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Formel 1

Formel 1 - Rennkommissare greifen entscheidend ein: Gewinner & Verlierer aus Austin

  • Veröffentlicht: 21.10.2024
  • 14:33 Uhr
  • Franziska Wendler

Eine Entscheidung der Rennkommissare überlagert den USA-Grand-Prix in Texas. ran zeigt die Gewinner und Verlierer.

Von Franziska Wendler

Die Formel 1 befindet sich im Saisonendspurt. Mit dem USA-Grand-Prix im texanischen Austin stand am Sonntag bereits das 19. Rennen der laufenden Saison auf dem Programm.

Ein Rennen, bei dem Ferrari einen souveränen Doppelsieg feierte, welcher jedoch durch eine Entscheidung der Rennkommissare in den Hintergrund rückte.

Das WM-Duell zwischen Max Verstappen und Lando Norris stand derweil im Vordergrund - mit einem klaren Gewinner.

ran zeigt die Tops und Flops.

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Gewinner: Ferrari

Wenn das Wort Dominanz beim US-Grand-Prix auf ein Team perfekt zutraf, dann auf Ferrari. Für die Scuderia gab es den ersten Doppelsieg auf amerikanischem Boden seit Indianapolis 2006. Es war der vierte Saisonsieg für die Roten in der laufenden Saison – ein Doppelsieg und der mit großem Abstand dominanteste.

Der erste Verfolger, Verstappen auf Rang drei, wurde um fast 20 Sekunden distanziert. Eine Welt in der Königsklasse des Motorsports.

Im Sprint am Samstag standen sich Charles Leclerc und Carlos Sainz noch gegenseitig im Weg. Im Rennen gelang dagegen gleich am Start die Übernahme der Führung, nachdem sich mit Verstappen und Norris die Titelkandidaten beharkt hatten. Danach glückte eine souveräne Vorstellung.

"Unglaubliches Tempo von Leclerc. Wir haben gedacht, der ruiniert seine Reifen, aber der ist das zu Ende gefahren. Fehleinschätzung von uns“, musste Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei "Sky" zugeben.

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Gewinner: Liam Lawson

Ein Jahr war Liam Lawson raus. Vor dem Rennen in Austin 2023 musste er das Cockpit von AlphaTauri räumen, welches er nach der Handverletzung von Daniel Ricciardo übernommen hatte. Nun kehrte Lawson ausgerechnet in der texanischen Metropole zurück in den Boliden des Teams, das inzwischen Racing Bulls heißt.

Das Ergebnis dabei: Glorreich! Mit Rang neun sicherte er sich direkt WM-Punkte und schnitt besser ab als Teamkollege Yuki Tsunoda.

Lob bekam der Neuseeländer von Helmut Marko. "Er ist ein sehr harter Racer, und er hat gezeigt, dass er den Speed hat", erklärte er.

Während es für Red-Bull-Pilot Sergio Perez Kritik hagelt, wird der Youngster gelobt. Wenn da nicht bald eine Beförderung ansteht...

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Gewinner: Max Verstappen

Ein dritter Platz ist in aller Regel nicht das, was sich Weltmeister Max Verstappen als Endergebnis nach einem Rennen für sich selbst vorstellt. Dieser dritte Platz dürfte dem Niederländer aber durchaus schmecken.

So landete sein einziger Titelkonkurrent Lando Norris hinter ihm auf Rang vier, Verstappen konnte seine Führung in der WM-Wertung ausbauen. Nach etlichen Misserfolgen endlich wieder eine gute Nachricht. Dass der Red-Bull-Pilot dabei durchaus von einer umstrittenen Entscheidung der Rennkommissare profitierte, dürfte ihm herzlich egal sein.

Die Zeichen stehen wieder auf WM-Titel.

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Gewinner: Franco Colapinto

So macht man Eindruck! Im Qualifying schied Franco Colapinto in seinem Williams als 17. bereits im Q1 ab und landete einen Rang hinter Teamkollege Alexander Albon. Im Rennen stellte sich die Situation dann anders dar.

Als Zehnter fuhr der Youngster mit seinem Boliden in die Punkte, distanzierte Albon auf Rang 16 deutlich. Seit vier Rennen ist er im F1-Zirkus dabei, zweimal reichte es bereits für Zählbares. Gute Werte für einen noch unerfahrenen Fahrer, die ihm im Kampf um ein Cockpit nur zuträglich sein können.

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Gewinner: Nico Hülkenberg

Und auch für den einzigen deutschen Fahrer lief der USA-Grand-Prix in Texas erfreulich. Aus einem zwölften Platz im Qualifying machte Nico Hülkenberg im Rennen Rang acht und staubte damit wieder Punkte für Haas ab.

Teamkollege Kevin Magnussen distanzierte er wieder einmal um mehrere Plätze. Und das, obwohl es Hülkenberg gesundheitlich an diesem Wochenende nicht unbedingt gut ging. "Platt, aber happy", schilderte er nach dem Rennen seine Situation.

Punkte beim Heimrennen des Rennstalls, das wollen die Teamchefs sehen.

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Verlierer: Lewis Hamilton

Unerfreuliches Rennen für den Rekord-Weltmeister. Bereits in der dritten Runde drehte sich Lewis Hamilton in Kurve 19 ins Kiesbett und musste aussteigen. Nach dem Rennen äußerte der Brite den Verdacht, Aerodynamikprobleme, die durch das Mercedes-Upgrade beim USA-Grand-Prix verursacht wurden, hätten zu seinem Ausscheiden geführt.

"Ich hatte einen großartigen Start, fühlte mich gut und fuhr bis auf Platz 12 vor. Es war der beste Start, den ich seit langem in Kurve eins hatte. Ich habe noch nicht einmal gepusht, ich habe nur versucht, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das Auto fing aber an zu hüpfen, vor allem die linke Vorderachse, und das Heck drehte sich einfach. Es war dasselbe, was gestern mit George passiert ist“, erklärte er.

Im Qualifying hatte Teamkollege George Russell einen ähnlichen Dreher erlebt.

Recht bekam Hamilton von Teamchef Toto Wolff, der sagte, es müsse "definitiv" etwas mit dem Auto sein. Ändert am frühen Ausscheiden aber nichts.

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Ende eines kurzen Arbeitstags: Lewis Hamilton entfernt sich von seinem im Kiesbett gestrandeten Mercedes
Ende eines kurzen Arbeitstags: Lewis Hamilton entfernt sich von seinem im Kiesbett gestrandeten Mercedes© IMAGO/HochZwei

Verlierer: Lando Norris

Er war DER Verlierer des Rennwochenendes in Austin: Lando Norris. In der F1-Pause zuletzt wurde viel gerechnet, wie der McLaren-Pilot Spitzenreiter Verstappen den WM-Titel noch wegnehmen kann. So in jedem Fall nicht.

Von der Pole-Position aus gestartet, kam Norris nur als Vierter im Ziel an. Weil er hinter Verstappen landete, vergrößerte sich dessen Vorsprung in der WM-Wertung.

Für den 24-Jährigen war es ein unglücklicher Tag, ging er doch gleich aus zwei brenzligen Situationen mit seinem Rivalen als Verlierer hervor – und das durchaus kontrovers und unter Einfluss der Rennkommissare. Doch auch wenn er viel Zuspruch erhielt, davon kann sich der Brite im Titelrennen nichts kaufen. In Mexiko am kommenden Wochenende wird der Druck dadurch nur noch größer.

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Verlierer: Rennkommissare

Diese Szene überlagerte alles. Wenige Runden vor Schluss lieferten sich die Titelrivalen Verstappen und Norris ein packendes Duell. Norris wollten den Niederländer in Kurve 12 außen überholen, doch Verstappen ließ keinen Platz. Beide Fahrer kamen von der Strecke ab, Norris musste sogar durch die Auslaufzone fahren.

Dies bewerteten die Rennkommissare als "Überholen abseits der Rennstrecke" und belegten Norris mit einer Zeitstrafe. Dass auch Verstappen die Strecke verlassen hatte, wurde derweil nicht thematisiert.

"Meiner Meinung nach war die Art und Weise, wie die Stewards in ein schönes Stück Motorsport eingegriffen haben, unangemessen", sagte McLaren-Teamchef Andrea Stella und bekam dafür Unterstützung.

"Sky"-Experte Ralf Schumacher erklärte: "Es war Racing für mich. Max hat alles versucht, Lando hat alles versucht. Ich halte es nicht für fair."

Das Problem dabei: Ähnliche Situationen wurden in der laufenden Saison, und sogar im USA-GP selbst, unterschiedlich geahndet, mehrmals passierte gar nichts.

Dass die Kommissare dann ausgerechnet in diesem für die WM entscheidenden Duell eingriffen und eine Strafe aussprachen, sorgte nicht nur bei den McLaren-Fans für Ärger. Selbst Verstappen-Anhänger äußerten in den Sozialen Netzwerken ihren Unmut.

Verlierer: Aston Martin

Groß sind die Ambitionen bei Aston Martin, die Erfolge sind dagegen eher überschaubar. Beim Rennen auf dem Circuit of the Americas fuhr das Team wieder einmal hinterher.

Fernando Alonso kam auf Rang 13 im Ziel an, Teamkollege Lance Stroll zwei Plätze dahinter. Knapp war der Rückstand auf Doppelsieger Ferrari dabei mitnichten. So war es mehr als eine ganze Runde, die das Duo in Grün am Ende langsamer war als die Spitze.

Aston Martin dümpelt im hinteren Mittelfeld umher. Niemand im Team dürfte unglücklich sein, wenn die Saison in einigen Wochen zu Ende geht.

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