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Bundesliga: Schiedsrichter-Trio vor Abschied - Deniz Aytekin beendet Karriere in 2026
- Veröffentlicht: 06.08.2025
- 14:15 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Deniz Aytekin gehört zu den populärsten und besten Schiedsrichtern der Bundesliga. Nun kündigt er das Ende seiner Karriere an - wie zwei weitere Kollegen.
24 Schiedsrichter gehören zum Bundesliga-Kader des DFB. Jedes Jahr werden einzelne Personalien getauscht. Zur anstehenden Saison gibt es nur einen Wechsel: Felix Brych wird durch Robin Braun ersetzt.
Zur nächsten Saison 2026/27 wird es jedoch mehr Wechsel geben. Darunter fällt auch Deniz Aytekin, der zu den besten Schiedsrichtern des Landes gehört.
Als FIFA-Schiri leitete er zwischen 2011 und 2022 54 Europapokal-Spiele. 21 davon in der Champions League.
Der 47-Jährige ist vor allem in den sozialen Medien beliebt und wird für seine Art der Kommunikation geschätzt.
Aytekin, Welz und Willenborg treten in 2026 ab
Tobias Welz und Frank Willenborg werden wie Aytekin nach Ende der Saison 2025/26 ihre aktiven Karrieren auf dem Platz beenden.
Aytekin zum kommenden Karriereende: "Ich bin Teil der Fußballfamilie und der Fußball hat mir sehr viel gegeben. Erst vor wenigen Monaten bin ich für meine 30-jährige Tätigkeit als Schiedsrichter geehrt worden. Diese Ehrung hat in mir eine Reflexion ausgelöst. Ich habe dort sehr viele junge Menschen gesehen, die auf ihre Chance warten, irgendwann einmal aufzusteigen. Mir ist bewusst, dass irgendwann auch mal jemand für mich zur Seite getreten ist, wodurch ich aufsteigen konnte. Das hat in mir einen Prozess ausgelöst, an dessen Ende die Entscheidung stand, dass ich meine Karriere nach der neuen Saison beenden werde."
Da Aytekin im Juli einen Muskelfaserriss erlitt, befindet er sich noch im Aufbautraining zur anstehenden Saison.
Zuletzt plagten ihn immer wieder solche Verletzungen.
Aytekin, Welz und Willenborg treten in 2026 ab
"Bewusst loszulassen von etwas, das man liebt, ist keine einfache Entscheidung - aber eine sehr überlegte. Ich möchte aufhören in einer Phase, in der ich noch mit voller Überzeugung, Leidenschaft und Klarheit auf dem Platz stehe. Es ist mir wichtig, als Persönlichkeit wahrgenommen zu werden, die präsent und geschätzt ist - nicht erst dann zu gehen, wenn die Zweifel beginnen", sagte Aytekin zur Entscheidungsfindung.
In 241 Bundesliga-Partien stand er als Schiedsrichter auf dem Platz. Er wolle in der kommenden Saison weiterhin mit "voller Konzentration und Freude pfeifen", um danach "auf eine lange, positive und erfüllte Karriere zurückzublicken".
"Deniz, Tobias und Frank haben sich aus freien Stücken dazu entschieden, ihre Karriere zu beenden, weil sie für sich herausgefunden haben, dass das Ende der kommenden Saison der richtige Zeitpunkt ist. Dafür gebührt ihnen mein größter Respekt", betont Schiri-Chef Knut Kircher.
Die Nachfolger sind noch nicht bekannt.