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NFL - Cleveland Browns machen Joe Flacco zum Starter statt Shedeur Sanders - warum das (noch) richtig ist - ein Kommentar
- Aktualisiert: 21.08.2025
- 18:21 Uhr
- Daniel Kugler
Die Cleveland Browns erklären Routinier Joe Flacco zum Starting Quarterback und setzen damit Rookie Shedeur Sanders nur auf die Bank. Die Entscheidung ist zum aktuellen Zeitpunkt richtig und alternativlos - ein Kommentar.
Die Katze ist aus dem Sack.
Die Cleveland Browns haben sich auf ihren Starting Quarterback wenige Wochen vor der neuen Spielzeit festgelegt.
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Rookie-Playmaker Shedeur Sanders hat trotz ansprechender Leistungen im Training Camp und zum Preseason-Auftakt das Nachsehen und muss sich zumindest vorerst mit der Backup-Rolle hinter Altmeister Joe Flacco zufrieden geben.
Auch wenn der Sohn von NFL-Legende und Hall of Famer Deion Sanders damit zunächst in die Röhre schauen muss, ist die Entscheidung aus Franchise-Sicht zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich alternativlos.
Das Wichtigste in Kürze
Shedeur Sanders: Cleveland Browns schützen Rookie vor Druck und Rampenlicht
Mit dem 23-Jährigen Under Center direkt zum Start hätte sich Cleveland quasi selbst das Fadenkreuz auf die Brust gesetzt.
Die Erwartungen an die Nachwuchshoffnung mit dem prominenten Nachnamen wären über Nacht gewaltig. Und damit unmittelbar auch verbunden der Leistungsdruck. Fehler oder Anlaufschwierigkeiten würden medial und auf Social Media binnen kürzester Zeit für Unruhe und Diskussionen sorgen.
Sanders jetzt bereits zum Starter zu machen und ihn direkt ins Rampenlicht der besten Football-Liga zu stellen, wäre äußerst fahrlässig von den Browns.
Nach seinem Sturz im Draft vom als potenziellen Erstrunden-Pick gehandelten Juwel bis in die fünfte Runde ist man gut beraten, den Spieler zunächst in Ruhe sich an das ungewohnte Klima und Niveau in der Liga zu gewöhnen.
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Head Coach Kevin Stefanski und sein Team schützen den Spieler durch ihre Vernunftentscheidung und gewährleisten, dass Sanders Schritt für Schritt an die Starter-Rolle herangeführt werden kann.
Ob er dann je nach Saisonverlauf während der Regular Season womöglich als Starter übernehmen sollte, oder seine gesamte Rookie-Spielzeit zum Lernen in der zweiten Reihe verwendet wird, kann man aktuell nur mit einem Blick in die Glaskugel beantworten.
Die Browns halten durch den klugen Schachzug so oder so aber das Heft des Handelns fest in den eigenen Händen und könnte jederzeit auf entsprechende Eventualitäten reagieren, denn zusätzliche Zeit zur Akklimatisierung kann Sanders nur zu Gute kommen.
Cleveland Browns: An Joe Flacco als Starting-QB führt noch kein Weg vorbei
Rein sportlich macht die Entscheidung für Flacco fast noch mehr Sinn.
Der 40-Jährige geht in seine 18. NFL-Saison und bringt die nötige Erfahrung und Führungsstärke mit, um das Team souverän in die Saison 2025 zu führen. Insgesamt bestritt der Super Bowl Champion und -MVP 2012 mit den Baltimore Ravens bis dato 196 Spiele in der Regular Season in seiner illustren Karriere - viel mehr Erfahrungen geht kaum.
Flacco ist auch kein unbeschriebenes Blatt als Starter in Cleveland. Er stand vor seinem Engagement in der Vorsaison bei den Indianapolis Colts bereits zuvor an der Spitze der Browns-Offense, als er 2023 ab Woche 13 fünf Spiele in Folge bestritt. In dieser Zeit erzielten die Browns mit ihm als Starting Quarterback eine Bilanz von 4:1.
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Und was auch nicht vergessen werden darf: Der bisherige Höhepunkt seiner Amtszeit in Cleveland war der Sieg gegen die New York Jets in Woche 17, der den Browns den Einzug in die Playoffs sicherte – ihre erste Postseason-Teilnahme seit 2020.
Die Franchise schlägt damit den erwarteten Weg ein, wenn man sich nicht vom Trubel um Nachwuchshoffnung Sanders blenden lässt.
Flacco zeigte sich derweil bereits wenige Tage vor der Bekanntgabe des Starters äußerst selbstbewusst, als wüsste er insgeheim schon von der Wahl: "In den letzten Wochen lief es ehrlich gesagt ziemlich gut für mich. Ich habe mehr Spielzeit bekommen, mich eingewöhnt und habe das Gefühl, auf einem ziemlich hohen Niveau zu spielen."