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FC Bayern München

Thomas Müller lebt die richtige Mentalität vor: "Wir sind hier nicht im Streichelzoo"

  • Veröffentlicht: 22.04.2024
  • 16:01 Uhr
  • Oliver Jensen
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Thomas Müller kam bei den Viertelfinal-Spielen der Champions League gegen den FC Arsenal nicht zum Einsatz, schoss dann aber zwei Tore gegen Union Berlin und lebt seinen Mitspielern vor, die eigenen Befindlichkeiten hintenanzustellen.

von Oliver Jensen

In der Champions League ist er ein Bankdrücker, in der Bundesliga ein Leistungsträger. Nachdem Thomas Müller die beiden Champions-League-Spiele des FC Bayern München gegen den FC Arsenal komplett auf der Bank verbracht hatte, stand er beim 5:1 gegen den 1. FC Union Berlin in der Startelf und erzielte zwei Tore. 

Trotzdem wollte der 34-Jährige seine eigene Leistung nicht zu hoch bewerten. "Naja, die Tore waren super, aber ein, zwei Ballverluste hatte ich auch", sagte er nach dem Spiel.

Trainer Thomas Tuchel gab sogar ganz offen zu, mit der Leistung von Müller nicht zufrieden gewesen zu sein: "Die Tore waren absolut top, aber die Form war nicht gut." 

Was genau Tuchel am Spiel von Müller zu bemängeln hatte, verriet er nicht. Der Offensivspieler hatte mit einer Zweikampfquote von 50 Prozent und einer Passquote von 73 Prozent durchwachsene Werte.

In einigen Spielphasen gelang es ihm nicht, gefährliche Bälle an den Mann zu bringen oder die Bälle zumindest festzumachen. Doch in den entscheidenden Situationen war er zur Stelle, erzielte dadurch das dritte und das fünfte Münchner Tor.

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Das Wichtigste in Kürze

Müller hat Verständnis für Trainer-Entscheidung

Gleichwohl ist Müller nicht nur wegen seiner Tore wichtig. Er lebt der Mannschaft vor, dass man die eigenen Befindlichkeiten hintenanstellen muss. Zum ersten Mal in seiner Karriere erlebte er ein Hin- und Rückspiel einer K.o.-Runde der Champions League komplett von der Bank aus.

Trotzdem ist er weit davon entfernt, sich über seine persönliche Situation in der Mannschaft zu beschweren. "Wir sind ja hier nicht im Streichelzoo", sagte er gegenüber ran.

Und weiter: "Der Trainer stellt die Mannschaft so auf, wie er denkt, er habe die bestmögliche Chance zu gewinnen. Vielleicht muss er auch manchmal andere Dinge berücksichtigen, was Verletzungen betrifft oder sonst was. Aber ansonsten sind wir Spieler ja jederzeit dazu eingeladen, uns in jeder Minute, die wir auf dem Trainingsplatz oder in den Spielen auf dem Platz stehen, so zu präsentieren, dass er an einem nicht vorbeikommt."

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Thomas Müller traf gegen Union Berlin doppelt
Thomas Müller traf gegen Union Berlin doppelt© Matthias Koch

Champions-League-Halbfinale ist kein "business as usual"

Müller gewann mit dem FC Bayern bereits zweimal die Champions League. Viermal stand er im Finale, achtmal im Halbfinale. Dennoch ist es für ihn noch immer ein besonderes Gefühl, nun erneut die Runde der letzten Vier erreicht zu haben.

"Der Einzug in das Halbfinale ist für den Verein immer etwas Besonderes. Das darf man nicht unterschätzen. Das ist kein business as usual. Natürlich will man immer weit kommen, aber in das Halbfinale der Champions League muss man erst einmal einziehen", sagte er.

Und in der Bundesliga? Die Meisterschaft ist längst futsch. Dennoch möchte Müller die Spannung an den letzten vier Spieltagen aufrechthalten.

"Nachdem uns Leverkusen ganz klar abgekocht hat, sind wir in der Bringschuld. Wir lassen das hier nicht locker auslaufen, nur weil man vielleicht erahnen kann, dass wir nächste Saison in der Champions League sowieso irgendwie dabei sind", stellte er klar.

Und fügte an: "Es geht ja auch darum, gute Spiele zu machen und sich gut zu fühlen. Wenn du als Verteidiger zu Null spielst oder als Offensivspieler zwei Tore erzielst, hast du ein Grinsen im Gesicht. Und darum geht es eigentlich."

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Es geht nicht um den Tabellenplatz, sondern das gute Gefühl

Die tabellarische Situation spielt für ihn nur eine untergeordnete Rolle. "Für mich geht es nicht um den Tabellenplatz, wenn man nicht Erster wird", erklärte er: "Es geht darum, dass du das gute Gefühl des Sieges hast und die Selbstbestätigung, dass du eine gute Arbeit machst. Das wollen wir in den verbleibenden vier Spielen weiter zeigen – und dadurch dann auch den 2. Platz verteidigen."

Ob nun in der Bundesliga oder in der Champions League: Laut Müller ist die Effektivität vor dem gegnerischen Tor das Entscheidende.

"Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir in den letzten Wochen Probleme hatten, Torchancen zu kreieren. Das Problem war eher, dass wir unsere Chancen nicht so kaltschnäuzig genutzt haben", sagte er: "Das haben wir vielleicht in den letzten Spielen, in denen es ein bisschen enger wurde, nicht immer gemacht."

Das 5:1 in Berlin war somit vielleicht wieder ein Schritt in die richtige Richtung. 

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