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Olympia 2024: Streit um Bronze-Medaille am Boden geht weiter - USA Gymnastics legt neues Beweismaterial vor

  • Aktualisiert: 16.08.2024
  • 12:08 Uhr
  • ran / SID

Die Olympischen Spielen 2024 in Paris bestimmen auch nach ihrem Ende noch die sportlichen Schlagzeilen. ran liefert die wichtigsten News zu diesem Großereignis im Ticker.

Vom 26. Juli bis 11. August 2024 fanden die Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt Paris statt.

Rund um die Sommerspiele in Paris gibt es im Ticker von ran die wichtigsten News und Informationen zu diesem Event.

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Inhalt

+++ 12. August, 7:40 Uhr: Streit um Bronze-Medaille am Boden geht weiter - USA Gymnastics gibt Statement heraus +++

Wer hat nun Bronze am Boden bei den Frauen gewonnen? Jordan Chiles (USA) oder Ana Barbosu (Rumänien)? Der Streit um die Vergabe der Medaille geht auf jeden Fall weiter.

Kurzer Rückblick: Chiles landete ursprünglich auf dem fünften Platz mit ihrer Bodenübung, das US-Team legte in Person von Coach Cecile Landi aber Einspruch gegen die Wertung ein. Diesem wurde stattgegeben, Chiles rutschte mit 0,1 Punkten mehr auf Platz drei. Einige Tage später entschied der Internationale Sportgerichtshof jedoch, dass der Einspruch vier Sekunden zu spät erfolgte - und der Internationale Turnerbund vergab Bronze wieder an die Rumänien Barbosu.

Das will der US-Turnerbund nicht auf sich sitzen lassen und brachte in der Nacht von Sonntag auf Montag gemeinsam mit den Nationalen Olympischen Komitee ein Statement heraus. Darin berufen sich die Verbände auf Videomaterial, das belegen soll, dass der Einspruch gegen die Wertung innerhalb der Deadline von 60 Sekunden vorgenommen worden sei.

"Das mit einem Zeitstempel versehene Videobeweismaterial, das USA Gymnastics am Sonntagabend vorgelegt hat, zeigt, dass Landi ihren Antrag auf eine Untersuchung am Untersuchungstisch zum ersten Mal 47 Sekunden nach dem Aushang des Ergebnisses gestellt hat, gefolgt von einer zweiten Erklärung 55 Sekunden nach dem ursprünglichen Aushang des Ergebnisses", so ein Teil des Statements im Wortlaut.

In der Erklärung adressieren die Verantwortlichen zudem den Internationalen Turnerbund und fordern, Chiles die Bronzemedaille zuzusprechen.

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+++ 11. August, 16:36 Uhr: Eiffelturm-Evakuierung wegen gefährlicher Kletter-Aktion +++

Um 21 Uhr soll die Abschlussfeier in Paris beginnen, doch nur wenige Stunden zuvor musste der Eiffelturm evakuiert werden. Der Grund: Ein Mann kletterte offenbar ohne Helm auf die weltbekannte Sehenswürdigkeit.

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Er befand sich wohl schon auf Höhe der Olympischen Ringe, also etwas über der ersten Aussichtsplattform, als die gefährliche Aktion aufgefallen war. Die Etage befindet sich knapp 60 Meter über dem Boden.

Wenig später wurde der Mann festgenommen. Nach Bild-Informationen handelte es sich um einen Kletterer - an seinem Gürtel hing ein Beutel mit weißem Pulver. Höchstwahrscheinlich Magnesium, das Kletterer benutzen, um besseren Halt zu haben.

Am 26. Juni trat Sängerin Céline Dion zum Auftakt der Spiele auf dem Eiffelturm auf. Gute zwei Wochen später soll die Zeremonie im Stade de France beginnen. Für die Sicherheit rund um Paris werden Medienberichten zufolge mehr als 30.000 Polizisten sorgen, ein Zehntel davon beim Nationalstadion.

+++ 11. August, 09:14 Uhr: Usbekischer Box-Coach mit Herzstillstand bei Siegesfeier +++

Bei den Feierlichkeiten rund um die Goldmedaille für den usbekischen Boxer Hasanboy Dusmatov kam es am Donnerstag zu einem medizinischen Notfall. Trainer Tulkin Kilichev erlitt einen Herzstillstand.

Glücklicherweise befanden sich ein Arzt und Physiotherapeut des britischen Olympiateams in der Nähe und leisteten sofort erste Hilfe.

"Das Trainerteam kam in die Warm-up-Area und feierte. Dann kamen Schreie aus diesem Bereich, die auf keinen Fall zu den Feierlichkeiten gehörten", sagte der involvierte Physiotherapeut Robbie Lillis bei "Talksport".

Um dem Boxtrainer das Leben zu retten, führten Lillis und der britische Teamarzt Harj Singh eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch, setzten in weiterer Folge einen Defibrillator ein.

"20 bis 30 Sekunden später, nachdem Harj die Herzdruckmassage fortgesetzt hatte, kam er plötzlich wieder zu Bewusstsein, was großartig war. Hoffentlich erholt er sich vollständig", erklärte Lillis.

Kilichev wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Lebensretter Singh und Lillis hoffen nun, ihn dort besuchen zu können. "Alles geschah so schnell. Irgendwann werden wir versuchen, ins Krankenhaus zu gehen. Wenn sich das arrangieren ließe, wäre das für uns beide sehr emotional", wurde Mediziner Singh zitiert.

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+++ 11. August, 0:46 Uhr: Sorgen um rumänische Ringerin nach unglücklichem Sturz +++

Beim Ringen der Frauen kam es zu einer schockierenden Szene. Im Achtelfinal-Duell mit der US-Amerikanerin Kennedy Alexis Blades prallt die Rumänin Catalina Axente so unglücklich mit dem Nacken auf die Matte, dass der Ringrichter den Kampf sofort unterbrechen musste.

Wie gefährlich der Aufprall war, zeigt, dass gleich mehrere Sanitäter auf die Matte stürmten, um sie zu versorgen. Axente lag mit dem Rücken auf dem Boden, dabei zitterten ihre Beine.

Die Sanitäter legten Axente eine Halskrause an und trugen sie aus unter dem aufmunternden Beifall der Zuschauer aus der Halle. Wie rumänische Medien berichten, wurde die Freistilringerin ins Krankenhaus gebracht.

Razvan Pircalabu, der Präsident des rumänischen Ringerverbandes, konnte später laut "Bild" zumindest leichte Entwarnung geben: "Es scheint, dass kein Bruch der Wirbelsäule vorliegt."

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+++ 10. August, 18:09 Uhr: Nach Nierenkolik - Tamberi tritt im Hochsprung-Finale an +++

Nächste Wende in der Saga um Italiens Hochsprung-Hoffnung Gianmarco Tamberi! Nachdem er tagsüber noch verzweifelte Posts bezüglich seiner angeschlagenen Gesundheit gepostet hatte, will Tamberi nun doch am Finale im Stade de France teilnehmen.

In seinem jüngsten Post auf Instagram schrieb er: "I will be there", versah seinen Eintrag aber mit einigen Wut-Emojis. Was das zu bedeuten hat, blieb zunächst unklar. Die offizielle Olympia-Seite jedenfalls vermeldete auch seinen Start.

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+++ 10. August, 17:06 Uhr: Bei Tamberi schwindet die Hoffnung auf einen Start +++

Es wird immer unwahrscheinlicher, dass Gianmarco Tamberi am Hochsprung-Finale heute Abend ab 19 Uhr im Stade de France teilnimmt.

Der exzentrische Italiener, der in Tokio vor drei Jahren Gold gewonnen hatte, hat in der vergangenen Nacht nach eigener Auskunft erneut eine Nierenkolik erlitten.

Der 32-Jährige wurde heute Morgen ins Krankenhaus gebracht, nachdem er zweimal Blut erbrochen hatte, wie er in einem Beitrag auf Instagram mitteilte.

Aufgrund von Nierenproblemen und dem Verdacht auf Nierensteinen musste er schon in der vergangenen Woche in Italien behandelt werden. Nachdem sich seine Ankunft in Paris schon verzögerte hatte, überstand er mit Mühe die Qualifikation.

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+++ 10. August, 12:01 Uhr: Afghanische Breakerin wegen "politischer Botschaft" disqualifiziert +++

Bei politischen Statements ist das IOC knallhart, das bekam jetzt auch die Breakerin Manizha Talash zu spüren. Die für das Flüchtlingsteam startende Afghanin wurde wegen einer "politischen Botschaft" während ihrer Performance disqualifiziert.

"Free Afghan Women" ("Befreit afghanische Frauen") stand gut sichtbar auf einem blauen Umhang, dies verstößt gegen die Regel 50 der Olympischen Charta, laut der politische Meinungsäußerungen u.a. im Wettkampf verboten sind.

B-Girl Talash wurde 2002 in Kabul geboren, wo seit 2021 wieder die radikal-islamistischen Taliban herrschen. Sie verließ ihr Land, um mit ihren beiden Brüdern Zuflucht in Spanien zu suchen. "Ich bin gegangen, um für die Mädchen Afghanistans, für mein Leben und meine Zukunft zu tun", erklärte sie vor dem Wettbewerb.

Mit 18 Jahren entdeckte sie ihre Sportart im Internet, bevor sie beim ersten Olympiaauftritt der Disziplin von der Universalitätsquote profitierte. Am Freitag verlor die 21-Jährige in der ersten Runde des Wettbewerbs gegen B-Girl India aus den Niederlanden, bevor sie disqualifiziert wurde.

+++ 10. August, 9:38 Uhr: Boxerin Khelif rechnet nach Gold mit Hatern ab +++

Die umstrittenen Boxerin Imane Khelif hat sich vom Wirbel um ihre Person zumindest sportlich nicht beeindrucken lassen. Ihre Antwort auf Hass und Hetze im Netz wegen der Debatte um ihr Geschlecht: Gold im Ring!

Danach folgte eine beispiellose Abrechnung mit all denjenigen, die ihr in den vergangenen zwei Wochen nur Hass entgegenbrachten.

"Die gesamte Welt war gegen mich und hatte eine bösartige Kampagne gegen mich gestartet. Meine Antwort ist die Goldmedaille. Ich bin eine starke Frau. Eine Frau mit besonderer Kraft. Meine Antwort auf alles habe ich heute im Ring geliefert." Mehrfach betonte sie: "Ich habe die ganze arabische Welt geehrt." Dann verließ sie die Interviewzone und wurde von vier Bodyguards zur Pressekonferenz eskortiert.

Dort folgte Teil zwei der Abrechnung. Während die anderen Medaillengewinnerinnen kaum zu Wort kommen, macht Khelif ein letztes Mal klar: "Ob ich nur eine Frau bei oder nicht, dazu habe ich alles gesagt. Ich bin eine Frau wie jede andere auch. Ich bin als Frau geboren, war immer eine und habe nur gegen Frauen gekämpft."

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Khelif nennt Kritiker "Feinde des Erfolgs"

Für ihre Kritiker hat sie nur Verachtung übrig: "Sie sind Feinde des Erfolgs. So nenne ich sie. Feinde des Erfolgs." Wie sehr der 25-Jährigen die Anfeindungen zugesetzt haben, ließ sie dennoch durchblicken. Die ganze Welt kenne nun ihre Geschichte. Sie hoffe aber, dass es nie wieder solche Attacken bei Olympia geben werde.

"Jeder soll sich an den olympischen Werten orientieren und nicht auf das Mobbing der anderen hören. Die Attacken auf Social Media gegen mich waren richtig hart."

Unverständnis zeigte die Algerierin über den Hass des durch und durch korrupten Boxverbandes IBA. Sie habe seit 2018 in diesem Verband gekämpft. "Eigentlich müssten sie mich richtig gut kennen. Sie wissen, wie ich mich entwickelt habe. Aber auf einmal hassen sie mich. Mein Zeichen an sie war jetzt die Goldmedialle."

+++ 9. August, 22:43 Uhr: Dreispringer macht seiner Freundin einen Heiratsantrag +++

Der Brasilianer Almir dos Santos hatte mit der Medaillen-Entscheidung im Dreisprung nichts zu tun, und dennoch seinen großen Auftritt. Nachdem er den Wettkampf nur als Elfter beendet hatte, sorgte er für ein emotionales Highlight des Abends im Stade de France.

Er ging noch einmal auf die Anlaufbahn der Anlage, kramte in seiner Hosentasche, kniete vor seiner Freundin nieder und machte ihr einen Heiratsantrag. Sie bejahte ihn vor den begeisterten Fans direkt. Er holte den Ring hervor und war überglücklich. Dieser Abend wird dem Paar noch lange in Erinnerung bleiben.

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+++ 8. August, 22:17 Uhr: Lyles betroffen, Bol und Mihambo entkräftet - greift Covid um sich? +++

Bereits kurz nach dem Finale über 200 Meter wurde bekannt, dass Favorit und 100 Meter-Olympiasieger Noah Lyles trotz Covid-Erkrankung beim Rennen antrat. 

Lyles hatte bereits am Mittwoch mit Atemproblemen zu kämpfen. Nach seinem enttäuschenden dritten Platz verbrachte der Sprinter minutenlang sitzend auf dem Boden der Tartan-Bahn. Am Ende wurde er mit einem Rollstuhl aus der Arena gefahren.

Ein ähnliches Bild gab Deutschlands Weitsprung-Hoffnung Malaika Mihambo ab. Eine Corona-Erkrankung hatte sie im Vorfeld der Olympischen Spiele geplagt und ihre Vorbereitungen erschwert. Beim heutigen Springen klagte sie augenscheinlich erneut über Atemprobleme.

Nach ihrer Silbermedaille fiel die 30-Jährige, statt zu jubeln, in sich zusammen, musste unter Tränen besänftigt werden, bevor auch ihr unter Einsatz eines Rollstuhls aus dem Stadion geholfen wurde. Es wirkte so, als leide Mihambo immer noch unter den Folgen der alten Infektion.

Peter Schmitt, der Mediendirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), gab später zumindest etwas Entwarnung. Mihambo gehe es "den Umständen entsprechend gut", erklärte er. "Malaika wird momentan versorgt, man braucht sich keine Gedanken machen." Sie habe eine "Art Hustenanfall" bekommen und deswegen "keine Luft bekommen".

Mihambo hatte sich nach bei ihrem EM-Sieg im Juni mit dem Virus infiziert. Seitdem hatte sie laut eigener Aussage "Probleme mit meiner Lunge beim Atmen. Ich musste die ganze Zeit irgendwelche Atemübungen machen, weil ich sonst den Wettkampf gar nicht überstanden hätte."

Auch die niederländische Hoffnung über 400 Meter Hürden, Weltmeisterin Femke Bol, blieb im lang ersehnten Duell mit der US-Amerikanerin Sydney McLaughlin-Levrone unter ihren Möglichkeiten. Weit abgeschlagen holte sie nur Platz drei - war auch sie körperlich geschwächt?

In der Mixed Zone ließ die Niederländerin ihren Gefühlen freien Lauf und brach in Tränen aus - war es Erschöpfung oder Enttäuschung? Auffällig ist jedenfalls, dass in Woche zwei einige Top-Athleten unter ihren Erwartungen zurückbleiben. Corona könnte eine Erklärung dafür sein. 

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+++ 8. August, 11:40 Uhr: Einreise-Zoff um Khelif-Eltern +++

Seit Tagen wird über ihr Geschlecht diskutiert - doch Imane Khelif lässt sich weder von Hasskommentaren, noch von ihren Gegnerinnen aufhalten.

Die algerische Boxerin gewann am späten Dienstagabend auf der Tennisanlage Roland Garros ihr olympisches Halbfinale in der Klasse bis 66 kg klar mit 5:0 gegen Janjaem Suwannapheng aus Thailand. Damit boxt sie am Freitagabend (ca. 23:15 Uhr) um Gold.

Eine Medaille hatte Khelif bereits nach ihrem Sieg im Viertelfinale sicher gehabt, da beide Verliererinnen der Vorschlussrunde Bronze erhalten. Im Finale trifft die 25-Jährige nun auf die Chinesin Yang Liu.

Auf dem Court Philippe Chatrier konnte sich Khelif der Unterstützung von den Rängen gewiss sein. Zahlreiche Fans feuerten sie lautstark und mit algerischen Flaggen an.

So wird es auch am Freitag sein - doch zwei besondere Fans sollen ebenfalls kommen: Khelifs Eltern. Allerdings gibt es dabei offenbar Probleme.

Wie algerische Medien berichten, gibt es einen Einreise-Zoff um die Eltern der Olympia-Boxerin. Die Tageszeitung "Echorouk" berichtet, dass es ihren Eltern normalerweise nicht möglich sei, nach Frankreich zu kommen.

Was das genau bedeutet, ist nicht klar. Womöglich fehlen den Eltern die nötigen Unterlagen bzw. Dokumente für eine Einreise.

Dem Bericht zufolge wurden bereits sämtliche Politiker eingeschaltet, um das Einreise-Problem zu lösen. Womöglich könnten die Verhandlungen noch bis Freitag andauern. Von Algerien sind es rund zweieinhalb Stunden in die französische Hauptstadt Paris.

+++ 8. August, 08:38 Uhr: Craig zeigt Reue nach Koks-Skandal +++

Nachdem der australische Hockeyspieler Tom Craig wegen Drogenbesitz festgenommen wurde, ist er wieder auf freiem Fuß.

Nun entschuldigte er sich. "Zuerst möchte ich mich für das entschuldigen, was in den letzten 24 Stunden passiert ist", so der Silber-Gewinner von Tokio. "Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Handlungen. Sie spiegeln in keiner Weise die Werte meiner Familie, meiner Teamkollegen, meiner Freunde, des Sports und der australischen Olympiamannschaft wider."

Das Australische Olympische Komitee kündigte "Konsequenzen" für Craig an. Von einem französischen Richter gab es lediglich eine Verwarnung, eine Haft oder Ähnliches droht ihm nicht.

+++ 7. August, 13:25 Uhr: Kokain-Skandal bei Olympia? +++

Der australische Hockeyspieler Tom Craig ist während der Olympischen Spiele in Paris wegen des mutmaßlichen Erwerbs von Kokain verhaftet worden. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur "AFP". Demnach wurde der 28-Jährige in der Nacht auf Mittwoch von der Polizei nach einer "Kokain-Transaktion" festgenommen, er habe ein Gramm der Droge bei sich geführt. Der 17 Jahre alte Verkäufer sei ebenfalls in Gewahrsam genommen worden, bei ihm wurden weitere Drogen gefunden.

Das Australische Olympische Komitee (AOC) bestätigte, dass ein Spieler aus dem Hockeyteam "in Haft" sei, betonte aber, dass "keine Anklage erhoben" wurde. Die Australier scheiterten beim olympischen Hockeyturnier im Viertelfinale (0:2) am vergangenen Sonntag am deutschen Finalgegner aus den Niederlanden, Craig kam dabei zum Einsatz.

Das Internationale Olympische Komitee wollte am Mittwoch keinen Kommentar abgeben, der Fall sei dem IOC nicht bekannt.

+++ 6. August, 19:10 Uhr: Überraschende Wende: Comeback für Skandal-Kommentator +++

Der polnische Kommentator Przemyslaw Babiarz hatte während der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele für einen Skandal gesorgt, als er eine Zeile in John Lennons Hit "Imagine" als kommunistisch bezeichnete. 

Der TV-Sender Telewizja Polska suspendierte den Kommentator umgehend und ernete dafür lautstarke Kritik von hochrangigen Politikern und öffentlichen Persönlichkeiten.

Vor Ort in Paris forderten 130 Journalisten und Sportler in einem Beschwerdebrief an den Sender, Babiarz wieder einzustellen. Nach einem Treffen des Kommentators mit den Sender-Chefs kommt es jetzt tatsächlich zu einem Comeback am Mikrofon.

Tiafack vs. Jalolov heute hier im kostenlosen Livestream sehen: Olympia Halbfinale Boxen

Babiarz wird die Leichtathletik-Wettbewerbe kommentieren, versprach aber, sich mit politischen Kommentaren zurückzuhalten. Der Sender betonte in einer offiziellen Mitteilung, dass die Trennung von Information und subjektivem Kommentar eine fundamentale Regel der journalistischen Objektivität und Ethik sei.

+++ 6. August, 09:45 Uhr: Snoop Dogg kassiert Mega-Summe als Olympia-Fan +++

Etliche Promis aus der ganzen Welt haben sich bereits unter die Zuschauer und Fans der Olympischen Spiele in Paris gemischt. Einer war schon mehrfach zu sehen.

Ob beim Stabhochsprung, verkleidet als Reiter oder in den Rängen der Turnhalle: Der US-Rapper Snoop Dogg scheint überall dabei zu sein.

Man könnte fast meinen, dass der 52-Jährige zum inoffiziellen Maskottchen der Sommerspiele avanciert, wenn er noch weiter die diversen Wettbewerbe besucht.

Doch die Rap-Ikone scheint nicht ausschließlich aufgrund des sportlichen Interesses eine solche Präsenz zu zeigen. Wie aus einem Bericht hervorgeht, erhält Snoop Dogg eine Mega-Summe für seinen Einsatz in Paris.

Demnach hat der Rapper, der für den US-Sender "NBC" in Paris am Start ist, einen fetten Vertrag erhalten. So kassiert er wohl rund 450.000 Euro für jeden Tag, den er bei den Olympischen Spielen verbringt.

Doch das soll nicht alles sein. Zudem erhält der Star-Musiker eine weitere Gage in Höhe von rund 7,9 Millionen Euro für 16 Tage Olympia.

Der "Bild" wurde auf Anfrage zugetragen, dass "NBC" dem Rapper insgesamt bis zu 13,7 Millionen Euro zahlen könnte. Denn die Gage hängt wohl auch von den TV-Quoten ab.

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+++ 5. August, 10:15 Uhr: Pikanter Bericht um Manipulation - Olympia-Aus gefordert +++

Wird im Säbelfechten flächendeckend betrogen? Wie ein pikanter "ARD"-Bericht enthüllt, sind Manipulation und Korruption offenbar Teil der Sportart. Und zwar von klein auf bis hin zu den Olympischen Spielen.

Der Bericht von "ARD"-Dopingexperte und Insider Hajo Seppelt deckt anhand von Aussagen zweier Zeugen das korrupte System im Säbelfechten auf.

Beide Zeugen berichten von Druck, der von oben ausgeübt wird - und vor allem von finanziellen Anreizen. So soll massiv Einfluss auf die Sportlerinnen und Sportler genommen werden. Aber auch auf die Schiedsrichter.

Einer der beiden Interviewpartner war Marcus Schulz, ein ehemaliger Schiedsrichter. Er berichtete von einem Manipulationsversuch, der direkt an ihn herangetragen wurde. Dabei soll ihn ein hochrangiger Fechttrainer kontaktiert haben.

"Marcus, ich muss mit dir reden", hatte dieser zu Schulz gesagt: "Wir sind auf sein Hotelzimmer gegangen und er sagte: 'Marcus, wärst du bereit, einen gewissen Vorteil anzunehmen?' Ich sagte: ‚Wofür?'" Der namentlich nicht genannte Trainer erwiderte: "'Für den und den Fechter würden wir dir 5000 Euro bieten.'"

Schulz habe abgelehnt und sei bedroht worden: 'Er sagte: Sei nicht naiv! Versuchst du jetzt, ein guter Junge zu sein? So wirst du es nie nach oben schaffen? Sie werden dich nie nach oben lassen.'"

Doch das war keineswegs Schulz' Absicht meinte er - zumindest nicht auf diesem Wege. "Das ganze System ist drauf ausgelegt, bei Olympia zu betrügen. Olympia ist die einzige Veranstaltung im Fechten, die weltweite Aufmerksamkeit findet. Darauf läuft alles zu. Deshalb wird bereits im Unterbau so viel wie möglich manipuliert."

Er behauptet weiter: "Wenn Sie sagen würden, wir haben zehn Elite-Kampfrichter im Säbelfechten, dann sind fünf von denen beeinflussbar. Die reichen ihnen, um ein komplettes Turnier zu manipulieren." Ernüchternde Zahlen, die man kaum glauben mag, wenn man Fechten als Laie bei Olympia verfolgt.

Doch Ex-Kampfrichter Joachim Wargalla äußerte sich gegenüber der "ARD" ähnlich. "Ein bezahlter Kampfrichter, dem man sagt, was er zu tun hat, erfordert gar kein Bestechungsgeld. Ihm wird gesagt, wer gewinnen soll. Und wenn er das nicht macht, verliert er seinen Job oder wird nicht mehr eingesetzt", sagte Wargalla, der selbst schon beim Olympia-Säbelfechten im Einsatz war.

Er sieht ein großes Problem, das auch zur Manipulation beiträgt. "Das Regelwerk ist so kompliziert geworden, dass es extrem interpretierbar ist. Es ist damit auch manipulierbar für den Kampfrichter. Ich kann heute in etwa 50 Prozent der Fälle, in denen beide Fechter aufeinanderzutürmen und sich treffen, nicht entschieden. Ich weiß nicht, warum der Treffer so fällt."

Er will dem Ganzen ein Ende bereiten und fordert daher das Olympia-Aus für die Sportart. "Solange das Säbelfechten in der Form manipulierbar ist, sollte es nicht im olympischen Programm weitergeführt werden."

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