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Formel 1: Nach Bestätigung für 2024 - Haas und Hülkenberg orientieren sich an Red Bull

  • Aktualisiert: 25.08.2023
  • 17:59 Uhr
  • Motorsport Total

Was Nico Hülkenberg darüber sagt, dass er auch 2024 bei Haas Formel 1 fahren wird, und warum sein Auto bald ein "halber Red Bull" sein könnte.

Für Nico Hülkenberg war die Bestätigung, dass er auch 2024 für Haas Formel 1 fahren wird, "keine große Überraschung": Er habe schon "seit ein paar Wochen und Monaten" gewusst, dass es passt zwischen ihm und dem amerikanischen Team, und "gleichzeitig war der Vertrag sowieso so ausgelegt und waren da Mechanismen drin, die die Verlängerung ausgelöst haben. Das war absehbar", sagt er.

Der seit vergangenem Samstag 36-jährige Deutsche bestätigt, "dass es kein neuer Deal war" - und damit Berichte von "Motorsport-Total.com" von Anfang Juli, wonach sein Vertrag gar nicht erst verlängert werden musste, weil seine Vereinbarung mit Haas von Anfang an auf zwei Jahre, also 2023 und 2024, ausgelegt war: "Es gab keinen großen Redebedarf."

Hülkenberg betont, bei Haas "happy" zu sein, trotz der sportlich überschaubaren Ergebnisse (Punkte nur an zwei der ersten zwölf Rennwochenenden): "Ich habe bisher eine gute Zeit in diesem Abschnitt meiner Karriere, ich habe Lust auf mehr und bin glücklich."

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Das Wichtigste in Kürze

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Aber: Haas ist nicht Red Bull. Ende 2020 wäre Hülkenberg beinahe im jetzt besten Team der Formel 1 gelandet, letztendlich erhielt aber Sergio Perez den Vorzug für die Saison 2021. Noch 2023 wird Hülkenberg aber immerhin in einem Auto sitzen, das zumindest wie ein Red Bull aussieht. Das verspricht sein Teamchef Günther Steiner.

Denn Haas kämpft gegen die ewigen Probleme mit dem viel zu schnellen Abbau der Reifen mit Updates an. Bereits in Zandvoort kommen komplett neue Bremsbelüftungen an der Hinterachse zum Einsatz. Die sollen die Wärme besser aus dem Inneren des Reifens Ableiten und so für mehr Konstanz im Rennen sorgen.

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Steiner: Das bringen die Updates - Orientierung an Red Bull

"Es hängt teilweise davon ab, ob der Reifen von innen geheizt wird oder über die Oberfläche", erklärt Steiner. "Wir haben für hier Upgrades, haben die hinteren Bremsbelüftungen komplett neu entwickelt. Um die Temperatur, die von innen kommt, unter Kontrolle zu haben. Dann müssen wir sehen, was an der Oberfläche übrigbleibt. Die Oberfläche kannst du nur mit mehr Downforce in den Griff kriegen."

Aerodynamisch werde man sich mit den nächsten Updates an Red Bull orientieren: "Nicht leistungsmäßig, sondern designmäßig. Wie es in letzter Zeit alle gemacht haben", grinst Steiner und winkt ab: "Am Ende sehen alle Autos vom Konzept ähnlich aus. Aber im Detail ist immer noch viel Arbeit drinnen, wo man gut sein muss. Aber das Konzept geht in die Richtung."

Was er damit konkret meint, lässt der Südtiroler offen. Möglicherweise die Seitenkästen. Die haben während der Saison 2023 bereits Teams wie Mercedes und McLaren neu designt und stark an das Konzept von Red Bull herangeführt. Und beide Teams waren damit erfolgreich. Gut möglich, dass auch Haas die wannenförmigen Seitenkästen nach Ferrari-Vorbild bald abschafft.

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Steiner ist "nicht zufrieden mit unseren Leistungen"

"Im Moment bin ich nicht zufrieden mit unseren Leistungen. Aber wir haben einen Plan", sagt Steiner. Denn: Verstanden habe man die Probleme inzwischen, versichert Hülkenberg. Er sagt: "Ob wir sie ganz gelöst bekommen oder nicht, da können wir nur spekulieren. Ich hoffe, dass wir sie teilweise in den Griff bekommen und besser werden."

Ob die neuen Bremsbelüftungen bereits in Zandvoort den erhofften Erfolg bringen werden, da ist Hülkenberg "vorsichtig. Ich warte ab und lasse mich überraschen, wie die Sachen fruchten und sich morgen am Auto verhalten. Hoffentlich positiv. Klar ist, dass wir was brauchen und wir einen Schritt machen müssen. Sonst fallen wir einfach einen Schritt weiter zurück."

Formel 1: Das Power Ranking nach dem Rennen in Las Vegas

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<strong>Formel 1 - Power Ranking nach dem Rennen in Las Vegas</strong><br>Die Weltmeisterschaft ist zwar schon entschieden, dennoch geht es für viele Fahrer und Teams noch um wichtige Punkte und prestigeträchtige Platzierungen. In Las Vegas gab es nicht nur abseits der Strecke viel Show. <strong><em>ran</em></strong> zeigt das Power Ranking nach dem USA-Wochenende.
© Getty

Formel 1 - Power Ranking nach dem Rennen in Las Vegas
Die Weltmeisterschaft ist zwar schon entschieden, dennoch geht es für viele Fahrer und Teams noch um wichtige Punkte und prestigeträchtige Platzierungen. In Las Vegas gab es nicht nur abseits der Strecke viel Show. ran zeigt das Power Ranking nach dem USA-Wochenende.

<strong>Platz 20: Valtteri Bottas (Alfa Romeo)</strong><br>Während sein "Bott-Ass"-Kalender sehr gut ankommt, hat der Finne Probleme in seinem Hauptberuf. Platz 17 im Rennen und damit Letzter aller Fahrer, die im Ziel angekommen sind.
© Getty

Platz 20: Valtteri Bottas (Alfa Romeo)
Während sein "Bott-Ass"-Kalender sehr gut ankommt, hat der Finne Probleme in seinem Hauptberuf. Platz 17 im Rennen und damit Letzter aller Fahrer, die im Ziel angekommen sind.

<strong>Platz 19: Logan Sargeant (Williams)</strong><br>Platz 16 und wieder einmal dem Teamkollegen Albon unterlegen. Beim Heimrennen spielte Sargeant keine große Rolle. Und das trotz des tollen Qualifying-Platzes (6).
© 2023 Getty Images

Platz 19: Logan Sargeant (Williams)
Platz 16 und wieder einmal dem Teamkollegen Albon unterlegen. Beim Heimrennen spielte Sargeant keine große Rolle. Und das trotz des tollen Qualifying-Platzes (6).

<strong>Platz 18: Guanyu Zhou (Alfa Romeo)</strong><br>Alfa Romeo ist froh, wenn die Saison vorbei ist. Auch Zhou war unsichtbar und landete auf dem 15. Platz. Beide Piloten leiden aber auch unter der Pace des Boliden.
© 2023 Getty Images

Platz 18: Guanyu Zhou (Alfa Romeo)
Alfa Romeo ist froh, wenn die Saison vorbei ist. Auch Zhou war unsichtbar und landete auf dem 15. Platz. Beide Piloten leiden aber auch unter der Pace des Boliden.

<strong>Platz 17: Nico Hülkenberg (Haas)<br></strong>Nach 45 Runden ausgefallen. Die Power Unit versagte. Bereits vor dem Rennen rüstete Hülkenberg auf die alte Fassung seines Haas-Autos zurück, da ihm das neue Upgrade nicht gefiel. Der Rennstall befindet sich im Loch.
© Beautiful Sports

Platz 17: Nico Hülkenberg (Haas)
Nach 45 Runden ausgefallen. Die Power Unit versagte. Bereits vor dem Rennen rüstete Hülkenberg auf die alte Fassung seines Haas-Autos zurück, da ihm das neue Upgrade nicht gefiel. Der Rennstall befindet sich im Loch.

<strong>Platz 16: Kevin Magnussen (Haas)</strong><br>Mit Platz 13 wohl das Maximum rausgeholt. Aber das kann nicht zufriedenstellend sein. K-Mag fährt insgesamt nicht die beste Saison seiner Karriere.
© 2023 Getty Images

Platz 16: Kevin Magnussen (Haas)
Mit Platz 13 wohl das Maximum rausgeholt. Aber das kann nicht zufriedenstellend sein. K-Mag fährt insgesamt nicht die beste Saison seiner Karriere.

<strong>Platz 15: Yuki Tsunoda (Alpha Tauri)</strong><br>Auch bei Tsunoda gab es einen Defekt der Power Unit und somit das Ende nach 46 Runden in Las Vegas. Alpha Tauri steht zur kommenden Saison ohnehin vor einem Rebranding. Mal wieder. Aber selten war es nötiger.
© 2023 Getty Images

Platz 15: Yuki Tsunoda (Alpha Tauri)
Auch bei Tsunoda gab es einen Defekt der Power Unit und somit das Ende nach 46 Runden in Las Vegas. Alpha Tauri steht zur kommenden Saison ohnehin vor einem Rebranding. Mal wieder. Aber selten war es nötiger.

<strong>Platz 14: Daniel Ricciardo (Alpha Tauri)</strong><br>DannyRic blieb wie sein Teamkollege ohne Punkte, konnte den Wagen aber immerhin auf Rang 14 ins Ziel bringen. Wenig Glanz für den Showman in Las Vegas.
© Getty

Platz 14: Daniel Ricciardo (Alpha Tauri)
DannyRic blieb wie sein Teamkollege ohne Punkte, konnte den Wagen aber immerhin auf Rang 14 ins Ziel bringen. Wenig Glanz für den Showman in Las Vegas.

<strong>Platz 13: Alex Albon (Williams)<br></strong>Standesgemäß war Albon mal wieder der schnellere der beiden Williams. Doch das Tempo reichte in Las Vegas nicht aus, um Punkte mitzunehmen. Am Ende wurde er Zwölfter.
© PanoramiC

Platz 13: Alex Albon (Williams)
Standesgemäß war Albon mal wieder der schnellere der beiden Williams. Doch das Tempo reichte in Las Vegas nicht aus, um Punkte mitzunehmen. Am Ende wurde er Zwölfter.

<strong>Platz 12: Pierre Gasly (Alpine)</strong><br>Gasly musste sich gegenüber Teamkollegen Esteban Ocon deutlich geschlagen geben. Wenn man sieht, welche Pace sein französischer Landsmann hatte, kann man mit dem elften Platz nicht wirklich zufrieden sein.
© Every Second Media

Platz 12: Pierre Gasly (Alpine)
Gasly musste sich gegenüber Teamkollegen Esteban Ocon deutlich geschlagen geben. Wenn man sieht, welche Pace sein französischer Landsmann hatte, kann man mit dem elften Platz nicht wirklich zufrieden sein.

<strong>Platz 11: George Russell (Mercedes)<br></strong>Auch wenn Max Verstappen sich in einer vorigen Session sehr fragwürdig gegenüber Ocon verhielt, mit diesem kollidierte und sogar einen Idioten nannte, musste Russell nicht ähnliches mit dem Niederländer im Rennen anstellen. Tat er aber. Die Kollision und die folgende 5-Sekunden-Strafe haben dem Briten nicht geholfen. Platz acht im Rennen ist zu wenig.
© 2023 Getty Images

Platz 11: George Russell (Mercedes)
Auch wenn Max Verstappen sich in einer vorigen Session sehr fragwürdig gegenüber Ocon verhielt, mit diesem kollidierte und sogar einen Idioten nannte, musste Russell nicht ähnliches mit dem Niederländer im Rennen anstellen. Tat er aber. Die Kollision und die folgende 5-Sekunden-Strafe haben dem Briten nicht geholfen. Platz acht im Rennen ist zu wenig.

<strong>Platz 10: Lando Norris (McLaren)</strong><br>Sehr schwierig Norris zu bewerten, immerhin verunfallte er bereits in Runde zwei. Dabei schlug er frontal ein und musste sich direkt danach untersuchen lassen. Nach einem Schockmoment dann aber die Erleichterung: alles den Umständen entsprechend okay. Trotzdem der Absturz im Power Ranking von Platz zwei auf Rang zehn.
© 2023 Getty Images

Platz 10: Lando Norris (McLaren)
Sehr schwierig Norris zu bewerten, immerhin verunfallte er bereits in Runde zwei. Dabei schlug er frontal ein und musste sich direkt danach untersuchen lassen. Nach einem Schockmoment dann aber die Erleichterung: alles den Umständen entsprechend okay. Trotzdem der Absturz im Power Ranking von Platz zwei auf Rang zehn.

<strong>Platz 9: Oscar Piastri (McLaren)<br></strong>Piastri spielte mit einem funktionierenden Auto auch keine massive Rolle im vorderen Renngeschehen. Mit Platz zehn sammelte das Team McLaren in Las Vegas nur ein Pünktchen.
© 2023 Getty Images

Platz 9: Oscar Piastri (McLaren)
Piastri spielte mit einem funktionierenden Auto auch keine massive Rolle im vorderen Renngeschehen. Mit Platz zehn sammelte das Team McLaren in Las Vegas nur ein Pünktchen.

<strong>Platz 8: Fernando Alonso (Aston Martin)</strong><br>So konstant der Spanier zur Beginn der Saison war, so inkonstant ist er jetzt. Untypischerweise deutlich hinter Boxenkamerad Lance Stroll und nur auf dem neunten Rang im Ziel. Und das obwohl Stroll von Platz 19 aus startete.
© ZUMA Wire

Platz 8: Fernando Alonso (Aston Martin)
So konstant der Spanier zur Beginn der Saison war, so inkonstant ist er jetzt. Untypischerweise deutlich hinter Boxenkamerad Lance Stroll und nur auf dem neunten Rang im Ziel. Und das obwohl Stroll von Platz 19 aus startete.

<strong>Platz 7: Lewis Hamilton (Mercedes)<br></strong>Hinter Red Bull Racing ist es in der Konstrukteursmeisterschaft noch spannend. Mercedes ging mit einem kleinen Puffer vor Ferrari in das Rennen und profitierte dabei auch von der schmeichelhaften Grid-Strafe gegen Sainz. Doch im Rennen konnte das nicht genutzt werden und auch Toto Wolff war nicht begeistert. Beide Mercedes hinter der Scuderia. HAM wurde Siebter.
© 2023 Getty Images

Platz 7: Lewis Hamilton (Mercedes)
Hinter Red Bull Racing ist es in der Konstrukteursmeisterschaft noch spannend. Mercedes ging mit einem kleinen Puffer vor Ferrari in das Rennen und profitierte dabei auch von der schmeichelhaften Grid-Strafe gegen Sainz. Doch im Rennen konnte das nicht genutzt werden und auch Toto Wolff war nicht begeistert. Beide Mercedes hinter der Scuderia. HAM wurde Siebter.

<strong>Platz 6: Lance Stroll (Aston Martin)</strong><br>Wieder ein gutes Wochenende des Kanadiers, der zum Ende der Saison wohl seinen Rhythmus gefunden hat. Er sammelte mit Platz fünf wichtige Punkte für Aston Martin in der Teamwertung.
© Motorsport Images

Platz 6: Lance Stroll (Aston Martin)
Wieder ein gutes Wochenende des Kanadiers, der zum Ende der Saison wohl seinen Rhythmus gefunden hat. Er sammelte mit Platz fünf wichtige Punkte für Aston Martin in der Teamwertung.

<strong>Platz 5: Carlos Sainz (Ferrari)</strong><br>Der Pechvogel des Wochenendes. Weil ein Gully-Deckel sich löste und seinen Wagen schwer beschädigte, mussten einige seiner Komponenten ausgetauscht werden. Die Folge war eine Grid-Strafe über zehn Plätze, die für einen Aufschrei in der Motorsport-Welt sorgte. Davon unbeeindruckt fuhr Sainz von hinten auf einen tollen sechsten Platz.&nbsp;
© 2023 Getty Images

Platz 5: Carlos Sainz (Ferrari)
Der Pechvogel des Wochenendes. Weil ein Gully-Deckel sich löste und seinen Wagen schwer beschädigte, mussten einige seiner Komponenten ausgetauscht werden. Die Folge war eine Grid-Strafe über zehn Plätze, die für einen Aufschrei in der Motorsport-Welt sorgte. Davon unbeeindruckt fuhr Sainz von hinten auf einen tollen sechsten Platz. 

<strong>Platz 4: Sergio Perez (Red Bull)</strong><br>Das Qualifying lief nicht. Im Rennen war es dann wieder gut. Aber trotzdem zog der Mexikaner im Fight mit Leclerc den Kürzeren und konnte so den Doppelsieg für Red Bull nicht festzurren. Nichtsdestotrotz ist er in der Fahrerwertung jetzt uneinholbar Vizeweltmeister. Was will Red Bull mehr?
© 2023 Getty Images

Platz 4: Sergio Perez (Red Bull)
Das Qualifying lief nicht. Im Rennen war es dann wieder gut. Aber trotzdem zog der Mexikaner im Fight mit Leclerc den Kürzeren und konnte so den Doppelsieg für Red Bull nicht festzurren. Nichtsdestotrotz ist er in der Fahrerwertung jetzt uneinholbar Vizeweltmeister. Was will Red Bull mehr?

<strong>Platz 3: Esteban Ocon (Alpine)</strong><br>Die Überraschung eines chaotischen Rennens! Ocon setzte mit dem vierten Platz ein Ausrufezeichen. Der Franzose schlängelte sich dafür fast durch das gesamte Feld und distanzierte dabei auch Kollegen Gasly. Wenn Ocon in seinen Leistungen doch nur konstanter wäre ...
© Every Second Media

Platz 3: Esteban Ocon (Alpine)
Die Überraschung eines chaotischen Rennens! Ocon setzte mit dem vierten Platz ein Ausrufezeichen. Der Franzose schlängelte sich dafür fast durch das gesamte Feld und distanzierte dabei auch Kollegen Gasly. Wenn Ocon in seinen Leistungen doch nur konstanter wäre ...

<strong>Platz 2: Charles Leclerc (Ferrari)<br></strong>Leider konnte der Monegasse seine fantastische Pole nicht mit einem Rennsieg krönen. Trotzdem war er der beste menschliche Fahrer des Wochenendes. Geschlagen wurde er nur von einem Cyborg ...
© Every Second Media

Platz 2: Charles Leclerc (Ferrari)
Leider konnte der Monegasse seine fantastische Pole nicht mit einem Rennsieg krönen. Trotzdem war er der beste menschliche Fahrer des Wochenendes. Geschlagen wurde er nur von einem Cyborg ...

<strong>Platz 1: Max Verstappen (Red Bull)</strong> <br>Na klar! Verstappen gewinnt natürlich weiterhin. Dennoch haben wir kurz überlegt, ihn aufgrund seines Fehlverhaltens abseits der Strecke mit einem Platzabzug zu bestrafen. Seine Beleidigungen und Ansichten in Richtung Ocon waren nicht eines Champions würdig. Seine offene Kritik an der Las Vegas-Veranstaltung dafür erfrischend.
© 2023 Getty Images

Platz 1: Max Verstappen (Red Bull)
Na klar! Verstappen gewinnt natürlich weiterhin. Dennoch haben wir kurz überlegt, ihn aufgrund seines Fehlverhaltens abseits der Strecke mit einem Platzabzug zu bestrafen. Seine Beleidigungen und Ansichten in Richtung Ocon waren nicht eines Champions würdig. Seine offene Kritik an der Las Vegas-Veranstaltung dafür erfrischend.

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Was ist eigentlich das Problem von Haas?

Die Problembeschreibung klingt banal: Auf eine schnelle Runde kann Hülkenberg den Mangel an Grip des Haas VF-23 wegen des hohen Gripniveaus der Reifen kompensieren. Versucht er das jedoch auf eine längere Distanz, überfordert das die Reifen, sodass diese abbauen und die wahren Defizite des Autos zum Vorschein kommen.

"Neue Reifen geben dir so viel mehr Grip. Auf diese 90 Sekunden hält der das aus. Aber 20, 30 Runden nicht", erklärt Hülkenberg und beobachtet: "Im Qualifying liegen alle viel enger beisammen. Aber dann schau mal im Rennen nach Runde 5 oder 10, wie groß die Abstände sind!"

Die Themen Reifen und Aerodynamik seien "eng miteinander verbunden. Wenn man dem einen hilft, hilft man dem anderen auch, denn mehr Grip resultiert in weniger Rutschen. Weniger Rutschen ist gleich weniger Überhitzen. Das ist alles verbunden, und wir müssen das gesamtheitlich besser in den Griff bekommen", sagt er.

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Hülkenberg: "Andere Teams haben die Reifen besser im Griff"

Den Schwarzen Peter auf Pirelli abzuschieben, wäre zu einfach, findet der Deutsche. Es sei zwar "auf jeden Fall so", dass Pirelli ein thermisch sensibler Formel-1-Reifen sei. Aber: "Den Reifen kenne ich seit über zehn Jahren. Andere Teams haben das viel besser im Griff. Von daher ist das schon ein Thema, das bei uns liegt, das wir besser machen müssen."

"Du arbeitest mit dem Grip, den du hast als Fahrer. Wenn der aber zu niedrig ist im Vergleich zu allen anderen, dann hast du einfach ein grundlegendes Thema. Dass du erstmal zu langsam bist, dass dir Speed fehlt. Und wenn du dann gleichzeitig auch noch die Reifen überhitzt, ist es doppelt schwierig. Ist relativ schwer, dagegen anzuarbeiten oder das Problem zu umfahren."

Deswegen wenn überhaupt, dann nur im Qualifying halbwegs konkurrenzfähig zu sein, empfindet Hülkenberg als "teilweise frustrierend und nicht cool. Aber ich bin hier, weil ich mag und weil ich will. Weil ich weiterhin Bock drauf habe. Die Alternative, mir das vorm Fernseher anzuschauen, kenne ich. Da habe ich aktuell mehr Bock, im Auto zu sitzen. Auch wenn's in die falsche Richtung geht."

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Hülkenberg: Selfies sind wieder mehr geworden

Bereut hat er sein Comeback nie. Auch wenn er bei besonders heißen Rennen oder bei strömendem Regen sicher dann und wann mal ans klimatisierte "ServusTV"-Studio denkt, in dem er 2022 zum Liebling der österreichischen TV-Zuschauer avanciert ist: Hülkenberg ist froh, wieder zum erlesenen Kreis der 20 Formel-1-Rennfahrer zu gehören.

Auch wenn das nicht nur Vorteile hat, wie er augenzwinkernd festhält: "Am Flughafen ist es schwieriger, nicht erkannt zu werden. Die Leute wollen Selfies machen. Ist okay, aber das ist jetzt anders. Sonst hat sich nicht viel geändert."

Und auch Teamchef Günther Steiner ist froh darüber, den einen Deutschen (Mick Schumacher) gegen den anderen Deutschen (Nico Hülkenberg) ausgetauscht zu haben. Hülkenberg macht wenig Fehler, verursacht kaum teure Unfallschäden, qualifiziert sich konstant auf hohem Niveau und ist im Rennen mindestens ebenbürtig mit Teamkollege Kevin Magnussen.

"Das Einzige, was wir schauen mussten, war: Wenn Nico zurückkommt, wie gut ist er? Er hat uns allen gezeigt, dass er sehr gut ist. Nach ein paar Rennen gab es da keine Zweifel", sagt Steiner. Hülkenberg ergänzt: "Diese Frage ist jetzt mal aus dem Weg geräumt. Es gibt Klarheit für Fahrer und Team. Wir können uns jetzt auf das Racing konzentrieren."

Fragen nach seiner Zukunft, schmunzelt er, "werden an den kommenden Donnerstagen nicht mehr kommen. Es ist gut, dass Ruhe drin ist und Stabilität, und dass jeder weiß, wie es weitergeht in den nächsten 15, 16 Monaten", so Hülkenberg.

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Er hat uns allen gezeigt, dass er sehr gut ist. Nach ein paar Rennen gab es da keine Zweifel.

Günther Steiner über Nico Hülkenberg

Magnussen: Es war einfach keine bessere Alternative da

Während an ihm nie gezweifelt wurde, fragen sich einige Beobachter, warum Haas den Vertrag von Magnussen jetzt schon verlängert hat. Steiner erklärt: "Bei Kevin haben wir jetzt verstanden, wieso er sich so schwertut. Das Auto ist schwierig zu fahren, und er hat mehr Probleme als Nico. Das müssen wir jetzt fixen. Große Änderungen hatten wir nie angedacht."

Und: "Man muss auch sehen, welche Alternativen da sind. Da sind nicht viele da. Deswegen sagt man irgendwann, wir machen es so und arbeiten gemeinsam hin, damit er auch ruhig ist und am Auto arbeitet und nicht immer über seinen Vertrag nachdenkt."

Für Hülkenberg jedenfalls geht das Abenteuer Formel 1 weiter, wenn auch nicht in einem echten Red Bull. Den "kann man sich wünschen, man kann auch davon träumen", sagt er. "Aber die Realität ist halt, wie sie ist, und die ist nicht so." Nachfrage: Träumst du noch, Nico? 2024 läuft ja der Vertrag von Sergio Perez aus. Anwort: "Ich träume noch. Viel und intensiv."

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