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DFB: Andreas Rettig plädiert für Entschädigungszahlungen bei Verbandswechseln - Can Uzun als negatives Beispiel

  • Veröffentlicht: 17.10.2025
  • 12:02 Uhr
  • ran.de

Dass es bei Verbandswechseln im Fußball keine Entschädigung gibt, will DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig so nicht stehen lassen.

Entschädigungszahlungen sind im Fußball schon lange ein Thema.

An einer Stelle gibt es sie bislang aber noch nicht – und das soll sich nach Meinung von Andreas Rettig ändern. Der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes plädiert dafür, dass bei Verbandswechseln der abgebende Verband in Form einer Ausbildungsentschädigung in Zukunft vergütet wird.

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"Dass ein Verbandswechsel zum Nulltarif stattfindet, stört mein Gerechtigkeitsempfinden. Ausbildung muss sich lohnen, auch für den Ausbilder. Diese Richtung wollen wir angehen", sate er im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeine".

Und weiter: "Es gibt Spieler, die von der U15 bis zur U21 unsere Jugendauswahlteams durchlaufen haben und sich dann einem anderen Verband anschließen. Natürlich liegt die Ausbildung zum großen Teil bei den Vereinen, aber auch der Verband hat manche Spieler an bis zu 75 Tagen im Jahr unter seiner Obhut", so Rettig.

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Verbandswechsel: Can Uzun als negatives Beispiel

Schmerzhaft ist für den DFB aktuell vor allem die Personalie Can Uzun. Der Offensivspieler von Eintracht Frankfurt hatte sich, als er zuvor noch in Diensten des 1. FC Nürnberg stand, dafür entschieden, nicht für Deutschland, sondern für die Türkei spielen zu wollen.

"Das war ein sehr offenes und ehrliches Gespräch. Rudi Völler, Antonio di Salvo und ich haben uns mit der Familie Uzun auf dem Klubgelände in Nürnberg getroffen und haben um Can geworben. Jetzt ist es anders gekommen, und wir respektieren jede Entscheidung der Spieler und der Familie", blickte Rettig zurück.

Die Zeiten hätten sich mittlerweile geändert. "Das ist eines der ganz großen Zukunftsthemen beim DFB. Es ist ein echter Wettbewerb um die Talente entbrannt", erklärte der 62-Jährige.

"In einem Land mit 80 Millionen Einwohnern gibt es eben ein gewisses Potential. Wenn die Eltern und allgemein die Familie ein starkes Band in das Heimatland haben, ist es klar, dass die Spieler das auch verspüren", so Rettig weiter.

Zuständig für eine etwaige Regeländerung in Sachen Entschädigungszahlungen bei Verbandswechseln ist übrigens der Weltverband FIFA.

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