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Bundesliga

FC Bayern München: Diese Optionen könnten für Mathys Tel jetzt reizvoll sein

  • Aktualisiert: 09.11.2024
  • 09:57 Uhr
  • Justin Kraft

Mathys Tel und der FC Bayern München haben ein Problem: Wie verschafft man dem Franzosen mehr Spielzeit? Eine Leihe wurde bisher abgelehnt, sollte aber überdacht werden. Diese Optionen passen am besten zum Stürmer.

Von Justin Kraft

In der Vorbereitung galt Mathys Tel noch als großer Gewinner unter Vincent Kompany. Die Münchner hatten ihm gar verboten, zu Olympia im eigenen Land zu reisen, damit er sich in der Vorbereitung voll auf seine Aufgabe beim FC Bayern konzentrieren kann.

Während die Mitspieler also in Frankreich oder bei der EM in Deutschland wichtige Minuten mit dem neuen Trainer verpassten, arbeitete Tel hart daran, endlich mehr zu sein, als nur ein Joker.

Seine Bilanz bisher: Ernüchternd.

224 Minuten und sieben Einsätze stehen aktuell auf seinem Konto. Kein Tor. Keine Vorlage. Tel ist nirgendwo wirklich in Reichweite für mehr Einsatzzeiten. Auf den Außenbahnen rotieren mit Serge Gnabry, Michael Olise, Kingsley Coman und Leroy Sane im Moment vier Spieler auf zwei Positionen. Tel ist das fünfte Rad am Wagen.

Im Sturmzentrum ist an Harry Kane ohnehin kein Vorbeikommen. Und spielt der Top-Stürmer nicht, gibt es mit Thomas Müller eine weitere Option. Zwei von fünf Kane-Auswechslungen gingen nicht an Tel.

Zwar ist das FCB-Talent immer noch jung und dahingehend zeigt man sich in München auch zu Recht entspannt. Doch nach den letzten beiden Jahren rechnete man wohl auch intern in dieser Saison mit etwas mehr. Wenn Tel weiterhin nur wenige Kurzeinsätze bleiben, muss er zwangsläufig verliehen werden.

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Zuletzt kursierten vier konkrete Gerüchte: Nottingham Forest, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach (alle laut "Sky") und der VfB Stuttgart (laut "Bild"). Welcher Klub passt besonders gut zu seiner Spielweise?

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Nottingham Forest: Ein Schritt ins Ausland?

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© PA Images

Nach zehn Spieltagen ist Nottingham Forest eines der Überraschungsteams der Premier League. Nachdem man letztes Jahr gegen den Abstieg spielte, steht aktuell ein starker dritter Tabellenplatz zu Buche. Nur eine Partie wurde bisher verloren, sieben Gegentore sind der zweitbeste Wert der Liga.

Positiv für Tel wäre sicherlich, dass er in England etwas außerhalb des ganz großen Fokus aufspielen könnte. Außerdem ist der Druck bei Nottingham nicht so groß. Die Spielweise der Engländer könnte ihm liegen. Mit 41,4 Prozent Ballbesitz haben sie im Schnitt den drittgeringsten Wert der Premier League. Forest kommt über Umschaltsituationen, was den Angreifern viel Raum verschafft, wenn die entsprechenden Angriffe ausgespielt werden.

Allerdings ist fraglich, ob das Team das aktuelle Niveau halten kann – und ob es nicht kontraproduktiv für Tel wäre, in einer Mannschaft zu spielen, die einen sehr gegenteiligen Stil zum FCB pflegt. Denn eigentlich muss der Franzose sich ja gerade in engen Spielsituationen beweisen, um das Niveau für Bayern zu erreichen.

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Werder Bremen: Solides Bundesliga-Mittelfeld

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Ist der Spielstil ein übergeordnetes Thema, passt auch Werder Bremen nicht zu dem, was die Bayern spielen. In der Bundesliga lassen sie laut "understat" im Schnitt 15,06 Pässe des Gegners zu, ehe eine Defensivaktion erfolgt. Das ist der vierthöchste Wert. Die Bayern lassen mit 8,49 deutlich weniger zu, pressen entsprechend deutlich höher.

Bremens Spielweise ist dennoch intensiv und auch dort könnte Tel sich mit seinem aktuellen Niveau nicht nur Spielzeit, sondern auch Selbstvertrauen verschaffen – und das eben in der Liga, in der der Stürmer in Zukunft spielen soll.

Auch das ruhige Umfeld spricht für Bremen. Druck gibt es dort nur selten und der Anspruch ist durch verschiedene Misserfolge im letzten Jahrzehnt auch deutlich geringer geworden. Tel könnte für Werder ein Unterschiedspieler sein, gegen die Konkurrenz im Kader sollte er sich durchsetzen können. Vielleicht ein Punkt der wichtiger wäre als der Spielstil. Womöglich ist Werder damit die beste Option.

Borussia Mönchengladbach: Vielleicht die schlechteste Option

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Ganz ausblenden sollte man das Konzept des Klubs dennoch nicht. Gerade bei Borussia Mönchengladbach gibt es einige Fragezeichen, ob das Umfeld für Tel geeignet wäre. Denn die Fohlen befinden sich seit Jahren auf der Suche nach sich selbst. Eine klare Spielidee oder Richtung ist nicht zu erkennen.

Auch die Transferpolitik gestaltet sich daher schwer. Eine Sicherheit dafür, wie lange Gerardo Seoane noch Trainer in Gladbach ist, gibt es ohnehin nicht. Im Gegenteil: Der Schweizer wackelte bereits.

In ein derart unsicheres Umfeld sollte der FC Bayern wohl eher keinen Spieler verleihen. Zu groß wäre das Risiko, dass Tel sich dort nicht weiterentwickeln kann.

VfB Stuttgart: Optimaler Spielstil, aber starke Konkurrenz

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© Pressefoto Baumann

Bleibt noch der VfB Stuttgart, der unter Sebastian Hoeneß eigentlich alles hat, was man sich für einen Leihspieler vorstellen kann: Eine klare Spielidee, die der eigenen nicht unähnlich ist, sowie eine funktionierende wie erfolgreiche Mannschaft.

Stuttgart bietet Tel fußballerisch das Umfeld, in dem er sich in Bezug auf eine Bayern-Karriere vermutlich sehr gut entwickeln könnte. Der einzige Punkt, der dagegen sprechen könnte, ist die Konkurrenzsituation. Auf der Stürmerposition hat der VfB mit Ermedin Demirovic, Deniz Undav und El Bilal Toure aktuell drei starke Spieler. Auch auf den Außenbahnen ist man mit Jamie Leweling und Chris Führich durchaus gut besetzt.

Wenn überhaupt, wäre wohl auf den Flügeln Platz für den Franzosen. Eine Position, auf der er zuletzt kritisch gesehen wurde.

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Mathys Tel: Doch beim FC Bayern bleiben?

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© 2024 Getty Images

Am ehesten überzeugt derzeit also wohl der VfB Stuttgart unter den Gerüchten. Erfahrungen haben die Bayern zuletzt in beide Richtungen gemacht. Alexander Nübel hat sich im Schwabenland hervorragend entwickelt, Frans Krätzig spielt bisher keine Rolle.

Das Hauptproblem für die Münchner ist aber wohl, dass sie den Kader nicht ohne Not ausdünnen wollen. Zwar sind im Moment alle Offensivspieler fit, dass sich das aber schnell in einer Rückrunde drehen kann, zeigten die vergangenen Jahre. Eine Chance könnte für Tel dann relativ schnell kommen.

Und doch sollte man aufpassen, die aktuelle Phase nicht zu klein zu reden. Denn es tun sich rund um den Stürmer ja nicht nur Debatten darüber auf, ob er verliehen werden sollte. Auch die Frage, ob er in Zukunft auf den Flügeln oder im Zentrum spielen soll, scheint ungeklärt zu sein.

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