New England Patriots: Alabama, OC und TB12 - So will Mac Jones endlich durchstarten
Veröffentlicht: 06.09.2023
20:02 Uhr
Andreas Reiners
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Mac Jones geht in sein drittes Jahr bei den New England Patriots, und schon vor dem NFL-Saisonstart wird er von Bill Belichick mit Lob förmlich überschüttet. Macht der Quarterback den nächsten Schritt?
Mehr geht nicht. Was soll da noch kommen? Der Quarterback könnte sich die Aussagen glatt an die Wand hängen, so besonders sind sie.
Denn wenn jemand mit Lob sparsam umgeht, dann ist es Trainer-Legende Bill Belichick. Doch der Head Coach der New England Patriots hatte so viele nette Worte für seinen Quarterback übrig, dass man fast schon automatisch nach dem Haken sucht.
Doch es gibt keinen, ein Witz ist es nicht, zu Späßen ist der 71-Jährige ja sowieso nie aufgelegt. Und Ironie ist es auch nicht.
"Mac hat eine gute Offseason und ein wirklich gutes Camp hinter sich", sagte Belichick kurz vor dem Saisonstart der Patriots gegen die Philadalphia Eagles am Sonntag. "Er versteht die Offense - wie sie funktioniert, wie er seine Teamkollegen einbindet, wie er ihnen hilft, produktiv zu sein.“
Beeindruckend ist, dass alle Quarterbacks vor den Offseason-Trainingseinheiten bei Null anfingen, und alle die gleichen Chancen hatten – und Jones seine Konkurrenten Bailey Zappe und Malik Cunningham regelrecht demontiert hat, denn die wurden ja bekanntlich entlassen. Zappe ist inzwischen im Practice Squad und Matt Corral der Backup.
Viel Lob für Mac Jones
Belichick sagte beim Sportradio WEEI, dass Jones in "exzellenter körperlicher Verfassung" sei, sich "sehr verbessert hat, was das Lesen, die Entscheidungsfindung und das Timing angeht" und dass er sich "auf die Saison mit Mac freut".
Wow.
Dafür, dass Belichick seinen Spielmacher im Frühjahr angeblich noch loswerden wollte, ist das eine 180-Grad-Wende, vor allem aber eine erfreuliche Entwicklung, sowohl für Jones, als auch für die Patriots, die in den letzten vier Jahren zwei Mal die Playoffs erreichten und 2018, als sie den Super Bowl holten, zuletzt ein Playoff-Spiel gewinnen konnten.
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Es wird also Zeit, dass sich etwas tut in Foxboro. Und die Hoffnungen ruhen mal wieder auf Jones.
Damit der 25-Jährige eine für ihn schwache Saison 2022 abhaken und in seinem dritten NFL-Jahr den nächsten Schritt machen kann, haben die Patriots für die Offense Running Back Ezekiel Elliott, Wide Receiver JuJu Smith-Schuster und Tight End Mike Gesicki geholt. Keine Mega-Moves, aber mehr Qualität und Tiefe.
Mac Jones: Gespräche mit Tom Brady
Für sich selbst holt sich Jones übrigens auch Rat bei Tom Brady ein. "Er hat mir schon sehr geholfen, indem ich einfach mit ihm geredet habe oder so. Er war ein großartiger Mentor", so Jones, der zudem Bradys Spiel studiert, um zu lernen: "Das Timing, seine Arbeitsweise, alles."
Das wohl beste Mittel für einen besseren Jones sind aber nicht Brady oder ein Teamkollege, sondern ein Trainer: Offensive Coordinator Bill O’Brien, mit dem ein essenzielles Offense-Problem der vergangenen Saison gelöst werden soll, das auch Jones‘ Leistungen beeinflusste. Denn das Experiment mit Matt Patricia als Playcaller ging gründlich in die Hose.
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Brady wehrt sich gegen Verschwörungstheorie
"Wir sprechen dieselbe Sprache", so Jones bei Sports Illustrated über O‘Brien. "Er hat früher unter [Bill] Belichick und [Nick] Saban trainiert, und ich habe für Belichick und Saban gespielt. Manchmal erwähne ich einen alten Spielzug, und alle fragen: 'Was ist das?' Und O'B sagt: 'Das ist es.' Wir sprechen dieselbe Sprache. Das macht Spaß."
Spaß – den will Jones 2023 wieder haben. Dafür setzt er auf eine neue Mentalität, ein neues Mindset. Zurück zur Crimson Tide, lautet das Motto.
"Ich denke, es ist eine große Sache für mich, es locker zu halten und da rauszugehen und zu werfen", sagte Jones. "Ich werde wieder der Alabama Mac."
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Mac Jones: Wie sieht der Alabama Mac aus?
Und wie sieht der Alabama Mac aus?
Zur sportlichen Einordnung: In seiner letzten Saison in Alabama kam er auf 4.500 Yards, 41 Touchdowns und nur vier Interceptions. Er führte sein Team zu einer 13:0-Bilanz und zum nationalen Titel.
2022 waren es im zweiten NFL-Jahr in 14 Spielen 2.997 Yards, 14 Touchdowns und elf Interceptions. Sein Rating fiel von 2021 auf 2022 von 92,5 auf 84,8. Dazu ließ er seinem Frust hin und wieder freien Lauf, sichtbar für alle Kameras.
Das soll der Vergangenheit angehören.
"Wenn ich im Kopf die richtige Einstellung habe, ich rausgehen, es fliegen lassen kann und nicht zu viel nachdenke und einfach Football spiele", sagte Jones. "Darum geht es mir: Football mit meinen Teamkollegen zu spielen und Spaß zu haben."
Spaß haben. In die Playoffs einziehen. Und vielleicht ja sogar den Super Bowl gewinnen.
Obwohl Mac Jones im Grunde ja schon jetzt alles erreicht hat.
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