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Fußball

FC Barcelona trägt Ligaspiel in Miami aus: Sich darüber aufzuregen, wäre scheinheilig - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 09.10.2025
  • 23:31 Uhr
  • Oliver Jensen

Fußballspiele im Ausland sind unter Fans ein heikles Thema. Die La Liga in Spanien macht nun einen Schritt nach Miami. Laut ran-Autor Oliver Jensen sollte man sich darüber nicht aufregen, denn wir profitieren auch von der Internationalisierung anderer Sportarten - speziell mit der NFL.

Es sind aufregende Zeiten für die europäischen Fans des US-Sports.

Zwei NFL-Spiele fanden in Großbritannien bereits statt, jeweils ein weiteres Spiel im Tottenham Stadium und im Wembley Stadium folgen an den kommenden zwei Sonntagen.

Deutsche Fans fiebern dem NFL-Spiel in Berlin am 9. November zwischen den Atlanta Falcons und den Indianapolis Colts entgegen. Spanische Fans freuen sich eine Woche später auf das Duell in Madrid zwischen den Washington Commanders und den Miami Dolphins.

Doch was passiert, wenn über Fußballspiele im Ausland diskutiert wird? Große Aufregung, totale Entrüstung und Fassungslosigkeit. Das Ende des Fußballs, wie wir ihn kennen und lieben, wird heraufbeschworen. Und dieser Doppelstandard ist scheinheilig!

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NFL: Brady und Mahomes begeistern deutsche Fans

Wer das Glück hatte, eines der bisherigen NFL-Spiele in Deutschland zu erleben, schwärmt heute noch davon. Tom Brady, Patrick Mahomes - die Weltstars dieses Sports waren bei uns zu Gast.

Doch damit nicht genug: Die NHL kommt im November nach Schweden, die NBA im Januar nach Berlin. Franz und Moritz Wagner spielen mit den Orlando Magic in ihrer Heimatstadt Berlin - was für ein Spektakel!

Dank solcher Events können Fans des US-Sports, die sich eine Reise in die USA nicht leisten können oder wollen, die Faszination dieser Ligen live erleben.

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FC Barcelona und Villarreal in Miami

Der deutsche Fußball blieb von Ligaspielen im Ausland bislang noch "verschont". Dafür allerdings macht die spanische La Liga nun den Schritt in die USA.

Das Spiel zwischen dem FC Villarreal und dem FC Barcelona am 20. Dezember wird das erste Spiel der Liga sein, das in den USA stattfindet - und zwar im Hard Rock Stadium von Miami.

Natürlich lässt sich argumentieren, dass dies eine Wettbewerbsverzerrung darstellt. Villarreal verliert dadurch ein Heimspiel und tritt stattdessen in der Wahlheimat von Lionel Messi an, wo die Fans des FC Barcelona klar in der Überzahl sein dürften. Andererseits verbleiben Villarreal noch 18 weitere Heimspiele.

In der NFL, dessen International Games wir so feiern, haben die Teams nur acht bis neun Heimspiele. Die Indianapolis Colts, um nur ein Beispiel zu nennen, verlieren eines dieser Heimspiele, um stattdessen in Berlin zu spielen - zum Vorteil der Fans in Europa.

Es wäre scheinheilig, sich einerseits über NFL-Spiele in Deutschland zu freuen, sich andererseits aber über Fußballspiele im Ausland aufzuregen. Selbst wenn das eines Tages die Bundesliga betreffen sollte, was aktuell von DFL-Chef Dr. Marc Lenz noch ausgeschlossen wird.

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