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Europa League

Reiner Calmund exklusiv: "Habe schon viele Pferde vor irgendwelchen Apotheken kotzen sehen"

  • Aktualisiert: 22.05.2024
  • 11:25 Uhr
  • Andreas Reiners
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Bayer Leverkusen kann in dieser Woche das Triple perfekt machen. Hautnah mit dabei: Ex-Bayer-Zampano Reiner Calmund. Wir haben uns mit dem 75-Jährigen über die Schale, Vizekusen, Schlüsselmomente und die Zukunft unterhalten.

Das Interview führte Andreas Reiners

Am Samstag war das Thema "Vizekusen" für Reiner Calmund endlich erledigt.

Da konnte auch der 75-Jährige die Schale in Empfang nehmen. Doch für den früheren Manager von Bayer Leverkusen war es das noch nicht: Er reist mit dem neuen Deutschen Meister mit, wenn der in der Europa League am Mittwoch gegen Atalanta Bergamo (ab 21:00 Uhr im Liveticker) und am Samstag im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern zwei weitere Titel jagt und das Triple perfekt und damit eine historische Saison krönen will.

Atalanta Bergamo vs. Bayer Leverkusen: Alle Infos zum Europa-League Finale

Wir haben uns mit Calmund vor den beiden Endspielen über die emotionale Begegnung mit der Schale, Genugtuung, den Begriff Vizekusen, Schlüsselmomente und die Zukunft des Klubs unterhalten.

ran: Reiner Calmund, für welche Emotionen sorgt diese unglaubliche Saison der Leverkusener bei Ihnen?

Reiner Calmund: Das sind Emotionen pur. Noch größere, als ich es erwartet habe. Ich bin ja schon einiges gewöhnt, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Ich habe mit Bayer den DFB-Pokal und den UEFA-Pokal gewonnen. Wir haben ordentlich gefeiert, haben aber auch diese Vize-Titel und Enttäuschungen erlebt. Ich kann das alles gut aushalten, aber es war abgesehen von den tollen Momenten teilweise auch fast Stress, muss ich sagen. Aber positiver, schöner, angenehmer Stress. Endlich haben wir es geschafft.

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  • Kommentar: Diese Mannschaft hat Maßstäbe gesetzt

Reiner Calmund: Endlich die Schale in der Hand

ran: Wie war es denn für Sie, als Sie am Samstag die Schale auch in die Hände nehmen konnten?

Calmund: Es war für mich das Allergrößte, die Schale mit Leverkusen zu gewinnen, obwohl ich weder ein Tor geschossen noch eines verhindert habe und auch im Verein nicht verantwortlich war und keine Entscheidungen getroffen habe. Aber ich fühlte mich emotional noch mehr eingebunden als damals in der Zeit, als ich der erste Verantwortliche war. Und für mich ist es das Allerwichtigste und Allerschönste, dass die Meisterschaft endlich in Leverkusen ist. Ich habe immer etwas ketzerisch gesagt: 'Solange ich lebe, möchte ich die Schale in Leverkusen in den Arm nehmen und sagen: Schön, dass du doch nochmal nach Leverkusen gekommen bist.' Das habe ich getan, mit Genugtuung und mit großer Zufriedenheit.

ran: Wie groß ist die Genugtuung bei Ihnen?

Calmund: Ich habe in meinem Leben schon so viele Pferde vor irgendwelchen Apotheken kotzen sehen. Deshalb ist es einfach eine riesige Genugtuung. Ich freue mich unwahrscheinlich darüber, dass die Schale auf meine alten Tage doch nochmal vorbeischaut.

ran: Sie waren lange in Leverkusen tätig, haben ein Stück des Weges begleitet und geebnet. Finden Sie, dass Sie einen Anteil haben am Erfolg?

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Wie Bayer Leverkusen! Diese Teams schafften eine perfekte Saison

<strong>Meister ohne Niederlage - diese Teams behielten eine weiße Weste </strong><br>
                Der Traum von der perfekten Saison ohne Niederlage ist bislang nur für wenige Mannschaften wahr geworden. In der Bundesliga hat nun Meister Bayer Leverkusen als erstes Team überhaupt eine perfekte Saison gespielt. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die Teams, die das Kunststück vollbrachten, eine komplette Spielzeit ohne Niederlage zu bleiben.&nbsp;
Meister ohne Niederlage - diese Teams behielten eine weiße Weste
Der Traum von der perfekten Saison ohne Niederlage ist bislang nur für wenige Mannschaften wahr geworden. In der Bundesliga hat nun Meister Bayer Leverkusen als erstes Team überhaupt eine perfekte Saison gespielt. ran zeigt die Teams, die das Kunststück vollbrachten, eine komplette Spielzeit ohne Niederlage zu bleiben. 
© imago
<strong>Bayer Leverkusen 2023/24</strong><br>28 Spiele, sechs Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautet die beeindruckende Bilanz von Bayer Leverkusen. Völlig verdient sicherte sich die Werkself mit 90 Punkten die Meisterschaft, legte das Vizekusen-Image ab und schaffte den Sprung in den elitären Kreis der "Invincible"-Teams.
Bayer Leverkusen 2023/24
28 Spiele, sechs Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautet die beeindruckende Bilanz von Bayer Leverkusen. Völlig verdient sicherte sich die Werkself mit 90 Punkten die Meisterschaft, legte das Vizekusen-Image ab und schaffte den Sprung in den elitären Kreis der "Invincible"-Teams.
© Mika Volkmann
<strong>Portugal: Benfica Lissabon 1971/72 </strong><br>
                Dank Superstar Eusebio schaffte es Benfica Lissabon, die Saison 1971/72 ohne Niederlage abzuschließen. Insgesamt konnten Eusebio und Co. 28 der 30 Saisonspiele gewinnen. Der erste große portugiesische Fußballstar wird bis heute von den Benfica-Fans verehrt. Vor dem Heimstadion in Lissabon steht auch eine Statue des legendären Eusebio (Foto), der 2014 verstorben ist.
Portugal: Benfica Lissabon 1971/72
Dank Superstar Eusebio schaffte es Benfica Lissabon, die Saison 1971/72 ohne Niederlage abzuschließen. Insgesamt konnten Eusebio und Co. 28 der 30 Saisonspiele gewinnen. Der erste große portugiesische Fußballstar wird bis heute von den Benfica-Fans verehrt. Vor dem Heimstadion in Lissabon steht auch eine Statue des legendären Eusebio (Foto), der 2014 verstorben ist.
© Imago
<strong>Rumänien: Steaua Bukarest 1986 - 1989</strong><br>
                Die späten 1980er Jahre zählen bis heute zu den erfolgreichsten Zeiten des rumänischen Rekordmeisters. Zwischen 1986 und 1989 holte Steaua Bukarest drei Jahre in Folge als ungeschlagenes Team den rumänischen Ligatitel. In insgesamt 104 Spielen blieben die Hauptstädter ohne Niederlage - bis heute in Europa unerreicht.
Rumänien: Steaua Bukarest 1986 - 1989
Die späten 1980er Jahre zählen bis heute zu den erfolgreichsten Zeiten des rumänischen Rekordmeisters. Zwischen 1986 und 1989 holte Steaua Bukarest drei Jahre in Folge als ungeschlagenes Team den rumänischen Ligatitel. In insgesamt 104 Spielen blieben die Hauptstädter ohne Niederlage - bis heute in Europa unerreicht.
© 2018 Getty Images
<strong>Italien: AC Mailand 1991/92 </strong><br>
                Auch dank ihrer drei niederländischen Superstars Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard (von links) schafften die Rossoneri in der Saison 1991/92 den souveränen Durchmarsch in der Serie A. Am Saisonende war das Team von Fabio Capello mit 22 Siegen und zwölf Unentschieden italienischer Meister vor Juventus Turin.
Italien: AC Mailand 1991/92
Auch dank ihrer drei niederländischen Superstars Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard (von links) schafften die Rossoneri in der Saison 1991/92 den souveränen Durchmarsch in der Serie A. Am Saisonende war das Team von Fabio Capello mit 22 Siegen und zwölf Unentschieden italienischer Meister vor Juventus Turin.
© imago sportfotodienst
<strong>Niederlande: Ajax Amsterdam 1994/95</strong><br>
                Die Niederländer sorgten in der Saison 1994/95 für Furore: Neben dem Champions League-Titel wurde Ajax als ungeschlagenes Team der Eredivisie mit 27 Siegen Meister. &nbsp;
Niederlande: Ajax Amsterdam 1994/95
Die Niederländer sorgten in der Saison 1994/95 für Furore: Neben dem Champions League-Titel wurde Ajax als ungeschlagenes Team der Eredivisie mit 27 Siegen Meister.  
© imago/Pro Shots
<strong>Lettland: Skonto Riga 1995</strong><br>
                Der lettische Klub wurde 1991 gegründet und holte in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte insgesamt 15 Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 1995, in der Riga ungeschlagen Meister der nationalen Liga wurde. Bis heute ist der Hauptstadtklub Rekordmeister Lettlands. Ende 2016 ging der Verein schließlich bankrott und wurde aufgelöst. &nbsp;
Lettland: Skonto Riga 1995
Der lettische Klub wurde 1991 gegründet und holte in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte insgesamt 15 Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 1995, in der Riga ungeschlagen Meister der nationalen Liga wurde. Bis heute ist der Hauptstadtklub Rekordmeister Lettlands. Ende 2016 ging der Verein schließlich bankrott und wurde aufgelöst.  
© imago
<strong>Ukraine: Schachtar Donezk 2001/02 </strong><br>
                Der ukrainische Rekordmeister konnte 2002 die Liga ohne Niederlage beenden und die Meisterschaft feiern. Unter anderem im Team der Ukrainer: Der damals 22 Jahre alte Anatolij Tymoschtschuk, der 2013 mit Bayern München die Champions League gewinnen konnte.
Ukraine: Schachtar Donezk 2001/02
Der ukrainische Rekordmeister konnte 2002 die Liga ohne Niederlage beenden und die Meisterschaft feiern. Unter anderem im Team der Ukrainer: Der damals 22 Jahre alte Anatolij Tymoschtschuk, der 2013 mit Bayern München die Champions League gewinnen konnte.
© imago/Belga
<strong>England: FC Arsenal 2003/04 </strong><br>
                Die Premier League gilt als die stärkste Liga der Welt. Auch deshalb sind vielen Fußballfans vor allem die "Gunners" als ungeschlagener Ligameister in Erinnerung. Als bislang einziges Team aus England schafften die Londoner die perfekte Saison. Die Erfolgsgaranten der damaligen Elf um Torhüter Jens Lehmann, Dennis Bergkamp, Patrick Viera und Torjäger Thierry Henry werden bis heute von den Arsenal-Anhängern als die "Invincibles" verehrt.
England: FC Arsenal 2003/04
Die Premier League gilt als die stärkste Liga der Welt. Auch deshalb sind vielen Fußballfans vor allem die "Gunners" als ungeschlagener Ligameister in Erinnerung. Als bislang einziges Team aus England schafften die Londoner die perfekte Saison. Die Erfolgsgaranten der damaligen Elf um Torhüter Jens Lehmann, Dennis Bergkamp, Patrick Viera und Torjäger Thierry Henry werden bis heute von den Arsenal-Anhängern als die "Invincibles" verehrt.
© not available
<strong>Norwegen: Rosenborg Trondheim 2010 </strong><br>
                Die Norweger, die in der heimischen Liga zu den Top-Teams zählen und mit 26 Titeln Rekordmeister sind, schlossen die Saison 2010 als Meister ohne Niederlage ab. Mit 68 Punkten aus 30 Spielen führte der spätere schwedische Nationaltrainer Erik Hamren die Norweger zu diesem Triumph. &nbsp;
Norwegen: Rosenborg Trondheim 2010
Die Norweger, die in der heimischen Liga zu den Top-Teams zählen und mit 26 Titeln Rekordmeister sind, schlossen die Saison 2010 als Meister ohne Niederlage ab. Mit 68 Punkten aus 30 Spielen führte der spätere schwedische Nationaltrainer Erik Hamren die Norweger zu diesem Triumph.  
© imago sportfotodienst
<strong>Portugal: FC Porto 2010/11</strong><br>
                Unter Trainer Andre Villas-Boas und mit Stars wie Hulk, Falcao oder James erlebten die Portugiesen 2011 den Höhepunkt einer Fabel-Saison. Erstmals seit Benfica Lissabon 1971/72 schloss mit Porto ein portugiesisches Team eine Saison ohne Niederlage ab und wurde mit 21 Punkten Vorsprung Meister. Im selben Jahr holte Porto auch die Europa League. &nbsp;
Portugal: FC Porto 2010/11
Unter Trainer Andre Villas-Boas und mit Stars wie Hulk, Falcao oder James erlebten die Portugiesen 2011 den Höhepunkt einer Fabel-Saison. Erstmals seit Benfica Lissabon 1971/72 schloss mit Porto ein portugiesisches Team eine Saison ohne Niederlage ab und wurde mit 21 Punkten Vorsprung Meister. Im selben Jahr holte Porto auch die Europa League.  
© imago sportfotodienst
<strong>Italien: Juventus Turin 2011/12  </strong><br>
                Der Rekord- und einstige Serienmeister Italiens schaffte es 2011/12, die Saison mit einer weißen Weste abzuschließen. Das Team von Trainer Antonio Conte stand nach 38 Spieltagen mit 84 Punkten an der Tabellenspitze. Aufgrund vieler Remis (15) waren es letzlich aber "nur" vier Punkte Vorsprung, die Andrea Pirlo und Co. am Ende Vorsprung auf den AC Mailand hatten.&nbsp;
Italien: Juventus Turin 2011/12
Der Rekord- und einstige Serienmeister Italiens schaffte es 2011/12, die Saison mit einer weißen Weste abzuschließen. Das Team von Trainer Antonio Conte stand nach 38 Spieltagen mit 84 Punkten an der Tabellenspitze. Aufgrund vieler Remis (15) waren es letzlich aber "nur" vier Punkte Vorsprung, die Andrea Pirlo und Co. am Ende Vorsprung auf den AC Mailand hatten. 
© imago sportfotodienst
<strong>Schottland: Celtic Glasgow 2016/17</strong><br>
                Die jahrelange Dominanz des Dauermeisters aus Schottland fand in der Saison 2016/17 ihren Höhepunkt, als das Team unter Brendan Rodgers nach 38 Spieltagen mit 106 Punkten den Meistertitel bejubeln durfte - mit 30 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Aberdeen. Der letzte schottische Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war übrigens 1985 auch der FC Aberdeen.
Schottland: Celtic Glasgow 2016/17
Die jahrelange Dominanz des Dauermeisters aus Schottland fand in der Saison 2016/17 ihren Höhepunkt, als das Team unter Brendan Rodgers nach 38 Spieltagen mit 106 Punkten den Meistertitel bejubeln durfte - mit 30 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Aberdeen. Der letzte schottische Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war übrigens 1985 auch der FC Aberdeen.
© not available
<strong>Meister ohne Niederlage - diese Teams behielten eine weiße Weste </strong><br>
                Der Traum von der perfekten Saison ohne Niederlage ist bislang nur für wenige Mannschaften wahr geworden. In der Bundesliga hat nun Meister Bayer Leverkusen als erstes Team überhaupt eine perfekte Saison gespielt. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die Teams, die das Kunststück vollbrachten, eine komplette Spielzeit ohne Niederlage zu bleiben.&nbsp;
<strong>Bayer Leverkusen 2023/24</strong><br>28 Spiele, sechs Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautet die beeindruckende Bilanz von Bayer Leverkusen. Völlig verdient sicherte sich die Werkself mit 90 Punkten die Meisterschaft, legte das Vizekusen-Image ab und schaffte den Sprung in den elitären Kreis der "Invincible"-Teams.
<strong>Portugal: Benfica Lissabon 1971/72 </strong><br>
                Dank Superstar Eusebio schaffte es Benfica Lissabon, die Saison 1971/72 ohne Niederlage abzuschließen. Insgesamt konnten Eusebio und Co. 28 der 30 Saisonspiele gewinnen. Der erste große portugiesische Fußballstar wird bis heute von den Benfica-Fans verehrt. Vor dem Heimstadion in Lissabon steht auch eine Statue des legendären Eusebio (Foto), der 2014 verstorben ist.
<strong>Rumänien: Steaua Bukarest 1986 - 1989</strong><br>
                Die späten 1980er Jahre zählen bis heute zu den erfolgreichsten Zeiten des rumänischen Rekordmeisters. Zwischen 1986 und 1989 holte Steaua Bukarest drei Jahre in Folge als ungeschlagenes Team den rumänischen Ligatitel. In insgesamt 104 Spielen blieben die Hauptstädter ohne Niederlage - bis heute in Europa unerreicht.
<strong>Italien: AC Mailand 1991/92 </strong><br>
                Auch dank ihrer drei niederländischen Superstars Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard (von links) schafften die Rossoneri in der Saison 1991/92 den souveränen Durchmarsch in der Serie A. Am Saisonende war das Team von Fabio Capello mit 22 Siegen und zwölf Unentschieden italienischer Meister vor Juventus Turin.
<strong>Niederlande: Ajax Amsterdam 1994/95</strong><br>
                Die Niederländer sorgten in der Saison 1994/95 für Furore: Neben dem Champions League-Titel wurde Ajax als ungeschlagenes Team der Eredivisie mit 27 Siegen Meister. &nbsp;
<strong>Lettland: Skonto Riga 1995</strong><br>
                Der lettische Klub wurde 1991 gegründet und holte in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte insgesamt 15 Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 1995, in der Riga ungeschlagen Meister der nationalen Liga wurde. Bis heute ist der Hauptstadtklub Rekordmeister Lettlands. Ende 2016 ging der Verein schließlich bankrott und wurde aufgelöst. &nbsp;
<strong>Ukraine: Schachtar Donezk 2001/02 </strong><br>
                Der ukrainische Rekordmeister konnte 2002 die Liga ohne Niederlage beenden und die Meisterschaft feiern. Unter anderem im Team der Ukrainer: Der damals 22 Jahre alte Anatolij Tymoschtschuk, der 2013 mit Bayern München die Champions League gewinnen konnte.
<strong>England: FC Arsenal 2003/04 </strong><br>
                Die Premier League gilt als die stärkste Liga der Welt. Auch deshalb sind vielen Fußballfans vor allem die "Gunners" als ungeschlagener Ligameister in Erinnerung. Als bislang einziges Team aus England schafften die Londoner die perfekte Saison. Die Erfolgsgaranten der damaligen Elf um Torhüter Jens Lehmann, Dennis Bergkamp, Patrick Viera und Torjäger Thierry Henry werden bis heute von den Arsenal-Anhängern als die "Invincibles" verehrt.
<strong>Norwegen: Rosenborg Trondheim 2010 </strong><br>
                Die Norweger, die in der heimischen Liga zu den Top-Teams zählen und mit 26 Titeln Rekordmeister sind, schlossen die Saison 2010 als Meister ohne Niederlage ab. Mit 68 Punkten aus 30 Spielen führte der spätere schwedische Nationaltrainer Erik Hamren die Norweger zu diesem Triumph. &nbsp;
<strong>Portugal: FC Porto 2010/11</strong><br>
                Unter Trainer Andre Villas-Boas und mit Stars wie Hulk, Falcao oder James erlebten die Portugiesen 2011 den Höhepunkt einer Fabel-Saison. Erstmals seit Benfica Lissabon 1971/72 schloss mit Porto ein portugiesisches Team eine Saison ohne Niederlage ab und wurde mit 21 Punkten Vorsprung Meister. Im selben Jahr holte Porto auch die Europa League. &nbsp;
<strong>Italien: Juventus Turin 2011/12  </strong><br>
                Der Rekord- und einstige Serienmeister Italiens schaffte es 2011/12, die Saison mit einer weißen Weste abzuschließen. Das Team von Trainer Antonio Conte stand nach 38 Spieltagen mit 84 Punkten an der Tabellenspitze. Aufgrund vieler Remis (15) waren es letzlich aber "nur" vier Punkte Vorsprung, die Andrea Pirlo und Co. am Ende Vorsprung auf den AC Mailand hatten.&nbsp;
<strong>Schottland: Celtic Glasgow 2016/17</strong><br>
                Die jahrelange Dominanz des Dauermeisters aus Schottland fand in der Saison 2016/17 ihren Höhepunkt, als das Team unter Brendan Rodgers nach 38 Spieltagen mit 106 Punkten den Meistertitel bejubeln durfte - mit 30 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Aberdeen. Der letzte schottische Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war übrigens 1985 auch der FC Aberdeen.

Calmund: Die Verantwortlichen um Fernando Carro, Werner Wenning, Simon Rolfes und Xabi Alonso haben mir das Gefühl gegeben, dass ich einen Anteil habe. Sogar ein bisschen zu viel Gefühl nach meinem Geschmack. Sie haben mich mehr eingebunden als ich erwarten konnte. Und dafür bin ich ihnen sehr dankbar, obwohl sie ein bisschen übertrieben haben, würde ich fast sagen. Aber es stimmt natürlich, dass ich wesentlich daran beteiligt war, den Verein mit aufzubauen.

ran: Wie sehr hat Sie diese Saison in ihrer Dominanz und Einzigartigkeit denn überrascht?

Calmund: Schon sehr. Und wenn du so oft wie wir Vize wirst, oft sehr unglücklich, auch aufgrund großer Schiedsrichterfehler, aber auch aufgrund eigener Dämlichkeit, dann ist der Erfolg eine riesige Erlösung. Ich habe es schon während der Saison festgestellt, dass es sich andeutet. Wie zum Beispiel beim Spiel des FC Bayern in Bochum, was eigentlich eine klare Geschichte für München sein sollte. Und dann schießen die Bochumer plötzlich das 3:1. Ich gebe zu: Ich konnte das Spiel nicht mehr weiter im Fernsehen schauen, das war für mich nervlich nicht mehr möglich. Ich habe mich dann ins Schlafzimmer zurückgezogen, die Tür abgeschlossen und wollte nichts mehr hören und sehen, bis es zu Ende war. Das war alles schon Wahnsinn in dieser Saison, das war nicht normal.

ran: Aber sind Sie während der Saison nie ruhiger geworden? Die Mannschaft selbst hat ja nichts aus der Ruhe oder aus dem Tritt gebracht…

Calmund: Es war gut, dass ich mit meinem Nervenkostüm selbst nicht mitgespielt habe. Ich bin der Mannschaft einfach sehr dankbar, dass sie das geschafft hat.

Reiner Calmund: Zwei Schlüsselmomente gab es

ran: Gab es für Sie Schlüsselmomente?

Calmund: Ja, Anfang des Jahres gab es zwei entscheidende Momente. Leverkusen musste mehrere Spieler für den Afrika Cup abstellen, dazu gab es auch Verletzte wie der Torjäger Boniface, oder der junge argentinische Weltmeister Palacios. Doch das hat für Xabi Alonso keine Rolle gespielt. Ich habe kein Wort des Jammerns von ihm gehört, dass ihm wichtige Spieler fehlen, auch vor dem Spiel gegen die Bayern nicht. Und das ist für mich auch entscheidend: Dass die Spieler, die nachrücken, nicht pausenlos in der Zeitung lesen müssen, wie der Trainer bedauert, dass bestimmte Spieler nicht dabei sind. Ein weiterer wichtiger Punkt: Dass er nach einem Spiel mal sein ganzes Team, die Assistenztrainer, die Mediziner, Betreuer etc. mit in die Kurve genommen hat. Das war für mich auch ein Zeichen, dass sich das Team hinter dem Team auch gewürdigt fühlt. So hat er alle abgeholt und mitgenommen.

ran: Es geht jetzt Schlag auf Schlag: Schale, Europa-League-Finale, Pokal-Endspiel – wie schwierig ist es da für die Mannschaft, weiter den Fokus zu behalten und die Spannung hochzuhalten?

Calmund: Das ist sehr schwierig. Aber 51 ungeschlagene Spiele in Folge und dass man ohne Niederlage Deutscher Meister geworden ist – das ist schon eine Hausnummer und eine Ansage, dass die Mannschaft das bewältigen kann. Das ist eine einmalige Bilanz, die wird so schnell auch nicht mehr zu toppen sein.

ran: Schwingt bei Ihnen aufgrund der Vergangenheit dieses "Vizekusen" noch ein bisschen mit als Sorge vor den beiden Endspielen? Oder ist das endgültig abgehakt?

Calmund: Vizekusen kommt ja nicht vom DFB-Pokal, denn den haben wir schon mal gewonnen. Und der Begriff stammt auch nicht aus europäischen Wettbewerben, denn den UEFA-Pokal haben wir ja auch schon mal gewonnen. Das ist alles nicht das Thema. Vizekusen basiert ausschließlich auf der Bundesliga und das ist vorbei. Schluss. Aus. Nikolaus.

ran: Mittwoch steht das Endspiel in der Europa League an. Wie sehen Sie die Ausgangslage gegen Atalanta?

Calmund: Das ist eine schwere Aufgabe. Ich habe natürlich die Leverkusener Unterwäsche an, also sage ich 60:40 für Leverkusen. Aber ich bin kein Traumtänzer, denn wenn du auf die italienische Tabelle schaust, weißt du auch, dass Bergamo sich ziemlich sicher für die Champions League qualifiziert hat.

ran: Worauf wird es gegen die Italiener ankommen, nicht nur, was den Gegner angeht, sondern auch aufgrund der speziellen Atmosphäre eines Endspiels?

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Bayer 04 Leverkusen im Finale! Deutsche Finalteilnehmer in Europa League und UEFA Cup

<strong>Meister Leverkusen vor Finaleinzug</strong><br>Bayer Leverkusen steht im Finale der Europa League - und das zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte. Bereits 1988 als der Pokal noch UEFA Cup hieß, stand die Werkself im Endspiel. Damals brachte Leverkusen auch den Pott heim an den Rhein. Aber auch einige andere Bundesligisten schafften es ins Finale. Mal mit positivem - mal mit negativem Ausgang aus deutscher Sicht.&nbsp;<strong><em>ran</em></strong> blickt in die Geschichtsbücher.&nbsp;
Meister Leverkusen vor Finaleinzug
Bayer Leverkusen steht im Finale der Europa League - und das zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte. Bereits 1988 als der Pokal noch UEFA Cup hieß, stand die Werkself im Endspiel. Damals brachte Leverkusen auch den Pott heim an den Rhein. Aber auch einige andere Bundesligisten schafften es ins Finale. Mal mit positivem - mal mit negativem Ausgang aus deutscher Sicht. ran blickt in die Geschichtsbücher. 
© ZUMA Wire
<strong>Modus und Wettbewerb veränderten sich über die Jahre</strong><br>Der UEFA-Pokal wurde aber der Saison 1971/72 ausgetragen. Damals gab es noch wie im Halbfinale ein Hin- und Rückspiel. Seit der Spielzeit 1997/98 wurde der Sieger in einem Spiel auf neutralem Boden ermittelt. 2009/2010 löste die UEFA Europa League den alten Wettbewerb ab.
Modus und Wettbewerb veränderten sich über die Jahre
Der UEFA-Pokal wurde aber der Saison 1971/72 ausgetragen. Damals gab es noch wie im Halbfinale ein Hin- und Rückspiel. Seit der Spielzeit 1997/98 wurde der Sieger in einem Spiel auf neutralem Boden ermittelt. 2009/2010 löste die UEFA Europa League den alten Wettbewerb ab.
© Getty Images
<strong>1972/73: FC Liverpool - Borussia Mönchengladbach</strong><br>Nach einem 0:3 im Hinspiel in Anfield, gelang Gladbach im Rückspiel (2:0) mit Günter Netzer und Berti Vogts beinahe die Wende. Doch am Ende triumphierten die "Reds".
1972/73: FC Liverpool - Borussia Mönchengladbach
Nach einem 0:3 im Hinspiel in Anfield, gelang Gladbach im Rückspiel (2:0) mit Günter Netzer und Berti Vogts beinahe die Wende. Doch am Ende triumphierten die "Reds".
© WEREK
<strong>1974/75: Borussia Mönchengladbach - FC Twente Enschede</strong><br>Zwei Jahre später machte es die Borussia besser. Im Düsseldorfer Rheinstadion kamen die Fohlen zwar nur zu einem 0:0, bei den Niederländern aber feierte der Bundesligist einen 5:1-Kantersieg. Der erste deutsche Triumph im UEFA-Pokal war perfekt.
1974/75: Borussia Mönchengladbach - FC Twente Enschede
Zwei Jahre später machte es die Borussia besser. Im Düsseldorfer Rheinstadion kamen die Fohlen zwar nur zu einem 0:0, bei den Niederländern aber feierte der Bundesligist einen 5:1-Kantersieg. Der erste deutsche Triumph im UEFA-Pokal war perfekt.
© Werner Otto
<strong>1978/79: Borussia Mönchengladbach - Roter Stern Belgrad</strong><br>Der zweite Sieg folgte ebenfalls in den 70ern. Doch diesmal war es deutlich knapper. Im Hinspiel trennten sich Belgrad und Gladbach noch 1:1 unentschieden. Das Rückspiel, erneut im Düsseldorfer Rheinstadion, entschieden Fohlen mit 1:0 für sich.
1978/79: Borussia Mönchengladbach - Roter Stern Belgrad
Der zweite Sieg folgte ebenfalls in den 70ern. Doch diesmal war es deutlich knapper. Im Hinspiel trennten sich Belgrad und Gladbach noch 1:1 unentschieden. Das Rückspiel, erneut im Düsseldorfer Rheinstadion, entschieden Fohlen mit 1:0 für sich.
© Horstmüller
<strong>1979/80: Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt</strong><br>Im ersten deutschen Finale behielt die Eintracht dank der Auswärtstorregel die Oberhand. Das Hinspiel hatte Gladbach mit 3:2 gewonnen, das Rückspiel in Frankfurt endete 1:0 für die Eintracht.&nbsp;
1979/80: Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt
Im ersten deutschen Finale behielt die Eintracht dank der Auswärtstorregel die Oberhand. Das Hinspiel hatte Gladbach mit 3:2 gewonnen, das Rückspiel in Frankfurt endete 1:0 für die Eintracht. 
© Horstmüller
<strong>1981/82: IFK Göteborg - Hamburger SV</strong><br>Der HSV schafft ins Finale, macht gegen die Schweden aber keinen Stich. 0:1 und 0:3 - es war eine klare Sache.
1981/82: IFK Göteborg - Hamburger SV
Der HSV schafft ins Finale, macht gegen die Schweden aber keinen Stich. 0:1 und 0:3 - es war eine klare Sache.
© Horstmüller
<strong>1985/86: Real Madrid - 1. FC Köln</strong><br>Die Messe war schon nach dem 5:1 für Real im Hinspiel gelesen. Das 2:0 im Rückspiel war für die Kölner aber zumindest ein Achtungserfolg.
1985/86: Real Madrid - 1. FC Köln
Die Messe war schon nach dem 5:1 für Real im Hinspiel gelesen. Das 2:0 im Rückspiel war für die Kölner aber zumindest ein Achtungserfolg.
© Kicker/Eissner, Liedel
<strong>1987/88: Espanyol Barcelona - Bayer 04 Leverkusen</strong><br>Die Werkself stand schon einmal im Finale des UEFA-Cups. Nachdem Hin- und Rückspiel gegen Espanyol jeweils 3:0 für die Heimmannschaft endete, ging es ins Elfmeterschießen. Dort gewann Leverkusen mit 3:2. Das Rückspiel war wohl eine der wildesten Aufholjagden in der Geschichte des Pokals.
1987/88: Espanyol Barcelona - Bayer 04 Leverkusen
Die Werkself stand schon einmal im Finale des UEFA-Cups. Nachdem Hin- und Rückspiel gegen Espanyol jeweils 3:0 für die Heimmannschaft endete, ging es ins Elfmeterschießen. Dort gewann Leverkusen mit 3:2. Das Rückspiel war wohl eine der wildesten Aufholjagden in der Geschichte des Pokals.
© Kicker/Liedel
<strong>1988/89: SSC Neapel - VfB Stuttgart</strong><br>Nur ein Jahr später versuchte der VfB sein Glück, allerdings vergeblich. 1:2 und 3:3 hieß es nach zwei Spielen, Napoli mit keinem Geringeren als Diego Maradona wurde Champion.
1988/89: SSC Neapel - VfB Stuttgart
Nur ein Jahr später versuchte der VfB sein Glück, allerdings vergeblich. 1:2 und 3:3 hieß es nach zwei Spielen, Napoli mit keinem Geringeren als Diego Maradona wurde Champion.
© WEREK
<strong>1992/93: Borussia Dortmund - Juventus Turin</strong><br>Auch der BVB musste dem italienischen Gegner den Vortritt lassen. Beim 1:3 und 0:3 waren die Schwarz-Gelben chancenlos. Ein paar Jahre später in der Königsklasse sollte es schließlich anders laufen.
1992/93: Borussia Dortmund - Juventus Turin
Auch der BVB musste dem italienischen Gegner den Vortritt lassen. Beim 1:3 und 0:3 waren die Schwarz-Gelben chancenlos. Ein paar Jahre später in der Königsklasse sollte es schließlich anders laufen.
© Bongarts
<strong>1995/96: FC Bayern München - Girondins Bordeaux</strong><br>Zuerst wollten sich die Bayern mit dem "Verlierer-Cup" nicht so recht anfreunden, nach dem Triumph über Bordeaux war die Freude dann doch groß. Die Münchner ließen beim 2:0 und 3:1 nichts anbrennen.
1995/96: FC Bayern München - Girondins Bordeaux
Zuerst wollten sich die Bayern mit dem "Verlierer-Cup" nicht so recht anfreunden, nach dem Triumph über Bordeaux war die Freude dann doch groß. Die Münchner ließen beim 2:0 und 3:1 nichts anbrennen.
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<strong>1996/97: FC Schalke 04 - Inter Mailand</strong><br>Ein Jahr danach folgte die Sternstunde der Schalker. Bis heute der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Rückspiel behielten die Königsblauen von Trainer Huub Stevens die Nerven und machten sich als "Eurofighter" unsterblich.
1996/97: FC Schalke 04 - Inter Mailand
Ein Jahr danach folgte die Sternstunde der Schalker. Bis heute der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Rückspiel behielten die Königsblauen von Trainer Huub Stevens die Nerven und machten sich als "Eurofighter" unsterblich.
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<strong>2001/02: Feyenoord Rotterdam - Borussia Dortmund</strong><br>Das Endspiel fand zufällig in Rotterdam statt und sollte auch zum Heimvorteil werden. Die Niederländer gewannen mit 3:2. Trostpreis: Die Schwarz-Gelben holten 2002 die Meisterschale in der Bundesliga.
2001/02: Feyenoord Rotterdam - Borussia Dortmund
Das Endspiel fand zufällig in Rotterdam statt und sollte auch zum Heimvorteil werden. Die Niederländer gewannen mit 3:2. Trostpreis: Die Schwarz-Gelben holten 2002 die Meisterschale in der Bundesliga.
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<strong>2008/09: Schachtar Donezk - SV Werder Bremen</strong><br>Im letzten Jahr des alten UEFA-Pokals versuchte Werder sein Glück, unterlag aber nach Verlängerung mit 1:2. Noch heute werden manche Bremer mit einem Punkt hadern: Spielmacher Diego war für das Finale gesperrt und fehlte den Grün-Weißen merklich.
2008/09: Schachtar Donezk - SV Werder Bremen
Im letzten Jahr des alten UEFA-Pokals versuchte Werder sein Glück, unterlag aber nach Verlängerung mit 1:2. Noch heute werden manche Bremer mit einem Punkt hadern: Spielmacher Diego war für das Finale gesperrt und fehlte den Grün-Weißen merklich.
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<strong>2021/22: Eintracht Frankfurt - Glasgow Rangers</strong><br>Es sollte 13 Jahre dauern, ehe ein Bundesligist erneut den Sprung ins Finale der Europa League schaffte. In einem Herzschlagfinale setzte sich die Eintracht nach Elfmeterschießen die Krone auf.
2021/22: Eintracht Frankfurt - Glasgow Rangers
Es sollte 13 Jahre dauern, ehe ein Bundesligist erneut den Sprung ins Finale der Europa League schaffte. In einem Herzschlagfinale setzte sich die Eintracht nach Elfmeterschießen die Krone auf.
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<strong>Meister Leverkusen vor Finaleinzug</strong><br>Bayer Leverkusen steht im Finale der Europa League - und das zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte. Bereits 1988 als der Pokal noch UEFA Cup hieß, stand die Werkself im Endspiel. Damals brachte Leverkusen auch den Pott heim an den Rhein. Aber auch einige andere Bundesligisten schafften es ins Finale. Mal mit positivem - mal mit negativem Ausgang aus deutscher Sicht.&nbsp;<strong><em>ran</em></strong> blickt in die Geschichtsbücher.&nbsp;
<strong>Modus und Wettbewerb veränderten sich über die Jahre</strong><br>Der UEFA-Pokal wurde aber der Saison 1971/72 ausgetragen. Damals gab es noch wie im Halbfinale ein Hin- und Rückspiel. Seit der Spielzeit 1997/98 wurde der Sieger in einem Spiel auf neutralem Boden ermittelt. 2009/2010 löste die UEFA Europa League den alten Wettbewerb ab.
<strong>1972/73: FC Liverpool - Borussia Mönchengladbach</strong><br>Nach einem 0:3 im Hinspiel in Anfield, gelang Gladbach im Rückspiel (2:0) mit Günter Netzer und Berti Vogts beinahe die Wende. Doch am Ende triumphierten die "Reds".
<strong>1974/75: Borussia Mönchengladbach - FC Twente Enschede</strong><br>Zwei Jahre später machte es die Borussia besser. Im Düsseldorfer Rheinstadion kamen die Fohlen zwar nur zu einem 0:0, bei den Niederländern aber feierte der Bundesligist einen 5:1-Kantersieg. Der erste deutsche Triumph im UEFA-Pokal war perfekt.
<strong>1978/79: Borussia Mönchengladbach - Roter Stern Belgrad</strong><br>Der zweite Sieg folgte ebenfalls in den 70ern. Doch diesmal war es deutlich knapper. Im Hinspiel trennten sich Belgrad und Gladbach noch 1:1 unentschieden. Das Rückspiel, erneut im Düsseldorfer Rheinstadion, entschieden Fohlen mit 1:0 für sich.
<strong>1979/80: Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt</strong><br>Im ersten deutschen Finale behielt die Eintracht dank der Auswärtstorregel die Oberhand. Das Hinspiel hatte Gladbach mit 3:2 gewonnen, das Rückspiel in Frankfurt endete 1:0 für die Eintracht.&nbsp;
<strong>1981/82: IFK Göteborg - Hamburger SV</strong><br>Der HSV schafft ins Finale, macht gegen die Schweden aber keinen Stich. 0:1 und 0:3 - es war eine klare Sache.
<strong>1985/86: Real Madrid - 1. FC Köln</strong><br>Die Messe war schon nach dem 5:1 für Real im Hinspiel gelesen. Das 2:0 im Rückspiel war für die Kölner aber zumindest ein Achtungserfolg.
<strong>1987/88: Espanyol Barcelona - Bayer 04 Leverkusen</strong><br>Die Werkself stand schon einmal im Finale des UEFA-Cups. Nachdem Hin- und Rückspiel gegen Espanyol jeweils 3:0 für die Heimmannschaft endete, ging es ins Elfmeterschießen. Dort gewann Leverkusen mit 3:2. Das Rückspiel war wohl eine der wildesten Aufholjagden in der Geschichte des Pokals.
<strong>1988/89: SSC Neapel - VfB Stuttgart</strong><br>Nur ein Jahr später versuchte der VfB sein Glück, allerdings vergeblich. 1:2 und 3:3 hieß es nach zwei Spielen, Napoli mit keinem Geringeren als Diego Maradona wurde Champion.
<strong>1992/93: Borussia Dortmund - Juventus Turin</strong><br>Auch der BVB musste dem italienischen Gegner den Vortritt lassen. Beim 1:3 und 0:3 waren die Schwarz-Gelben chancenlos. Ein paar Jahre später in der Königsklasse sollte es schließlich anders laufen.
<strong>1995/96: FC Bayern München - Girondins Bordeaux</strong><br>Zuerst wollten sich die Bayern mit dem "Verlierer-Cup" nicht so recht anfreunden, nach dem Triumph über Bordeaux war die Freude dann doch groß. Die Münchner ließen beim 2:0 und 3:1 nichts anbrennen.
<strong>1996/97: FC Schalke 04 - Inter Mailand</strong><br>Ein Jahr danach folgte die Sternstunde der Schalker. Bis heute der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Rückspiel behielten die Königsblauen von Trainer Huub Stevens die Nerven und machten sich als "Eurofighter" unsterblich.
<strong>2001/02: Feyenoord Rotterdam - Borussia Dortmund</strong><br>Das Endspiel fand zufällig in Rotterdam statt und sollte auch zum Heimvorteil werden. Die Niederländer gewannen mit 3:2. Trostpreis: Die Schwarz-Gelben holten 2002 die Meisterschale in der Bundesliga.
<strong>2008/09: Schachtar Donezk - SV Werder Bremen</strong><br>Im letzten Jahr des alten UEFA-Pokals versuchte Werder sein Glück, unterlag aber nach Verlängerung mit 1:2. Noch heute werden manche Bremer mit einem Punkt hadern: Spielmacher Diego war für das Finale gesperrt und fehlte den Grün-Weißen merklich.
<strong>2021/22: Eintracht Frankfurt - Glasgow Rangers</strong><br>Es sollte 13 Jahre dauern, ehe ein Bundesligist erneut den Sprung ins Finale der Europa League schaffte. In einem Herzschlagfinale setzte sich die Eintracht nach Elfmeterschießen die Krone auf.

Calmund: Dass du jetzt nach so einer langen Saison noch einmal volle Konzentration an den Tag legst, dass du deine Topform abrufen kannst und dass du auch das Quäntchen Glück hast. Und mental bereit bist, denn Fußball ist immer auch Kopfsache.

ran: Sie sind mit der Mannschaft unterwegs und sehen beide Endspiele. Was macht das mit Ihren Nerven?

Calmund: Da kann ich nur sagen: Gott sei Dank haben die Spieler und der Trainer bessere Nerven als ich.

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Reiner Calmund: Schön den Ball flachhalten

ran: Welches Endspiel ist schwieriger?

Calmund: Das nächste, das ansteht, ist immer das schwierigste. Bergamo hat ab dem Achtelfinale in der Euro-League den souveränen portugiesischen Meister Sporting Lissabon, danach den FC Liverpool mit Jürgen Klopp und im Halbfinale Olympique Marseille ausgeschaltet. Ich hatte das mit den Apotheken und Pferden schon erwähnt, deshalb bin ich immer vorsichtig. Natürlich ist ein Bundesligist, wenn alles rund läuft, gegen einen Zweitligisten wie den 1. FC Kaiserslautern automatisch der Favorit. Aber wenn das immer so wäre, würde Kaiserslautern gar nicht im Endspiel stehen. Also schön den Ball flachhalten und schön 'Hallo wach'.

ran: Mit wie vielen Titel steht Leverkusen am Ende da?

Calmund: Ich würde mir wünschen mit drei Titeln, aber ich bin mit dem einen schon vollkommen glücklich. Drei wären perfekt, aber da will ich gar nicht groß von sprechen. Das nächste Spiel ist entscheidend. Das nächste Spiel ist gegen Atalanta Bergamo. Das ist eine italienische Mannschaft, die sich ja in dieser Saison gegen richtige Granaten durchgesetzt und völlig verdient für das Finale qualifiziert hat.

ran: Unabhängig vom Ausgang dieser Woche: Wie groß ist denn die Chance, dass jetzt in Leverkusen eine Ära eingeleitet werden kann?

Calmund: Eine Ära wie Bayern München wird keiner mehr schaffen. Aber ich glaube, dass die Mannschaft sehr, sehr selbstbewusst ist, was sie nach so einer Serie, die sie gespielt hat, auch sein kann. Sie haben einen Top-Trainer, sie haben ein erstklassiges Management, das Unternehmen steht auch zu ihnen, was willst du also mehr? Das Ziel ist jetzt, sich auch in Europa als Spitzenmannschaft festzusetzen. Dass sich Bayer 04 in der Bundesliga oben etabliert, da bin ich mir ziemlich sicher. Natürlich ist es nicht so, dass man jetzt über Jahre die Bundesliga dominiert. Da wären wie wieder in der Traumtänzerabteilung.

ran: Was muss getan werden, damit es zumindest in ähnlicher Weise weitergeht?

Calmund: Die Mannschaft bleibt im Wesentlichen zusammen, hier und da wird man am Kader stricken müssen. Das werden Alonso und Simon Rolfes als Sportdirektor schon machen. Und die wirtschaftliche Basis, die stimmt auch. Das sieht für die Zukunft alles sehr ordentlich aus.

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Europa League: Leverkusen trauert!

  • 23.05.2024
  • 14:53 Uhr

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