Borussia Dortmund: Gute Resultate, schlechte Stimmung - was läuft falsch?
Aktualisiert: 19.12.2025
15:04 Uhr
Dominik Hager
Beim BVB herrscht eine gewaltige Kluft zwischen den sportlichen Ergebnissen und der Stimmungslage im Klub. Doch warum rumort es bei den Schwarzgelben aktuell eigentlich so heftig?
Auf dem ersten Blick kann Borussia Dortmund mit dem Kalenderjahr 2025 ziemlich zufrieden sein. Nach dem Sahin-Missverständnis hat Niko Kovac den Schwarzgelben Stabilität eingeimpft und die Champions-League-Qualifikation klargemacht.
Auch in der laufenden Hinrunde sieht es vor dem abschließenden Heimspiel gegen Gladbach (Freitag, ab 20:30 Uhr live in SAT.1 und im Joyn-Livestream) alles andere als schlecht aus.
Der BVB belegt in der Bundesliga Platz drei, punktgleich mit dem Tabellen-Zweiten RB Leipzig und befindet sich als Zehnter in der Ligaphase der Champions League auf Tuchfühlung zu den Top 8.
Trotz allem ist die Stimmung derzeit wenig festlich-weihnachtlich. Vielmehr rumort es gewaltig, was die deutlichen Ansagen von Nico Schlotterbeck und Matthias Sammer deutlich unterstreichen.
Das Bundesliga-Duell zwischen Dortmund und Gladbach live auf Joyn streamen.
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Doch warum ist die Stimmung aktuell eigentlich derart gereizt? ran geht den BVB-Problemen auf den Grund.
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BVB verspielt zu viele Führungen
Zwar macht sich der BVB nicht schlecht, jedoch könnte der Klub auch deutlich besser dastehen. Ein andauerndes Nerv-Thema in Dortmund sind die vielen verspielten Führungen. In vier der letzten acht Pflichtspielen gaben die Borussen Führungen leichtsinnig und teilweise in letzter Minute aus der Hand.
Die Misere begann am elften Spieltag in Hamburg, als Ransford Königsdörffer in der siebten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte. Am zwölften Spieltag war es Deniz Undav, der den Schwaben in Dortmund doch noch einen Punkt bescherte.
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Wenige Wochen später folgte die verspielte Führung in der Champions League gegen Bodo/Glimt, ehe die Borussen zuletzt ein 1:0 gegen Freiburg (in Unterzahl) nicht über die Ziellinie brachten.
Hätte der BVB seine Führungen verteidigt, würde der Abstand auf die Bayern nicht neun, sondern drei Punkte betragen. In der Champions League wären die Borussen mit einem Sieg gegen Bodo/Glimt auf Platz vier statt Platz zehn.
Kein Wunder also, dass die letzten Wochen einigen im Verein gehörig auf die Nerven gegangen sind.
Die vergebenen Punkte gegen den norwegischen Underdog hatten eine Wutrede von Nico Schlotterbeck zur Folge. Der Abwehr-Star stellte die Winner-Mentalität in Frage und kritisierte die Einwechselspieler scharf. "Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball", so die heftigen Worte des 26-Jährigen.
Selbstredend hat Schlotterbeck mit seiner öffentlichen Abrechnung für Unruhe in der Kabine gesorgt. Laut "Bild"-Angaben hat der Abwehr-Star seine Kritik nach dem Freiburg-Spiel intern wiederholt, was aber Serhou Guirassy böse aufgestoßen sei. Dieser bemängelte wohl, dass Schlotterbeck zu allgemein kritisiere und niemanden direkt anspreche.
Dabei kann der BVB einen schlecht gelaunten Schlotterbeck so gar nicht gebrauchen. Eigentlich möchte der Klub unbedingt verlängern, jedoch bekommt man Woche für Woche mehr das Gefühl, dass sich der Innenverteidiger vom Verein abwenden könnte.
Ähnliches gilt für Guirassy. Der Mittelstürmer knipst nicht mehr so verlässlich wie im Vorjahr, lieferte sich einen unnötigen Elfmeter-Streit mit Ramy Bensebaini und könnte ebenfalls das Ziel verfolgen, die Dortmunder im Sommer 2026 zu verlassen.
Wenn sich die beiden individuell wohl stärksten BVB-Spieler mit derart vielen Nebendingen beschäftigen und intern für Unruhe sorgen, kann das für einen Klub schlichtweg nicht leistungsfördernd sein.
Es gibt allerdings auch jemanden, der die kritischen Worte von Schlotterbeck sehr passend fand - und zwar Matthias Sammer. Dieser stellte sich deutlich hinter den Abwehrspieler und kritisierte bei "Sky" selbst munter drauf los.
Unter anderem bemängelte er indirekt die fehlenden Führungseigenschaften der Klub-Spitze um Lars Ricken und Sebastian Kehl. Zudem bezeichnete er den Verein als "harmoniesüchtig" und sieht die Notwendigkeit, den BVB über "konstruktive Kritik" auf das nächste Level zu heben.
Wer Sammer als Klub-Berater im Boot hat, weiß natürlich, dass dieser auch mal meckert und unbequem werden kann. Problematisch ist jedoch, dass aus seinen Worten wieder einmal herauszulesen war, dass weder Sebastian Kehl noch Lars Ricken das absolute Vertrauen genießen.
"Sky"-Angaben zufolge beäugt Sammer gerade Kehl schon länger kritisch, weil es diesem an Führungsstärke fehle. Intern soll es zudem gespaltene Meinungen über Ricken geben, dem einige fehlendes Durchsetzungsvermögen und mangelnde Aura vorwerfen.
Wenn auf oberster Ebene so große Zweifel und fehlendes Vertrauen zu vernehmen sind, kann das eigentlich kaum auf Dauer gut gehen. Letztlich leiden vor allem die sportlichen Leistungen darunter, wenn in der Klub-Führung nicht alle an einem Strang ziehen.
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Bundesliga-Transfergerüchte: FC Bayern und Dortmund wohl an Leicester-Juwel Jeremy Monga interessiert
Jeremy Monga (Leicester City) Beim englischen Zweitligisten sorgt der erst 16-jährige Jeremy Monga für Aufsehen. Entsprechend sind schon einige Topklubs auf den Teenager aufmerksam geworden. Laut "Teamtalk" gehören auch der FC Bayern und Borussia Dortmund zu den Interessenten an Monga. Demnach sollen auch beide Klubs schon Gespräche mit dem Offensivspieler geführt haben, ...
Jeremy Monga (Leicester City) ... der aufgrund der Statuten aber erst im Jahr 2027 nach Deutschland wechseln dürfte. Die Konkurrenz im Werben um den Engländer ist aber wohl riesig. Juventus Turin, Real Madrid und PSG haben wohl ebenfalls schon Kontakt zu Monga aufgenommen, auch die englischen Topklubs Liverpool und Tottenham seien hinter dem Toptalent her, heißt es.
Julian Ryerson (Borussia Dortmund) Landet ein BVB-Stammspieler beim FC Barcelona? Wie "Sky" berichtet, hat Barca offenbar ein Auge auf Julian Ryerson geworfen. Der Norweger soll demnach ein günstiger Ersatz für Jules Kounde sein, der in Katalonien vor dem Abgang steht. Erste Gespräche sollen demnach bereits stattgefunden haben. Ob der BVB einem Abgang jedoch zustimmen würde, ist offen.
Gonzalo Garcia (Real Madrid) Für den Januar 2026 sucht Stuttgart einen Stürmer. Laut "Sky" soll Reals Gonzalo Garcia der Wunschkandidat sein. Der 21-jährige Spanier sorgte bei der FIFA Klub-WM im Sommer 2025 mit vier Toren für Furore. Im Star-Ensemble von Real hat er aber nun einen schweren Stand. Dennoch sei dem Bericht nach ein fixer Transfer nach Stuttgart schwer umzusetzen. Die Madrilenen wollen das Talent ohnehin wohl nur verleihen, Garcia hat einen langfristigen Vertrag bis 2030. Außerdem berichtet die "FAZ", dass auch die Eintracht Garcia im Visier habe.
William Osula (Newcastle United) Bereits im Sommer hatte die Eintracht das dänische Sturmjuwel William Osula auf dem Zettel, im Winter könnte der Transfer nun über die Bühne gehen: Wie "Sky Sport" berichtet, besteht eine mündliche Einigung mit dem 22 Jahre altenTeamkollegen von Nick Woltemade. Frankfurt möchte auf ein ähnliches Modell wie zuvor bei Hugo Ekitike setzen: Eine Leihe bis Saisonende für rund drei Millionen Euro mit Kaufoption in Höhe von 20 Millionen Euro. Nun liegt es an Newcastle, dem Angebot zuzustimmen.
Raphael Guerreiro (FC Bayern München) Der von Jose Mourinho trainierte Klub Benfica Lissabon erwägt laut "A Bola" wohl die Verpflichtung von Bayern-Profi Raphael Guerreiro. Demnach denken die Portugiesen wohl darüber nach, den Europameister von 2016 im Januar nach Lissabon zu lotsen. Guerreiros Vertrag läuft im Sommer 2026 aus, allerdings soll Bayern-Coach Vincent Kompany den flexibel einsetzbaren Profi wohl sehr schätzen, obwohl er kein Stammspieler in München ist. Dies macht einen Abgang vor dem Saisonende daher unwahrscheinlicher.
Jonas Wind (VfL Wolfsburg) Leverkusen wird mit einer möglichen Verpflichtung von Jonas Wind in Verbindung gebracht, um die Optionen in der Offensive zu erweitern. Laut Gianluca Di Marzio könnte der 26-jährige Däne im Januar von Wolfsburg zur Werkself wechseln, somit der VfL ein halbes Jahr vor Vertragsende noch Ablöse kassieren. Wind und Bayers Coach Kasper Hjulmand kennen sich von der dänischen Nationalmannschaft bereits bestens. Bei bislang 119 Pflichtspiel-Einsätzen für die "Wölfe" erzielte Wind 34 Treffer.
Konstantinos Koulierakis (VfL Wolfsburg) Liverpool bereitet sich wohl auf einen Abgang von Ibrahima Konate im Sommer 2026 vor. Dann läuft der Kontrakt des Ex-Leipzigers aus. Laut "Caught Offside" könnte der Nachfolger wieder aus der Bundesliga kommen. Demnach soll Wolfsburgs Innenverteidiger-Talent Konstantinos Koulierakis seit Monaten beobachtet werden. LFC-Coach Arne Slot soll vom jungen Griechen überzeugt sein., doch auch Tottenham dürfte Koulierakis längst ins Auge gefasst haben, obwohl er beim VfL noch Vertrag bis 2029 hat.
Giovane (Hellas Verona) Holt der BVB schon im Winter einen neuen Stürmer? Angesichts der aktuellen Torflaute von Serhou Guirassy und des noch nicht überzeugenden Backups Fabio Silva soll Borussia Dortmund laut "ESPN" Sturmjuwel Giovane von Hellas Verona ins Visier genommen haben. BVB-Scouts sollen Anfang November im Stadion gewesen sein, als der 21-jährige Brasilianer gegen Inter Mailand sein erstes Tor in der Serie A erzielt hatte.
Giovane (Hellas Verona) Der Mittelstürmer kam erst im Sommer von Corinthians Sao Paulo nach Verona. Für seinen neuen Klub gelangen ihm in zwölf Pflichtspielen neben dem Tor auch drei Vorlagen. Auch die beiden Mailänder Vereine sollen bereits Interesse am technisch starken und schnellen Angreifer haben. Allerdings soll Verona eine Ablöse von 30 Millionen Euro fordern.
Endrick (Real Madrid) Bei Real Madrid ist Juwel Endrick unter Coach Xabi Alonso außen vor und hat kaum Chancen auf regelmäßige Einsätze. Mit Blick auf die WM 2026 braucht der Brasilianer aber Spielpraxis, um es in den Kader der Selecao für die Endrunde zu schaffen. Daher soll nun wohl eine Leihe im Raum stehen. Laut "Foot Mercato" könnte der 19 Jahre alte Stürmer möglicherweise in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen landen. Demnach soll die "Werkself" zu den Interessenten zählen. Allerdings ...
Endrick (Real Madrid) ... dürfte der Kreis der interessierten Klubs riesig sein. Vereine aus Endricks Heimat Brasilien, den USA, Mexiko, Russland und dem Nahen Osten sollen sich um das Toptalent bemühen. Wie Fabrizio Romano berichtet, gilt jedoch Olympique Lyon als Favorit im Werben um Endrick. Im Gespräch sei demnach eine Leihe ohne Kaufoption, Lyon müsse dem Bericht nach 4,5 Millionen Euro Gebühr bzw. Gehalt bezahlten.
Juan Cruz Meza (River Plate) Borussia Dortmund beschäftigt sich laut "Sky" mit dem 17-jährigen Argentinier Juan Cruz Meza. Dieser steht bei River Plate unter Vertrag, absolvierte für die erste Mannschaft aber noch kein Spiel. Bei den Spielen der zweiten Mannschaft wurde der Offensivmann schon mehrfach von BVB-Scouts gesichtet. Doch die Dortmunder sind nicht alleine. Am Argentinier sind mehrere Top-Klubs aus Europa interessiert. Der Vertrag des 17-Jährigen bei River Plate läuft bis Ende 2026.
Kaua Prates (EC Cruzeiro) Der 17-jährige Defensivmann Kaua Prates ist laut "Sky" ein weiterer BVB-Kandidat aus Südamerika. Auch der junge Brasilianer wurde vor Ort mehrmals von Scouts der Dortmunder beobachtet. Der Linksverteidiger ist seit dieser Saison ein wichtiger Teil des Erstligisten Cruzeiro. Der BVB hat angeblich bereits konkrete Gespräche mit Cruzeiro geführt, von einem Deal ist man aber noch entfernt. Der 17-Jährige besitzt eine Ausstiegsklausel von über 30 Millionen Euro. Neben den Borussen gibt es aber wohl noch weitere Interessenten aus Europa.
Ayodele Thomas (PSV Eindhoven) Laut "Sky" beschäftigt sich Eintracht Frankfurt mit PSV-Talent Ayodele Thomas. Der 18-jährige Rechtsaußen soll demnach bereits in Kontakt mit den Verantwortlichen der SGE stehen. Thomas' Vertrag endet im kommenden Sommer, er wäre also ablösefrei. Eine Verlängerung in Eindhoven steht aktuell wohl nicht zur Debatte.
Said El Mala (1. FC Köln) Der FC Bayern München und Borussia Dortmund sollen schon länger an Said El Mala Interesse zeigen. Offenbar hat der Offensivspieler des 1. FC Köln auch internationale Spitzenklubs auf den Plan gerufen. Wie die "Bild" berichtet, sollen Inter Mailand und Paris Saint-Germain El Mala beobachten. Für den 19-Jährigen würde ein Wechsel im Winter unwahrscheinlich sein, realistischer sei der kommende Sommer.
Fisnik Asllani (1899 Hoffenheim) Die rasante Entwicklung von Hoffenheims Fisnik Asllani hat laut "Sky" wohl den FC Barcelona auf den Plan gerufen. Demnach sollen die Katalanen den 23-Jährigen, der in der vergangenen Saison noch für die SV Elversberg in der 2. Bundesliga spielte, als möglichen Neuzugang für den Sommer 2026 im Blick haben. Dann könnten Interessenten von einer angeblichen Ausstiegsklausel im Kontrakt des Deutsch-Kosovaren profitieren. Zuletzt benannte Asllani Barca in der "Sportbild" bereits als seinen Traumklub.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Keeper Noah Atubolu steht bis 2027 beim SC Freiburg unter Vertrag. Nun berichtet "Sky", dass Inter Mailand an dem 23-Jährigen Interesse zeigt und über eine Verpflichtung im kommenden Sommer nachdenkt. Dementsprechende Gespräche sind wohl bereits geplant. Atubolu wurde jüngst von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft nachnominiert.
Jurrien Timber (FC Arsenal) Die Bayern mischen laut "CaughtOffside" wohl im Poker um Arsenal-Star Jurrien Timber mit. Dem Bericht nach sollen die Münchner schon Kontakt zum 24 Jahre alten Rechtsverteidiger aufgenommen haben. Allerdings dürfte sich auch Arsenal um einen Verbleib des Niederländers bemühen und an einer Vertragsverlängerung über den Sommer 2028 hinaus arbeiten. Im Sommer 2023 zahlten die "Gunners" kolportierte 40 Millionen Euro Ablöse für Timber an dessen Ex-Klub Ajax Amsterdam.
Gilberto Mora (Club Tijuana) Der BVB soll wohl mal wieder die Fühler nach einem internationalen Toptalent ausgestreckt haben. Laut dem Portal "TBR Football" dürfte die Borussia am erst 16-jährigen Mexikaner Gilberto Mora interessiert sein. Das Teenie-Juwel spielt in seiner Heimat für den Club Tijuana bereits regelmäßig in der ersten Liga des Landes, hat beim Gold Cup bereits drei A-Länderspiele bestritten und ist nun bei der U20-WM im Einsatz. Sollte der ...
Gilberto Mora (Club Tijuana) ... Bundesligist den Zuschlag erhalten, dürfte Mora allerdings erst mit Erreichen der Volljährigkeit tatsächlich nach Dortmund wechseln. Allerdings ist die Konkurrenz dem Bericht nach wohl enorm, auch die Bayern sowie Chelsea und auch Inter Miami werden als weitere Interessenten für den offensiven Mittelfeldspieler genannt.
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Schwaches Transferfenster gefährdet Saisonziele
Vor allem Sebastian Kehl hätte mit einer guten Sommer-Transferphase 2025 einiges an Vertrauen gewinnen können. Während immerhin Jamie Gittens für viel Geld verkauft werden konnte, erwiesen sich die Neuzugänge allesamt nicht als Glückstreffer.
Fabio Silva ist unzufrieden mit seiner Einsatzzeit und könnte laut Medienberichten bereits im Winter die Flucht ergreifen.
Nicht viel besser läuft es bislang auch für Jobe Bellingham, der überwiegend auf der Bank sitzt und in der Hinserie mehr unglückliche als gewinnbringende Szenen verzeichnen konnte.
Der im Sommer fest verpflichtete Carney Chukwuemeka ist ebenfalls kein klarer Leistungsträger und pendelt zwischen Startelf und Bank.
Leihspieler Aaron Anselmino präsentiert sich zwar nicht schlecht, jedoch soll schon klar sein, dass Chelsea den Abwehr-Youngster im Sommer zurückholt. Kehl kündigte zwar ein Telefonat mit den Blues an, hatte dabei aber wohl eher keinen Erfolg.
Unter dem Strich hat keiner der Neuzugänge bis jetzt einen klaren Mehrwert bieten können, was die Ziele des Klubs in Gefahr bringt und Kehl schwächt. Dabei hatte dieser den Machtkampf gegen Sven Mislintat (bis Februar Leiter der Scouting-Abteilung, jetzt Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf) gewonnen. Ein weiterer Punkt, der laut "Sky" intern viele verwundert haben soll.
Zwar sind elf Punkte aus sechs Champions-League-Spielen und 29 Zähler aus 14 Bundesliga-Matches eine gute Ausbeute, jedoch stellt sich ein wenig die Frage, was sich der BVB davon kaufen kann.
In der Champions League geht es noch zu Tottenham Hotspur und gegen Inter Mailand. Ein schweres Restprogramm, bei dem man jetzt nicht zwangsläufig annehmen würde, dass der Sprung unter die Top 8 gelingt. Letztlich wird sich der Klub wohl durch die Playoffs kämpfen müssen, wo dann auch Teams wie der FC Barcelona oder der eine oder andere Insel-Klub als Gegner infrage kämen.
In der Bundesliga liegt Dortmund nur ein Tor hinter Platz zwei, aber eben neun Punkte hinter dem übermächtigen FC Bayern. Die Meisterschaft ist erneut kein realistisches Ziel. Gleiches gilt im Endeffekt auch für die Champions League.
Durchaus realistisch wäre der DFB-Pokal-Triumph gewesen. Wie gesagt: wäre! Nach der Niederlage gegen Leverkusen ist dieser Traum ausgeträumt. Schon im Dezember muss man folgerichtig konstatieren, dass Dortmund mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder keinen Titel gewinnt.
Hierfür fehlt es letztlich dann doch wieder an der nötigen Klasse. Spiele gegen Top-Gegner wie Leverkusen im Pokal, Bayern in der Bundesliga und Manchester City in der Champions League gingen allesamt verloren.
Gerade ehrgeizigen Charakteren wie Schlotterbeck und Sammer ist das zu wenig, weil sie die Lücke zu den Top-Klubs unbedingt schließen möchten. Offenbar haben sie aber nicht das Gefühl, dass sie wirklich gehört werden. Schlimmer noch: Sie scheinen zu spüren, dass Dortmund zu sehr eine Wohlfühloase ist.
Dabei hat der BVB mit Niko Kovac eigentlich einen Coach, der harte Arbeit und Disziplin predigt und vorlebt. So richtig gelingt es aber dem Team nicht, den Idealen des Trainers gerecht zu werden.
Man denke nur an verschiedenste Disziplinlosigkeiten, wie beispielsweise den Waffen-Eklat um Karim Adeyemi oder an Guirassy, der schon mehrmals negativ auffiel. Unter anderem verweigerte der Stürmer Kovac beim 2:1-Sieg gegen Leverkusen den Handschlag.
Zwar wird Kovac in der Klubführung respektiert, jedoch gerade von den Fans weiterhin nicht geliebt. Schon vor Beginn der Zusammenarbeit war eigentlich klar, dass es der Kroate im leidenschaftlichen und emotionalen Umfeld der Borussia nicht leicht haben würde.
Kovac steht mehr für Ergebnisfußball als auf Spektakel und ist keiner, der dafür sorgt, dass seine Teams fußballerisch die feine Klinge auspacken. Mit 24 Treffern stellt der BVB nur die siebtgefährlichste Mannschaft der Bundesliga. Zum Vergleich: Bayern durfte mit 51 Toren mehr als doppelt so oft jubeln.
Mit 167 Schüssen in der laufenden Saison liegt der BVB lediglich auf dem elften Platz. Auch das zeigt, dass der BVB nicht wirklich attraktiv spielt.
Viele bringen das auch mit dem von Kovac favorisierten 3-4-2-1-System in Verbindung, für das der BVB nicht die optimalen Spielertypen hat.
Auch wenn die Ergebnisse stimmen und Kovac den Klub in stabile Bahnen gelenkt hat, machen die BVB-Auftritte die Anhänger zu selten glücklich.
Afrika-Cup 2025: Diese Stars fehlen den Bundesligisten
Afrika-Cup 2025: Diese Stars fehlen den Bundesligisten Alle zwei Jahre sorgt der Afrika-Cup dafür, dass einige Bundesligisten mitten in der Saison auf Nationalspieler verzichten müssen. Erstmals findet das Turnier über Weihnachten statt. Dennoch verpassen abgestellte Spieler vom 21. Dezember bis zum 18. Januar mindestens ein Bundesliga-Spiel, maximal aber vier. Die Abstellungspflicht gilt ab dem 15. Dezember. ran zeigt, welche Bundesliga-Spieler beim Turnier in Marokko dabei sind. Afrika-Cup 2025 live im TV und Stream
FC Bayern München Der Rekordmeister muss alleinig auf Nicolas Jackson verzichten, der für den Senegal an den Start geht. Bisher ist die Chelsea-Leihgabe hauptsächlich Ergänzungsspieler und dürfte damit zu ersetzen sein - sollte Stürmer-Star Harry Kane fit bleiben.
Borussia Dortmund Für die Dortmunder hätte es deutlich schlimmer kommen können: einzig Ramy Bensebaini tritt für die algerische Nationalmannschaft an, Top-Torjäger Serhou Guirassy dagegen hat mit Guinea die Qualifikation zum Afrika-Cup verpasst.
Bayer 04 Leverkusen Kein Bundesligist hat mehr Afrika-Cup-Nominierungen als Bayer Leverkusen: Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Eliesse Ben Seghir (Marokko), Ibrahim Maza (Algerien), Nathan Tella (Nigeria) und der für Kamerun nominierte Christian Kofane könnten bis zu vier Spiele am Stück fehlen - und zusätzlich sogar im entscheidenden Champions League-Ligaphasenspiel.
Eintracht Frankfurt Trainer Dino Toppmöller muss im Mittelfeld umdenken: Ellyes Skhiri tritt für Tunesien an, Fares Chaibi für Algerien. Beide sind aktuell meist in der Startformation zu finden, vor allem Chaibi wird der Eintracht mit seinen bisher sechs Assists als Aktivposten in der Offensive fehlen.
RB Leipzig Vor allem eine Afrika-Cup-Abstellung dürfte den Sachsen wehtun: Neuzugang Yan Diomande erwies sich als absolutes Juwel mit bisher sechs Torbeteiligungen. Der 19-Jährige ist für die Elfenbeinküste im Einsatz. Amadou Haidara (Mali) spielt dagegen aktuell keine große Rolle in Leipzig.
VfB Stuttgart Drei Spieler mit unterschiedlichem Standing werden dem VfB rund um Weihnachten fehlen: Bilal El Khannous, aktuell wichtiger Stammspieler, versucht mit Marokko den Afrika-Cup im eigenen Land zu gewinnen. Badredine Bouanani (Algerien) kostete zwar vor der Saison 15 Millionen Euro Ablöse, wurde bisher aber nur in circa einem Drittel der möglichen Spielzeit eingesetzt. Silas (DR Kongo) war bislang in dieser Saison überhaupt nur ein Mal im Kader.
VfL Wolfsburg Die kriselnden Wolfsburger haben zwar nur eine Afrika-Cup-Abstellung, die ist allerdings besonders schmerzhaft: Mit vier Toren ist Stürmer Mohamed Amoura Top-Torjäger der "Wölfe", im Dezember und potentiell Januar wird er mit Algerien am Turnier teilnehmen.
Werder Bremen Aufgrund von Verletzungen war Victor Boniface zuletzt nicht im Kader von Nigeria, beim Afrika-Cup könnte er aber dennoch dabei sein. Bisher hat die Leverkusen-Leihgabe hauptsächlich Kurzeinsätze absolviert, daher sollte der Ausfall verschmerzbar sein. Vor zwei Jahren verletzte sich der Stürmer in der Cup-Vorbereitung und verpasste fast die gesamte Rückrunde. Der ebenfalls derzeit verletzte Felix Agu steht ebenfalls im vorläufigen Kader von Nigeria.
TSG Hoffenheim Bisher hat er nur ein Länderspiel für die Elfenbeinküste absolviert, doch aufgrund seiner starken Leistungen bei Hoffenheim müssen die Kraichgauer aller Voraussicht nach auf Flügelflitzer Bazoumana Toure verzichten. Der 19-Jährige stand bis jetzt in jedem Bundesliga-Spiel in der Startelf und sorgte dabei für sechs Scorerpunkte.
SC Freiburg Das Freiburger Talent Cyriaque Irie könnte für Burkina Faso an den Start gehen. Bisher stand der 8,5 Millionen Euro teure Neuzugang aber nur am 1. Spieltag auf dem Platz - danach bremste ihn eine Malaria-Infektion aus. Noch ist es also unsicher, ob er mit zum Afrika-Cup fahren wird.
FC Augsburg Die Saison der Fuggerstädter lahmt bis jetzt vor allem in der Offensive - nur zwei Tore konnten die fünf nominellen Stürmer bis jetzt erzielen. Gleich drei von ihnen werden dann auch noch wegen des Afrika-Cups fehlen: Samuel Essende (DR Kongo) sowie Elias Saad und Ismael Gharbi (beide Tunesien). Die eigentlichen Mittelfeldspieler Alexis Claude-Maurice und Mert Kömür müssen daher vermutlich noch öfter in der Sturmspitze aushelfen.
Hamburger SV Bei Innenverteidiger Warmed Omari wird es eng: Nach einem Außenbandriss wird er bis Weihnachten ausfallen. Ob er dennoch mit zum Afrika-Cup fährt, ist noch nicht sicher. Der erste Bundesliga-Spieler von den Komoren wäre aber mit Sicherheit einer der wichtigsten Akteure für der Nationalmannschaft der Inselgruppe, war er doch auch beim HSV bis zu seiner Verletzung gesetzt. Denkbar wäre, dass er mitreist und im Laufe des Turniers einsteigt.
FC St. Pauli Nur zehn Tore erzielten die Hamburger bis jetzt in der Bundesliga, vier davon kamen von Andreas Hountondji. Der Stürmer wird beim Afrika-Cup für Benin antreten und daher mindestens vor, vielleicht auch nach Weihnachten ein schmerzhafter Ausfall sein.
Keine Abstellung beim Afrika-Cup: Union Berlin, FSV Mainz 05, 1. FC Köln, 1. FC Heidenheim, Borussia Mönchengladbach
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Fazit:
Das aktuelle Stimmungstief hat vielseitige Gründe. Ausschlaggebend sind wohl die vielen verspielten Führungen und die fehlende Aussicht auf einen Titel in dieser Saison. Zudem sorgen Reibereien zwischen den Stars für Unruhe in der Kabine, während es in der Führungsebene an gegenseitigem Vertrauen und Rückhalt fehlt.
Nicht alle scheinen die gleichen Vorstellungen zu haben, was die Zielsetzungen im Klub angeht. Auch die Unsicherheiten bezüglich der Zukunft von Nico Schlotterbeck und Serhou Guirassy sorgen keinesfalls für eine bessere Stimmung.