2. Bundesliga
Hertha BSC: Haftbefehl gegen Ex-Investor Lars Windhorst - Drei Wochen Gefängnis drohen
- Veröffentlicht: 04.06.2024
- 14:57 Uhr
- Andreas Reiners
Der frühere Hertha-Investor Lars Windhorst wehrt sich gegen einen Haftbefehl. Bei dem Ärger geht es um ein Insolvenzverfahren.
von Andreas Reiners
Ärger um Lars Windhorst: Gegen den früheren Investor des heutigen Zweitligisten Hertha BSC liegt ein Haftbefehl vor. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung".
Windhorst soll in einem Insolvenzverfahren um ein Unternehmen seiner Mitwirkungspflicht nicht nachgekommen sein, weshalb das Amtsgericht Hannover den Haftbefehl angeordnet hat. Der 47-Jährige hat inzwischen Beschwerde dagegen eingelegt.
Unter anderem hatte Windhorst einen Gerichtstermin im April nicht wahrgenommen, dazu hat er angeblich auch Schlüssel und Unterlagen nicht ausgehändigt. Eine Entscheidung wegen der Beschwerde soll in dieser Woche fallen, teilte ein Gerichtssprecher beim "rbb" mit.
Bleibt das Amtsgericht bei der Entscheidung, müsse das Landgericht endgültig über die Beschwerde entscheiden, heißt es weiter. In der Zeit ist der Haftbefehl allerdings vollstreckbar. Dann drohen Windhorst bis zu drei Wochen Haft.
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Die Windhorst-Seite hat auf den Wirbel reagiert, ein Sprecher von Windhorsts Unternehmen Tennor Holding erklärte, der Haftbefehl sei ein "vom Gericht verhängtes Druckmittel", das Windhorst zu einer Aussage bewegen solle. Die Vorwürfe wurden als falsch zurückgewiesen. Es werde mit dem Gericht und dem Insolvenzverwalter darüber zu sprechen sein, heißt es weiter.
Windhorst war 2019 als Investor bei der Hertha eingestiegen. Im Zuge der Spionage-Affäre um Ex-Präsident Werner Gegenbauer und der daraus resultierenden Auseinandersetzungen hatte er dann im Oktober 2022 seinen Ausstieg angekündigt.
Windhorst hielt zu diesem Zeitpunkt mit seinem Unternehmen Tennor Holding Anteile in Höhe von 64,7 Prozent. Das Volumen seines Investments betrug 374 Millionen Euro. 2023 gingen die Anteile an den neuen Investor 777 Partners.