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Klub-WM: FC Bayern voller Vorfreude gegen Boca Juniors, Losglück für BVB
Die Gruppen der Klub-WM stehen. Die Reaktionen beim FC Bayern und Borussia Dortmund fallen positiv aus.
Rekordmeister Bayern München trifft unter anderem auf Diego Maradonas früheren Klub Boca Juniors, Borussia Dortmund auf den südafrikanischen Teilnehmer Mamelodi Sundowns. Die deutschen Starter bekommen es in der Gruppenphase der Klub-WM im kommenden Sommer (15. Juni bis 13. Juli) in den USA mit spannenden Gegnern zu tun. Das ergab die Auslosung am Donnerstag in Miami.
Den in Topf 1 gesetzten Münchnern wurden zum Auftakt in Gruppe C die Neuseeländer von Auckland City zugelost, der weitere Gegner neben Argentiniens Traditionsklub Boca Juniors ist Benfica Lissabon (Portugal).
Der BVB tritt in Gruppe F neben Außenseiter Mamelodi Sundowns gegen den brasilianischen Traditionsklub Fluminense und Ulsan HD FC (Südkorea) an und ging als Team aus Topf 2 damit absoluten Spitzengegnern vorerst aus dem Weg.
"Es war spannend anzusehen", sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund bei "DAZN". "Es ist ein neues Format mit vielen neuen Namen. Es sind spannende Gruppen, bei denen man noch kein Gefühl für die Stärke der einzelnen Mannschaften hat."
Über die Lose der Münchner sagte Freund: "Es ist eine spannende, coole Gruppe. Benfica haben wir gerade in der Champions League gespielt, die kennen wir nun ein bisschen besser. Es ist ein Riesen-Verein aus Portugal natürlich. Boca Juniors ist einer der traditionsreichsten Vereine Südamerikas mit einer riesengroßen Fanbase. 2001 im Weltpokal-Finale hat Bayern einmal gegen sie gespielt und in der Verlängerung gewonnen, also haben wir gute Erinnerungen daran."
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Eberl mit Ansage: "Wollen so weit wie möglich kommen"
Über den Auftaktgegner der Bayern konnte Freund wenig sagen: "Auckland ist natürlich ein Exot. Es ist ein besonderes Auftakt-Match. Da wird die Analyse-Abteilung mal eine andere Aufgabe haben, aber sie werden sicher guten Fußball spielen."
Den besonderen Reiz des Wettbewerbs macht für Freund das Unbekannte aus: "Es ist ein großer Wettbewerb, der hinzukommt. Was spannend an diesem neuen Format ist, dass verschiedene Philosophien von Fußball aufeinandertreffen. Ich freue mich, wenn Europäer auf Südamerikaner oder Asiaten treffen."
Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: "Die Auslosung unterstreicht: Die Klub-WM bietet internationalen Top-Vereinen eine einzigartige Gelegenheit, sich weltweit in einem neuen Format zu präsentieren. Es ist eine Ehre, dass der FC Bayern zum Starterfeld zählt. Seit 2014 sind wir mit unserem Büro in New York nah an den sportbegeisterten Menschen in den USA, das war ein entscheidender Schritt, und gerade mit Blick auf die WM 2026 wird der Fußball in den Vereinigten Staaten noch einmal mehr Präsenz bekommen. Wir freuen uns auf packende Spiele und darauf, die Begeisterung der Fans weltweit zu erleben."
Max Eberl, Sport-Vorstand des FC Bayern: "Ein interessantes, neues Turnier, das uns Gegner mit Tradition, einem historischen Hauch von Diego Maradona sowie vom anderen Ende der Welt beschert. Was für eine Mischung, die die Herzen höher schlagen lässt: Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen mit Benfica Lissabon, auf das legendäre Boca Juniors aus Argentinien sowie auf Auckland City, auf das man wirklich nicht alle Tage trifft. Wir werden diese Gruppe mit dem höchsten Respekt angehen – und unser Ziel ist klar: So weit wie möglich in diesem Turnier zu kommen."
Harry Kane, Stürmer des FC Bayern: "Es ist eine große Ehre, bei dieser Klub-WM mit dem FC Bayern starten zu dürfen. Ich freue mich sehr auf dieses neue Turnier, bei dem wir Spieler uns auf Vereinsebene mit den Besten der Welt messen können. Als Spieler will man immer auf dem höchsten Niveau spielen. Ich bin sehr gespannt auf die Spiele und wer der erste Gewinner dieses neuen Formats sein wird."
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Brandt spricht von exotischer Gruppe
Auch beim BVB blickt man voll Vorfreude und Interesse auf das Turnier. "Fußball wird nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt gespielt", kommentierte Mittelfeldspieler Julian Brandt "eine exotische Gruppe" für den BVB.
"Dass bei der Klub-WM die besten Mannschaften aller Kontinente und Konföderationen der vergangenen Jahre zusammenkommen, beweist unsere Gruppe vielleicht am besten: vier Teams, vier Kontinente. Ich persönlich finde es aufgrund unserer langen Tradition brasilianischer BVB-Spieler auch super, dass wir auf ein brasilianisches Team treffen. Wir haben es uns über Jahre hinweg durch Leistung verdient, dabei sein zu dürfen. Und wir werden diesen Wettbewerb sehr ernst nehmen", kündigte Geschäftsführer Lars Ricken an.
"Das ist eine interessante und bunte Gruppe, die uns neue Erfahrungen verschafft. Genau das macht ein solches Turnier so interessant", sagte BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer nach der Auslosung in Miami und fügte hinzu: "Wann spielt man schon mal innerhalb von zehn Tagen gegen Mannschaften aus drei Kontinenten? Wir freuen uns und werden es mit aller Ernsthaftigkeit angehen, um auf jeden Fall die k.o. Runde zu erreichen."
"Die Auslosung steigert die Vorfreude auf die Klub-WM noch einmal ein bisschen mehr", erklärte Cheftrainer Nuri Sahin: "Wir treffen auf drei sehr interessante Gegner, über die wir mit Ausnahme von Fluminense bislang noch nicht alles wissen. Das wird sich bis zum Turnierstart natürlich ändern, aber unabhängig davon wollen wir die Gruppenphase überstehen und in diesen drei Spielen den Grundstein für ein erfolgreiches Turnier legen."
Die Vorfreude ist auch bei Mannschaftskapitän Emre Can groß: "Diese Auslosung verspricht eine aufregende Reise in die USA für uns. Drei Gegner von drei verschiedenen Kontinenten, das wird sicher eine spannende Gruppenphase. Auch wenn wir unsere Gegner jetzt noch nicht bis ins letzte Detail kennen, ist es als Borussia Dortmund natürlich unser Ziel in die K.o.-Phase einzuziehen. Wir freuen uns auf das Turnier."
Messi eröffnet Klub-WM mit Inter Miami
Der achtmalige Weltfußballer Lionel Messi wird mit Inter Miami gegen den ägyptischen Meister Al Ahly SC das Mega-Event am 15. Juni 2025 in Miami eröffnen, weitere Gegner für das Team um den argentinischen Superstar sind Palmeiras (Brasilien) und der FC Porto (Portugal). Jeweils die Erst- und Zweitplatzierten ziehen in das Achtelfinale ein. Der vollständige Spielplan mit allen Spielorten und Anstoßzeiten steht noch nicht fest.
Das Turnier wird erstmals in dieser Form ausgetragen. 32 Teams sind qualifiziert, Europa stellt mit zwölf Mannschaften das größte Kontingent. Dazu gesellen sich sechs südamerikanische, je vier afrikanische, nordamerikanische und asiatische Teams sowie ein Vertreter aus Ozeanien und einer aus dem Gastgeberland.
Die weltweiten Übertragungsrechte an den 63 Spielen hat sich "DAZN" gesichert. Der Streaminganbieter überträgt für alle Fans gratis und zahlt dem Weltverband dafür kolportiert eine Milliarde US-Dollar (950 Millionen Euro). Für die Klubs ist die Teilnahme äußerst lukrativ: Von 50 Millionen Euro Antrittsgage ist die Rede, dem Sieger winken bis zu 100 Millionen.
Die frühere Klub-WM existiert künftig unter dem Namen Interkontinental-Pokal in verkürzter Form weiter. Der Wettbewerb wird im Gegensatz zur Klub-WM ab sofort jährlich ausgespielt.