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NFL - Cincinnati Bengals und die Probleme zum Saisonstart: Riskanter Schritt soll helfen

  • Veröffentlicht: 28.05.2025
  • 19:12 Uhr
  • Chris Lugert

Die Cincinnati Bengals kommen seit Jahren nur behäbig in eine NFL-Saison. In diesem Jahr könnte es deshalb eine gravierende und riskante Anpassung geben.

Von Chris Lugert

Zu behaupten, die Cincinnati Bengals seien Spätstarter, wäre noch eine Untertreibung. Seit Jahren tut sich die Franchise aus Ohio schwer, erfolgreich in eine NFL-Saison zu starten. Das belegen auch die Zahlen.

In den bislang sechs Jahren unter Head Coach Zac Taylor stehen die Bengals bei einer Bilanz von nur einem Sieg, aber elf Niederlagen, wenn man die Ergebnisse der ersten zwei Wochen jedes Jahres zusammennimmt.

Weitet man die Analyse auf die ersten drei Wochen aus, gab es aus den 18 Spielen auch gerade einmal vier Siege, aber satte 13 Niederlagen. Im vergangenen Jahr gingen sogar die ersten drei Saisonspiele allesamt verloren.

Nur 2021 hatte Cincinnati nach drei Wochen eine positive Bilanz - und kam am Saisonende in den Super Bowl.

Zu oft rennen die Bengals einem schlechten Saisonstart hinterher und stehen nach den ersten Wochen bereits unter Druck. Weshalb es in diesem Jahr zu einem ungewöhnlichen wie riskanten Schritt kommen könnte.

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Stars in der Preseason? Taylor mit "gutem Gefühl"

Denn aktuell deutet vieles darauf hin, dass die Bengals planen, ihre Starter bereits in der Preseason einzusetzen, um einen Rhythmus für die ersten Wochen aufzubauen. Damit sollen die Startschwierigkeiten behoben werden.

"Ich habe ein gutes Gefühl dabei, unsere Jungs in der Preseason spielen zu lassen", sagte Taylor laut "ESPN". Bislang kamen die Stars in seiner Ära bei den Bengals in den Testspielen vor der Saison kaum zum Einsatz.

Die Überlegungen sind jetzt aber andere, auch wenn der Head Coach betont: "Das kann sich immer ändern, je nach Gesundheit und wie sich die Dinge mit unserem Team während des Trainingslagers entwickeln."

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NFL Salary Cap: Wie sich die Gehaltsobergrenze von 1994 bis 2025 entwickelt hat

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<strong>1994 bis 2025: So hat sich der NFL Salary Cap entwickelt</strong><br><em>Die NFL hat den Salary Cap für die Saison 2025 bekannt gegeben. Dieser bezeichnet den Maximalbetrag, den eine Franchise in einer Saison für ihre Spielergehälter ausgeben darf. Dabei müssen aber auch mindestens 90% der Summe ausgegeben werden. Die Obergrenze soll verhindern, dass finanzstarke Teams die besten Spieler für zu große Summen unter Vertrag nehmen. Der Salary Cap ergibt sich aus den Gesamteinnahmen der NFL.</em>
© imago/NFL

1994 bis 2025: So hat sich der NFL Salary Cap entwickelt
Die NFL hat den Salary Cap für die Saison 2025 bekannt gegeben. Dieser bezeichnet den Maximalbetrag, den eine Franchise in einer Saison für ihre Spielergehälter ausgeben darf. Dabei müssen aber auch mindestens 90% der Summe ausgegeben werden. Die Obergrenze soll verhindern, dass finanzstarke Teams die besten Spieler für zu große Summen unter Vertrag nehmen. Der Salary Cap ergibt sich aus den Gesamteinnahmen der NFL.

<strong>1994: 34,6 Millionen US-Dollar</strong><br>
                Eingeführt wurde der Salary Cap zur Saison 1994. Damals betrug die Summe, die jeder NFL-Franchise für Spielergehälter maximal zur Verfügung stand, 34,6 Millionen US-Dollar. Seitdem stieg der Salary Cap von Saison zu Saison fast durchgehend an. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die jährlichen Gehaltsobergrenzen der NFL von 1994 bis 2025.
© Getty Images

1994: 34,6 Millionen US-Dollar
Eingeführt wurde der Salary Cap zur Saison 1994. Damals betrug die Summe, die jeder NFL-Franchise für Spielergehälter maximal zur Verfügung stand, 34,6 Millionen US-Dollar. Seitdem stieg der Salary Cap von Saison zu Saison fast durchgehend an. ran zeigt die jährlichen Gehaltsobergrenzen der NFL von 1994 bis 2025.

<strong>1995: 37,1 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

1995: 37,1 Millionen US-Dollar

<strong>1996: 40,8 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

1996: 40,8 Millionen US-Dollar

<strong>1997: 41,5 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

1997: 41,5 Millionen US-Dollar

<strong>1998: 52,4 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

1998: 52,4 Millionen US-Dollar

<strong>1999: 57,3 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

1999: 57,3 Millionen US-Dollar

<strong>2000: 62,2 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2000: 62,2 Millionen US-Dollar

<strong>2001: 67,4 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2001: 67,4 Millionen US-Dollar

<strong>2002: 71,1 Millionen US-Dollar</strong>
© 2003 Getty Images

2002: 71,1 Millionen US-Dollar

<strong>2003: 75 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2003: 75 Millionen US-Dollar

<strong>2004: 80,6 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2004: 80,6 Millionen US-Dollar

<strong>2005: 85,5 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2005: 85,5 Millionen US-Dollar

<strong>2006: 102 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2006: 102 Millionen US-Dollar

<strong>2007: 109 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2007: 109 Millionen US-Dollar

<strong>2008: 116 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2008: 116 Millionen US-Dollar

<strong>2009: 123 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2009: 123 Millionen US-Dollar

<strong>2010: Uncapped Season</strong><br>2006 wurde der Salary Cap bis 2012 verlängert. In der letzten Saison seiner Laufzeit sah der ausgehandelte Vertrag ein Jahr ohne Salary Cap vor. 2008 wurde die Verlängerung von den Teambesitzern gekündigt - eine Option, die auch der Spielergewerkschaft offenstand. Dadurch verkürzte sich die Laufzeit des Kontrakts um zwei Jahre. Weil sich Besitzer und Spieler nicht rechtzeitig auf einen neuen Tarifvertrag einigen konnten, gab es in der Saison 2010 keinen offiziellen Salary Cap. Allerdings verhielten sich die meisten Teams so, als würde die Gehaltsobergrenze weiterhin bestehen.
© Getty Images

2010: Uncapped Season
2006 wurde der Salary Cap bis 2012 verlängert. In der letzten Saison seiner Laufzeit sah der ausgehandelte Vertrag ein Jahr ohne Salary Cap vor. 2008 wurde die Verlängerung von den Teambesitzern gekündigt - eine Option, die auch der Spielergewerkschaft offenstand. Dadurch verkürzte sich die Laufzeit des Kontrakts um zwei Jahre. Weil sich Besitzer und Spieler nicht rechtzeitig auf einen neuen Tarifvertrag einigen konnten, gab es in der Saison 2010 keinen offiziellen Salary Cap. Allerdings verhielten sich die meisten Teams so, als würde die Gehaltsobergrenze weiterhin bestehen.

<strong>2011: 120 Millionen US-Dollar</strong><br>Nach der Uncapped Season 2010 konnten sich Liga und Spielergewerkschaft auch 2011 lange nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Der Streit führte sogar dazu, dass die Spieler von den Teambesitzern ausgesperrt wurden. Erst im August, also etwa einen Monat vor Saisonbeginn, einigten sich beide Parteien auf einen neuen Zehnjahresvertrag.
© Getty Images

2011: 120 Millionen US-Dollar
Nach der Uncapped Season 2010 konnten sich Liga und Spielergewerkschaft auch 2011 lange nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Der Streit führte sogar dazu, dass die Spieler von den Teambesitzern ausgesperrt wurden. Erst im August, also etwa einen Monat vor Saisonbeginn, einigten sich beide Parteien auf einen neuen Zehnjahresvertrag.

<strong>2012: 120,6 Millionen US-Dollar</strong>
© Getty Images

2012: 120,6 Millionen US-Dollar

<strong>2013: 123 Millionen US-Dollar</strong>
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2013: 123 Millionen US-Dollar

<strong>2014: 133 Millionen US-Dollar</strong>
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2014: 133 Millionen US-Dollar

<strong>2015: 143,3 Millionen US-Dollar</strong>
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2015: 143,3 Millionen US-Dollar

<strong>2016: 155,3 Millionen US-Dollar</strong><br>Wie das Gesamtgehalt auf die einzelnen Spieler einer Franchise verteilt wird, hängt vor allem von Position und Erfahrung ab. In der Saison 2016 galt allerdings ein Mindestgehalt von 450.000 US-Dollar, das jedem Spieler zustand.
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2016: 155,3 Millionen US-Dollar
Wie das Gesamtgehalt auf die einzelnen Spieler einer Franchise verteilt wird, hängt vor allem von Position und Erfahrung ab. In der Saison 2016 galt allerdings ein Mindestgehalt von 450.000 US-Dollar, das jedem Spieler zustand.

<strong>2017: 167 Millionen US-Dollar</strong><br>Am 1. März 2017 gab die NFL den Salary Cap für die Saison 2017 bekannt. Es war das vierte Jahr in Folge, in dem die Gehaltsobergrenze um mindestens zehn Millionen US-Dollar erhöht wurde.&nbsp;
© 2017 Getty Images

2017: 167 Millionen US-Dollar
Am 1. März 2017 gab die NFL den Salary Cap für die Saison 2017 bekannt. Es war das vierte Jahr in Folge, in dem die Gehaltsobergrenze um mindestens zehn Millionen US-Dollar erhöht wurde. 

<strong>2018: 177,2 Millionen US-Dollar</strong><br>Die NFL-Teams müssen sich nicht nur an die Obergrenze bei Gehaltszahlungen halten, sie müssen auch einen Mindestanteil des Salary Caps ausgeben. Über einen Zeitraum von vier Jahren müssen die Teams mindestens 89 Prozent des Caps an ihre Spieler auszahlen.
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2018: 177,2 Millionen US-Dollar
Die NFL-Teams müssen sich nicht nur an die Obergrenze bei Gehaltszahlungen halten, sie müssen auch einen Mindestanteil des Salary Caps ausgeben. Über einen Zeitraum von vier Jahren müssen die Teams mindestens 89 Prozent des Caps an ihre Spieler auszahlen.

<strong>2019: 188,2 Millionen US-Dollar</strong><br>Durch die jährlichen Mehreinnahmen der NFL stieg der Salary Cap im sechsten Jahr in Folge um  elf Millionen Dollar.
© 2018 Getty Images

2019: 188,2 Millionen US-Dollar
Durch die jährlichen Mehreinnahmen der NFL stieg der Salary Cap im sechsten Jahr in Folge um elf Millionen Dollar.

<strong>2020: 198,2 Millionen US-Dollar</strong><br>Der Salary Cap wurde im siebten Jahr in Folge um mindestens 10 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr erhöht.
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2020: 198,2 Millionen US-Dollar
Der Salary Cap wurde im siebten Jahr in Folge um mindestens 10 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr erhöht.

<strong>2021: 182,5 Millionen US-Dollar</strong><br>Damit sank der Salary Cap im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt acht Prozent und 15,7 Millionen Dollar. Erstmals seit 2011 hatten die Franchises weniger Geld als im Vorjahr für ihre Kaderplanung zur Verfügung - was natürlich auch mit der Corona-Pandemie zusammenhing.
© Getty Images

2021: 182,5 Millionen US-Dollar
Damit sank der Salary Cap im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt acht Prozent und 15,7 Millionen Dollar. Erstmals seit 2011 hatten die Franchises weniger Geld als im Vorjahr für ihre Kaderplanung zur Verfügung - was natürlich auch mit der Corona-Pandemie zusammenhing.

<strong>2022: 208,2 Millionen US-Dollar</strong><br>Am 7. März 2022 gab die NFL die Gehaltsobergrenze für die Saison 2022 bekannt. Erstmals lag sie dabei über 200 Millionen Dollar und zum zehnten Mal seit 2011 wurde ein neuer Rekord aufgestellt.
© Getty

2022: 208,2 Millionen US-Dollar
Am 7. März 2022 gab die NFL die Gehaltsobergrenze für die Saison 2022 bekannt. Erstmals lag sie dabei über 200 Millionen Dollar und zum zehnten Mal seit 2011 wurde ein neuer Rekord aufgestellt.

<strong>2023: 224,8 Millionen US-Dollar</strong><br>Die Gehaltsobergrenze der NFL stieg auch im Jahr 2023 weiter an und erreichte den Rekordwert von 224,8 Millionen Dollar pro Team.
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2023: 224,8 Millionen US-Dollar
Die Gehaltsobergrenze der NFL stieg auch im Jahr 2023 weiter an und erreichte den Rekordwert von 224,8 Millionen Dollar pro Team.

<strong>2024: 255,4 Millionen US-Dollar</strong><br>Was für ein Anstieg! Um mehr als 30 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr ging die Gehaltsobergrenze nach oben, eine solche Steigerung von einem Jahr auf das andere gab es in der NFL-Historie noch nie.
© ZUMA Wire

2024: 255,4 Millionen US-Dollar
Was für ein Anstieg! Um mehr als 30 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr ging die Gehaltsobergrenze nach oben, eine solche Steigerung von einem Jahr auf das andere gab es in der NFL-Historie noch nie.

<strong>2025: 279,2 Millionen US-Dollar</strong><br>Ein weiteres Mal stieg der Salary Cap um mehr als 20 Millionen Dollar an. 2025 erreicht er den Rekordwert von 279,2 Millionen Dollar und gibt den Teams damit weiteren Spielraum für die Vertragsgestaltung.
© 2014 Getty Images

2025: 279,2 Millionen US-Dollar
Ein weiteres Mal stieg der Salary Cap um mehr als 20 Millionen Dollar an. 2025 erreicht er den Rekordwert von 279,2 Millionen Dollar und gibt den Teams damit weiteren Spielraum für die Vertragsgestaltung.

Die Risiken sind klar: Die Topstars der Teams werden in der Preseason meist geschont und nur sporadisch eingesetzt, weil die Verletzungsgefahr zu groß ist. Hier die richtige Mischung zwischen Vorsicht und Rhythmus zu finden, ist die Krux.

Man habe mit den Spielern aber bereits offen darüber gesprochen, erklärte Taylor. Und auch Star-Receiver Ja'Marr Chase meinte mit Blick auf die bisherige Bilanz: "Sieht aus, als müssten wir in der Preseason spielen, oder?"

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Tückisches Auftaktprogramm 2025

Chase selbst hat es im vergangenen Jahr auch individuell erlebt, als nach zwei Wochen nicht ansatzweise abzusehen war, dass er auf die Triple-Crown zusteuern wird. Nur auf 62 und 35 Yards kam er bei den Niederlagen in den ersten zwei Wochen gegen die New England Patriots und bei den Kansas City Chiefs.

Das lag aber auch daran, dass er wegen eines Holdouts aufgrund seiner Vertragssituation einen gehörigen Teil der Vorbereitung nicht absolvierte und reichlich "rostig" in die Saison ging. In diesem Jahr gibt es derartige Probleme bei den Bengals nicht, gerade in der Offensive sind alle wichtigen Verträge langfristig geschlossen.

Die Saison 2025 beginnt für Cincinnati übrigens mit einem Auswärtsspiel bei den Cleveland Browns, es folgen ein Heimspiel gegen die Jacksonville Jaguars und eine weitere Auswärtsreise, in Woche drei geht es zu den Minnesota Vikings.

Ein durchaus anspruchsvolles Auftaktprogramm und kein Selbstläufer, um die Geister der Vergangenheit zu vertreiben.

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