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U21-EM - Noah Atubolu vor Deutschland vs. Frankreich: "Die kleinen Dinge werden entscheiden"
- Aktualisiert: 25.06.2025
- 16:34 Uhr
- Tobias Hlusiak
Deutschlands Keeper Noah Atubolu im ran-Interview über schlaflose Nächte, die legendäre Eistonne und das anstehende EM-Halbfinale gegen Frankreich am Mittwoch (ab 20:15 Uhr live in SAT.1, im kostenlosen Joyn-Livestream und bei ran).
Das Interview führte Tobias Hlusiak
Noah Atubolu war völlig überrascht. Mit einem Einsatz beim EM-Halbfinale gegen Frankreich am Mittwoch (ab 20:15 Uhr live in SAT.1, im kostenlosen Joyn-Livestream und bei ran) zieht der 23-Jährige an Manuel Neuer vorbei und wird zum Rekordtorwart der deutschen U21-Geschichte.
"Das freut mich wirklich sehr!", sagte Atubolu im ran-Interview.
Doch natürlich steht das Halbfinale im Vordergrund, nicht der Rekord. Die deutsche U21 will gegen die starken Franzosen in das Finale, um nach 2009, 2017 und 2021 zum vierten Mal den Titel zu holen.
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Im Interview spricht Atubolu über schlaflose Nächte, die legendäre Eistonne, die Defensiv-Leistung und den kommenden Gegner.
Das Wichtigste zur U21-EM
ran: Der Sieg gegen Italien am Sonntagabend war ein echter Thriller. Wie viel Adrenalin haben Sie noch im Körper?
Noah Atubolu: Jetzt nicht mehr so viel. Nach der Partie war das anders. Ich war dann später – wie die ganze Mannschaft – einfach sehr, sehr platt. Der Erfolg hat einfach brutal viele Körner gekostet. Italien hat uns über 120 Minuten lang alles abverlangt. Das war intensiv und anstrengend. Ich konnte aber gar nicht so richtig schlafen. Jetzt hat sich aber alles normalisiert.
ran: Was machen Sie persönlich nach einem solchen Spiel, um regenerieren zu können?
Atubolu: Wir haben im Staff sehr gute Physios und Athletiktrainer, die uns bei allem unterstützen. Ich denke, wir kriegen es gemeinsam ganz gut hin, dass wir am Mittwochabend alle wieder fit sind.
Atubolu: "Eistonne tut mir einfach sehr, sehr gut"
ran: Spielte die Eistonne eine Rolle?
Atubolu: Definitiv. Ich war gestern zwei Mal je 15 Minuten drin. Mir tut das einfach sehr, sehr gut.
ran: Am Tag nach dem Spiel hat der Trainer frei gegeben. Was macht man mit der Zeit?
Atubolu: Eigentlich war der Montag ein kompletter Reisetag. Wir mussten ja von Bratislava nach Kosice. Aufstehen, Frühstück, zwei Stunden Regeneration und dann in den Flieger. Im Hotel hier sind die Bedingungen auch sehr gut.
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ran: Gegen Frankreich steht am Mittwochabend innerhalb von drei Tagen das zweite Highlightspiel an. Ist dieser enge Rhythmus gut oder eher anstrengend?
Atubolu: Mir persönlich macht das sehr viel Spaß. Ich glaube, das gilt auch für meine Teamkollegen. Ganz einfach, weil man nicht so viel trainieren muss, wie gewohnt. Du spielst, du spielst und spielst. Wir sind alle noch jung. Das ist einfach das Beste für die Entwicklung. Vor allem, wenn man in einer K.o.-Phase auf diesem Niveau auflaufen kann – es gibt doch nichts Besseres.
ran: Sie haben das dritte Vorrundenspiel gegen England wegen Krankheit verpasst. Wirkt das noch nach?
Atubolu: Überhaupt nicht. Das war auch mehr eine Vorsichtsmaßnahme. Ich war einfach ein bisschen angeschlagen, und wir haben im Endeffekt auch richtig entschieden. Gegen Italien konnte ich dann wieder 100 Prozent fit auf dem Feld stehen.
ran: Mit einem Einsatz gegen Frankreich werden Sie zum Rekordtorwart der deutschen U21-Geschichte, ziehen an Manuel Neuer vorbei…
Atubolu: Überrascht vom Rekord
Atubolu: Oh, das wusste ich tatsächlich gar nicht. Das freut mich wirklich sehr!
ran: Gegen Italien gab es zwei Gegentore, eins per Freistoß in der 96. Minute. Danach gab es Diskussionen um die Mauer. Waren Sie zufrieden damit, wie Sie diese platziert haben?
Atubolu: Ich glaube, das Tor ist schlussendlich gefallen, weil ein Kollege in der Mauer nicht hochgesprungen ist. Er hatte das wohl falsch verstanden. Denn eigentlich hatten wir Nathaniel Brown extra hinter die Mauer gelegt, damit unten nichts passieren kann. Wenn er hochspringt, bekommt er den Ball leider ins Gesicht, aber wir kein Gegentor.
ran: Wie sind Sie insgesamt zufrieden mit der defensiven Performance der Mannschaft? Abwehrchef Max Rosenfelder spielt beispielsweise ein ganz hervorragendes Turnier…
Atubolu: Max und ich kennen uns aus dem Verein. Wir verstehen uns auf dem Platz blind und auch gut daneben. Ich weiß wie er spielt und andersherum. Auch mit Bright (Arrey-Mbi) spielen wir schon seit fast zwei Jahren zusammen. Das läuft ganz gut. Sonst wären wir ja auch nicht im Halbfinale.
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ran: Beim kommenden Gegner Frankreich spielt mit Kiliann Sildillia Ihr Vereinskollege und guter Freund. Werden da vor dem Spiel noch Nachrichten geschrieben?
Atubolu: Wir haben am Tag vor dem Spiel geschrieben und auch mal kurz telefoniert und freuen uns einfach, mal gegeneinander zu spielen.
Atubolu: Frankreich darf man nie abschreiben
ran: Worauf gilt es bei den starken Franzosen zu achten?
Atubolu: Man darf sie nie abschreiben, weil sie gute Comeback-Qualitäten haben. Das hat man im Viertelfinale gegen Dänemark gesehen. Das ist einfach eine sehr gute Mannschaft, wie alle vier, die noch im Turnier sind. Das Niveau ist so hoch, da wird jeder Fehler bestraft. Die kleinen Dinge werden entscheiden.
ran: Auch Sie haben im Viertelfinale das Spiel gegen Italien nach Rückstand gedreht und sind noch weitergekommen. Wer hat die größere Mentalität?
Atubolu: Das sehen wir heute Abend…
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