Ex-Bayern-Star Xherdan Shaqiri spricht im ran-Interview über seine erfolgreiche Rückkehr nach Basel, seine Zeit in München und das Erfolgsgeheimnis von Jürgen Klopp.
Sechs Jahre war der Schweizer Rekordmeister FC Basel ohne Titel geblieben, dann führte Heimkehrer Xherdan Shaqiri den Klub vergangene Saison zum Double.
Trotz seiner inzwischen 33 Jahre hatte der einstige Profi von Bayern München und FC Liverpool einen entscheidenden Anteil am Gewinn von Meisterschaft und Pokal:
Der "Kraftwürfel", der den FC Basel 2012 als 17-Jähriger verlassen hatte, war an 39 Toren direkt beteiligt (18 Treffer und 21 Vorlagen).
Bei ran äußert sich Shaqiri zu seinen Zielen in Basel, der Zeit beim FC Bayern, eine mögliche Rückkehr nach München und der Zukunft von Thomas Müller.
ran: Seit Ihrer Rückkehr zum FC Basel sind Sie in absoluter Top-Form. Welche Gründe waren ausschlaggebend für die überragende letzte Saison?
Xherdan Shaqiri: Die Mannschaft und ich haben uns ziemlich schnell aneinander gewöhnt und wir haben uns auf dem Platz je länger, desto besser verstanden. Vor allem in der letzten Phase der Saison waren wir dann als Team sehr konstant und konnten uns dadurch entscheidend absetzen. Ich persönlich habe auch bald meinen Rhythmus gefunden und war physisch nach ein paar Spielen auf einem sehr guten Niveau. Das hat sich sehr positiv auf meine Leistungen auf dem Platz übertragen und ich konnte in meiner Führungsrolle der Mannschaft mit vielen Scorerpunkten entscheidend helfen.
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ran: Die Jahre zuvor waren frustrierend für die Baseler Fans. Hatten Sie sich Ihr Comeback mit zwei Titeln so erträumt?
Shaqiri: Ich habe immer gesagt, dass ich nach Basel zurückkomme, um erfolgreich zu sein und dass ich mit dem FCB unbedingt wieder Titel gewinnen will. Dass es so schnell geht und gerade beide Titel werden, war natürlich nicht voraussehbar. Aber dennoch habe ich von Beginn an gespürt, dass mit dieser Mannschaft schon in der ersten Saison etwas möglich sein könnte. Ich habe immer die höchstmöglichen Ambitionen und habe versucht, diese Mentalität beim FCB von Anfang an einzubringen.
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Bundesliga-Transfergerüchte: Der BVB ist an zwei Südamerika-Talenten interessiert
Juan Cruz Meza (River Plate) Borussia Dortmund beschäftigt sich laut "Sky" mit dem 17-jährigen Argentinier Juan Cruz Meza. Dieser steht bei River Plate unter Vertrag, absolvierte für die erste Mannschaft aber noch kein Spiel. Bei den Spielen der zweiten Mannschaft wurde der Offensivmann schon mehrfach von BVB-Scouts gesichtet. Doch die Dortmunder sind nicht alleine. Am Argentinier sind mehrere Top-Klubs aus Europa interessiert. Der Vertrag des 17-Jährigen bei River Plate läuft bis Ende 2026.
Kaua Prates (EC Cruzeiro) Der 17-jährige Defensivmann Kaua Prates ist laut "Sky" ein weiterer BVB-Kandidat aus Südamerika. Auch der junge Brasilianer wurde vor Ort mehrmals von Scouts der Dortmunder beobachtet. Der Linksverteidiger ist seit dieser Saison ein wichtiger Teil des Erstligisten Cruzeiro. Der BVB hat angeblich bereits konkrete Gespräche mit Cruzeiro geführt, von einem Deal ist man aber noch entfernt. Der 17-Jährige besitzt eine Ausstiegsklausel von über 30 Millionen Euro. Neben den Borussen gibt es aber wohl noch weitere Interessenten aus Europa.
Ayodele Thomas (PSV Eindhoven) Laut "Sky" beschäftigt sich Eintracht Frankfurt mit PSV-Talent Ayodele Thomas. Der 18-jährige Rechtsaußen soll demnach bereits in Kontakt mit den Verantwortlichen der SGE stehen. Thomas' Vertrag endet im kommenden Sommer, er wäre also ablösefrei. Eine Verlängerung in Eindhoven steht aktuell wohl nicht zur Debatte.
Said El Mala (1. FC Köln) Der FC Bayern München und Borussia Dortmund sollen schon länger an Said El Mala Interesse zeigen. Offenbar hat der Offensivspieler des 1. FC Köln auch internationale Spitzenklubs auf den Plan gerufen. Wie die "Bild" berichtet, sollen Inter Mailand und Paris Saint-Germain El Mala beobachten. Für den 19-Jährigen würde ein Wechsel im Winter unwahrscheinlich sein, realistischer sei der kommende Sommer.
Fisnik Asllani (1899 Hoffenheim) Die rasante Entwicklung von Hoffenheims Fisnik Asllani hat laut "Sky" wohl den FC Barcelona auf den Plan gerufen. Demnach sollen die Katalanen den 23-Jährigen, der in der vergangenen Saison noch für die SV Elversberg in der 2. Bundesliga spielte, als möglichen Neuzugang für den Sommer 2026 im Blick haben. Dann könnten Interessenten von einer angeblichen Ausstiegsklausel im Kontrakt des Deutsch-Kosovaren profitieren. Zuletzt benannte Asllani Barca in der "Sportbild" bereits als seinen Traumklub.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Keeper Noah Atubolu steht bis 2027 beim SC Freiburg unter Vertrag. Nun berichtet "Sky", dass Inter Mailand an dem 23-Jährigen Interesse zeigt und über eine Verpflichtung im kommenden Sommer nachdenkt. Dementsprechende Gespräche sind wohl bereits geplant. Atubolu wurde jüngst von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft nachnominiert.
Jurrien Timber (FC Arsenal) Die Bayern mischen laut "CaughtOffside" wohl im Poker um Arsenal-Star Jurrien Timber mit. Dem Bericht nach sollen die Münchner schon Kontakt zum 24 Jahre alten Rechtsverteidiger aufgenommen haben. Allerdings dürfte sich auch Arsenal um einen Verbleib des Niederländers bemühen und an einer Vertragsverlängerung über den Sommer 2028 hinaus arbeiten. Im Sommer 2023 zahlten die "Gunners" kolportierte 40 Millionen Euro Ablöse für Timber an dessen Ex-Klub Ajax Amsterdam.
Gilberto Mora (Club Tijuana) Der BVB soll wohl mal wieder die Fühler nach einem internationalen Toptalent ausgestreckt haben. Laut dem Portal "TBR Football" dürfte die Borussia am erst 16-jährigen Mexikaner Gilberto Mora interessiert sein. Das Teenie-Juwel spielt in seiner Heimat für den Club Tijuana bereits regelmäßig in der ersten Liga des Landes, hat beim Gold Cup bereits drei A-Länderspiele bestritten und ist nun bei der U20-WM im Einsatz. Sollte der ...
Gilberto Mora (Club Tijuana) ... Bundesligist den Zuschlag erhalten, dürfte Mora allerdings erst mit Erreichen der Volljährigkeit tatsächlich nach Dortmund wechseln. Allerdings ist die Konkurrenz dem Bericht nach wohl enorm, auch die Bayern sowie Chelsea und auch Inter Miami werden als weitere Interessenten für den offensiven Mittelfeldspieler genannt.
Dayot Upamecano (FC Bayern München) Nach Real Madrid soll nun auch der FC Liverpool Interesse an Dayot Upamecano zeigen. Laut "Bild" denken die Engländer über eine ablösefreie Verpflichtung nach. Der Vertrag des Franzosen würde im Sommer 2026 auslaufen, sollten sich er und die Bayern nicht einigen können. Nach Informationen von "Sport1" fordert das Lager Upamecanos eine deutliche Gehaltserhöhung, ein Handgeld sowie eine Ausstiegsklausel. Die FCB-Bosse könnten dagegen einen harten Kurs einschlagen.
Bremer (Juventus Turin) Der FC Bayern soll laut "Calciomercato" an Juventus-Verteidiger Bremer interessiert sein – allerdings buhlen auch Manchester United, Liverpool und Chelsea um den 28-Jährigen. Ein Transfer gilt dennoch als unwahrscheinlich: Bremer verlängerte erst im Sommer langfristig bei Juve, ehe er sich im Oktober das Kreuzband riss. Nur ein "verrücktes Angebot" über 70 bis 80 Millionen Euro könnte die Italiener wohl umstimmen, die den Abwehrmann eigentlich als unverkäuflich betrachten.
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Nicolas Jacksons Berater Ali Barat heizt mal wieder Spekulationen an. Diesmal geht es um eine feste Verpflichtung der Leihgabe des FC Chelsea, die den FC Bayern 65 Millionen Euro kosten würde. "Ich denke, wenn Nico Jackson diese Saison gute Leistungen bringt, sollten sie ihn angesichts des aktuellen Marktpreises für Stürmer von 65 Millionen Euro kaufen", sagte Barat "RMC Sport" ...
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Barat ist klar, dass dafür vor allem die Leistungen seines Klienten stimmen müssen. Aber: "Normalerweise, bei seinem Potenzial, denke ich, dass sie kein Problem damit haben werden, die 65 Millionen Euro am Ende des Sommers zu zahlen." Bei 40 Einsätzen kommt es laut Klausel automatisch zum Kauf, ohne die Anzahl der Spiele könnten die Bayern den Stürmer aber auch für diese Summe verpflichten, falls er überzeugt.
Almugera Kabar (Borussia Dortmund) Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.
Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
ran: Sie haben den FCB mit 20 Jahren Richtung FC Bayern verlassen, wo Sie die Champions League und drei deutsche Meisterschaften gewannen. Wie fällt Ihre Bilanz im Rückblick aus?
Shaqiri: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Karriere und habe meine Zeit in den verschiedenen Stationen sehr genossen. Ich habe bei großen Clubs mit den weltbesten Spielern zusammengespielt, gerade in jungen Jahren konnte ich da als Fußballprofi und Mensch enorm profitieren. Bei Bayern München hat diese internationale Reise für mich begonnen, da wurde ich nach dem FC Basel als junger Spieler weiter geformt, habe sehr viel gelernt und habe die Zeit in München sehr genossen.
ran: Sie haben in München mit vielen Weltklasse-Spielern zusammengespielt. Zu wem hatten Sie das beste Verhältnis auf und außerhalb des Platzes und warum?
Shaqiri: Ich hatte zu vielen Spielern ein sehr gutes Verhältnis, generell war es eine tolle Mannschaft damals. Besonders gut habe ich mich zum Beispiel mit Franck Ribéry verstanden, er war immer für einen Spaß zu haben – und natürlich ein überragender Fußballer. Wir haben sehr viele lustige Momente erlebt. Vor allem nach den Trainings hat man sich oftmals gegenseitig Streiche gespielt und die anderen haben sich köstlich darüber amüsiert.
Xherdan Shaqiri "immer noch großer Bayern-Fan"
ran: Mit Thomas Müller verabschiedet sich eine absolute Vereinslegende vom FC Bayern. Nun zeigt vor allem die MLS Interesse an ihm, wo Sie bereits aktiv waren. Würden Sie Müller einen Wechsel in die USA empfehlen?
Shaqiri: Thomas Müller wird mit seiner enormen Erfahrung selbst am besten wissen, wie es für ihn weitergehen soll. Generell kann ich die MLS aber auf jeden Fall empfehlen, ich habe die Erfahrung und meine Zeit in einer anderen Fußball- und Lebenskultur sehr genossen.
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ran: Unter Pep Guardiola hatten Sie einen schweren Stand und verließen den Klub schließlich 2015. Die richtige Entscheidung?
Shaqiri: Ja, es war die richtige Entscheidung. Ich blicke nicht zurück und bereue irgendwelche Schritte. Jeden Entscheid in meiner Karriere habe ich aus 100-prozentiger Überzeugung getroffen und ich denke, dass ich sehr gut damit gefahren bin. Beispielsweise habe ich auch nach meiner Bayern-Zeit mit Liverpool nochmals die Champions League gewonnen, es ist also nicht so schlecht gelaufen. Ich konnte von jeder Station meiner Karriere profitieren und etwas Wichtiges für mich mitnehmen.
ran: Sie waren bei den Bayern-Fans ein Publikumsliebling. Wären Sie gerne nochmal zurückgekehrt und wie konkret waren die entsprechenden Meldungen?
Shaqiri: Es gab keine konkreten Gespräche über eine Rückkehr. Aber wenn dich der FC Bayern anruft und verpflichten will, muss man normalerweise nicht zweimal überlegen. Ich wäre also auf jeden Fall gerne zurückgekehrt, wenn es sich ergeben hätte. Meine Zeit in München war eine der schönsten meiner Karriere, ich bin heute noch sehr verbunden mit dem Klub – und vor allem immer noch ein großer Bayern-Fan.
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Shaqiri schwärmt von Jürgen Klopp
ran: In Liverpool holten Sie neben der Champions League auch die Meisterschaft. Wie war Ihr Verhältnis zu Jürgen Klopp und was zeichnet ihn aus?
Shaqiri: Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Als er mich damals direkt angerufen hat, um mich von einem Wechsel zu Liverpool zu überzeugen, habe ich nicht schlecht gestaunt. Er ist ein Menschenfänger, konnte sehr gut mit dem Team umgehen und die Mannschaft hervorragend auf sämtliche Herausforderungen vorbereiten.
ran: Sie haben fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt – was wollen Sie noch in Basel erreichen und haben Sie schon ein Karriereende im Kopf?
Shaqiri: Beim FCB haben wir in der vergangenen Saison bewiesen, wie ambitioniert und titelhungrig wir sind. Genauso geht es auch mir persönlich: Ich bin nicht zurückgekommen, um hier meine Karriere ausklingen zu lassen, sondern um mit meinem Heimatclub möglichst erfolgreich zu sein und jeden Titel mitzunehmen, auf den wir eine Chance haben. Und das große Ziel ist natürlich auch, mit dem FCB endlich wieder einmal in der Champions League zu spielen. Entsprechend fokussiert bin ich jetzt darauf – und deshalb ist auch mein Karriereende noch kein Thema.