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Nations League

Nations League: Warum nicht dieser Underdog als Weltfußballer? Kommentar nach dem Finale zum Ballon d'Or 2025

  • Aktualisiert: 09.06.2025
  • 20:37 Uhr
  • Martin Volkmar

Nach den Triumphen in Champions League und Nations League muss einer der drei beteiligten Portugiesen als weltbester Fußballer ausgezeichnet werden. Dabei sticht einer aus dem Trio eindeutig heraus. Kommentar.

Von Martin Volkmar

In einigen fußballverrückten Ländern, allen voran in Spanien, läuft die Diskussion schon seit Monaten: Wer ist aktuell der Kandidat für den Ballon d'Or?

Seit jeher hat dieser Titel dort eine extrem große Bedeutung.

Zum einen, weil die Primera Division mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo in den vergangenen bald zwei Jahrzehnten fast immer den (vermeintlich) weltbesten Fußballer stellte.

Zum anderen, weil man sich im Land des Europameisters aufgrund der Erfolge der Nationalmannschaft, aber vor allem der Klubs grundsätzlich als designierten Sieger sah.

Dementsprechend sagte die Delegation des damaligen Champions-League-Siegers Real Madrid beim letzten Mal beleidigt die Reise zur Verleihung des Goldenen Balls ab, weil weder Vinicius Junior noch Daniel Carvajal, sondern Rodri von Manchester City den Titel holte.

Immerhin konnte der brasilianische Stürmer dann die Trophäe als FIFA-Weltfußballer absahnen.

Ob nun ein oder zwei Auszeichnungen, die Kernfrage treibt auch dieses Jahr zahlreiche Medien um: Wer ist der global beste Profi 2024/25?

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Weltfußballer: Was gegen Vinicius und Mbappe spricht

Denn hier sieht es objektiv schlecht für Spanien aus: Die "Königlichen" holten in einer für ihre Verhältnisse katastrophalen Saison keinen einzigen Titel.

Entsprechend fallen Vinicius Junior als auch Kylian Mbappe aus der Wertung, zumal der Franzose bei der Nations-League-Finalrunde nur Dritter wurde.

Und der Madrider Erzrivale FC Barcelona wurde zwar unter Hansi Flick souverän Meister, scheiterte aber in der Champions League schon im Halbfinale.

Und auch in der Nations League verpassten die favorisierten Iberer trotz der zahlreichen Barca-Stars durch die Niederlage im Elfmeterschießen gegen Portugal den Sieg.

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Lamine Yamal im Nations-League-Finale abgemeldet

Zudem konnte Barcas Supertalent Lamine Yamal wie schon im Halbfinal-Rückspiel der Königsklasse bei Inter Mailand im Endspiel am Sonntag keine entscheidenden Impulse setzen.

Im Gegenteil: Während gegen die Nerazzurri vor allem die Chancenverwertung des 17-Jährigen schwach war, war er gegen Portugal nahezu abgemeldet.

Hauptgrund für dieses äußerst seltene Ereignis war Yamals Gegenspieler: Nuno Mendes.

Doch nicht nur defensiv war der 22-Jährige eine Bank, auch nach vorne war er mit seinem Tor zum 1:1 und seiner Torvorlage für Ronaldo zum 2:2 sowie einem souverän verwandelten Elfmeter beim 5:3 im Elfmeterschießen spielentscheidend.

Nuno Mendes: Völlig zu Recht Man of the Match

Völlig zu Recht wurde der Linksverteidiger von der UEFA zum Man of the Match gewählt und ist nicht nur deshalb ein ernsthafter Kandidat für den Ballon d'Or.

Denn Mendes gehörte bei Paris St. Germain beim historischen Triple-Gewinn ebenfalls zu den unersetzlichen Leistungsträgern:

In der Champions League bestritt er alle Spiele über die volle Distanz, erzielte vier Treffer und gehörte bei der 5:0-Gala im Finale gegen Inter Mailand zu den besten Spielern (ran-Note 2).

Da der immer wieder gehandelte (und auch von Mendes vorgeschlagene) PSG-Stürmer Ousmane Dembele in der Nations League nur eine Randfigur blieb, kommt für die Auszeichnung als weltbester Spieler nach den Titeln in der Königsklasse und in der Nations League eigentlich nur ein Portugiese in Frage.

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Was gegen Vitinha und Joao Neves spricht

Weil Joao Neves als Aushilfs-Rechtsverteidiger beim Turnier in Deutschland eher im Hintergrund blieb, wäre höchstens Vitinha eine Alternative zu Mendes.

Doch der Mittelfeldmotor spielte beim 2:1 im Halbfinale über die DFB-Auswahl im Gegensatz zum Teamkollegen nur die letzte halbe Stunde und war im Endspiel dann bei weitem nicht so auffällig wie sein omnipräsenter Mitspieler.

Das Wichtigste in Kürze

Bleibt die Frage, ob die Experten bei der Wahl über ihren Schatten springen und erstmals seit Fabio Cannavaro 2006 einen Defensivspieler zum Weltfußballer küren werden.

Sollte allerdings die Klub-WM keine völlig neuen Erkenntnisse bringen, wäre die Auszeichnung für Nuno Mendes absolut verdient.

Auch wenn man sich in Spanien darüber ärgern würde – nach der Pleite am Sonntag vermutlich sogar noch ein bisschen mehr.

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