NFL: Die Kansas City Chiefs haben das Sieger-Gen komplett verloren - ein Kommentar
Aktualisiert: 07.12.2025
18:01 Uhr
Kai Esser
Die Kansas City Chiefs sind die moderne Dynastie der NFL. 2024 gewannen sie noch wie durch Zauberhand die Spiele, egal wie eng oder "unverdient". Diese Fähigkeit ist aber komplett abhanden gekommen. Ein Kommentar.
Seien es die Schiedsrichter, sei es pures Glück oder gar schwarze Magie. Um die teils absurden Siege der Kansas City Chiefs in der vergangenen Saison zu erklären, wurde so mancher, nicht weniger absurde, Grund herangezogen.
Fakt ist: Spiele zu gewinnen und in den richtigen Momenten da zu sein, ist eine Fähigkeit. Ein Skill. "Find a way to win", heißt es in der NFL so schön. Und das taten die Chiefs in schöner Regelmäßigkeit.
Diese Fähigkeit ist Patrick Mahomes und Co. jedoch komplett abhanden gekommen. Nach Thanksgiving stehen die Chiefs bei 6-6 und drohen, die Playoffs zu verpassen. Weil sie, im Gegensatz zu 2024, die engen Spiele (fast) alle verlieren. Das Sieger-Gen bei KC ist komplett weg.
- Anzeige -
- Anzeige -
Kansas City Chiefs: Verheerende Bilanz in One-Score-Games
Das äußert sich vor allem in den engen Spielen. Von sieben Partien, die mit acht Punkten oder weniger entschieden wurden - also ein sogenanntes One-Score-Game - verloren die Chiefs sechs.
Nur zum Vergleich: 2024 waren es noch zwölf Siege und null (!) Niederlagen. Das kann man Zufall nennen. Dafür sind die beiden Erhebungsgrößen jedoch viel zu groß. Erneut: Enge Spiele zu gewinnen, das ist eine Fähigkeit von Championship-Teams. Und ein solches sind die Chiefs 2025 einfach nicht.
Selbst beim einzigen knappen Sieg, dem 23:20 gegen die Indianapolis Colts nach Overtime, hatten die Colts mehrere Chancen, die Chiefs zu begraben.
Wenngleich dieses Spiel ab dem 4. Quarter komplett Kansas City gehörte und die Franchise das Spiel auch verdient gewann. Es war ein Lichtblick, ein Momentum, das mit der Niederlage bei den Dallas Cowboys (28:31) wieder komplett dahin ist.
- Anzeige -
- Anzeige -
Kansas City kriegt kein ganzes Spiel mehr auf den Rasen
Der Nimbus der quasi unbesiegbaren Chiefs, er scheint völlig verpufft. Auch weil der viermalige Champion angreifbar geworden ist. Von zwölf Saisonspielen hat das Team von Andy Reid in vielleicht vier eine überzeugende Leistung gebracht.
Und zwei dieser vier Spiele waren gegen die Washington Commanders mit Marcus Mariota und gegen die Las Vegas Raiders, die sich mittlerweile zu einer Meme-Franchise entwickelt haben.
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
NFL: Quarterback-Situationen der Teams - Jayden Daniels zurück bei den Washington Commanders
Die Quarterback-Situationen der NFL-Teams Die Quarterback-Situationen in der NFL verändern sich stetig, so auch während der Regular Season. Welche Spielmacher stehen wo unter Vertrag? Wer ist Starter, wer muss sich vorerst mit der Backup-Rolle begnügen? ran zeigt die Lage aller 32 Teams. (Stand: 06. Dezember 2025)
Washington Commanders Rückkehr bei den Commanders. Head Coach Dan Quinn hat angekündigt, dass Jayden Daniels in Woche 14 gegen die Minnesota Vikings wieder als Starter auf das Feld zurückkehren wird. Der Spielmacher hatte in Woche neun eine Ellenbogenverletzung erlitten und musste seitdem pausieren. • Starter: Jayden Daniels (im Bild) • Backups: Marcus Mariota, Josh Johnson
Arizona Cardinals Saisonaus für Kyler Murray. Der Cardinals-Spielmacher wurde bereits Anfang November aufgrund einer Fußverletzung auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt. Nun hat Head Coach Jonathan Gannon verkündet, dass seither keine Besserung eingetreten und die Saison für Murray beendet ist. In den vergangenen Wochen hatte bereits Jacoby Brissett als Starter agiert und überzeugt. • Starter: Jacoby Brissett (im Bild) • Backup: Kedon Slovis • Verletzt: Kyler Murray
Cleveland Browns Shedeur Sanders bleibt vorerst Starting Quarterback bei den Browns. Dillon Gabriel ist inzwischen wieder fit, doch Coach Kevin Stefanski setzt weiter auf Sanders. Inzwischen kann auch der lange verletzte Deshaun Watson wieder trainieren. Sollte er innerhalb von 21 Tagen als spielfähig deklariert werden, wäre ein Comeback möglich. • Starter: Shedeur Sanders (Rookie; im Bild) • Backups: Dillon Gabriel (Rookie) • Practice Squad: Bailey Zappe • Training nach Verletzung: Deshaun Watson
Tennessee Titans • Starter: Cam Ward (Rookie; im Bild) • Backup: Brandon Allen • Practice Squad: Trevor Siemian • Verletzt: Will Levis
Selbst bei angesprochenem Colts-Spiel erinnerten sich die Chiefs erst im Schlussviertel daran, dass sie vor heimischem Publikum spielen und als Super-Bowl-Favorit in die Saison gestartet sind.
Kansas City steht sowohl in der Offense als auch in der Defense in den meisten Statistiken besser da als 2024. Warum der Record trotzdem deutlich schlechter ist? Es sind die Momente - Third Downs, Fourth Downs, Goal-to-Go-Situationen, in denen KC nicht so scharf ist, wie man es kennt.
In den jüngsten drei Spielen hatten die Chiefs eine Red-Zone-Percentage von nur 38 Prozent! Zur Einordnung: Das wäre im Saisonvergleich Platz 31 in der NFL.
Chiefs müssten für Playoff-Teilnahme wohl alles gewinnen - aber können sie?
Fakt ist: Durch die verlorenen direkten Duelle gegen andere direkte Konkurrenten und die starke AFC-West-Division müssten die Chiefs ihre verbleibenden fünf Spiele wohl alle gewinnen, um noch eine der drei Wild Cards für die Playoffs zu ergattern, die unter den besten Nicht-Division-Siegern vergeben werden.
Das sah auch Mahomes nach dem Spiel so: "Wir können uns keine Niederlage mehr erlauben."
NFL - Injury Update 2025: Washington Commanders verlieren Quarterback Jayden Daniels und Tight End Zach Ertz
Jayden Daniels (Washington Commanders) Bei der 0:31-Niederlage gegen die Minnesota Vikings hat sich der Commanders-QB erneut am linken Ellenbogen verletzt, den er sich schon früher in der Saison ausgekugelt hatte. Daniels stürzte auf den Ellenbogen, verließ das Spielfeld unter Schmerzen und kehrte nicht zurück. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Zach Ertz (Washington Commanders) Bei einem harten Hit von Jay Ward schlug das rechte Knie von Zach Ertz deutlich erkennbar nach hinten durch, der Commanders-Tight-End wurde unter Tränen abtransportiert. Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, wie Head Coach Dan Quinn nach der Partie erklärte.
Tyrod Taylor (New York Jets) Auch der Quarterback der Jets musste das Spiel gegen die Miami Dolphins frühzeitig verlassen. Tyrod Taylor zog sich eine Leistenverletzung zu und konnte die Niederlage der Jets nicht verhindern.
CeeDee Lamb (Dallas Cowboys) Die Dallas Cowboys sorgen sich um Star-Receiver CeeDee Lamb. Der 26-Jährige zog sich im Topspiel bei den Detroit Lions eine Gehirnerschütterung zu und befindet sich im Concussion Protocol. Ob die zehn Tage bis zum nächsten Spiel der Cowboys gegen die Minnesota Vikings reichen werden, bleibt abzuwarten.
Jalen Carter (Philadelphia Eagles) Die Philadelphia Eagles müssen womöglich mehrere Wochen auf Defensiv-Star Jalen Carter verzichten. Der Defensive Tackle unterzog sich bereits am vergangenen Montag einem Eingriff an beiden Schultern und soll von Woche zu Woche neu bewertet werden. Carter soll jedoch nicht auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt werden.
Justin Herbert (Los Angeles Chargers) Justin Herbert zog sich im Spiel gegen die Las Vegas Raiders eine Fraktur in seiner linken Hand (Nicht-Wurfhand) zu, die eine OP erfordert. Head Coach Jim Harbaugh zeigte sich nun optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass er auf dem Feld wird stehen können", so der Hauptübungsleiter der Los Angeles Chargers. Im Monday Night Game von Week 14 treffen die Chargers auf die Philadelphia Eagles.
Deshaun Watson (Cleveland Browns) Feiert Deshaun Watson in dieser Saison noch sein Comeback? Der Quarterback der Browns kann ab sofort wieder trainieren. Sollte er innerhalb von 21 Tagen von den Browns als spielfähig deklariert werden, stünde einem Comeback nichts mehr im Weg. Watson hatte sich in der vergangenen Saison die Achillessehne gerissen und musste seitdem pausieren.
Mike Evans und Jalen McMillan (Tampa Bay Buccaneers) Auch Star-Receiver Mike Evans von den Bucs kann seit Mittwoch wieder trainieren. Der 32-Jährige hatte sich in Week 7 das Schlüsselbein gebrochen und kann damit seine sagenhafte Rekordserie nicht fortsetzen. Seit seiner Rookie-Saison 2014 hat er in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving Yards erzielt. Neben Evans kehrt mit Jalen McMillan ein weiterer Passempfänger der Bucs ins Training zurück.
Freilich, den Chiefs von 2018 bis 2024 hätte man ohne Probleme zugetraut, die nötigen Siege noch einzufahren. Aber den Chiefs von 2025 wohl eher nicht. Nicht, weil ihnen die individuelle Qualität fehlt.