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Vier Niederlagen in Folge für Pep Guardiola und seine Mannschaft

Manchester City: Die Krise hat einen Namen

  • Aktualisiert: 23.11.2024
  • 23:06 Uhr
  • Christian Stüwe
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Manchester City verliert am Samstag in Brighton das vierte Spiel in Folge. Trainer Pep Guardiola spricht vom Ende einer Ära, die aktuellen Probleme sind aber vor allem eng mit einem Spieler verbunden.

Von Christian Stüwe

Update, 23.11.24, 23 Uhr: Manchester City: Krise weitet sich aus – Rodri fehlt, Guardiola ratlos

Es ist ein besonderer Wesenszug von Pep Guardiola, dass der Star-Trainer trotz aller seiner außergewöhnlichen Erfolge zu einer gewissen Melancholie neigt.

"Wird die Ära zu einem Ende kommen?", fragte der Trainer von Manchester City nach der 1:2-Niederlage gegen Brighton & Hove Albion am Samstag und gab selbst die Antwort: "Sicher wird sie das. Nichts ist für ewig."

Dass ein Trainer in der lauten Welt des Fußballs nach einer bitteren Niederlage über die Vergänglichkeit der Dinge philosophiert, ist ungewöhnlich. Aber typisch für den nachdenklichen Spanier.

"Vielleicht hat es nach sieben Jahren, in denen wir sechs Premier-League-Titel gewonnen haben, in diesem Jahr eine andere Mannschaft verdient", erklärte er. Noch so eine ungewöhnliche Aussage.

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Längste Niederlagen-Serie in Pep Guardiolas Karriere

Tatsächlich ist allerdings auch die Lage beim erfolgsverwöhnten ManCity derzeit höchst ungewöhnlich. Denn die Niederlage gegen Brighton war die vierte in Serie. Das gab es in Manchester noch nie in der Ära Guardiola. Der 53-jährige Coach selbst erlebte in seiner ganzen Trainer-Karriere noch nie eine solche Negativserie.

In der Premier League verloren die Citizens in Brighton und in Bournemouth (1:2), im League Cup bei Tottenham Hotspur (1:2) und in der Champions League deutlich mit 1:4 bei Sporting Lissabon. "Das ist der Sport. Es gibt nicht immer nur Sonnenschein und gute Momente. Ich wurde in der Pressekonferenz gefragt, ob dass das Ende einer Ära sei. Ich weiß, dass die Leute darauf hoffen. Ich kann es riechen, seit vielen Jahren", erklärte Guardiola bei "BBC Radio 5 Live".

In der heimischen Liga liegt ManCity nun fünf Punkte hinter Liverpool auf Rang zwei, in der Champions League auf Platz zehn. Mit Blick auf die Tabelle ist die Lage noch nicht dramatisch, City sollte dennoch schnellstmöglich in die Erfolgsspur zurückkehren, um den Anschluss nicht zu verlieren. "Wir müssen versuchen, wieder Spiele zu gewinnen. Wir müssen die Dinge schnell ändern", forderte Guardiola.

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Die City-Krise trägt einen Namen: Rodri

Die Länderspielpause könnte deshalb für City gerade zur rechten Zeit kommen. Gegen Brighton fehlten mit Jack Grealish, Ruben Dias, John Stones und Jeremy Doku einige wichtige Spieler. Kapitän Kyle Walker lief angeschlagen auf, der 19-jährige Abwehrspieler Rico Lewis wirkt überspielt, muss aufgrund der Verletztensituation aber trotzdem ran. Auch Kevin De Bruyne scheint nach seiner Verletzung noch nicht wieder bei 100 Prozent zu sein.

Bis zum nächsten Heimspiel gegen Tottenham Hotspur am 23. November (18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) dürfte sich die Lage wieder etwas entspannen.

Der Spieler, mit dem die aktuelle Krise eng verknüpft ist, wird allerdings für den Rest der Saison fehlen. Rodri zog sich Ende September einen Kreuzbandriss zu, der Ballon d’Or-Gewinner fehlt an allen Ecken und Enden. "Was er uns gibt, kann uns kein anderer Spieler geben. Wir müssen ihn als Team ersetzen", hatte Guardiola bereits unmittelbar nach der Verletzung seines Landsmannes gesagt.

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ManCity: Signifikant schlechtere Statistiken ohne Rodri

Mit Rodri auf dem Platz gewann City Statistiken der Premier League zufolge 73,6 Prozent aller Spiele. Ohne ihn nur 58,3 Prozent. Der zentrale Mittelfeldspieler ist der Fixpunkt in Guardiolas Ballbesitzfußball. Er ist Antreiber, Taktgeber und Orientierungspunkt im Positionsspiel der Citizens.

Rodri bestimmt das Tempo, er leitet Angriffe ein. Gleichzeitig war er der Spieler mit den zweitmeisten Ballgewinnen in der vergangenen Premier-League-Saison. Sein Ausfall ist deshalb eine signifikante Schwächung für die Offensive und die Defensive von Manchester City, er ist das Bindeglied zwischen den Mannschaftsteilen.

"Das Entscheidende ist für mich, dass sie nicht mehr so gut pressen. Sie pressen als Einzelspieler, nicht mehr als Mannschaft. Wenn du mit Rodri den besten Mittelfeldspieler Europas verlierst, hat das natürlich Auswirkungen auf die ganze Mannschaft", sagte der frühere City-Verteidiger Micah Richards.

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Welche Lösung wird Guardiola präsentieren?

"Sky"-Experte Jamie Redknapp ging noch weiter: "Es ist ausgeschlossen, dass City vier Spiele verloren hätte, wenn Rodri gespielt hätte."

Die aktuelle City-Krise scheint also vor allem eine Rodri-Krise zu sein. Ihn zu ersetzen wird eine der größten Herausforderungen, der sich Guardiola in den letzten Jahren gegenüber sah. Der Coach ist aber nicht nur als Melancholiker, sondern vor allem auch als harter Arbeiter und Taktik-Tüftler mit Hang zu den kleinsten Details bekannt.

Man darf also gespannt sein, welche Lösung er nun nach der Länderspielpause präsentieren wird, um Manchester City auch ohne Rodri zurück in die Erfolgsspur zu führen.

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