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Pokalfinale

DFB-Pokal, Finale: Die Noten zum Endspiel Arminia Bielefeld vs. VfB Stuttgart

  • Aktualisiert: 25.05.2025
  • 01:13 Uhr
  • Martin Volkmar

Der VfB Stuttgart feiert durch ein 4:2 (3:0) gegen Außenseiter Arminia Bielefeld seinen vierten DFB-Pokalsieg. Dabei glänzt die Offensive, während die Defensive in der Schlussphase schwächelt. Noten und Einzelkritik von beiden Teams.

Von Martin Volkmar und Justin Kraft

Der Jubel in Stuttgart beim Abpfiff war grenzenlos: 28 Jahre nach dem letzten Pokaltriumph holen die Schwaben erneut den Cup.

Allerdings hatte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß vor 74.036 Zuschauern im ausverkauften Berliner Olympiastadion sowohl in der Anfangs- als auch in der Schlussphase einige Probleme gegen den tapferen Zweitliga-Aufsteiger aus Bielefeld.

ran hat die Akteure der beiden Finalisten bewertet.

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Jonas Kersken (Arminia Bielefeld)

Hat beim 0:1 die Hände dran – kann er an einem guten Tag vielleicht halten, aber kein klarer Fehler. Bei den anderen Gegentoren komplett chancenlos. Gebrauchter Abend für den Torwart, der bis auf eine recht einfache Parade vor allem damit beschäftigt ist, Bälle aus seinem Tor zu holen. ran-Note: 4

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Felix Hagmann (Arminia Bielefeld)

Gibt alles und beißt sich in den Zweikämpfen an seinen Gegenspielern fest, aber der Klassenunterschied zum VfB ist klar zu erkennen. Wird unter anderem von Millot zu oft rund gespielt. Nach 45 Minuten wird er von seiner schweren Aufgabe erlöst, die er nach Kräften versucht hat zu bewältigen. ran-Note: 4

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Maximilian Großer (Arminia Bielefeld)

Gute erste 15 Minuten, dann zunehmend wackelig. In der 28. Minute verdribbelt er sich in der eigenen Hälfte und verliert den Ball an Stiller, der das 0:3 einleitet. Will generell in zu vielen Situationen zu viel. Wird später ins Mittelfeld gezogen, wo es ihm aber auch nicht gelingt, dem Spiel mehr Impulse zu geben. ran-Note: 5

Leon Schneider (Arminia Bielefeld)

Grätscht Woltemade in der 3. Minute kurz vorm Abschluss ab. Auch im Passspiel ist er weitestgehend souverän und trifft anders als Kollege Großer meist die sichere Entscheidung, statt etwas Verrücktes zu machen. Defensiv wie seine Mitspieler mit ein paar Höhen, aber auch mit Problemen, wenn der VfB so richtig ins Rollen kommt. Belohnt sich gegen Ende beinahe mit einem Tor für seinen weitgehend ordentlichen Auftritt (75.). ran-Note: 3

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Louis Oppie (Arminia Bielefeld)

Sieht in der 12. Minute nach einem guten Flügellauf Sarenren Bazee, der den Ball an die Latte setzt. Kann sich auch darüber hinaus in mancher Szene offensiv mit einbringen. Hat defensiv aber immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit der VfB-Offensive. ran-Note: 4

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Stefano Russo (Arminia Bielefeld)

Verliert das Duell mit Woltemade beim 0:1 (15.). Wobei der Stuttgarter das auch herausragend macht. Dennoch ist diese Szene stellvertretend für den weiteren Spielverlauf. Russo hat oft Probleme mit dem langen, aber technisch starken Stürmer, bekommt ihn selbst mit Hilfe kaum in den Griff. Im zweiten Durchgang hat er die Chance auf den Ehrentreffer, scheitert aber an Nübel (75.). ran-Note: 5

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Mael Corboz (Arminia Bielefeld)

Sieht beim 0:1 nicht gut aus, als er den Ball im Mittelfeld nicht kontrolliert oder klärt. Stattdessen macht er irgendwas dazwischen und verliert die Kugel. Klärt später in höchster Not und verhindert das 0:4 (32.). Mit dem Ball oft zu hektisch und auch bei seinen wenigen Offensivszenen glücklos. Ein gebrauchter Abend für Corboz – trotz hoher Arbeitsrate. ran-Note: 4

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Sam Schreck (Arminia Bielefeld)

Befreit sich in der Anfangsphase gut aus dem Druck der Stuttgarter und verteilt die Bälle gut nach vorn. In der Entstehung des 0:2 ist er sich mit Wörl nicht einig und ermöglicht so den Konter des VfB erst (22.). Zählt dennoch zu den besseren Bielefeldern, weil er regelmäßig gute Ideen im Mittelfeld hat. Scheint sein Trainer anders zu sehen: Nach 45 Minuten ist Schluss. Wohl auch, weil er defensiv nicht immer sattelfest ist. ran-Note: 3

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DFB-Pokal: Die unterklassigen Klubs im Pokalfinale - Arminia Bielefeld ist Nummer 15

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<strong>Diese Underdogs schafften den Einzug ins Pokalfinale<br></strong>Arminia Bielefeld bestreitet als Drittligist das Finale des DFB-Pokals. Dies gelang zuvor nur 14 anderen Mannschaften, für die Arminia selbst ist es der erste Finaleinzug der Vereinsgeschichte.&nbsp;<em><strong>ran</strong></em> wirft einen Blick darauf, wie sich die vermeintlichen Underdogs in der Vergangenheit im Endspiel geschlagen haben.
© kolbert-press

Diese Underdogs schafften den Einzug ins Pokalfinale
Arminia Bielefeld bestreitet als Drittligist das Finale des DFB-Pokals. Dies gelang zuvor nur 14 anderen Mannschaften, für die Arminia selbst ist es der erste Finaleinzug der Vereinsgeschichte. ran wirft einen Blick darauf, wie sich die vermeintlichen Underdogs in der Vergangenheit im Endspiel geschlagen haben.

<strong>1965: Alemannia Aachen (Regionalliga West)</strong><br> Die Regionalliga West entsprach damals der zweithöchsten Spielklasse. Auf dem Weg ins Finale bezwang Alemannia Aachen mit Hannover 96 und Schalke 04 zwei Bundesligisten. Im Endspiel in Hannover war dann gegen den BVB aber der Traum vom Wunder ausgeträumt: Aachen verlor mit 0:2.
© 1965 Ferdi Hartung

1965: Alemannia Aachen (Regionalliga West)
Die Regionalliga West entsprach damals der zweithöchsten Spielklasse. Auf dem Weg ins Finale bezwang Alemannia Aachen mit Hannover 96 und Schalke 04 zwei Bundesligisten. Im Endspiel in Hannover war dann gegen den BVB aber der Traum vom Wunder ausgeträumt: Aachen verlor mit 0:2.

<strong>1970: Kickers Offenbach (Regionalliga Südwest)</strong><br> Wegen der WM wurde der Wettbewerb ab dem Achtelfinale erst ausgetragen, als die neue Saison schon angelaufen war. Die Kickers waren derweil in die Bundesliga aufgestiegen, galten aber im Pokal noch als Zweitligist. Mit Erfolgen über den BVB, Frankfurt, Nürnberg und schließlich einem 2:1 im Finale gegen den haushohen Favoriten 1. FC Köln trugen sie sich als erster unterklassiger Verein der Geschichte in die Siegerliste ein.
© 1970 Ferdi Hartung

1970: Kickers Offenbach (Regionalliga Südwest)
Wegen der WM wurde der Wettbewerb ab dem Achtelfinale erst ausgetragen, als die neue Saison schon angelaufen war. Die Kickers waren derweil in die Bundesliga aufgestiegen, galten aber im Pokal noch als Zweitligist. Mit Erfolgen über den BVB, Frankfurt, Nürnberg und schließlich einem 2:1 im Finale gegen den haushohen Favoriten 1. FC Köln trugen sie sich als erster unterklassiger Verein der Geschichte in die Siegerliste ein.

<strong>1983: Fortuna Köln (2. Liga)</strong><br> Im einzigen Stadtduell der Pokal-Historie bezwang der 1. FC den SC Fortuna Köln im Finale mit 1:0. Zuvor hatte der Underdog schon Eintracht Braunschweig und Borussia Mönchengladbach rausgeworfen und den BVB im Halbfinale mit 5:0 deklassiert. Torschütze war Pierre Littbarski.
© 1983 Ferdi Hartung

1983: Fortuna Köln (2. Liga)
Im einzigen Stadtduell der Pokal-Historie bezwang der 1. FC den SC Fortuna Köln im Finale mit 1:0. Zuvor hatte der Underdog schon Eintracht Braunschweig und Borussia Mönchengladbach rausgeworfen und den BVB im Halbfinale mit 5:0 deklassiert. Torschütze war Pierre Littbarski.

<strong>1987: Stuttgarter Kickers (2. Liga)</strong><br> Nach Erfolgen über Bayern-Bezwinger Fortuna Düsseldorf, Eintracht Frankfurt und Hannover 96 mussten sich die Stuttgarter Kickers im Finale schließlich dem HSV mit 1:3 geschlagen geben. Die schwäbische Führung in Minute 15 hielt keine 60 Sekunden, danach spielten die Hamburger ihre individuelle Klasse aus.
© 1987 Sportfoto Rudel

1987: Stuttgarter Kickers (2. Liga)
Nach Erfolgen über Bayern-Bezwinger Fortuna Düsseldorf, Eintracht Frankfurt und Hannover 96 mussten sich die Stuttgarter Kickers im Finale schließlich dem HSV mit 1:3 geschlagen geben. Die schwäbische Führung in Minute 15 hielt keine 60 Sekunden, danach spielten die Hamburger ihre individuelle Klasse aus.

<strong>1992: Hannover 96 (2. Liga)</strong><br> 22 Jahre nach dem Triumph der Offenbacher Kickers reckte erneut ein Zweitligist den goldenen Pokal in die Höhe. Dabei wäre schon in Runde zwei um ein Haar Endstation gewesen. Beim BVB drehte Hannover einen 0:2-Rückstand und gewann noch mit 3:2. Im Finale hatten die 96er im Elfmeterschießen bessere Nerven als die favorisierten Gladbacher.
© 1992 Getty Images

1992: Hannover 96 (2. Liga)
22 Jahre nach dem Triumph der Offenbacher Kickers reckte erneut ein Zweitligist den goldenen Pokal in die Höhe. Dabei wäre schon in Runde zwei um ein Haar Endstation gewesen. Beim BVB drehte Hannover einen 0:2-Rückstand und gewann noch mit 3:2. Im Finale hatten die 96er im Elfmeterschießen bessere Nerven als die favorisierten Gladbacher.

<strong>1993: Hertha BSC II (Regionalliga Nordost)</strong><br> Dem Drittligisten Hertha BSC II gelang ein Kunststück, auf das die Profis bis heute warten – das Finale im heimischen Stadion. Nach Siegen gegen Leipzig, Hannover, Nürnberg und Chemnitz mussten sich die Außenseiter im Endspiel Bayer Leverkusen mit 0:1 geschlagen geben. Der Siegeszug der Hertha-Amateure wird sich niemals wiederholen. Seit 2008 sind zweite Mannschaften im DFB-Pokal nicht mehr zugelassen.
© 1993 imago

1993: Hertha BSC II (Regionalliga Nordost)
Dem Drittligisten Hertha BSC II gelang ein Kunststück, auf das die Profis bis heute warten – das Finale im heimischen Stadion. Nach Siegen gegen Leipzig, Hannover, Nürnberg und Chemnitz mussten sich die Außenseiter im Endspiel Bayer Leverkusen mit 0:1 geschlagen geben. Der Siegeszug der Hertha-Amateure wird sich niemals wiederholen. Seit 2008 sind zweite Mannschaften im DFB-Pokal nicht mehr zugelassen.

<strong>1994: Rot-Weiss Essen (2. Liga)</strong><br> Aus finanziellen Gründen war Rot-Weiss Essen gerade aus der zweiten Liga zwangsabgestiegen. Der Triumph im DFB-Pokal hätte vermutlich die eine oder andere Träne getrocknet. Doch zum Happy End sollte es nicht kommen. Werder Bremen war im Finale beim 1:3 dann doch eine Nummer zu groß.
© 1994 imago

1994: Rot-Weiss Essen (2. Liga)
Aus finanziellen Gründen war Rot-Weiss Essen gerade aus der zweiten Liga zwangsabgestiegen. Der Triumph im DFB-Pokal hätte vermutlich die eine oder andere Träne getrocknet. Doch zum Happy End sollte es nicht kommen. Werder Bremen war im Finale beim 1:3 dann doch eine Nummer zu groß.

<strong>1995: VfL Wolfsburg (2. Liga)</strong><br> Dem Überraschungs-Team der Pokal-Saison 1995, dem VfL Wolfsburg, blieb im Finale gegen Gladbach die Sensation verwehrt. Gegen Effenberg, Dahlin, Herrlich und Co. war am Ende beim 0:3 kein Kraut gewachsen.
© 1995 imago

1995: VfL Wolfsburg (2. Liga)
Dem Überraschungs-Team der Pokal-Saison 1995, dem VfL Wolfsburg, blieb im Finale gegen Gladbach die Sensation verwehrt. Gegen Effenberg, Dahlin, Herrlich und Co. war am Ende beim 0:3 kein Kraut gewachsen.

<strong>1996: 1. FC Kaiserlautern (Bundesliga-Absteiger)</strong><br> Die Roten Teufel schrieben eine spezielle Pokalgeschichte. Eine Woche vor dem Finale war der FCK dramatisch aus der Bundesliga abgestiegen. Die Tränen wurden schnell getrocknet. Im Pokalfinale gegen den Karlsruher SC triumphierte der frisch gebackene Absteiger mit 1:0. Rein formal war Lautern zu diesem Zeitpunkt noch Bundesligist, wir lassen es aber trotzdem gelten.
© 1996 imago

1996: 1. FC Kaiserlautern (Bundesliga-Absteiger)
Die Roten Teufel schrieben eine spezielle Pokalgeschichte. Eine Woche vor dem Finale war der FCK dramatisch aus der Bundesliga abgestiegen. Die Tränen wurden schnell getrocknet. Im Pokalfinale gegen den Karlsruher SC triumphierte der frisch gebackene Absteiger mit 1:0. Rein formal war Lautern zu diesem Zeitpunkt noch Bundesligist, wir lassen es aber trotzdem gelten.

<strong>1997: Energie Cottbus (Regionalliga Nordost)</strong><br> Was für eine Saison für Energie mit insgesamt 57 Pflichtspielen in Serie ohne Pleite. Im Verlauf des Wettbewerbs schmiss der Drittligist mit St. Pauli und dem KSC zwei Bundesligisten raus. Im Finale scheiterte der spätere Zweitligaaufsteiger mit 0:2 am VfB Stuttgart und dem magischen Dreieck um Bobic, Elber und Balakov. VfB-Trainer war damals übrigens Joachim Löw.
© 1997 imago

1997: Energie Cottbus (Regionalliga Nordost)
Was für eine Saison für Energie mit insgesamt 57 Pflichtspielen in Serie ohne Pleite. Im Verlauf des Wettbewerbs schmiss der Drittligist mit St. Pauli und dem KSC zwei Bundesligisten raus. Im Finale scheiterte der spätere Zweitligaaufsteiger mit 0:2 am VfB Stuttgart und dem magischen Dreieck um Bobic, Elber und Balakov. VfB-Trainer war damals übrigens Joachim Löw.

<strong>2001: Union Berlin (Regionalliga Nord)</strong><br> Die Berliner marschierten als drittklassiger Regionalligist durch den Wettbewerb und zogen mit breiter Brust ins Finale ein. Gegner Schalke hatte dagegen kurz zuvor die Deutsche Meisterschaft innerhalb von vier Minuten im Fernduell mit dem FC Bayern verloren. Weil der Fußballgott aber offenbar doch ein Herz hat, feierten gebeutelte Schalker am Ende mit 2:0 den Sieg im DFB-Pokal.
© 2001 imago

2001: Union Berlin (Regionalliga Nord)
Die Berliner marschierten als drittklassiger Regionalligist durch den Wettbewerb und zogen mit breiter Brust ins Finale ein. Gegner Schalke hatte dagegen kurz zuvor die Deutsche Meisterschaft innerhalb von vier Minuten im Fernduell mit dem FC Bayern verloren. Weil der Fußballgott aber offenbar doch ein Herz hat, feierten gebeutelte Schalker am Ende mit 2:0 den Sieg im DFB-Pokal.

<strong>2004: Alemannia Aachen (2. Liga)</strong><br> Die Alemannia hatte im Verlauf des Wettbewerbs spektakulär den FC Bayern und Borussia Mönchengladbach hinausgeworfen. Im Finale war dann aber gegen Werder Bremen Endstation. Der Deutsche Meister holte sich mit dem 3:2 gegen Aachen sogar erstmals das Double. Trostpreis für die Alemannia war die Teilnahme am UEFA-Cup, in dem sie sogar die Gruppenphase überstanden!
© 2004 Getty Images

2004: Alemannia Aachen (2. Liga)
Die Alemannia hatte im Verlauf des Wettbewerbs spektakulär den FC Bayern und Borussia Mönchengladbach hinausgeworfen. Im Finale war dann aber gegen Werder Bremen Endstation. Der Deutsche Meister holte sich mit dem 3:2 gegen Aachen sogar erstmals das Double. Trostpreis für die Alemannia war die Teilnahme am UEFA-Cup, in dem sie sogar die Gruppenphase überstanden!

<strong>2011: MSV Duisburg (2. Liga)</strong><br> Auf dem Weg ins Finale eliminierte der Zweitligist mit dem 1. FC Köln und Kaiserslautern gleich zwei Teams aus dem Oberhaus. Doch Schalke 04 war dann mindestens eine Nummer zu groß. 0:5 hieß es am Ende.
© 2011 Getty Images

2011: MSV Duisburg (2. Liga)
Auf dem Weg ins Finale eliminierte der Zweitligist mit dem 1. FC Köln und Kaiserslautern gleich zwei Teams aus dem Oberhaus. Doch Schalke 04 war dann mindestens eine Nummer zu groß. 0:5 hieß es am Ende.

<strong>2024: 1. FC Kaiserslautern<br></strong>Mit viel Esprit und etwas Losglück schaffte es der 1. FC Kaiserslautern ins Pokalfinale. Bereits im Halbfinale war klar: Es würde eine Addition in dieser Liste geben, denn der FCK duellierte sich mit Drittligist 1. FC Saarbrücken um den Finaleinzug. Die Lautrer gewannen nach Rückstand mit 3:1 und zogen ins Finale gegen Bayer 04 Leverkusen ein. Trotz langer Überzahl verloren die Roten Teufel mit 0:1 gegen den Deutschen Meister.
© Eibner

2024: 1. FC Kaiserslautern
Mit viel Esprit und etwas Losglück schaffte es der 1. FC Kaiserslautern ins Pokalfinale. Bereits im Halbfinale war klar: Es würde eine Addition in dieser Liste geben, denn der FCK duellierte sich mit Drittligist 1. FC Saarbrücken um den Finaleinzug. Die Lautrer gewannen nach Rückstand mit 3:1 und zogen ins Finale gegen Bayer 04 Leverkusen ein. Trotz langer Überzahl verloren die Roten Teufel mit 0:1 gegen den Deutschen Meister.

Noah Joel Sarenren Bazee (Arminia Bielefeld)

Startet gut in die Partie und kann sich immer wieder Räume erarbeiten. Scheitert in der 12. Minute an der Latte, als er aus kurzer Distanz frei zum Abschluss kommt. Ein Schuss, dem er wohl noch lange hinterher trauern wird. Kann sein Tempo auch danach noch ein paar Mal gut einbringen, aber richtig gefährlich wird es nur selten. Wirkt in der zweiten Halbzeit auch zunehmend müde und wird in der 59. Minute ausgewechselt. ran-Note: 4

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Joel Grodowski (Arminia Bielefeld)

Arbeitet viel, versucht, die Bälle auch mal tief abzuholen, aber findet keine Anbindung. Kommt am Ende nur auf 22 Ballkontakte und kann auch im Pressing nichts bewirken. Nach 80 Minuten ist sein unglücklicher Arbeitstag mit nur einem (ungefährlichen) Abschluss beendet. ran-Note: 5

Marius Wörl (Arminia Bielefeld)

Leitet die erste Großchance des Spiels gut ein. Zögert beim langen Ball der Stuttgarter, der zum 0:2 führt, zu lange, weil er sich mit Schreck nicht einig wird (22.). Kommt offensiv sonst kaum in gefährliche Situationen, hat keinen einzigen Abschluss. Der in den vorherigen Runden so wichtige Offensivspieler findet gegen den VfB kaum Zugriff. ran-Note: 5

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Einwechselspieler Bielefeld

Christopher Lannert (ab der 46. Minute): Reiht sich zunächst ein in die durchwachsene Leistung seiner Mannschaft. In der Schlussphase nimmt Lannert aber eine wichtige Rolle ein, bereitet unter anderem das 1:4 von Kania vor (82.). ran-Note: 3

Isaiah Young (ab der 46. Minute): Sein Wechsel lohnt sich weniger. Probiert auf dem linken Flügel zwar hin und wieder etwas, doch gelingen will ihm kaum etwas. ran-Note: 5

Joel Felix (ab der 59. Minute): Übernimmt in der Innenverteidigung, wodurch Großer nach vorn rücken kann. Eine Umstellung, die allerdings wenig bewirkt. Auch Felix tut sich schwer damit, Woltemade und die VfB-Offensive zu verteidigen. ran-Note: 4

Julian Kania (ab der 80. Minute): Keine zwei Minuten auf dem Platz, da gelingt ihm auch schon der Treffer zum 1:4. Damit leitet der Angreifer eine Schlussoffensive ein, der er selbst dann aber nicht mehr viel beizutragen hat. ran-Note: 2

Lukas Kunze (ab der 84. Minute): Hat kaum noch Einfluss auf das Spiel. Ohne Bewertung.

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Alexander Nübel (VfB Stuttgart)

Souveräner Auftritt des Nationalkeepers, der beim Lattenschuss allerdings nur hinterherschauen kann. Ansonsten sicher in der Luft und am Boden und nach der Pause erst in der Schlussphase gefordert. Dann aber mit zwei Glanztaten nacheinander gegen Russo und Schneider (75.). Muss aber doch noch zweimal hinter sich greifen, wobei er weder beim 1:4 durch Kania noch bei Vagnomans Eigentor etwas machen kann. Verhindert dann mit einer weiteren starken Parade das 3:4 gegen Kunze in der Nachspielzeit (93.). ran-Note: 2

Josha Vagnoman (VfB Stuttgart)

Der Rechtsverteidiger hat große Probleme, wenn die Bielefelder über Gegenspieler Grodowski kontern. Vor allem beim Lattentreffer von Sarenren Bazee sieht er schlecht aus. Nach der Pause mit weniger Schwierigkeiten, weil Bielefeld mehr und mehr die Luft ausgeht. Sorgt aber mit seinem unbedrängten Kopfball ins eigene Tor noch einmal unnötig für Spannung (85.). ran-Note: 4

Luca Jaquez (VfB Stuttgart)

Der 21 Jahre alte Schweizer erhält etwas überraschend den Vorzug vor Finn Jeltsch, nachdem er schon beim 3:2 gegen Leipzig in der Startelf gestanden hatte. Ordentliche Vorstellung, dann aber in der 82. Minute zu spät im Duell mit Torschütze Kania. ran-Note: 3

Julian Chabot (VfB Stuttgart)

Der Abwehrchef hat zu Beginn Probleme, die Defensive zusammenhalten. Mit zunehmender Spielzeit und spätestens mit der Führung hat er alles im Griff und lässt den Arminen keine Chance mehr. Nach 76 Minuten gegen Jeltsch ausgewechselt. ran-Note: 2

Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart)

Der gebürtige Berliner kommt vor dem Lattenknaller von Sarenren Bazee zu spät und wird getunnelt (12.). Hat aber kurz darauf mit seiner Balleroberung großen Anteil am 1:0. Nach dem klaren Vorsprung defensiv kaum noch gefordert, sodass er die grandiose Stimmung in seinem einstigen Heimstadion genießen kann. Kann allerdings die Flanke vor dem 1:4 nicht verhindern. ran-Note: 3

Atakan Karazor (VfB Stuttgart)

Gewohnt engagierte Vorstellung im defensiven Mittelfeld, wo er viele Lücken stopft und Stiller den Rücken freihält. Wichtige Rettungstat kurz vor dem 2:0, geht auch sonst als Kapitän voran. Pech, dass er beim Kopfball zum vermeintlichen 5:0 (71.) haarscharf im Abseits steht. ran-Note: 2

DFB-Pokal-Finale: Vier Tage gebastelt! VfB-Fan präsentiert Pokal

Angelo Stiller (VfB Stuttgart)

Der Nationalspieler feiert nur 13 Tage nach seiner Bänderverletzung sein Comeback und gehört von Beginn an zu den besten Stuttgartern. Hat nach fünf Minuten die erste Chance mit einem Kopfball. Dann nach Corboz‘ Fehlpass mit direktem Zuspiel der Assistgeber zur Führung. Auch entscheidend beim 2:0, weil sein Befreiungsschlag Millot findet. Und wieder herausragend vor dem 3:0, als er den Ball erobert und sofort auf Undav passt. Auch nach der Pause extrem ballsicher und mit vielen guten Offensivaktionen, schont sich aber ein wenig. Geht nach 87 Minuten für Nartey runter. ran-Note: 2

Enzo Millot (VfB Stuttgart)

Starke Aktion vor dem 2:0, als er den Ball holt und direkt auf Undav weitergibt, der ihm dann mustergültig auflegt. Vertändelt aber leichtfertig freistehend das 4:0 (32.). Leistet sich einige Fehlpässe, hat insgesamt allerdings sehr viel mehr gelungene Aktionen. So wie das Solo zum 4:0 (66.), nachdem er Oppie zuvor den Ball geklaut hatte. Geht zwei Minuten später unter großem Applaus vom Platz, als Demirovic ihn ersetzt. ran-Note: 1

Deniz Undav (VfB Stuttgart)

Der Nationalspieler hat rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt sein Formtief überwunden. Unheimlich spielfreudig und immer anspielbar, bereitet das 2:0 von Millot vor und trifft kurz darauf selbst zum 3:0 (28.). Hat nach dem Wechsel weitere Topchancen auf seinen zweiten Treffer, schießt aber einmal knapp vorbei (51.) und spielt kurz danach nach herrlicher Einzelaktion freistehend ab, statt abzuschließen (53.). ran-Note: 1

Chris Führich (VfB Stuttgart)

Für Leweling in der Startelf, meist über links. Lässt dort aber kurz vor dem 2:0 in der Rückwärtsbewegung eine Riesenlücke, die für Gefahr sorgt. Fällt auch offensiv im Vergleich zu seinen Nebenleuten ab. Zielt aus guter Position weit drüber (53.). Macht nach 68 Minuten Platz für Hendriks. ran-Note: 3

Nick Woltemade (VfB Stuttgart)

Der frisch für die Nationalmannschaft nominierte Mittelstürmer knüpft an seine Topform der vergangenen Wochen an. Lauert auf seine Chance, die er schon nach 15 Minuten durch Stillers Zuspiel in die Tiefe bekommt. Lässt sich das 1:0 frei vor Kersken dann nicht mehr nehmen. Auch danach immer gefährlich und kaum vom Ball zu trennen, in letzter Sekunde noch geblockt (42.), scheitert zudem kurz nach der Pause an Kersken (48.). ran-Note: 2

Einwechselspieler Stuttgart

Ramon Hendriks (ab der 68. Minute): Der Niederländer kommt nach 68 Minuten, für ihn geht Führich runter. Agiert links hinten, ist dort beim 1:4 nicht auf dem Posten. Ansonsten ordentlich. ran-Note: 3

Ermedin Demirovic (ab der 69. Minute): Der Bosnier kommt ebenfalls nach 68 Minuten für Millot und hat wenig später die große Chance zum 5:0, sein scharfer Schuss aus 14 Metern wird von Oppie jedoch noch zur Ecke abgefälscht. Hat nach 90 Minuten zudem das 5:2 auf dem Fuß, doch Kersken rettet. ran-Note: 3

Finn Jeltsch (ab der 76. Minute): Der Youngster ersetzt Chabot nach 76 Minuten in der Innenverteidigung, wodurch die Defensive nicht mehr so sicher steht wie zuvor und noch zwei Gegentore hinnehmen muss. ran-Note: ohne Bewertung

Nikolas Nartey (ab der 87. Minute): Kommt nach 87 Minuten für Stiller und hilft mit, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. ran-Note: ohne Bewertung

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