1: Ousmane Dembele</strong><br>
                • Von: Borussia Dortmund<br>• Zu: FC Barcelona<br>• Ablöse: 135 Millionen Euro<br>• Jahr: 2017
© Getty

Platz 1: Ousmane Dembele
• Von: Borussia Dortmund
• Zu: FC Barcelona
• Ablöse: 135 Millionen Euro
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Persönlichen Kontakt zu Spielern des kommenden Gegners hat Tresoldi nicht, doch er weiß, dass die Italiener "einen super Kader" haben. Die Spielweise könnte italienischer kaum sein, in den bisherigen drei Spielen gab es zweimal ein 1:0 und einmal ein 1:1.

"Sie stehen sehr kompakt, haben immer tolle Verteidiger und Torhüter gehabt. Das ist deren Stärke. Sie haben nur ein Gegentor bekommen, deswegen wird es nicht einfach", so Tresoldi.

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Besonderes Spiel auch für Di Salvo

Für den richtigen Matchplan ist indes Nationaltrainer Antonio Di Salvo verantwortlich, und auch für ihn ist das Duell mit Italien ein ganz spezielles. Er wurde zwar nicht dort geboren wie Tresoldi, aber seine Eltern sind Italiener. 1970 waren sie von Sizilien nach Bad Lippspringe gezogen, neun Jahre später kam Di Salvo zur Welt.

"Das ist die Herkunft meiner Eltern, das sind meine Wurzeln. Die kann man auch nicht verstecken", sagte der 46-Jährige nach dem 2:1 (2:0) gegen Titelverteidiger England im letzten Gruppenspiel. Dabei sieht sich Di Salvo als Repräsentant beider Welten. "Ich trage die deutsche und italienische Kultur in mir, empfinde das als Privileg, dass ich viele Dinge vereinen kann", sagte er.

Auch er attestierte Italien "eine hervorragende Mannschaft" und blickte voraus: "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, sie verteidigen Mann gegen Mann, sind sehr flexibel."

Tresoldi, der gegen England wie zahlreiche weitere Stammspieler geschont worden war, dürfte in die Anfangsformation zurückkehren. Für seinen Sturmpartner Nick Woltemade ist das mit Blick auf den Gegner nicht nur sportlich ein Vorteil. "Mit ihm haben wir wenigstens einen auf dem Platz, der mit denen kommunizieren kann, falls mal etwas schiefläuft", scherzte er.

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