American Football
NFL: Die sieglosen Teams im Check - So steht es um die Miami Dolphins, Kansas City Chiefs & Co.
- Aktualisiert: 19.09.2025
- 14:09 Uhr
- Oliver Jensen
Zehn Teams sind nach zwei (bzw. im Fall der Miami Dolphins nach drei) Spieltagen noch ohne Sieg. Welche Mannschaften haben noch Chancen auf die Playoffs? Und wer muss sich auf eine schwierige Saison einstellen?
Seit dem NFL Merger im Jahr 1970 erreichten nur 43 von 422 Teams, die mit 0-2 in die Saison gestartet sind, am Ende noch die Playoffs, das entspricht einer Quote von 10,1 Prozent.
Zehn Teams starteten in die laufende Saison mit 0-2. Rein rechnerisch dürfte also nur eine dieser Mannschaften im Januar in die Postseason einziehen. Wer hat die besten Chancen?
ran analysiert die Situation der Sieglosen.
Miami Dolphins (0-3)
Auch wenn die Leistung der Miami Dolphins beim 21:31 gegen die Buffalo Bills keine Katastrophe war, ist die dritte Niederlage im dritten Spiele eine große Enttäuschung. "Ich bin nie stolz auf eine Niederlage", sagte Head Coach Mike McDaniel. "Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen, und ich weigere mich, moralische Siege als Head Coach der Miami Dolphins zu akzeptieren. Es war nicht gut genug."
Die Defense ließ in allen drei Spielen mehr als 30 Punkte zu – ein klares Warnsignal. Quarterback Tua Tagovailoa warf bereits vier Interceptions. Die Stimmung ist im Keller: Es kam es bereits zu Krisensitzungen und einem sogenannten "Players-Only-Meeting", ein Zeichen großer Unzufriedenheit mit Taktik und Einstellung.
New York Jets (0-2)
Die Jets haben ein großes Problem in der Verteidigung. 64 Punkte wurden in zwei Spielen zugelassen - nur zwei NFL-Teams sind noch schlechter. In der Offensive funktioniert das Passspiel unter Quarterback Justin Fields (noch) nicht. In zwei Spielen gelangen ihm insgesamt nur 245 Passing-Yards. Die Jets haben dadurch das viertschwächste Passspiel der NFL. Zudem warf er nur einen Touchdown-Pass.
Der nächste Gegner sind die bislang ungeschlagenen Tampa Bay Buccaneers, gegen die zu allem Übel Playmaker Fields verletzt ausfallen wird.
Backup Tyrod Taylor ersetzt ihn, ehe es in der Woche darauf zum möglichen Krisen-Division-Duell mit den Dolphins kommt.
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Das Wichtigste in Kürze
Kansas City Chiefs (0-2)
Die größte Negativ-Überraschung der Saison: Die einstige Übermannschaft der Kansas City Chiefs, die vergangene Saison im Super Bowl standen, verloren die ersten beiden Spiele der Saison - erst unterlagen sie mit 21:27 gegen die Los Angeles Chargers, dann verloren sie die Super-Bowl-Revanche gegen die Philadelphia Eagles (17:20).
Quarterback Patrick Mahomes fehlten bislang mehrere Anspielstationen wie Rashee Rice (gesperrt) und die verletzten Jalen Royals sowie Xavier Worthy. Was Hoffnung macht: Die beiden Letztgenannten sind wieder nahezu fit. Zudem wartet am Sonntag mit den New York Giants eine machbare Aufgabe.
New York Giants (0-2)
Der Spielplan meinte es mit den New York Giants nicht gut. Sie begannen mit schweren Division-Auswärtsspielen gegen die Washington Commanders (6:21) und Dallas Cowboys (37:40 nach Overtime). Nun steht das Heimspiel gegen die ebenfalls unter Druck stehenden Chiefs bevor.
Quarterback Russell Wilson lieferte in Woche eins gegen die Washington Commanders eine so schwache Leistung ab, dass bereits über einen Quarterback-Wechsel spekuliert wurde. Dafür meldete er sich mit einer starken Leistung gegen die Cowboys (450 YDS, 3 TD, 1 INT) zurück.
Wie gut der Routinier wohl in Woche drei funktioniert? Erstrunden-Pick Jaxson Dart wartet derweil auf seine Chance.
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Cleveland Browns (0-2)
Die Browns-Defense erlaubt nach zwei Spielen nur etwa 383 Yards, was die beste Defensivstatistik in der NFL ist. Entscheidend ist allerdings: Sie ließen dennoch im Schnitt 29 Punkte zu. Dies ist der siebtschwächste Wert der Liga.
Die Offense rund um den alternden Quarterback Joe Flacco funktioniert bislang nicht. Lediglich 16,5 Punkte gelangen bislang. Nur vier Teams punkten noch weniger. Am Sonntag wartet mit den Green Bay Packers ein schwerer Gegner. Tendenz: Die Sieglos-Serie geht weiter!
Houston Texans (0-2)
Quarterback C.J. Stroud ist ohne Zweifel ein herausragender Quarterback. Doch auch er bekommt Probleme, wenn die Offensive Line ihm keinen Schutz gewährt. In den ersten beiden Spielen gelangen im Schnitt nur 14 Punkte - der schwächste Wert der Liga.
Auch das Laufspiel der Houston Texans ist bislang harmlos, weil Running Back Joe Mixon wegen einer Fußverletzung die ersten vier Spiele verpasst. Am Sonntag treten sie bei den Jacksonville Jaguars an.
Tennessee Titans (0-2)
Der Nummer-1-Pick Cam Ward hat es nicht leicht. In den ersten zwei Spielen wurde der Quarterback bereits elf Mal gesackt - der höchste Wert der NFL. Die Offense bekam in den beiden Partien durchschnittlich 192,5 Yards zustande - der niedrigste Wert der Liga.
Die Defense ist mit durchschnittlich 378 zugelassenen Yards pro Spiel (Platz 27) ebenfalls ein Problem. Das Heimspiel am Sonntag gegen die aufstrebenden Indianapolis Colts wird ebenfalls schwer.
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Chicago Bears (0-2)
Caleb Williams, der Nummer-1-Pick des NFL Draft 2024, soll die Chicago Bears in eine bessere Zukunft führen. Seine bisherigen Leistungen sind nicht schlecht: An den ersten zwei Spieltagen warf er für 417 Yards, drei Touchdowns und nur eine Interceptions.
Doch all das hat keinen Wert, wenn die Defense ihren Namen nicht verdient. In den ersten beiden Spielen ließen sie im Schnitt 39,5 Punkte zu - der mit Abstand höchste Wert der Liga. Sonntag kommt es zum Duell mit den Dallas Cowboys.
Carolina Panthers (0-2)
Der Umbruch der Carolina Panthers gestaltet sich weiterhin problematisch. Die Offense bekam in den ersten Spielen im Schnitt nur 16 Punkte zu - der viertschwächste Wert der Liga. Quarterback Bryce Young, der Nummer-1-Pick des NFL Draft 2023, bringt nur 50,8 Prozent seiner Pässe an.
Dies ließ sich möglicherweise kompensieren, hätten die Panthers ein funktionierendes Laufspiel. Haben sie aber nicht! 81 Rushing Yards sind der fünftschwächste Wert der Liga.
New Orleans Saints (0-2)
Es ist nicht völlig überraschend, dass die New Orleans Saints einen schlechten Saisonstart hingelegt haben. Die Saints gelten als der mögliche Top-Favorit auf den Nummer-1-Pick des NFL Draft 2025. Der überraschende Rücktritt von Quarterback Derek Carr - der ein Comeback nicht ausschließt - traf die Franchise schwer.
Sein Nachfolger Spencer Rattler spielt bislang zwar ordentlich, brachte 65 Prozent seiner Pässe an, warf drei Touchdown-Pässe und eine Interception. Trotzdem gelangen im Schnitt nur 17 Punkte. Die ersten beiden Spiele gegen die Arizona Cardinals (13:20) und New Orleans Saints (21:26) wurden nur kann verloren. Vielleicht gelingt Sonntag gegen die Seattle Seahawks der Befreiungsschlag.