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FC Bayern München und die Neuer-Nachfolge: Wie geht der FCB sein Luxusproblem an?

  • Veröffentlicht: 09.12.2025
  • 12:01 Uhr
  • Andreas Reiners

Fünf Torhüter hat der FC Bayern München und zwei heiße Optionen für die Nachfolge von Manuel Neuer. Wie ist die aktuelle Tendenz?

Von Andreas Reiners und Martin Volkmar

Max Eberl ist tiefenentspannt. Und das ist nicht nur vorgeschoben.

Der Sportvorstand des FC Bayern München kann es in diesem Fall tatsächlich sein. Es gibt beim Rekordmeister Baustellen, die dringend sind. Gefahrenherde, die immer irgendwie vor sich hin lodern. Bereit für einen Ausbruch. Eine Eruption und damit neue Probleme.

Chaos.

Weil der FC Bayern der FC Bayern ist.

Doch die Torhüterfrage ist bei den Münchnern ein echtes Luxusproblem.

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Das Wichtigste in Kürze

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FC Bayern: Luxusproblem, aber kein Selbstläufer

Was aber nicht bedeutet, dass es ein Selbstläufer ist. Denn auch mit dem Zusatz Luxus bleibt es ein Problem, wenn auch ein überschaubares und händelbares.

Denn die Qualität auf der Position ist mit Manuel Neuer Weltklasse, und dahinter mit den Thronfolgern Jonas Urbig und Alexander Nübel immer noch hochklassig. Dazu kommt eine enorme Breite mit Routinier Sven Ulreich und Daniel Peretz.

Der Klub hat also die Qual der Wahl. Womit die Bayern auf der Position vor "Problemen" stehen, die andere Klubs gerne hätten.

"Wir haben eine sehr, sehr gute Ausgangslage", sagte Eberl nach dem 5:0-Sieg beim VfB Stuttgart. Weshalb man sich die Zukunftsfrage ganz in Ruhe anschauen werde, kündigte der Ex-Profi an: "Wir werden natürlich immer erst mit den Jungs reden und dann schauen, wie wir entscheiden." Neuers Vertrag läuft aus, Urbigs bis 2029 und Nübels bis 2030.

Doch wie ist die aktuelle Tendenz?

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FC Bayern: Alles hängt an Neuer

Da sich Neuer erst im Frühjahr festlegen will, ob er noch ein weiteres Jahr dranhängt oder seine Karriere beendet, besteht tatsächlich keine offenkundige Eile. An seiner Entscheidung hängt es allerdings, wie es hinter ihm kurzfristig weitergeht.

Eine gewisse Bewegung gibt es aber jetzt schon, alleine schon durch die Leistungen der Keeper. Und grundsätzlich muss ein Klub immer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, wie die Vergangenheit bei Neuer gezeigt hat.

Für seine Verhältnisse war der November ein regelrecht schwarzer Monat, denn dem Ex-Nationaltorhüter unterliefen dann doch vergleichsweise viele Unsicherheiten, die auch zu Gegentoren führten. Unantastbar ist er freilich weiterhin.

FC Bayern: Urbig und Nübel im direkten Vergleich

Trotzdem traf es sich gut, dass die Münchner am Samstag Urbig und Nübel im direkten Duell erleben konnten – mit deutlichen Vorteilen für Urbig, der sich bei ran die 1 verdiente.

FC Bayern: Selbst Kompany war verwirrt bei VAR-Situation

Eberl erklärte auf ran-Nachfrage, ob er mehr und mehr das Gefühl habe, dass Urbig von Neuer übernehmen könnte: "Ja, aber jedes Mal, wenn Jonas dann spielt, und das ist ja für den Torwart definitiv nicht einfach."

Denn die Anforderungen sind speziell, wenn man als Bayern-Torhüter nicht so viel zu tun bekommt. Trotzdem muss er zur Stelle und präsent sein, vor allem im Kopf.

"Er macht im Grunde keinen Fehler, hat jetzt nicht so viel zu halten bekommen, denn die Chancen waren leider daneben für den VfB. Aber am Fuß ist er eben ein herausragender Torwart", sagte Eberl und betonte nochmals, dass die Bosse sich die Situation in Ruhe anschauen.

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FC Bayern: Wenig Eigenwerbung von Nübel

Dass auf der anderen Seite Nübel bei mehreren Aktionen nicht gut aussah, wollte Eberl nicht überbewerten. "Alex ist ein herausragender Torwart. Er hat beim VfB wirklich sehr, sehr gute Leistungen gebracht. Es hat heute vielleicht das ein oder andere nicht so funktioniert, aber trotzdem bleibt er ein herausragender Torwart", betonte Eberl.

Das Problem: Das 0:5 für sich mag eine Momentaufnahme sein, Nübel streut aber immer mal wieder Fehler ein, die für Zweifel sorgen sollen. Im direkten Vergleich wirkt Urbig stressresistenter, was für den Bayern-Job essenziell ist.

Urbig wurde auf das Duell ebenfalls angesprochen, wich aber aus. "Ich habe mich gefreut, zu spielen. Über Torwartkollegen möchte ich nicht urteilen. Alex ist ein sehr guter Torwart. Das ist das einzige, das ich dazu sagen möchte", blieb Urbig diplomatisch: "Wir sind auf der Position so gut vorbereitet, dass jeder spielen kann."

Im Moment gehört Ulreich zum Team, Peretz (Vertrag bis 2028) wurde an den Hamburger SV verliehen, ist aber kein Thema für die Neuer-Nachfolge, weil er selbst beim Aufsteiger nicht spielt.

Bleiben Urbig und Nübel, doch hat Letztgenannter überhaupt eine Chance? Mit dem Lager des Torhüters ist der FC Bayern in einem regelmäßigen Austausch. Wie zum Beispiel der "kicker" berichtet, wolle die Bayern-Führung allerdings Urbig weiter stärken. Nübel hat demnach im Klub zwar prominente Fürsprecher, doch bleiben erwähnte Zweifel, die seine Position schwächen.

Allerdings ist es gut möglich, dass sich Nübel anderweitig orientiert. Denn ein weiterer Verbleib beim VfB ist unwahrscheinlich, ein weiteres Warten auf die Chance beim FC Bayern, falls Neuer doch noch einmal verlängert, ebenso. Immerhin ist Nübel 29 Jahre alt. Hört Neuer auf, dürfte es aber zum Zweikampf zwischen Urbig und Nübel um den Status als Nummer eins kommen.

FC Bayern: Urbig mit prominenten Fürsprechern

Es wirkt aber nicht nur auf den ersten Blick so, als habe Urbig die entscheidenden Vorteile. Was an beständig soliden bis starken Leistungen liegt, dazu auch an seiner spielerischen Klasse.

Ein weiterer: die Präsenz im Verein, im Kader, bei den Trainern und Mitspielern. Und vermutlich auch das Alter: Urbig ist erst 22. Er bringt die Zeit mit, sich theoretisch noch ein Jahr zu gedulden oder auch verleihen zu lassen, falls Neuer weitermacht.

Schon vor der Saison wurde offenbar klar festgelegt, dass Urbig seinen Chancen bekommt, dann aber auch wieder zurück auf die Bank geht. Gegen Sporting Lissabon wird am Dienstag (18:45 Uhr im Liveticker) jedenfalls wieder Neuer spielen, das teilte Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mit.

"Wir haben einen guten, jungen, deutschen Torwart in Jonas Urbig. Er hat gegen Stuttgart eine wunderbare Leistung gezeigt. Er wird sein Momentum bekommen", erklärte Kompany das Vorgehen. Und nicht nur er lobt Urbig.

"Es ist großartig, dass wir einen Backup wie Jonas haben", sagte auch Stürmerstar Harry Kane.

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FC Bayern: Netz rösten Schiri Stieler - "Kontrolle verloren"

Noch deutlich wurde sogar Neuer, der wegen seiner Kapselverletzung in Stuttgart geschont wurde und "sofort grünes Licht gegeben und gesagt hat: 'Okay, kein Problem'. Das ist genau diese Kommunikation, die wir haben, diese offene transparente Kommunikation im Stab mit den Spielern und das ist dann die Konsequenz", erklärte Eberl.

Im "Sky"-Interview hatte sich Neuer zuvor recht deutlich für Urbig ausgesprochen. "Es ist für ihn kein Problem, dass er meine Nachfolge antreten kann und wird. Die Unterstützung hat er auf jeden Fall von Sven und von mir. Er hat in den Spielen schon gezeigt, dass er es kann, und das wird er noch weiter tun", meinte Neuer.

Urbig ehrt es, wie er, auf die Aussagen angesprochen, zugab. Das zurückhaltende "Aber" ließ nicht lange auf sich warten.

"Ich persönlich finde, dass es nichts garantiert", räumte er ein: "Meine Aufgabe ist es, mich auf das Spiel zu konzentrieren. Und so gehe ich auch in den Trainingstag." Für eine Aufgabe wie beim FC Bayern ist das die richtige Einstellung.

Weshalb Eberl erst einmal tiefenentspannt bleiben kann.

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