Kansas City Chiefs: Offensive Coordinator Matt Nagy ist das Hauptproblem der Offense
Aktualisiert: 29.12.2023
15:34 Uhr
Kai Esser
Die Kansas City Chiefs stecken in einer Krise. Während die Defense auf einem hohen Niveau spielt, kann die Offense das nicht von sich behaupten. Schuld daran sind nicht nur die Receiver, sondern vor allem Offensive Coordinator Matt Nagy.
Es gab schon viele "Schuldige" für die schlechten Saisonleistungen der Kansas City Chiefs in 2023.
Im Auftaktspiel der Saison 2023 ließ Wide Receiver Kadarius Toney einen perfekten Pass von Patrick Mahomes durch die Hände flutschen, der in einem Pick Six und der 20:21-Niederlage gegen die Detroit Lions mündete. Später gab es eine laute Ansage von Mahomes an der Seitenlinie.
Gegen die Green Bay Packers etwa übersah das Schiedsrichter-Team eine klare Pass-Interference-Strafe. Am Ende siegten die Packers mit 27:19 gegen den aktuellen Champion.
Die Liste könnte noch länger so weiter gehen. Zugegeben: Es läuft auch nicht gerade viel für die Chiefs zusammen. Der wahre, wenn auch weniger offensichtliche Grund für die schwache Performance der Chiefs in dieser Spielzeit steht an der Seitenlinie: Offensive Coordinator Matt Nagy.
Nagy ist in dieser Saison neuer Koordinator der Chiefs - wobei das nur halb richtig ist. Bereits bis 2017 war er in Missouri für die Offense verantwortlich. Dazwischen trug Eric Bieniemy die Verantwortung für die Einheit um Patrick Mahomes.
- Anzeige -
Nagy bringt Chicago-Probleme mit nach Kansas City
Und das ist wörtlich zu verstehen. 2018, als Bieniemy anfing, wurde auch Mahomes zum Starter befördert. Seitdem sind die Chiefs stets eine der besten Offenses der Liga und Mahomes gewann neben zwei MVP-Auszeichnungen auch zwei Super Bowls, in einem weiteren stand er. Es ist somit, auch wenn Mahomes bereits 2017 gedraftet wurde und damit im Kader stand, Nagys erste Spielzeit mit dem Superstar.
Die Zahlen im Vergleich zur Vorsaison sind frappierend. In diesem Jahr ist die Chiefs Offense auf Platz elf was Punkte pro Spiel angeht, mit 22,2 Punkten im Schnitt. Gleichauf mit den Packers und nur knapp vor den New Orleans Saints. Das alleine ist Kontext genug. In der finalen Saison von Bieniemy waren die Chiefs die beste Offense mit genau sieben Punkten im Schnitt mehr, also einem ganzen Touchdown plus Extrapunkt!
Die nächste alarmierende Zahl ist die sogenannte Red-Zone-Effizienz. Bei wie viel Prozent der Drives, die die gegnerische 20-Yard-Linie erreichen, kommt ein Touchdown dabei heraus? Die Chiefs belegen Rang 14 der NFL mit 56 Prozent. Und 2022? Man ahnt es bereits: Geteilter Platz eins mit 71 Prozent (beide Werte gerundet, Stand nach Woche 16 2023).
Probleme in der Redzone, Wide Receiver, die sich nicht freilaufen beziehungsweise Spielzüge, die diese Receiver nicht öffnen - all das dürfte Fans der Chicago Bears bekannt vorkommen. Dort war Matt Nagy von 2018 bis 2021 Head Coach. Gerade in seinem letzten Jahr war die Offense in keinem guten Zustand. Auch damals war die fehlende Red Zone Efficiency ein Thema.
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
Zustand der Offense beeinflusst Reid und Mahomes
Freilich, es liegt nicht alles an der Personalie Nagy, aber es ist die Wurzel der Probleme. Jeder Quarterback braucht Vertrauen in seine Passempfänger - und die hat Mahomes schlichtweg nicht. Wie auch? Gefühlt hat alleine Toney schon drei Spiele eigenhändig verloren. Doch auch Justyn Ross und selbst Travis Kelce lassen unerklärlich Bälle fallen oder schaffen es nicht, frei zu werden.
NFL Power Ranking vor Week 14: Patriots wieder auf dem Thron - Falcons, Ravens, Colts und Chiefs im freien Fall
NFL Power Ranking vor Week 14 Es geht in die Schlussphase der Regular Season! Super-Bowl-Favoriten kristallisieren sich heraus. Und auch der Kampf um den Nummer-1-Pick eskaliert. Wie ist die aktuelle Gemengelage? ran präsentiert das Power Ranking vor dem 14. Spieltag.
Platz 32: Las Vegas Raiders (Vorwoche: 32) Die Entscheidung, die Franchise in die Hände von Pete Carroll zu legen, war ein kapitaler Fehler. Nachdem beide Koordinatoren entlassen sind, läuft es weiter miserabel. Geno Smith wird mehr am Boden oder mit schüttelndem Kopf an der Seitenlinie gesehen, als mit einem Ball in der Hand. Ashton Jeanty kann keine Sekunde atmen. Tight End Brock Bowers ist mit einem verrückten Catch bei der 14:31-Pleite gegen die Chargers der einzige Lichtblick. Die Raiders stehen 2-10 und sind kein Gegner.
Platz 31: Tennessee Titans (Vorwoche: 30) 3:25. Deutliche Niederlage gegen den Rivalen aus Jacksonville. Quarterback Cam Ward spielte vielleicht sein schwächstes NFL-Spiel. Das Team steht 1-11 und kann froh sein, dass es die Raiders gibt. Ansonsten wären sie Letzter. Dennoch gehört ihnen aktuell der erste Pick im kommenden Draft. Mal wieder.
Platz 30: New Orleans Saints (Vorwoche: 29) Wo sind die Leute, die sagten, Tyler Shough sei "for real"? Nach zwei einfachen Siegen zum Starter-Start folgen Niederschläge. Alvin Kamara verletzt, Brandin Cooks und Rashid Shaheed weg und bei Chris Olave fragt man sich, ob er noch da ist. Das Spiel gegen die Miami Dolphins ging in Woche 13 17:21 verloren, obwohl diese ebenfalls bis aufs Laufspiel harmlos waren. Die Saints stehen 2-10 und ein weiterer Sieg wirkt unwahrscheinlich.
Platz 29: New York Giants (Vorwoche: 28) Heilige Makrele, wurden die Giants vermöbelt. Nicht nur in der Szene rund um QB Jaxson Dart, als dieser fliegen lernte. Die New Yorker wurden von den Patriots körperlich aufgefressen. Das erste Viertel wurde ohne Defense-Star Abdul Carter gespielt. Grund ist mal wieder eine disziplinarische Maßnahme. Die 15:33-Niederlage tut weh, ist aber nicht überraschend. Laut Dart ist Football kein Fußball, die Frage bleibt aber, was die Giants eigentlich teilweise spielen.
Platz 28: New York Jets (Vorwoche: 31) Drei der letzten fünf Spiele wurden gewonnen. Nicht schön, aber effektiver! Damit stehen sie 3-9. Ob das reicht, damit Aaron Glenn Head Coach bleibt? Die Falcons waren auch ein dankbarer Gegner. 27:24 das Endergebnis.
Platz 27: Cleveland Browns (Vorwoche: 26) Sanders spielt wie ein klassischer Rookie, der kaum mit seiner Starting Offense trainiert hat. Er ist nicht an der Misere Schuld. Die Defense bleibt brutal, aber die Offense ist harmlos. Das Play Calling ist mittlerweile auch fraglich. Kevin Stefanskis Stuhl wird heißer. Mit solch einer Defense 8:26 gegen die 49ers unterzugehen und 3-9 zu stehen, ist zu schlecht.
Platz 26: Atlanta Falcons (Vorwoche: 21) Die New York Jets beerdigen deine letzten Playoff-Ambitionen. That's it. That's the tweet. Wie man mit so viel Talent so wenig erreichen kann, muss analysiert werden. Alles andere als eine Entlassung von Raheem Morris nach der Saison wäre eine Überraschung. Dieses Puzzle hatte keine passenden Teilchen.
Platz 25: Minnesota Vikings (Vorwoche: Platz 23) Mit Max Brosmer auf QB konnte man nur Mitleid haben. Also mit den Fans. Und auch etwas mit Brosmer. Er wirkte vollkommen überfordert. Die Defense tat noch ihr Bestes, um das Team bei der Niederlage gegen die Seattle Seahawks im Spiel zu halten. Aber wenn man keinen einzigen Punkt erzielt, wird es schwer. Das 0:26 war die süße Rache des Sam Darnold. Die Vikings haben ihre QB-Situation selbst zerstört und zahlen jetzt die Rechnung.
Platz 24: Arizona Cardinals (Vorwoche: 24) Das Ding ist: sie sind besser als ihr 3-9-Record. Sechs Mal haben sie mit vier oder weniger Punkten verloren. Auch in Woche 13 gegen die Tampa Bay Buccaneers. Die Frage bleibt: Wenn man so oft knapp verliert, ist der Coach dann der Richtige? Zumal die Playoffs jetzt unerreichbar sind.
Platz 23: Washington Commanders (Vorwoche: 27) Keiner weiß, wie das Team aus dem letztjährigen Championship Game plötzlich 3-9 stehen kann. Ja, Dan Quinn hat Jayden Daniels verheizt. Aber darüber hinaus plagen die Franchise enorme Verletzungssorgen in allen Bereichen. Da kommt das teils hohe Alter der Spieler vielleicht doch zum Tragen. Sie verlieren in Woche 13 erst in Overtime gegen eines der besten Teams, die Denver Broncos. Das 26:27 (OT) ist bei allen Problemen ein Achtungserfolg. Die Saison ist dennoch durch.
Platz 22: Miami Dolphins (Vorwoche: 22) Das dritte Mal in Folge manifestieren die Phins Platz 22 in unserem Ranking. Gegen die Jets gab es einen glanzlosen Sieg zum 5-7-Record. Sie sind die graue Maus der Liga. HC Mike McDaniel lässt Tua Tagovailoa seltener werfen und Running Back De'Von Achane häufiger laufen. Das hat in den vergangenen Wochen vielleicht seinen Job gerettet. Zu mehr reicht es aber auch nicht.
Platz 21: Cincinnati Bengals (Vorwoche: 24) Joe Burrow ist zurück. Ja'Marr Chase auch. Und die Defense zufällig auch. Unter Burrow siegt Cincinnati. Gegen die Baltimore Ravens gab es einen ungefährdeten 32:14-Erfolg. Der QB haucht ihnen wieder Leben ein.
Platz 20: Baltimore Ravens (Vorwoche: 13) Lamar Jackson spielt seit Wochen angeschlagen und die Defense erlebte gegen die Bengals einen Rückfall in die frühe Phase der Saison. Nach Wochen des Aufschwungs ist das ein herber Schlag. Sie haben dennoch weiterhin die Chance, die AFC North zu gewinnen, doch dafür müssen sie ihren QB schützen und dieser muss effektiver werden.
Platz 19: Pittsburgh Steelers (Vorwoche: 18) Die Offense ist bodenlos. Trotz aller Offseason-Aktivitäten. Auch die hochbezahlte Defense lässt beim 6:27-Debakel gegen die Buffalo Bills fast 250 Rushing Yards zu. Die Steelers werden den hohen Erwartungen nicht gerecht und mittlerweile von den eigenen Fans ausgebuht. Obwohl die AFC North die schwächste Division der Liga ist, drohen die Steelers die Spitze zu verpassen. In Woche 14 kommt es zum Showdown mit den Ravens.
Platz 18: Kansas City Chiefs (Vorwoche: 11) Ja, sie verlieren fast jedes knappe Spiel und könnten daher theoretisch einen deutlich besseren Record haben. Aber irgendwann hören die Ausreden auf. Gegen die Cowboys (28:31) verlor Patrick Mahomes sogar einen QB-Shootout gegen Dak Prescott. Den Chiefs fehlt das Selbstverständnis. Dafür haben sie fragwürdiges Playcalling. Sie leben von ihrem Namen, dem sie in dieser Saison nicht mehr gerecht werden. Sie könnten ein Top 5-Team sein, aber die Realität sieht anders aus. Sie werden scheinbar die Playoffs verpassen. Lasst das mal vor der nächsten Einschätzung sacken.
Platz 17: Carolina Panthers (Vorwoche: 20) Ist das eine Achterbahnfahrt. Bryce Young pendelt zwischen Tom Brady und dem Nachbarsvater, der dich mit seinen Würfen beeindrucken will. Gegen das beste Team der Liga sorgte eine hungrige Defense und ein Elite-Young für einen Upset (31:29 gegen die Rams). Die Panthers sind spannend. Unberechenbar. In Top-Form sogar angsteinflößend. Aber das ist zu wenig konstant.
Platz 16: Tampa Bay Buccaneers (Vorwoche: 19) Sie fighten. Bucky Irving ist zurück und das reicht für einen knappen 20:17-Sieg über die Cardinals. Die Panthers sind den Bucs aber im Nacken und Baker Mayfield spielt verletzt. Die Bucs humpeln in Richtung Zielgerade. Sie brauchen fitte Spieler, um an ihr eigentliches Potenzial zu kommen. Und das liegt im oberen Drittel der Liga.
Platz 15: Dallas Cowboys (Vorwoche: 15) Another One. Die 6-5-1-Cowboys spielen sich seit Wochen in einen Rausch. Die Defense wurde verstärkt, Dak Prescott ist in Form und George Pickens ein Glücksgriff. Die Offense ist messerscharf, die Defense scheint sich zu finden. Der Auftritt gegen die Chiefs war beeindruckend. Sie leiden noch unter dem Saisonstart und versuchen zu retten, was zu retten ist. Sie müssen auf Patzer der Konkurrenz hoffen.
Platz 14: Los Angeles Chargers (Vorwoche: 14) Ja, sie haben gegen die Las Vegas Raiders gewonnen. Aber ist das nicht fast wie eine Bye Week zu werten? Beim 31:14-Sieg war der Pass Rush gut. Die Offense lebte vom Laufspiel. Jetzt ist auch noch Justin Herbert angeschlagen. Wenn das Einfluss nimmt, droht das komplette Fiasko.
Platz 13: Detroit Lions (Vorwoche: 12) Was ist los? Sie übertreiben mal wieder in ihrer Aggressivität. Das Playcalling von Dan Campbell ist zu wild. So wild, dass der Gegner sich daran ausrichten kann. So gelingen keine 4th Downs mehr. Und es werden keine mehr verteidigt. Wenn der Offense das Laufspiel genommen wird, ist es entzaubert. Die Lions sind zu eintönig, da sie die Basics verpassen. Wer immer nur risikoreich spielt, spielt berechenbar. Jetzt sind sogar die Playoffs in Gefahr.
Platz 12: Indianapolis Colts (Vorwoche: 6) Drei der letzten vier Spiele gingen verloren. Das einstige Überraschungsteam der Liga wirkt entzaubert. Der Trick: Jonathan Taylor aus dem Spiel nehmen. Daniel Jones hat seine Ruhe und Souveränität nicht mehr, Sauce Gardner ist verletzt. Plötzlich könnt man in der AFC South nach der 16:20-Pleite gegen die Texans nur noch Dritter werden. Es kommt jetzt zum Showdown gegen den Divisionsrivalen Jacksonville.
Platz 11: Jacksonville Jaguars (Vorwoche: 15) Seit drei Spielen ungeschlagen. Und standesgemäß waren die Titans kein Gegner. Mit 8-4 führen sie die AFC South an, aber die Texans machen Druck. Die Jaguars spielen am Limit und dürfen in den finalen Wochen keinen Zentimeter nachgeben.
Platz 10: Houston Texans (Vorwoche: 17) Willkommen in den Top 10! Gegen die Colts gab es den vierten Sieg in Folge. Diese Defense trägt die Mannschaft in neue Sphären und jetzt ist auch noch C.J. Stroud zurück. Wenn die Offense aus diesem Funken ein Feuer macht, muss man das Team für einen Run bis in die Playoffs ernst nehmen. Sie haben das Momentum!
Platz 9: Buffalo Bills (Vorwoche: 10) 8-4. Der Sieg gegen die Steelers ein perfektes Beispiel. Wenn RB James Cook III weniger als 100 Rushing Yards hat, verloren die Bills bisher jedes Spiel. Sobald das funktioniert und Josh Allen in seinen Modus kommt, sind die Bills ein ernstzunehmender Contender. Allerdings passiert das nicht konstant.
Platz 8: San Francisco 49ers (Vorwoche: 9) Kein anderes Team spielt mehr am Limit als die Niners. Verletzungen hier, Verletzungen da, egal. Die Mannschaft ackert und holt in einer schweren Division alles raus. Wie zum Teufel können die 9-4 stehen? Mike Vrabel, Ben Johnson oder Sean Payton sind vielleicht Front Runner zum Coach des Jahres, aber was Kyle Shanahan hier mit seinem Staff zaubert, ist phänomenal. Gegen eine überragende Browns-Defense gab es ein 26:8.
Platz 7: Philadelphia Eagles (Vorwoche: 5) Sie müssen ihre Priorität ändern. Es geht nicht nur darum, dass Star-Receiver A.J. Brown happy ist und seine Stats bekommt. Das Laufspiel mit Saquon Barkley muss funktionieren. Die Eagles haben den Super Bowl gewonnen, weil sie auf beiden Seiten der Line of Scrimmage dominant waren. Jetzt wirken sie fahrig. Und verlieren wichtige Spiele unnötig.
Platz 6: Green Bay Packers (Vorwoche: 8) Wichtiger Erfolg: 31:24 über die Lions! HC Matt LaFleur nahm die mediale Kritik offenbar ernst und übte sich im mutigeren Playcalling. Das wurde durch einen entfesselten QB Jordan Love belohnt. Dazu wird Micah Parsons in der Defense immer mehr zum X-Faktor. So können die Packers auch gute Teams schlagen und sind gefährlich ausbalanciert. Weiter so!
Platz 5: Chicago Bears (Vorwoche: 7) Das Top-Team der NFC laut 9-3-Record! Was hat Ben Johnson in seinem Rookie-Jahr als Head Coach da auf die Beine gezaubert: Die Bears sind das Team, das den größten Sprung im Vergleich zum Anfang der Saison gemacht hat (zusammen mit den Patriots). Die Zahnräder greifen immer besser und die Defense steht mit 26 Turnovern an der NFL-Spitze. Das macht Spaß! Wie auch beim 24:15-Sieg über die Eagles.
Platz 4: Denver Broncos (Vorwoche: 3) 10-2! Ja, gegen die Washington Commanders wurde es knapper als gedacht. Erst in Overtime konnten die Broncos mit einem Pünktchen das Spiel für sich entscheiden. Das Positive: Bo Nix ist, wenn es darauf ankommt, Mr. Clutch und da. Das Negative: In vielen Phasen des Spiels verlieren sie ihre Dominanz - vor allem offensiv. Wenn da ein starker Gegner kommt, kann der Run ganz schnell vorbei sein. Sie dürfen sich nicht nur auf die Schlussphase verlassen. Die Defense bleibt überragend.
Platz 3: Seattle Seahawks (Vorwoche: 4) 26:0. Sam Darnold hat gegen die Vikings seine Rache bekommen. Jetzt liegt der Fokus wieder auf der NFC und der eigenen Division. Mit den Rams hat man unter anderem einen echten Konkurrenten. Wenn Darnold keinen Blackout wie gegen die Rams hat, sind die Seahawks ein Top-Team, das sich vor niemandem verstecken braucht.
Platz 2: Los Angeles Rams (Vorwoche: 1) Matthew Stafford hat auf seinem MVP-Kurs eine Abzweigung zu einem rabenschwarzen Tag genommen, den man ihm auch mal zugestehen muss. Ähnlich wie Darnold vor einigen Wochen. Drei Turnover sind zu viel. Aber trotzdem (!) hat man "nur" mit drei Punkten Unterschied (28:31) verloren. Das zeigt, wie krass dieses Team ist. Sie bleiben das beste Team der NFC, dürfen sich aber keinen weiteren Ausrutscher leisten.
Platz 1: New England Patriots (Vorwoche: 2) Was wurden die Giants vernascht. Mike Vrabel hat aus der Mannschaft absolute Maschinen gemacht. Alle schwärmen auch vom Spirit in der Kabine. Es gibt eine klare Hierarchie. Natürlich tun diverse Ausfälle weh und ein einfacher Spielplan trübt leicht. Doch das Team hat es in sich. Und jetzt eine Bye Week. Sie stehen 11-2 und wenn man die Augen zukneift, erscheint eine Fata Morgana. Statt Drake Maye, Stefon Diggs, Hunter Henry und Christian Barmore sieht man dann Tom Brady, Julian Edelman, Rob Gronkowski und Dont'a Hightower übers Feld schweben.
Einzig Rookie Rashee Rice ist halbwegs verlässlich. Doch auch er fing gegen die Las Vegas Raiders im vergangenen Spiel nur sechs der zwölf Pässe, die in seine Richtung geworfen wurden. Das fehlende Vertrauen manifestiert sich nicht nur in ungewöhnlich schlechten Würfen des Quarterbacks, sondern auch in der Spielweise.
Gegen die Raiders lief er gerade gegen Ende beinahe panisch hinter der Line of Scrimmage herum. Am erschlagendsten war ein Ball, der wahrscheinlich weggeworfen werden sollte und stattdessen von Raiders-Safety Trevon Moehrig intercepted worden wäre, hätte die Spitze des Balles nicht den Boden berührt. Schieres Glück also für den 28-Jährigen.
Auch Head Coach Andy Reid wird durch den Zustand der Offense "beeinflusst". Beim Stand von 7:3 für die Chiefs sagte der Playcaller einen Trickspielzug an der eigenen Goal Line an, der komplett in die Hose ging und in einem Touchdown für die Raiders endete. Das letzte bisschen Selbstvertrauen in die eigene Offense dürfte damit erloschen sein.
"Wir müssen nur alle Fehler beheben, dann können wir jeden schlagen", sagte Mahomes nach der sechsten Saisonniederlage. Ja, wenn die Carolina Panthers auch alle Probleme beheben, dann sind sie auch ein Top-Team. Ungünstig nur, wenn die Probleme so tief liegen, dass sie nicht so einfach zu reparieren sind. Auch nicht mit einer etwaigen Nagy-Entlassung so spät in der Saison.
- Anzeige -
Mahomes wurde vom Front Office alleine gelassen
Überhaupt ist Mahomes der Leidtragende seiner Franchise. Denn der Posterboy der NFL bekam und bekommt noch immer schlichtweg keine Hilfe.
Anstatt in den Wide-Receiver-Raum zu investieren, dachte man sich in Missouri wohl "Mahomes ist so gut, das kriegen wir auch ohne Top-Receiver hin". Da auch noch die beiden Tackle-Positionen Jawaan Taylor und Donovan Smith wohl ein Griff ins Klo waren, holt der 28-Jährige wahrscheinlich noch das Maximum aus den Umständen heraus.
- Anzeige -
Russell Wilson: So teuer würde sein Abschied die Denver Broncos zu stehen kommen
Russell Wilson vor dem Aus in Denver Es ist ein Paukenschlag, der allerdings nicht ganz unerwartet kam. Die Denver Broncos haben sich entschieden, Russell Wilson für die verbleibenden Spiele dieser Saison auf die Bank zu setzen. Dies geschieht wohl vor dem Hintergrund, dass dem Quarterback für die Saison 2025 37 Millionen Dollar zustehen würden, wenn er am 17. März 2024 noch im Kader des Teams ist.
Stichtag: 17. März Sollte sich Wilson bis dahin verletzen, könnten die Broncos ihn nicht entlassen und müssten aufgrund einer Verletzungsgarantie die Summe zahlen. Offensichtlich haben sich die Verantwortlichen um Head Coach Sean Payton und die neue Owner-Gruppe aber dazu entschieden, die kurze Ära Wilson in Denver zu beenden und einen Neuanfang zu starten. Aber wie teuer wird das? ran hat sich die Zahlen angeschaut.
Wilson unterschrieb einen Mega-Vertrag Am 1. September 2022 unterschrieb Wilson bei den Broncos einen Fünfjahresvertrag mit einem Volumen von insgesamt rund 242,6 Millionen Dollar. Dieser Vertrag beinhaltet einen Signing Bonus von 50 Millionen Dollar und 161 Millionen Dollar garantiert. In der kommenden Saison würde der 35-Jährige 39 Millionen Dollar verdienen. Außerdem besitzt er in seinem Vertrag die angesprochene Verletzungsgarantie für die Saison 2025 über 37 Millionen Dollar.
Wilson wird in Watte gepackt Und das ist sehr wahrscheinlich der springende Punkt, weshalb Jarrett Stidham Wilson in den letzten Spielen der Saison ersetzen wird, obwohl die Broncos noch eine kleine Chance auf die Playoff haben. Sollte Wilson einen Gesundheitscheck nach der Saison nicht bestehen, werden die 37 Millionen Dollar für 2025 auf jeden Fall fällig. Deshalb übernimmt nun Stidham und Wilson wird in Watte gepackt.
Eine Entlassung vor dem 17. März wäre teuer Garantiertes Geld kassiert Wilson nämlich nur bis 2024. Allerdings macht es wahrscheinlich dennoch keinen Sinn für die Broncos, den mit so großen Hoffnung verpflichteten Signal Caller vor dem 17. März zu entlassen...
Dead Cap von 85 Millionen Dollar Denn dies würde laut "Sportrac" einen Dead Cap von 85 Millionen Dollar für die Saison 2024 bedeuten, wovon 39 Millionen Dollar garantiert für Wilson sind. Da Denver 2024 vermutlich ohnehin mindestens 18 Millionen über dem Cap liegen wird, wäre eine Entlassung direkt nach dem Ende der aktuellen Saison also keine gute Idee.
Entlassung nach dem 1. Juni würde mehr Sinn machen Wahrscheinlicher ist es deshalb, dass die Broncos den Spielmacher nach dem 1. Juni entlassen, was bedeuten würde, dass sich das "Dead Money" auf zwei Spielzeiten aufteilt. In diesem Fall müsste die Franchise den Spielmacher für 2024 bezahlen, was einem Dead Cap von 35,4 Millionen Dollar entsprechen würde. Für 2025 würde ein "Dead Cap Hit" von 49,6 Millionen Dollar anfallen.
Eine Entlassung würde viel Geld in der Zukunft sparen Die Entlassung von Wilson käme Denver also zunächst mal extrem teuer zu stehen. Für die Zukunft, für den offensichtlich angestrebten Neustart, würde die Franchise aber viel Geld sparen. Schließlich läuft Wilsons Vertrag bis 2028, also bis zu seinem 40. Geburtstag. Mit einem Cap Hit von 58.4 Millionen Dollar in 2026, 53.4 Millionen Dollar in 2027 und 54.4 Millionen Dollar in 2028. Eine Menge Geld also, das frei werden würde.
Ist ein Trade eine Option? Eine andere Möglichkeit wäre es, Wilson zu traden. Da der Quarterback zuletzt gute Leistungen zeigte, könnte es durchaus einen Markt für ihn geben. Allerdings würde ein Trade vor dem 1. Juni direkt mit 32,6 Millionen Dollar gegen das Cap der Broncos für 2024 zählen. Ein Trade nach dem 1. Juni könnte den Broncos helfen, 17 Millionen Dollar einzusparen, was die vermutlich günstigste Variante wäre, sich von dem Quarterback zu trennen. Allerdings müsste sich dann im Sommer ein Abnehmer finden.
Derek Carr erging es so wie Wilson jetzt Ähnlich wie Wilson jetzt erging es Derek Carr in der vergangenen Saison bei den Las Vegas Raiders, Carr hatte ebenfalls eine Verletzungsgarantie in seinem Vertrag. Die Raiders setzten ihn zum Ende der Saison 2022 auf die Bank, um zu verhindern, dass die Garantie greifen könnte. Mittlerweile spielt Carr bei den New Orleans Saints. Dass Russell Wilson kommende Saison noch bei den Denver Broncos sein wird, ist ebenfalls höchst unwahrscheinlich.
Kritik muss an General Manager Brett Veach gehen, der diesen Kader für gut genug hielt. Einen Nummer-eins-Receiver wie DeAndre Hopkins, der offenkundig auf dem Markt war, lehnte er ab.
Aber auch im ultimativen Teamsport American Football kann man als wahrscheinlich talentiertester Quarterback der Liga nicht buchstäblich alles alleine regeln.
- Anzeige -
Chiefs-Defense hält das Team in der Saison
Apropos nicht alles alleine: Dass Kansas City in dieser Saison überhaupt noch zum Kreis der Favoriten gehört, liegt vor allem an der hervorragenden Defense. War die Einheit von Koordinator Steve Spagnuolo in den Anfangsjahren von Mahomes eher die Schwachstelle, schleift sie ihren Konterpart mittlerweile durch die meisten Spiele.
Gegen die Raiders ließen sie nach dem ersten Viertel keinen einzigen angekommenen Pass (!) zu, zusätzlich zu den nur sechs Punkten. Denn 14 der 20 Raiders-Zähler besorgte die Chiefs-Offense höchst selbst. Trotzdem verloren sie das Spiel.
Die Statistiken sprechen für sich. Die Chiefs sind die zweitbeste Defense nach Punkten, die zweitbeste nach Yards insgesamt und die zweitbeste gegen den Pass.
Wenn die Chiefs also weit kommen, dann dank ihrer Defense. Oder, weil Patrick Mahomes mal wieder den Superman gespielt hat. An einem qualitativ guten Koordinator oder Kader kann es jedenfalls nicht liegen.