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Eishockey-WM: DEB-Team scheidet aus - wie geht es jetzt weiter?

  • Veröffentlicht: 22.05.2025
  • 12:34 Uhr
  • Sebastian Kratzer

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft verpasst erstmals seit 2019 ein WM-Viertelfinale. Viel Zeit zum Nachdenken gibt es allerdings nicht. Das nächste Turnier wirft bereits seinen Schatten voraus.

von der Eishockey WM berichtet Sebastian Kratzer

Wenn am Donnerstag in Stockholm und Herning die Viertelfinals der Eishockey WM (ab 15:45 Uhr live auf ProSieben und Joyn) ausgetragen werden, ist die deutsche Nationalnmannschaft bereits auf dem Weg in den Urlaub.

Gegen Gastgeber Dänemark ging das entscheidende Gruppenspiel im Penalty Shootout verloren.

Mit dem Verpassen des selbst auferlegten Ziels Viertelfinale blieben viele deutsche Fans etwas ratlos und enttäuscht zurück. Zusammen mit Experte Rick Goldmann ordnet ran die Situation einen und gibt einen Ausblick, wie es jetzt weitergeht.

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DEB-Team: WM-Aus eine Enttäuschung?

Trotz des vorzeitigen Ausscheidens darf man keine voreiligen Schlüsse ziehen: "Bei einem Land wie Deutschland gibt es immer einen gewissen Streufaktor. Wenn es schlecht läuft, geht der bis Platz 12, im Optimalfall sogar bis Platz 2", betonte Goldmann.

Dennoch bleibt vor allem in Hinblick auf den Kader nach diesem Turnier ein Beigeschmack: "Mit dieser Mannschaft hätte man unter die besten acht Nationen der Welt gehört. Es ist also schon etwas ernüchternd", führte der ran-Experte aus.

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DEB: Welche Lehren muss der Verband ziehen?

Trotz der kollektiven Ernüchterung, sei es nun wichtig, Ruhe zu bewahren: "Nur weil man einmal vor dem WM-Viertelfinale ausgeschieden ist, war nicht alles schlecht. Allerdings hat bei der deutschen Mannschaft klar die Konstanz im Turnier und in den Spielen gefehlt", erklärte Goldmann.

"Man hat es aus deutscher Sicht nicht geschafft das gewünschte Spiel über 60 Minuten durchzubringen. Zudem haben bei dieser WM die 'Unterschiedsspieler' nicht den positiven Unterschied ausmachen können. Der verletzungsbedingte Ausfall von Reichel war nicht zu ersetzen", so der Experte.

Vor dem Turnier wurde vor allem die offensive Ausrichtung des deutschen Kaders als Trumpf ausgemacht.

"Der Faktor Defensive war mindestens genauso wichtig wie die Spielstärke, wie man gesehen hat. Das Spiel ohne Scheibe konnte man nicht so gut umsetzen, wie man es sich erhofft hat und gegen die großen Nationen und auch Dänemark, hat die spielerische Durchschlagskraft gefehlt."

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Alles zur WM

  • Die Tabelle

  • Der Spielplan der WM

Deutliche Niederlagen gegen Schweiz und Tschechien

Ein Erfolgsmittel in den vergangen Jahren waren die Auftritte gegen die vermeintlich größeren Nationen. Vor allem den geliebten Nachbarn aus der Schweiz konnte das DEB-Team immer wieder mit mutigen Auftritten ärgern und teilweise zur Weißglut bringen.

In diesem Jahr setzte es gegen die Schweiz (1:5), Tschechien (0:5) und die USA (3:6) allerdings herbe Pleiten. Teilweise sah das DEB-Team dabei regelrecht chancenlos aus.

Doch auch hier sollte man nicht überreagieren: "Wir sprechen hier am Ende vom Weltmeister Tschechien und Vizeweltmeister Schweiz. Man muss einfach anerkennen, dass die Schweiz in ihrer Entwicklung deutlich weiter als das deutsche Eishockey ist."

Gleichzeitig bedeutet das allerdings nicht, dass sich das nicht wieder ändern kann: "Eine WM ist auch immer eine Momentaufnahme, tages- und turnierabhängig. Gerade im Hinblick auf Olympia waren die Kader der anderen Teams bei dieser WM mit vielen NHL-Stars gespickt. Der Abstand zu den anderen Teams ist weiterhin da, hat sich aber nur durch eine WM auch nicht vergrößert", so Goldmann.

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DEB-Team bei den Olympischen Spielen

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ohnehin nicht. Nach der Sommerpause dürfte sich der Fokus recht schnell auf die Olympischen Winterspiele im Februar 2026 richten, bei denen auch das DEB-Team teilnehmen wird.

"Wir werden dort ganz andere Kader als bei der Weltmeisterschaft sehen, das war nur ein Vorgeschmack. Während den Spielen pausiert die NHL, es sind also alle Stars dabei - auch bei Deutschland."

Für Bundestrainer Harold Kreis wird diese WM auch sicher ein Leitfaden gewesen sein, wer im Olympia-Kader dabei sein wird: "Nicht alle aus dieser Mannschaft werden den Cut schaffen. Mit Leon Draisaitl, Nico Sturm und J.J. Peterka werden Spieler dazukommen, die gewisse Rollen einnehmen", unterstrich der Experte.

Welche Rolle die deutsche Mannschaft beim Turnier in Mailand spielen wird, bleibt abzuwarten: "Bei den anderen Nationen kommen noch viel mehr NHL-Superstars dazu. Mit der Qualität werden diese Olympischen Spielen vermutlich das beste Eishockey-Turnier der Geschichte werden."

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