Kansas City Chiefs: Offensive Coordinator Matt Nagy ist das Hauptproblem der Offense
Aktualisiert: 29.12.2023
15:34 Uhr
Kai Esser
Die Kansas City Chiefs stecken in einer Krise. Während die Defense auf einem hohen Niveau spielt, kann die Offense das nicht von sich behaupten. Schuld daran sind nicht nur die Receiver, sondern vor allem Offensive Coordinator Matt Nagy.
Es gab schon viele "Schuldige" für die schlechten Saisonleistungen der Kansas City Chiefs in 2023.
Im Auftaktspiel der Saison 2023 ließ Wide Receiver Kadarius Toney einen perfekten Pass von Patrick Mahomes durch die Hände flutschen, der in einem Pick Six und der 20:21-Niederlage gegen die Detroit Lions mündete. Später gab es eine laute Ansage von Mahomes an der Seitenlinie.
Gegen die Green Bay Packers etwa übersah das Schiedsrichter-Team eine klare Pass-Interference-Strafe. Am Ende siegten die Packers mit 27:19 gegen den aktuellen Champion.
Die Liste könnte noch länger so weiter gehen. Zugegeben: Es läuft auch nicht gerade viel für die Chiefs zusammen. Der wahre, wenn auch weniger offensichtliche Grund für die schwache Performance der Chiefs in dieser Spielzeit steht an der Seitenlinie: Offensive Coordinator Matt Nagy.
Nagy ist in dieser Saison neuer Koordinator der Chiefs - wobei das nur halb richtig ist. Bereits bis 2017 war er in Missouri für die Offense verantwortlich. Dazwischen trug Eric Bieniemy die Verantwortung für die Einheit um Patrick Mahomes.
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Nagy bringt Chicago-Probleme mit nach Kansas City
Und das ist wörtlich zu verstehen. 2018, als Bieniemy anfing, wurde auch Mahomes zum Starter befördert. Seitdem sind die Chiefs stets eine der besten Offenses der Liga und Mahomes gewann neben zwei MVP-Auszeichnungen auch zwei Super Bowls, in einem weiteren stand er. Es ist somit, auch wenn Mahomes bereits 2017 gedraftet wurde und damit im Kader stand, Nagys erste Spielzeit mit dem Superstar.
Die Zahlen im Vergleich zur Vorsaison sind frappierend. In diesem Jahr ist die Chiefs Offense auf Platz elf was Punkte pro Spiel angeht, mit 22,2 Punkten im Schnitt. Gleichauf mit den Packers und nur knapp vor den New Orleans Saints. Das alleine ist Kontext genug. In der finalen Saison von Bieniemy waren die Chiefs die beste Offense mit genau sieben Punkten im Schnitt mehr, also einem ganzen Touchdown plus Extrapunkt!
Die nächste alarmierende Zahl ist die sogenannte Red-Zone-Effizienz. Bei wie viel Prozent der Drives, die die gegnerische 20-Yard-Linie erreichen, kommt ein Touchdown dabei heraus? Die Chiefs belegen Rang 14 der NFL mit 56 Prozent. Und 2022? Man ahnt es bereits: Geteilter Platz eins mit 71 Prozent (beide Werte gerundet, Stand nach Woche 16 2023).
Probleme in der Redzone, Wide Receiver, die sich nicht freilaufen beziehungsweise Spielzüge, die diese Receiver nicht öffnen - all das dürfte Fans der Chicago Bears bekannt vorkommen. Dort war Matt Nagy von 2018 bis 2021 Head Coach. Gerade in seinem letzten Jahr war die Offense in keinem guten Zustand. Auch damals war die fehlende Red Zone Efficiency ein Thema.
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Zustand der Offense beeinflusst Reid und Mahomes
Freilich, es liegt nicht alles an der Personalie Nagy, aber es ist die Wurzel der Probleme. Jeder Quarterback braucht Vertrauen in seine Passempfänger - und die hat Mahomes schlichtweg nicht. Wie auch? Gefühlt hat alleine Toney schon drei Spiele eigenhändig verloren. Doch auch Justyn Ross und selbst Travis Kelce lassen unerklärlich Bälle fallen oder schaffen es nicht, frei zu werden.
NFL Power Ranking vor Week 13: New England Patriots verlieren Platz 1, Cowboys melden Ansprüche an
NFL Power Ranking vor Week 13 Nach zwölf Wochen ist das Bild in der NFL relativ klar. Super-Bowl-Favoriten kristallisieren sich heraus. Und auch der Kampf um den Nummer-1-Pick nimmt langsam Formen an. Wie ist die aktuelle Gemengelage? ran präsentiert das Power Ranking vor dem 13. Spieltag.
Platz 32: Las Vegas Raiders (Vorwoche: 31) Die Raiders sind, man muss es so hart sagen, in dieser Saison ein irreparabler Trümmerhaufen. Die Offensive Line ließ gegen Browns-Star Myles Garrett und Co. zehn Sacks zu. ZEHN! Gut, immerhin waren sie damit vier vom NFL-Negativrekord entfernt. Mehr Positives gibt es aktuell aus Nevada nicht zu berichten.
Platz 31: New York Jets (Vorwoche: 30) Zahlen des Grauens können die New York Jets auch auflegen. Nach elf Spielen hat die Defense genau EINEN EINZIGEN Turnover forciert. Da hilft es nicht, dass sich die Jets gegen die Baltimore Ravens ganz solide angestellt haben und sogar in Führung lagen. Aaron Glenn kam als defensiv denkender Head Coach und hat die Defense um ein Vielfaches verschlechtert.
Platz 30: Tennessee Titans (Vorwoche: 32) Das war echt eine vernünftige Leistung der Tennessee Titans gegen die Seattle Seahawks! Nach der Führung rannte Seattle natürlich etwas davon, aber die Titans ließen sich nicht abschlachten und sorgten am Ende für ein One Score Game. Es ist ein kleiner Hoffnungsschimmer, dazu hat man Stand jetzt den First Overall Pick im nächsten Draft.
Platz 29: New Orleans Saints (Vorwoche: 27) Nach einem guten Gefühl in der Bye Week ist selbiges gleich wieder verschwunden, Mit 10:24 unterlagen die Saints mehr als angeschlagenen und ersatzgeschwächten Atlanta Falcons. Zudem entließen die Saints auch noch Receiver Brandin Cooks. Es ist schwer für Rookie-Quarterback Tyler Shough mit diesem Team zu glänzen.
Platz 28: New York Giants (Vorwoche: 29) "Famous Jameis" sorgte wohl für DAS Play des Spieltags. Bei einem Trick Play fing er einen Pass, brach einen Tackle-Versuch, haute einen Stiff Arm und Spin Move raus und lief in die Endzone zum Touchdown. Absurd! Zudem machten es die New York Giants den Detroit Lions beim 28:34 nach Overtime ganz schön schwer. Trotz Niederlage geht es alleine wegen Style-Punkten einen Platz nach oben!
Platz 27: Washington Commanders (Vorwoche: 26) Es gibt wenig Anzeichen, dass sich bei den Washington Commanders in der Bye Week irgendetwas verbessert haben könnte. Zu groß sind die Baustellen. Immerhin: Quarterback Jayden Daniels trainiert wieder! Wahrscheinlich reicht es aber nicht für Woche 13, aber an irgendetwas Positivem müssen sich die Commanders aktuell festhalten.
Platz 26: Cleveland Browns (Vorwoche: 28) Und jetzt mal alle Hand hoch, wer davon ausgegangen ist, dass Shedeur Sanders seinen ersten Start gewinnt, dabei über 200 Yards und einen Touchdown erwirft? Niemand? Zugegeben, wir auch nicht. Aber Sanders hat den Browns so etwas wie Leben eingehaucht. Durch die Defense reicht es, wenn er nur "okay" spielt - so können die Browns Spiele gewinnen.
Platz 25: Arizona Cardinals (Vorwoche: 23) Irgendwie sind die Arizona Cardinals immer nah dran, nie aber wirklich erfolgreich. Gegen die Jacksonville Jaguars war es eine Overtime-Niederlage, bei der die Cardinals vor allem in der ersatzgeschwächten Offense teilweise wirklich gut aussahen. Doch erneut steht eine Pleite. Wie lange kann sich Jonathan Gannon noch als Coach halten?
Platz 24: Cincinnati Bengals (Vorwoche: 25) Die Gebete in Cincinnati wurden erhört: Die Niederlage gegen die New England Patriots war das letzte Spiel, bei dem Star-QB Joe Burrow draußen sitzen musste. Und das war eigentlich verdammt gut! Beim 20:26 gegen die Patriots performte vor allem die Defense echt gut. Mit Burrow und Top-Receiver Ja'Marr Chase hätten sie das Spiel wohl gewonnen.
Platz 23: Minnesota Vikings (Vorwoche: Platz 21) Nächste empfindliche Pleite für die Minnesota Vikings in der eigenen Division. Diesmal gegen die Green Bay Packers. Beim 6:23 hatten die Vikings nichts zu melden, allen voran Quarterback J.J. McCarthy enttäuschte erneut. So langsam muss er die Kurve kriegen.
Platz 22: Miami Dolphins (Vorwoche: 22) Nach der Rückkehr aus Madrid hatten die Dolphins Bye Week. Deshalb verändert sich ihre Position im Ranking nicht, vor allem weil der Overtime-Sieg über die Washington Commanders mehr schlecht als Recht war.
Platz 21: Atlanta Falcons (Vorwoche: 24) Na sowas? Muss erst die ganze Offense ausfallen, damit die Falcons mal sowas wie zum Leben erwachen? Scheinbar, denn ohne Receiver Drake London und ohne QB Michael Penix Jr. scorten die Offense 24 Punkte gegen die Saints, die relativ wenig entgegenzusetzen hatten.
Platz 20: Carolina Panthers (Vorwoche: 19) Was ist denn jetzt mit den Carolina Panthers? Was ist mit Bryce Young? Bei wohl keinem Quarterback der Liga geht die Leistungsamplitude so weit auseinander, wie bei ihm und den Panthers. Carolina kann jedes Team schlagen - und auch gegen jedes Team verlieren. Nach 448 Passing Yards und drei Touchdowns in der Vorwoche gegen die Falcons verbuchte der Playmaker beim 9:20 gegen die San Francisco 49ers 169 Passing Yards, einen Touchdown und zwei Interceptions.
Platz 19: Tampa Bay Buccaneers (Vorwoche: 16) Nachdem die Buccaneers mit 6-1 gestartet waren, wetterten schon einige Kritiker, dass die Bucs nun vier Spiele in Folge verlieren könnten. Und tatsächlich sollte es genau so kommen. Die Buccaneers, zeitweise Nummer eins in diesem Ranking, sind mittlerweile auf Rang 19 abgestürzt. Gegen die Los Angeles Rams setzte es ein herbes 7:34.
Platz 18: Pittsburgh Steelers (Vorwoche: 17) Es ist noch gar nicht lange her, da waren die Ravens vier Siege hinter den Pittsburgh Steelers abgeschlagen auf dem letzten Platz der Division. Und noch vor Thanksgiving haben die Steelers die komfortable Führung in der AFC North hergeschenkt, bevor es zu den direkten Duellen kam. Gegen die Chicago Bears verloren Aaron Rodgers und Co. mit 28:31. Die Steelers sind momentan außerhalb der Playoffs.
Platz 17: Houston Texans (Vorwoche: 18) Können die Houston Texans das Feld von hinten aufrollen? Aktuell macht es den Eindruck! Das 23:19 gegen die Buffalo Bills mit Ersatz-Quarterback Davis Mills war erneut eine beeindruckende Vorstellung der Defense, der besten Defense der NFL. Vor Week 13 stehen die Texaner bei einer 6-5-Bilanz. Der Pfad in die Playoffs ist wieder weit offen.
Platz 16: Jacksonville Jaguars (Vorwoche: 15) Nach dem überzeugenden 35:6 gegen die Los Angeles Chargers sahen die Jaguars gegen die Cardinals wieder wackliger aus - aber: Auch Overtime Wins sind Wins. Und von diesen Siegen haben die Jaguars mittlerweile sieben angesammelt. Durch den gewonnenen Tiebreaker gegen die Chiefs wird es schwer, sie noch aus den Playoffs rauszuschubsen, wenn sie nicht völlig kollabieren.
Platz 15: Dallas Cowboys (Vorwoche: 20) How 'bout them Cowboys?! Nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte war das 24:21 gegen die Philadelphia Eagles ein richtiger Statement-Sieg der Dallas Cowboys. Vor allem, nachdem sie sich schon mit 0:21 in ein Loch gegraben hatten. Das könnte der Wendepunkt der Saison werden, wenn die Cowboys an Thanksgiving auch die Chiefs schlagen sollten.
Platz 14: Los Angeles Chargers (Vorwoche: 13) Bye Week. Wunden lecken. So hieß das Programm der Los Angeles Chargers in Woche 12. Vorher wurden sie von den Jaguars ganz schön aufgemischt. Gesund sind die Chargers eins der besten Teams der NFL. Aktuell jedoch müssen sie in einer starken AFC West um die Playoffs bangen.
Platz 13: Baltimore Ravens (Vorwoche: 12) Wir warten noch immer gespannt darauf, dass Lamar Jackson sein Breakout Game nach Verletzung hat. Auch gegen die Jets sah der Ravens QB sehr wacklig aus, traute sich kaum den Ball selbst zu laufen und hatte Probleme, offene Receiver zu finden. Die Defense ist erste Sahne, die Offense stottert noch sehr.
Platz 12: Detroit Lions (Vorwoche: 11) Nach der unnötigen Pleite bei den Eagles wollten sich die Detroit Lions gegen die Giants Selbstvertrauen holen - und konnten am Ende froh sein, dass sie überhaupt gewonnen haben. Bissige Giants zwangen die Lions bis in die Overtime, ehe die individuelle Klasse von Running Back Jahmyr Gibbs schlussendlich den Sieg brachte. Was machen wir mit den Lions? Wir wissen es doch selbst nicht.
Platz 11: Kansas City Chiefs (Vorwoche: 14) Das war verdammt knapp dran, das vorläufige Ende der Chiefs-Saison zu werden. Mit 23:20 siegten die Kansas City Chiefs gegen die Indianapolis Colts, weil sie sich im 4. Quarter daran erinnert haben, wie gut sie eigentlich sind. Weil die Probleme in der Redzone noch immer da sind und die ersten drei Quarter nun auch gespielt wurden, geht es "nur" drei Plätze nach oben.
Platz 10: Buffalo Bills (Vorwoche: 7) Es bleibt dabei: Wenn Josh Allen nicht in den Superman-Modus kommt, dann gewinnen die Bills keine Spiele. So auch beim 19:23 gegen die Texans. Allen hat sich mit der besten Defense der NFL angelegt und krachend verloren, zwei Interceptions und kein Touchdown. Das war zu wenig von Allen der - das können wir jede Woche copy pasten - aber auch zu wenig Hilfe hat.
Platz 9: San Francisco 49ers (Vorwoche: 10) Es lag an schwachen Panthers, die kein gesteigertes Interesse am Laufspiel hatten, dass die 49ers bei der Heim-Rückkehr von Brock Purdy einen ungefährdeten 20:9-Sieg holten. Der QB warf drei gruselige Interceptions in drei aufeinanderfolgenden Drives und hielt die Panthers so lange Zeit im Spiel. Gibt es in Santa Clara eine Quarterback-Kontroverse?
Platz 8: Green Bay Packers (Vorwoche: 8) Ja, das 23:6 gegen die Vikings war ein dominanter Sieg für die Packers. Wie in beinahe jedem Spiel seit Woche zwei gibt es jedoch ein großes aber: Die Offense sieht noch immer nicht aus, als könnte sie Bäume ausreißen, wenn sie gefordert ist. Und die Defense kann nicht in jedem Spiel die Kohlen aus dem Feuer holen.
Platz 7: Chicago Bears (Vorwoche: 9) Auch bei den Bears haben wir unsere Zweifel. Aber: Die Franchise hat die Argumente auf ihrer Seite. Und ihre Argumente sind Siege. Seit inklusive Woche drei haben die Bears nur ein Spiel verloren. Das ist beeindruckend, wenngleich die Leistungen irgendwie nie so Recht ausreichend für die Top 10 sind, aber sie draußen zu lassen, wäre nun einmal auch Quatsch. Der Rest des Spielplans hat aber nur noch Brocken für Chicago zu bieten.
Platz 6: Indianapolis Colts (Vorwoche: 5) In Woche zwölf gab es einen Vorgeschmack darauf, was die Colts sind, wenn Jonathan Taylor kein Faktor ist - ein gutes, aber kein sehr gutes Team. Gegen die Chiefs brachte Indianapolis unter Druck nur 18 Yards im 4. Quarter und der Overtime zu Stande. Egal, wie gut die Chiefs gespielt haben: Das ist viel zu wenig.
Platz 5: Philadelphia Eagles (Vorwoche: 4) Es war verwirrend, was die Eagles gegen die Cowboys zeigten. Als Philly 21:0 führte, sah es bereits so aus, als würden sie nur noch spielen, um nicht zu verlieren und nicht, um zu gewinnen. Irgendetwas stimmt mit diesem Team nicht - und das zeigte sich bei der nicht mehr für möglich gehaltenen 21:24-Pleite gegen Dallas deutlich.
Platz 4: Seattle Seahawks (Vorwoche: 6) Nach dem schwachen Spiel gegen die Rams haben die Seahawks bei den Titans wieder gewonnen, aber keine Glanzvorstellung hingelegt. Am Ende gewann Seattle 30:24, aber man wird das Gefühl nicht los: Wäre das Spiel noch ein bisschen länger gegangen, hätten die Titans womöglich noch gewinnen können.
Platz 3: Denver Broncos (Vorwoche: 3) Nach einem fulminanten Sieg gegen die Chiefs durften sich die Denver Broncos zur Belohnung eine Woche ausruhen. Das Team vo Head Coach Sean Payton hat volle Kontrolle über die AFC West und kann bereits für die Playoffs planen. Die Broncos wollen aber mehr: Den Nummer-eins-Seed der AFC.
Platz 2: New England Patriots (Vorwoche: 1) Den haben aktuell die New England Patriots inne. Für Drake Maye war es das erste schwache Spiel seit Monaten, er segelte einen Pass weit über den Kopf von Tight End Hunter Henry für einen Pick Six. Zudem schaffte es New England in einem Drive in acht (!) Plays nicht, an der Goal Line Punkte zu machen. Für die AFC-Krone zählt nur der Sieg. Das Power Ranking bestraft diese Performance jedoch mit dem Entzug der Spitzenposition.
Platz 1: Los Angeles Rams (Vorwoche: 2) Und weil die Los Angeles Rams überlegen die Buccaneers schlugen, stehen sie an Position eins. Die beste Offense waren sie schon länger, aber nun schlägt auch die Defense zu, sowohl an der Line of Scrimmage als auch im Backfield. Dass Quarterback Matthew Stafford sich als MVP-Favorit von Maye abgesetzt hat, ist auch nichts Neues mehr.
Einzig Rookie Rashee Rice ist halbwegs verlässlich. Doch auch er fing gegen die Las Vegas Raiders im vergangenen Spiel nur sechs der zwölf Pässe, die in seine Richtung geworfen wurden. Das fehlende Vertrauen manifestiert sich nicht nur in ungewöhnlich schlechten Würfen des Quarterbacks, sondern auch in der Spielweise.
Gegen die Raiders lief er gerade gegen Ende beinahe panisch hinter der Line of Scrimmage herum. Am erschlagendsten war ein Ball, der wahrscheinlich weggeworfen werden sollte und stattdessen von Raiders-Safety Trevon Moehrig intercepted worden wäre, hätte die Spitze des Balles nicht den Boden berührt. Schieres Glück also für den 28-Jährigen.
Auch Head Coach Andy Reid wird durch den Zustand der Offense "beeinflusst". Beim Stand von 7:3 für die Chiefs sagte der Playcaller einen Trickspielzug an der eigenen Goal Line an, der komplett in die Hose ging und in einem Touchdown für die Raiders endete. Das letzte bisschen Selbstvertrauen in die eigene Offense dürfte damit erloschen sein.
"Wir müssen nur alle Fehler beheben, dann können wir jeden schlagen", sagte Mahomes nach der sechsten Saisonniederlage. Ja, wenn die Carolina Panthers auch alle Probleme beheben, dann sind sie auch ein Top-Team. Ungünstig nur, wenn die Probleme so tief liegen, dass sie nicht so einfach zu reparieren sind. Auch nicht mit einer etwaigen Nagy-Entlassung so spät in der Saison.
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Mahomes wurde vom Front Office alleine gelassen
Überhaupt ist Mahomes der Leidtragende seiner Franchise. Denn der Posterboy der NFL bekam und bekommt noch immer schlichtweg keine Hilfe.
Anstatt in den Wide-Receiver-Raum zu investieren, dachte man sich in Missouri wohl "Mahomes ist so gut, das kriegen wir auch ohne Top-Receiver hin". Da auch noch die beiden Tackle-Positionen Jawaan Taylor und Donovan Smith wohl ein Griff ins Klo waren, holt der 28-Jährige wahrscheinlich noch das Maximum aus den Umständen heraus.
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Russell Wilson: So teuer würde sein Abschied die Denver Broncos zu stehen kommen
Russell Wilson vor dem Aus in Denver Es ist ein Paukenschlag, der allerdings nicht ganz unerwartet kam. Die Denver Broncos haben sich entschieden, Russell Wilson für die verbleibenden Spiele dieser Saison auf die Bank zu setzen. Dies geschieht wohl vor dem Hintergrund, dass dem Quarterback für die Saison 2025 37 Millionen Dollar zustehen würden, wenn er am 17. März 2024 noch im Kader des Teams ist.
Stichtag: 17. März Sollte sich Wilson bis dahin verletzen, könnten die Broncos ihn nicht entlassen und müssten aufgrund einer Verletzungsgarantie die Summe zahlen. Offensichtlich haben sich die Verantwortlichen um Head Coach Sean Payton und die neue Owner-Gruppe aber dazu entschieden, die kurze Ära Wilson in Denver zu beenden und einen Neuanfang zu starten. Aber wie teuer wird das? ran hat sich die Zahlen angeschaut.
Wilson unterschrieb einen Mega-Vertrag Am 1. September 2022 unterschrieb Wilson bei den Broncos einen Fünfjahresvertrag mit einem Volumen von insgesamt rund 242,6 Millionen Dollar. Dieser Vertrag beinhaltet einen Signing Bonus von 50 Millionen Dollar und 161 Millionen Dollar garantiert. In der kommenden Saison würde der 35-Jährige 39 Millionen Dollar verdienen. Außerdem besitzt er in seinem Vertrag die angesprochene Verletzungsgarantie für die Saison 2025 über 37 Millionen Dollar.
Wilson wird in Watte gepackt Und das ist sehr wahrscheinlich der springende Punkt, weshalb Jarrett Stidham Wilson in den letzten Spielen der Saison ersetzen wird, obwohl die Broncos noch eine kleine Chance auf die Playoff haben. Sollte Wilson einen Gesundheitscheck nach der Saison nicht bestehen, werden die 37 Millionen Dollar für 2025 auf jeden Fall fällig. Deshalb übernimmt nun Stidham und Wilson wird in Watte gepackt.
Eine Entlassung vor dem 17. März wäre teuer Garantiertes Geld kassiert Wilson nämlich nur bis 2024. Allerdings macht es wahrscheinlich dennoch keinen Sinn für die Broncos, den mit so großen Hoffnung verpflichteten Signal Caller vor dem 17. März zu entlassen...
Dead Cap von 85 Millionen Dollar Denn dies würde laut "Sportrac" einen Dead Cap von 85 Millionen Dollar für die Saison 2024 bedeuten, wovon 39 Millionen Dollar garantiert für Wilson sind. Da Denver 2024 vermutlich ohnehin mindestens 18 Millionen über dem Cap liegen wird, wäre eine Entlassung direkt nach dem Ende der aktuellen Saison also keine gute Idee.
Entlassung nach dem 1. Juni würde mehr Sinn machen Wahrscheinlicher ist es deshalb, dass die Broncos den Spielmacher nach dem 1. Juni entlassen, was bedeuten würde, dass sich das "Dead Money" auf zwei Spielzeiten aufteilt. In diesem Fall müsste die Franchise den Spielmacher für 2024 bezahlen, was einem Dead Cap von 35,4 Millionen Dollar entsprechen würde. Für 2025 würde ein "Dead Cap Hit" von 49,6 Millionen Dollar anfallen.
Eine Entlassung würde viel Geld in der Zukunft sparen Die Entlassung von Wilson käme Denver also zunächst mal extrem teuer zu stehen. Für die Zukunft, für den offensichtlich angestrebten Neustart, würde die Franchise aber viel Geld sparen. Schließlich läuft Wilsons Vertrag bis 2028, also bis zu seinem 40. Geburtstag. Mit einem Cap Hit von 58.4 Millionen Dollar in 2026, 53.4 Millionen Dollar in 2027 und 54.4 Millionen Dollar in 2028. Eine Menge Geld also, das frei werden würde.
Ist ein Trade eine Option? Eine andere Möglichkeit wäre es, Wilson zu traden. Da der Quarterback zuletzt gute Leistungen zeigte, könnte es durchaus einen Markt für ihn geben. Allerdings würde ein Trade vor dem 1. Juni direkt mit 32,6 Millionen Dollar gegen das Cap der Broncos für 2024 zählen. Ein Trade nach dem 1. Juni könnte den Broncos helfen, 17 Millionen Dollar einzusparen, was die vermutlich günstigste Variante wäre, sich von dem Quarterback zu trennen. Allerdings müsste sich dann im Sommer ein Abnehmer finden.
Derek Carr erging es so wie Wilson jetzt Ähnlich wie Wilson jetzt erging es Derek Carr in der vergangenen Saison bei den Las Vegas Raiders, Carr hatte ebenfalls eine Verletzungsgarantie in seinem Vertrag. Die Raiders setzten ihn zum Ende der Saison 2022 auf die Bank, um zu verhindern, dass die Garantie greifen könnte. Mittlerweile spielt Carr bei den New Orleans Saints. Dass Russell Wilson kommende Saison noch bei den Denver Broncos sein wird, ist ebenfalls höchst unwahrscheinlich.
Kritik muss an General Manager Brett Veach gehen, der diesen Kader für gut genug hielt. Einen Nummer-eins-Receiver wie DeAndre Hopkins, der offenkundig auf dem Markt war, lehnte er ab.
Aber auch im ultimativen Teamsport American Football kann man als wahrscheinlich talentiertester Quarterback der Liga nicht buchstäblich alles alleine regeln.
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Chiefs-Defense hält das Team in der Saison
Apropos nicht alles alleine: Dass Kansas City in dieser Saison überhaupt noch zum Kreis der Favoriten gehört, liegt vor allem an der hervorragenden Defense. War die Einheit von Koordinator Steve Spagnuolo in den Anfangsjahren von Mahomes eher die Schwachstelle, schleift sie ihren Konterpart mittlerweile durch die meisten Spiele.
Gegen die Raiders ließen sie nach dem ersten Viertel keinen einzigen angekommenen Pass (!) zu, zusätzlich zu den nur sechs Punkten. Denn 14 der 20 Raiders-Zähler besorgte die Chiefs-Offense höchst selbst. Trotzdem verloren sie das Spiel.
Die Statistiken sprechen für sich. Die Chiefs sind die zweitbeste Defense nach Punkten, die zweitbeste nach Yards insgesamt und die zweitbeste gegen den Pass.
Wenn die Chiefs also weit kommen, dann dank ihrer Defense. Oder, weil Patrick Mahomes mal wieder den Superman gespielt hat. An einem qualitativ guten Koordinator oder Kader kann es jedenfalls nicht liegen.