NFL Draft 2025: Die größte Baustelle jedes Teams
Nach Free Agency und Draft: Die größte Baustelle jedes Teams
Die wichtigsten Termine der NFL-Offseason sind Geschichte. Bei der Free Agency und im Draft haben die Teams versucht, Lücken im Kader zu schließen - nicht überall mit Erfolg. ran blickt auf den größten Need bei jeder der 32 Franchises.
Arizona Cardinals
- Größter Need: Wide Receiver
Die Cardinals haben in der Free Agency und im Draft den Pass Rush richtigerweise verstärkt. Im Draft spekulierten viele Experten auf Verstärkungen im Receiving-Corps, die Positions-Gruppe wurde allerdings komplett ignoriert. Hinter Marvin Harrison Jr, der eine solide aber keine herausragende Rookie-Saison gespielt hat, fehlt nach wie vor Qualität.
Atlanta Falcons
- Größter Need: Center
Mit Drew Dalman haben die Falcons einen Top-Center in der Offseason verloren. In der Free Agency und im Draft wurde darauf aber nicht reagiert, während einige Lücken in der Defensive angegangen wurden. Ryan Neuzil wird Dalman ersetzen. Der Drittrundenpick von 2023 spielte bereits in der abgelaufenen Saison über acht Wochen für den damals verletzten Dalman - konnte dabei aber nicht überzeugen.
Baltimore Ravens
- Größter Need: Guard
Einen wirklichen Need haben die Ravens nach Free Agency und Draft nicht mehr. Die Offensive Line war noch die größte Baustelle in Baltimore, gerade die Guards sind maximal Liga-Durchschnitt bei den Ravens. Dafür wurde in der dritten Runde Emery Jones Jr. geholt, in Runde fünf kam noch Carson Vinson hinzu, der perspektivisch auch Guard spielen könnte. Nur die Zeit kann zeigen, ob einer der Beiden einschlägt.
Buffalo Bills
- Größter Need: Wide Receiver
Auch die Bills sind ein relativ komplettes Team, das im Draft den großen Need auf Cornerback in Runde eins mit Maxwell Hairston adressiert hat. Auf der Receiver-Position hängt vieles davon ab, wie sich der letztjährige Erstrundenpick Keon Coleman entwickelt.
Carolina Panthers
- Größter Need: Cornerback
Die Defensive Front wurde in der Free Agency und Draft gut verstärkt, die Secondary hat aber gerade auf der Cornerback-Position Fragezeichen. Hinter Jaycee Horn, der zwar über massig Talent verfügt, aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, wird es schnell dünn.
Chicago Bears
- Größter Need: Linebacker
Die Bears gingen als einer der großen Gewinner aus der Free Agency und auch im Draft konnten Lücken geschlossen werden. Schaut man mit der Lupe drauf, könnten die Bears auf der Linebacker-Position hinter Terrell Edmunds breiter aufgestellt sein - das ist aber meckern auf hohem Niveau.
Cincinnati Bengals
- Größter Need: Safety
Trey Hendrickson war der herausragende Defensivspieler der Bengals in der Vorsaison. Man könnte auch sagen: der einzige Gute. Im Draft wurde die Problemzone Defensive Line adressiert, aber die mindestens genauso dünne Safety-Gruppe hat keine Beachtung gefunden.
Cleveland Browns
- Größter Need: Wide Receiver
Hinter Jerry Jeudy wird es schnell sehr dünn im Wide-Receiver-Raum der Briwns. Und auch Jeudy hat in der vergangenen Saison nur mit Jameis Winston sein wahres Können zeigen können. Diontae Johnson ist neu in Cleveland, hat aber mit seinen Eskapaden in der vergangenen Saison gezeigt, dass man sich nicht auf ihn verlassen kann.
Dallas Cowboys
- Größter Need: Cornerback
Die Cowboys haben ihre Lücken in der Free Agency und Draft gut geschlossen. Auf Cornerback wird es auch erst hinter DaRon Bland und Trevon Diggs eng, wobei noch unklar ist, ob Diggs zu Saisonstart nach einer Knie-OP wieder fit ist. Drittrundenpick Shavon Revel Jr. erholt sich auch noch von einem Kreuzbandriss.
Denver Broncos
- Größter Need: Wide Receiver
Die Rookie-Saison von Quarterback Bo Nix bei den Broncos war vielversprechend, doch das Team braucht noch weitere Playmaker in der Offense, um ihrem Spielmacher das Leben zu vereinfachen. Vor allem auf der Receiver-Position gibt es zwar viele junge Alternativen hinter Courtland Sutton, als klare Nummer zwei konnte sich aber bisher niemand auszeichnen - vielleicht ja Drittrundenpick Pat Bryant.
Detroit Lions
- Größter Need: Defensive End
Die Lions haben eigentlich einen richtig starken Kader, hatten aber mit zu vielen Verletzten zu kämpfen. Kommen alle zurück - vor allem Aidan Hutchinson -, sieht das Konstrukt gut aus. Dennoch könnte etwas Hilfe in der defensiven Front nicht schaden, die Abhängigkeit von Hutchinson war schon extrem. Ahmed Hussain kam im Draft in Runde sechs, aber ob das reicht, ist fraglich.
Green Bay Packers
- Größter Need: Edge Rush
Nach einer Vielzahl an Verletzungen kann Rashan Gary nicht mehr ganz an seine Top-Leistungen von vor ein paar Jahren anknüpfen. Auch abseits von ihm fehlt ein klarer Star. Lukas Van Ness hat bisher nicht die nötige Entwicklung genommen. Zwei Quarterback-Jäger kamen im Draft hinzu, allerdings erst in Runde vier und fünf.
Houston Texans
- Größter Need: Guard
Laremy Tunsil hat sich per Trade Richtung Washington verabschiedet, die ohnehin wacklige Offensive Line der Texans gerät damit weiter ins Wanken. Im Draft wurde nur Tunsils Abgang mit Zweitrundenpick Aireontae Ersery aufgefangen, Shaq Masons und Kenyon Greens Auscheiden in Houston wurde bisher ignoriert.
Indianapolis Colts
- Größter Need: Linebacker
Einst stellten die Colts auf der Linebacker-Position im Jahrestakt Pro Bowler. Doch diese Zeiten sind vorbei. Indianapolis braucht dringend einen neuen Chef in der Mitte der Defensive. Im Draft kam nur Siebtrundenpick Hunter Wohler hinzu - mutig, wer glaubt, dass das reicht.
Jacksonville Jaguars
- Größter Need: Tight End
Nach der Entlassung von Evan Engram brauchen die Jaguars einen neuen Tight End. Durch die Abgänge von Engram und auch Wide Receiver Christian Kirk liegt aktuell ein großer Teil des Kurzpassspiels brach. Im Draft wurde durch die Verpflichtung von Travis Hunter viel Munition verpulvert, so stehen Brendon Strange und Johnny Mundt aktuell an der Spitze des Depth Charts.
Kansas City Chiefs
- Größter Need: Guard
Die Chiefs wurden im Super Bowl zwar böse vermöbelt, viele Baustellen gibt es aber nicht. Gerade um Mahomes besser zu beschützen, wäre eine Alternative auf der Guard-Position wünschenswert. Thuney ist gegangen, aktuell startet entweder Kingsley Suamataia oder Mike Caliendo. Beides junge Spieler und vor allem keine sicheren Stützen.
Las Vegas Raiders
- Größter Need: Linebacker
Sicherlich haben die Raiders an einigen Stellen noch Probleme, doch der Linebacker-Corps ähnelte einem Schweizer Käse. Gerade die Outside Linebacker machen Sorgen, Devin White musste seit zwei Jahren an Leistung einbüßen, im Draft kam nur Siebtrundenpick Cody Lindenberg.
Los Angeles Chargers
- Größter Need: Edge Rusher
Joey Bosa (im Bild) wurde entlassen, immerhin kam Khalil Mack zurück. Auch wenn in der vierten Runde Kyle Kennard geholt wurde, war das eigentlich zu wenig im Draft. Immerhin ist Mack auch schon 34 Jahre alt, Bud Durpee, der wohl auch auf seine Snaps kommen wird ist 32.
Los Angeles Rams
- Größter Need: Offensive Line
Es könnte die letzte Saison von Matthew Stafford werden. Wollen die Rams erfolgreich sein, müssen sie ihren Routinier bestmöglich schützen. Besonders die innere Offensive Line sieht noch etwas mau aus. Im Draft wurde der Fokus mit wenigen Picks anders gelegt.
Miami Dolphins
- Größter Need: Cornerback
Trade-Gerüchte um Jalen Ramsey sind nach wie vor im Umlauf - und hinter Ramsey wird es schnell richtig dünn. Einer der Fünftrundenpicks Jason Marshall oder Storm Duck müssen wohl starten - was eigentlich Aussagekraft genug hat.
Minnesota Vikings
- Größter Need: Gute Leistungen von J.J. McCarthy
Zugegeben: Hier wird mit dem Need ein wenig getrickst. Aber im Kader der Vikings lassen sich kaum klare Schwachstellen ausfindig machen. Das A und O für die kommende Spielzeit wird die Entwicklung von J.J. McCarthy sein.
New England Patriots
- Größter Need: Wide Receiver
In der Free Agency wurde die Defensive und die Offensive Line gut verstärkt. Auch Receiver Stefon Diggs kam - doch er gilt als verletzungsanfällig. Auch wenn Kyle Williams im Draft geholt wurde, braucht Maye perspektivisch eine klare Nummer eins mit Star-Potenzial - dafür ist Diggs wohl mittlerweile zu alt.
New Orleans Saints
- Größter Need: Quarterback
Die absurde Cap-Situation bei den Saints macht den Verantwortlichen den Kaderbau seit Jahren schwer. Sportlich gibt es genug Defizite im Kader, besonders nach Derek Carrs überraschendem Karriereende ist Quarterback die größte Baustelle. Spencer Rattler und Jake Haener konnten vergangenes Jahr nicht überzeugen, gelingt das Zweitrundnepick Tyler Shough?
New York Giants
- Größter Need: Tight End
Die New York Giants haben ihre Quarterback Probleme kurzfristig mit Russell Wilson und Jameis Winston gelöst, langfristig wurde mit Jaxson Dart eventuell auch eine Lösung gefunden. Doch den QBs fehlt ein verlässlicher Tight End, der sowohl als Blocker als auch als Receiver weiterhelfen kann. Theo Johnson und Daniel Bellinger sind noch zu eindimensional.
New York Jets
- Größter Need: Wide Receiver
Wenn das Experiment mit Justin Fields glücken soll, braucht er mehr Passempfänger. Immerhin wurde im Draft mit Tight End Mason Tyler eine sichere Anspielstation geholt. Auf Receiver kann es Garrett Wilson aber nicht alleine richten. Arian Smith kam in Runde vier als Speedster hinzu, aber ob das reicht?
Philadelphia Eagles
- Größter Need: Defensive Line
Der amtierende Super-Bowl-Sieger hat nur selten massive Baustellen zu bearbeiten, auch bei den Eagles gibt es nur wenige Needs. Wenn, dann ist die Defensive Front zu nennen, da Milton Williams und Josh Sweat in der Free Agency einen neuen Arbeitgeber gefunden haben. Viertrundenpick Ty Robinson wird die beiden nicht alleine ersetzen können.
Pittsburgh Steelers
- Größter Need: Quarterback
Justin Fields (l.) und Russell Wilson (r.) wurden beide in die Free Agency ziehen gelassen, Quarterback ist also das bestimmende Thema bei den Steelers. Eine Verpflichtung von Aaron Rodgers ist nach wie vor denkbar. Zur Not geht man mit Sechstrundenpick Will Howard und Mason Rudolph ins Jahr - nicht die beste Ausgangsposition für Mike Tomlin.
San Francisco 49ers
- Größter Need: Linebacker
Eine Reihe an Säulen haben die Defensive der 49ers verlassen. Die Lücken in der Defensive Line wurden über den Draft weitestgehend geschlossen, auf der Linebacker-Position fehlt hinter Superstar Fred Warner die Qualität. Drittrundenpick Nick Martin könnte gleich viele Snaps spielen.
Seattle Seahawks
- Größter Need: Center
Wenn die Verpflichtung von Sam Darnold Früchte tragen soll, muss er vor Druck durch die Mitte geschützt werden. Die Guard-Situation bei den Seahawks wurde zumindest mit Grey Zabel vorerst entschärft, auf Center sah es mit Olu Oluwatimi in der vergangenen Saison aber auch nicht besonders rosig aus.
Tampa Bay Buccaneers
- Größter Need: Safety
Superstar Antoine Winfield Jr. durchlebte eine durchwachsene abgelaufene Saison. Nicht zuletzt aufgrund einer Verletzung. Teamkollege Christian Izien strauchelte ebenfalls in der Safety-Rolle. In der Free Agency und im Draft wurde die Position neben Winfield Jr. aber ignoriert - was sich als Fehler herausstellen könnte.
Tennessee Titans
- Größter Need: Linebacker
Die Titans haben viele Lücken, auf der Linebacker-Position fallen sie aber nach dem Draft am meisten auf. Denn hinter Cody Barton, der in der Free Agency verpflichtet wurde, fehlen nennenswerte Starter-Alternativen. Hier müssen die Titans noch nachlegen.
Washington Commanders
- Größter Need: Linebacker
Die Commanders waren die größte Überraschung der Vorsaison und stehen offensiv auch abseits von Jayden Daniels (im Bild) ganz gut da. Wichtiger ist deshalb die Defensive Front, hier braucht es für die Mitte der Defense Alternativen für Frankie Luvu und Bobby Wagner. Bei einer Verletzung kann es hier schnell eng werden.