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Bittere Niederlage gegen Tottenham Hotspur

Manchester City: Krise weitet sich aus – die Ursache ist offensichtlich, aber kaum zu fixen

  • Veröffentlicht: 23.11.2024
  • 23:05 Uhr
  • Christian Stüwe

Manchester City blamiert sich nach der Vertragsverlängerung von Pep Guardiola gegen Tottenham Hotspur. Der Trainer glaubt, den Grund für die aktuellen Probleme zu kennen. Die Statistiken belegen das Ausmaß der Krise, sogar eine Negativserie von 1956 wird eingestellt.

Von Christian Stüwe

Während der Länderspielpause drängten die Schlagzeilen rund um die spektakuläre Vertragsverlängerung von Pep Guardiola die sportlich schwierige Lage bei Manchester City fast ein wenig in den Hintergrund.

Die Hoffnung im Umfeld war, dass die Ausweitung des Arbeitspapieres ein Wendepunkt sein könnte, dass die Mannschaft im Spiel gegen Tottenham Hotspur ein Zeichen setzen würde. Doch das Gegenteil war der Fall, die Krise hat sich deutlich verschärft.

Beim 0:4 gegen die Spurs wurde ManCity am Samstag im eigenen Stadion vorgeführt. In der Festung Etihad Stadium, in dem ManCity seit August 2003 spielt und noch nie so hoch verloren hat. Nach 35 Heimspielen ohne Niederlage musste sich die Mannschaft erstmals seit November 2022 wieder zuhause geschlagen geben.

Für Guardiola persönlich ist es eine traurige Premiere in seiner Trainerkarriere, noch nie verlor er fünf Pflichtspiele in Serie. Überhaupt nur zwei Spiele verlor der Spanier mit 0:4, beide auswärts.

Darüber hinaus war es die höchste Niederlage für City in der Premier League seit sieben Jahren. Der Statistikanbieter "Opta" fügte den Zahlen des Grauens noch einen bemerkenswerten Fakt hinzu: Manchester City ist der erste englische Meister seit 1956, der fünf Pflichtspiele in Serie verloren hat.

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Das Wichtigste in Kürze

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Manchester City: Rodri fehlt an allen Ecken und Enden

Woran sich die aktuelle Krise aus seiner Sicht festmachen lässt, hatte Guardiola schon vor der Partie beschrieben.

"Wir spielen ohne Rodri, er fehlt uns sehr. Er ist der beste Spieler der Welt. Denken Sie an meine Zeit in Barcelona. Damals war Messi der beste Spieler. Wie wäre es gewesen, eine Saison ohne Messi zu spielen? Glauben Sie, wir hätten das Triple gewonnen? Ich glaube nicht", sagte der 53-Jährige.

Als Rodri vor kurzem den Ballon d’Or gewann, wurde diese Personalie kontrovers diskutiert. Seit der Spanier sich Ende September einen Kreuzbandriss zugezogen hat, zeigt sich aber mit jedem Spiel mehr, wie wichtig er für City ist.

Vor dem Spiel wurde der 28-Jährige mit einer großen Show inklusive Feuerwerk im Etihad Stadium als Ballon d’Or-Gewinner geehrt. Es ist schwer vorstellbar, dass City gegen die Spurs so auseinandergenommen worden wäre, wenn Rodri im Anschluss auf das Spielfeld gelaufen und nicht auf die Tribüne gegangen wäre.

"Was er uns gibt, kann uns kein anderer Spieler geben. Wir müssen ihn als Team ersetzen", hatte Guardiola bereits unmittelbar nach der Verletzung seines Landsmannes gesagt. Der zentrale Mittelfeldspieler ist der Fixpunkt in Guardiolas Ballbesitzfußball. Er ist Antreiber, Taktgeber und Orientierungspunkt im Positionsspiel der Citizens.

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Premier League: Liverpool könnte davonziehen

Rodri bestimmt das Tempo, er leitet Angriffe ein. Gleichzeitig war er der Spieler mit den zweitmeisten Ballgewinnen in der vergangenen Premier-League-Saison. Sein Ausfall ist deshalb eine signifikante Schwächung für die Offensive und die Defensive von Manchester City, er ist das Bindeglied zwischen den Mannschaftsteilen.

Ohne ihn scheint das ganze Positionsspiel bei City nicht mehr zu passen, das Pressing funktioniert nicht. Die Spurs bestraften die Lücken und die mangelnde Organisation der Skyblues eiskalt. Auch in der Länderspielpause hat Guardiola offensichtlich keine Mittel gefunden, um Rodris Ausfall zu kompensieren.

Weshalb City den Anschluss zu verlieren droht. Liverpool könnte mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr im Liveticker auf ran.de) in Southampton bereits auf acht Punkte davonziehen.

Und es könnte noch schlimmer für ManCity kommen. Denn nach dem Champions-League-Spiel gegen Feyenoord Rotterdam am Dienstag (21 Uhr im Liveticker auf ran.de) steht am kommenden Sonntag das Auswärtsspiel in Liverpool (17 Uhr im Liveticker auf ran.de) an.

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Neuer Negativrekord droht Guardiola

Übrigens war der letzte City-Trainer, der sechs Spiele in Folge verlor, Stuart Pearce im Frühjahr 2006. Der frühere englische Nationalspieler wurde nach der Saison durch Sven-Göran Eriksson ersetzt.

Dieses Schicksal sollte Pep Guardiola nach seiner Vertragsverlängerung eigentlich erspart bleiben. Zweifellos muss der frühere Bayern-Trainer die City-Krise aber zeitnah in den Griff bekommen, bevor die Stimmung komplett umschlägt.

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