entscheidung könnte nachspiel haben
Russell Wilson auf der Bank: NFL droht Denver Broncos mit Rechtsstreit
- Veröffentlicht: 31.12.2023
- 18:08 Uhr
- Tobias Wiltschek
Dass die Broncos ihren Star-Quarterback Russell Wilson aus der Starting Line-up streichen wollen, könnte für sie harte Konsequenzen haben.
Noch bevor die NFL-Spielzeit in die 17. und vorletzte Woche der Regular Season ging, hatten die Denver Broncos für große Aufregung gesorgt.
Head Coach Sean Payton kündigte an, Star-Quarterback Russell Wilson am Sonntag gegen die Los Angeles Chargers (ab 22:25 Uhr im Liveticker) auf die Bank setzen und durch Jarrett Stidham ersetzen zu wollen.
Er führte für diese Entscheidung sportliche Gründe an. "Der Hauptgrund für meine Entscheidung ist, in der Offense einen Funken zu entzünden", so Peyton auf der Pressekonferenz.
Diese Begründung zweifeln aber nicht nur Fans und Beobachter an, sondern auch die NFL und die Spielervereinigung. In einem Schreiben an die Broncos kündigen beide Parteien harte Konsequenzen für den Fall an, dass das Team Wilson wegen vertraglicher Gründe auf die Bank setzt.
Damit verstießen die Broncos unter anderem gegen den geltenden Tarifvertrag und den Vertrag mit ihrem Quarterback.
Das Wichtigste zur NFL in Kürze
"Wir sind besorgt, dass die Broncos nach wie vor beabsichtigen, diese Verstöße unter dem Deckmantel der 'Trainerentscheidung' zu begehen", heißt es in dem offiziellen Schreiben.
Deswegen setze man die Franchise in Kenntnis davon, dass die Spielergewerkschaft und Wilson "von einem Schiedsverfahren und/oder Rechtsstreit gegen die Broncos" ausgehen.
Wilson vs. Broncos: Es geht um 37 Millionen US-Dollar
Der eigentliche Grund der Degradierung Wilsons soll nach Medienberichten darin liegen, dass die Broncos dem Quarterback aufgrund von Vertragsklauseln im Jahr 2025 37 Millionen US-Dollar garantiertes Gehalt zahlen müssten, wenn er zu Beginn der nächsten Saison einen körperlichen Belastungstest nicht besteht.
Deshalb, so die Vermutung, wollen die Broncos verhindern, dass sich Wilson in den letzten beiden Spielen verletzt. Und wer nicht spielt, so die Schlussfolgerung, kann sich auch nicht verletzen.
Wilson selbst betonte zuletzt an, dass genau das die Absicht des Teams gewesen sei.
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"Ich werde die Garantien bezüglich des Verletzungsrisikos nicht aus meinem Vertag streichen", sagte er bei einem Medientermin am Rande des Trainings. "Ich weiß, dass es ein unglaublich physisches Spiel ist, wenn ich den Platz betrete. Ich werde nie zurückziehen, wenn ich spiele. Ich spiele nie ängstlich. So habe ich schon immer gespielt."
Wilson von Broncos enttäuscht
Und er enthüllte ein weiteres spannendes Detail. Die Broncos hätten ihm in der Bye-Week nach dem Sieg gegen die Kansas City Chiefs am 29. Oktober ein Ultimatum gestellt: Entweder würde dieser seinen Vertrag finanziell anpassen und auf Geld verzichten oder er könnte aus dem Starting-Line-up gestrichen werden.
"Nach dem Sieg gegen die Chiefs kamen sie zu mir und sagten mir, dass ich für den Rest des Jahres gebencht werde, wenn ich meine Verletzungsgarantie nicht streiche", so Wilson. „Ich war darüber sehr enttäuscht.”
Die Personalie Wilson dürfte die Broncos noch weit über das Jahresende hinaus beschäftigen.