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NFL - Pleite bei den Chicago Bears: Werfen die Green Bay Packers jetzt die Saison weg?
- Veröffentlicht: 21.12.2025
- 14:19 Uhr
- Andreas Reiners
Die Niederlage bei den Chicago Bears schmerzt doppelt und dreifach. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Packers jetzt die ganze Saison verspielen.
Von Andreas Reiners
Matt LaFleur suchte nach den richtigen Worten.
Auf die Mischung kommt es dabei an. Nach einer empfindlichen Niederlage am 16. Spieltag der NFL, die eigentlich ein Sieg hätte sein müssen, braucht es eine fundierte Analyse bei den Green Bay Packers.
Aber auch den schnellen Blick nach vorne.
Auch wenn das 16:22 nach Overtime bei den Chicago Bears schmerzt. Es ist nicht nur die zweite Niederlage in Folge, sondern auch noch eine maximal unnötige beim Erzrivalen.
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Die schmerzen eh dreifach.
"Ich muss erst einmal verarbeiten, was passiert ist und wie es dazu kommen konnte, und dann Wege finden, wie wir uns künftig nicht mehr selbst in solche schwierigen Situationen bringen", sagte Packers-Coach LaFleur. "Über weite Strecken hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel kontrolliert haben. Umso enttäuschender ist es, wenn man den Job am Ende nicht zu Ende bringt."
Das Wichtigste in Kürze
Packers-Coach Matt LaFleur: "So ist Football"
Das sei hart, gab er zu: "In dieser Liga ist es immer hart, sich wieder aufzurappeln und neu zu sortieren. Aber genau das müssen wir tun – und genau das werden wir auch tun." Eine Mischung aus Trotz, Durchhalteparolen und Bestandsaufnahme.
Doch "so ist Football. Man muss widerstandsfähig bleiben", sagte LaFleur. "Man kämpft weiter – und genau das werden unsere Jungs tun."
Nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
Das Problem: Die Rückschläge kommen jetzt geballt. Und in solcher Intensität, dass sie automatisch Spuren hinterlassen.
In der vergangenen Woche lagen die Packers gegen die Denver Broncos 23:14 in Führung, ehe nicht nur das Spiel verloren ging, sondern auch Defense-Superstar Micah Parsons, für den die Spielzeit mit einem Kreuzbandriss beendet ist.
Externer Inhalt
Green Bay Packers: Aus dem Statement wird ein Kollaps
Was eine Woche später bei den Chicago Bears folgte, war ein Desaster zur absoluten Unzeit. Denn rund zwei Minuten vor dem Ende des Spiels beim Rivalen wurde aus dem möglichen 16:6-Statement ein 16:22-Kollaps nach Overtime.
Während LaFleur und sein Staff herausfinden müssen, wie man solche Spiele inzwischen mit unschöner Regelmäßigkeit aus der Hand geben kann, muss das negative Momentum aus den Köpfen heraus. Denn der spielt eine größere Rolle in dem körperbetonten Sport, als man denken könnte.
Und aktuell läuft vieles gegen die Packers. Nach Parsons verletzte sich jetzt auch Quarterback Jordan Love. Er hat "nur" eine Gehirnerschütterung, könnte aber ein Spiel fehlen. Das wird gegen die Baltimore Ravens in Week 17 sowieso kein Selbstläufer. Ersatz Malik Willis lieferte gegen die Bears nach dem Love-Aus im zweiten Viertel ganz ordentlich ab, leistete sich aber auch einen folgenschweren Fumble in der Overtime.
Fehler, die auf der Zielgeraden der Regular Season brutal bestraft werden. Viel Raum für Patzer gibt es nicht mehr.
Denn nach dem Spiel bei den Minnesota Vikings in Week 18 wird auch schon abgerechnet. Werfen die Packers die Saison, die so verheißungsvoll (5-1-1) begonnen hatte, auf den letzten Metern etwa noch weg?
Green Bay Packers: Zwei Siege für das Playoff-Ticket
Fakt ist: Zwar steht Green Bay als Siebter der NFC und ausgestattet mit der letzten Wild Card genau zwischen Postseason und Offseason.
Sie haben die Playoffs aber noch in der eigenen Hand.
Die simple Rechnung: Zwei eigene Siege, dann sind die Packers sicher dabei. Geht ein Spiel verloren, dann brauchen sie mindestens eine Niederlage der Detroit Lions (8-6), die die Packers noch abfangen könnten.
Green Bay Packers: Detroit Lions warten auf Ausrutscher
Was sagt der Computer zu den Szenarien? Aktuell haben die Packers laut dem Rechner von "The Athletic" eine Playoff-Wahrscheinlichkeit von 82 Prozent.
Eine Niederlage der Lions am Sonntag gegen die Pittsburgh Steelers würde den Wert auf 96 Prozent steigen lassen. Gewinnen die Lions, sinkt er auf 75 Prozent.
Funfact: Es wäre möglich, dass ausgerechnet die Bears am Ende das Zünglein an der Waage sind. Denn sie spielen in Week 18 gegen die Lions.
Sollten die Bears sicher in den Playoffs sein und eine Niederlage die Packers außen vor lassen – es wäre eine Pleite, die bei den Bears-Fans Glücksgefühle auslösen würde. Und bei den Packers wiederum einen Kater, den man vor wenigen Wochen so nicht kommen sah.
Dann helfen auch die richtigen Worte nicht mehr.