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Viel Tradition in der Liga

3. Liga startet heute: 1860 München unaufhaltsam? Der ran-Aufstiegscheck zu den Löwen, Hansa Rostock und Co.

  • Veröffentlicht: 01.08.2025
  • 13:06 Uhr
  • Kai Esser

Die 3. Liga gilt als ausgeglichenste und spannendste Profiliga in Deutschland. In diesem Jahr gibt es allerdings drei klare Favoriten auf die Aufstiegsplätze.

Von Kai Esser

Es ist ein Duell, bei dem Fußballherzen höher schlagen.

Unter Flutlicht eröffnen Rot-Weiss Essen und der TSV 1860 München die Drittliga-Saison 2025/26. Seit Wochen schon ist die Hafenstraße ausverkauft. Nicht nur zwei Traditionsteams, sondern zwei Aufstiegsfavoriten unter sich.

Doch wer kann den beiden noch gefährlich werden? Und welche Teams müssen eher nach unten blicken? ran macht den Check für die 3. Liga.

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Topfavorit 1860 München: Mehr Prominenz geht nicht

Dass die Münchner Löwen in nahezu jeder Expertenmeinung mindestens in den Top drei genannt werden, ist kein Zufall. Mit Kevin Volland, Florian Niederlechner und Sigurd Haugen haben die Sechziger alleine drei Mittelstürmer geholt, um die sie die ganze Liga beneidet.

Nicht nur das, auch in anderen Mannschaftsteilen haben sich die Hellblauen beeindruckend verstärkt. Max Christiansen bringt Erst- und Zweitligaerfahrung mit, gleiches gilt für Torhüter Thomas Dähne. Außenverteidiger Manuel Pfeifer spielte in Österreich ebenfalls auf hohem Niveau.

Mit welchem Geld dieser erstaunliche Kader finanziert wurde, ist - wie in beinahe jedem Jahr - mehr oder minder offen, aber Fakt ist: Er steht da. Wenn Trainer Patrick Glöckner, der nach seiner Anstellung im letzten Winter Euphorie in Giesing auslöste, die Einzelkönner zu einer Mannschaft formen kann, dann geht die Meisterschaft nur über 1860.

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3. Liga: Rot-Weiss Essen und Hansa Rostock in Lauerstellung

Hätten Hansa Rostock und Rot-Weiss Essen ihre jeweiligen Hinrunden der vergangenen Saison nicht mit Vollgas gegen die Wand gefahren, sie hätten bereits in der vergangenen Saison bis zum Schluss mit um den Aufstieg gespielt.

In der Rückrunde holte nämlich nur Arminia Bielefeld (13) mehr Siege als Essen (12) und Rostock (10). Zahlen, die beweisen: Die Mannschaften von Uwe Koschinat (RWE) und Daniel Brinkmann (Hansa) haben das Potenzial allemal.

Essen hat sich zwar nicht so namhaft verstärkt wie 1860, dafür aber nahezu alle Leistungsträger gehalten und sich mit Marvin Obuz eine altbekannte Verstärkung geholt. Bereits 2023/24 war er für RWE am Ball und damals einer der Besten, als der deutsche Meister von 1954 bereits oben anklopfte.

Rostock hat ligaweit den wahrscheinlich ausgeglichensten Kader in der Breite. Mit Paul Stock und Andreas Voglsammer holten die Hanseaten zudem Qualität, die nur wenige Teams in dieser Form aufbieten können. Zudem ist die giftige Atmosphäre des Ostseestadions ein Faustpfand für den Klub, wenngleich auch die beiden anderen Vereine auf tollen Support der eigenen Fans zählen dürfen.

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3. Liga: Gibt es wieder einen Durchmarsch?

Neben der unermesslichen Tradition der Vereine in der 3. Liga ist es ebenfalls bereits eine Tradition, dass ein Drittligaaufsteiger oben mitspielt.

Die besten Chancen darauf hat mutmaßlich der MSV Duisburg, der die Euphorie der souveränen Meisterschaft in der Regionalliga West mit in die neue Saison nehmen und sich personell hervorragend verstärkt hat.

Ganz außen vor sind auch die Absteiger aus der 2. Liga, der SSV Ulm und der SSV Jahn Regensburg nicht. Allerdings haben die Absteiger es meist schwerer in Liga drei, da das Tafelsilber - wie auch im Falle der beiden Neuankömmlinge aus dem Unterhaus - oft in der 2. Liga geblieben ist und sich eine neue Mannschaft erst finden muss. Ob sich der 1. FC Saarbrücken von dem Schock der Relegationsniederlage erholen kann, steht in den Sternen.

3. Liga: Tradition schützt nicht vor Mittelfeldplatz - oder Abstiegssorgen

Andere Traditionsmannschaften werden wohl eher ins Mittelfeld oder gar noch tiefer schauen müssen. Die Namen VfL Osnabrück, Waldhof Mannheim, Alemannia Aachen, Energie Cottbus oder Erzgebirge Aue sind zwar Urgesteine der 2. Liga aus den frühen 2000ern, werden jedoch mit dem Aufstieg wahrscheinlich nichts zu tun haben. Dafür sind die Umbrüche in den jeweiligen Kadern zu groß. Gleiches gilt für den FC Ingolstadt.

Wären da noch die "kleinen Vereine", wie Viktoria Köln und der SC Verl. Während beide Teams ihren jeweiligen Erfolgstrainer verabschieden mussten, konnte der SC Verl einige seiner Schlüsselspieler halten und könnte durchaus erneut überraschen. Bei der Viktoria herrschte dagegen ein Ausverkauf, die Kölner werden so schnell wie möglich die Klasse halten wollen.

Die 3. Liga ist und bleibt jedoch unvorhersehbar. Das Einzige, was mit Sicherheit vorhersagbar ist, ist, dass überhaupt nichts vorhersagbar ist.

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