2:3 gegen Nigeria
Frauen-WM: Australien erleidet Dämpfer bei Heim-WM, Portugal vor Endspiel gegen USA
- Aktualisiert: 27.07.2023
- 15:44 Uhr
- SID
Australien hat beim zweiten Spiel der Frauen-WM 2023 die erste Niederlage kassiert. Nach einem zittrigen 1:0-Erfolg im ersten Spiel gegen Irland setzte es gegen Nigeria ein 2:3 nach 1:0-Führung. Im letzten Spiel brauchen die "Matildas" einen Sieg.
Die australischen Fußballerinnen müssen bei ihrer Heim-WM ernsthaft um den Einzug ins Achtelfinale zittern. Die Matildas verloren gegen Außenseiter Nigeria überraschend mit 2:3 (1:1) und stehen mit bislang drei Punkten am letzten Spieltag gehörig unter Druck. Im direkten Duell mit den Kanadierinnen (4) reicht zum definitiven Weiterkommen am Montag nur ein Sieg.
Sollte Nigeria (4) sein Parallelspiel gegen die bereits ausgeschiedenen Irinnen verlieren, könnte je nach Tordifferenz für die Gastgeberinnen auch ein Remis reichen. Die Führung von Emily van Egmond (45.+1) egalisierte Uchenna Kanu (45.+6) in einer turbulenten Nachspielzeit der ersten Hälfte.
Nigeria schockt Australien
Osinachi Ohale (65.) und Asisat Oshoala (72.) versetzten die 46.851 Zuschauer in Brisbane endgültig in einen Schockzustand. Alanna Kennedy (90.+10) gelang per Kopf noch das Anschlusstor.
Australien bestimmte von Beginn an die Partie, es mangelte gegen robuste Nigerianerinnen allerdings an Ideen und Durchsetzungsvermögen. Die erste Topchance vergab Hayley Raso (31.) nach einer Ecke, ehe van Egbo einen schnellen Gegenangriff über die linke Seite vollendete. Aus dem Nichts schlug Kanu nach einer abgefälschten Flanke mit dem Pausenpfiff zurück.
Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein intensiver Abnutzungskampf im Mittelfeld, Torchancen blieben Mangelware. Dann staubte Ohale nach einer Ecke per Kopf ab und Oshoala nutzte ein schweres Missverständnis zwischen Alanna Kennedy und Torfrau Mackenzie Arnold.
Spieltag voller Spannung
Die Titelverteidigerinnen aus den USA müssen bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland überraschend ums Weiterkommen zittern. In der Neuauflage des Finals von 2019 holten die Amerikanerinnen nach schwacher erster Halbzeit nur ein 1:1 (0:1) gegen die Niederlande und brachten sich so für das Gruppenfinale am Dienstag (9.00 Uhr MEZ/ZDF) unter Zugzwang. Der kommende Gegner Portugal ist durch seinen historischen ersten WM-Sieg nämlich zum gefährlichen Verfolger geworden.
Externer Inhalt
Frauen-WM 2023: Die Trikots der Teams
Die Selecao das Quinas bezwang im Duell der Neulinge Vietnam hochverdient mit 2:0 (2:0) - und darf seinerseits vom Achtelfinale träumen. Die USA führt mit vier Zählern zwar noch die Gruppe E vor den punktgleichen Niederländerinnen an, doch Portugal lauert nur einen Punkt dahinter. Verlieren die Amerikanerinnen und Oranje punktet gegen die bereits ausgeschiedenen Vietnamesinnen, wäre der Rekordchampion tatsächlich erstmals schon nach der Gruppenphase raus. Ein Remis würde allerdings schon zum sicheren Weiterkommen reichen.
Portugal ohne Mühe
Telma Encarnacao per Dropkick (7.) und Kika Nazareth (21.) sorgten im Waikato Stadion in Hamilton früh für eine Vorentscheidung.
Ohne ihren enormen Chancenwucher hätten die hoch überlegenen Portugiesinnen das Ergebnis wesentlich deutlicher gestalten können. Für die erneut überfordert wirkenden Vietnamesinnen bleibt lediglich der historische erste Erfolg bei einer WM als Ziel für den Abschluss gegen die Niederlande.
Frauen-WM
USA nur Remis gegen Niederlande
Die gerade vom VfL Wolfsburg zu Manchester City gewechselte Jill Roord (17.) sorgte im Topspiel am Donnerstag für die niederländische Führung. Kapitänin Lindsey Horan (62.) glich nach einer Ecke per Kopf für den Turnierfavoriten aus, der zuvor 13 WM-Spiele in Serie gewonnen hatte. Vor 27.312 Fans in Wellington agierte das Oranje-Team von Bondscoach Andries Jonker im ersten Durchgang taktisch clever und gut organisiert.
Die gefürchtete Offensivreihe der Amerikanerinnen konnte kaum ernsthafte Gefahr erzeugen, ließ sich von der Zweikampfhärte des Gegners beeindrucken. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die US-Girls die Intensität, es brauchte aber eine Standardsituation zum Torerfolg. In der Schlussphase drängten vor allem die Weltmeisterinnen auf den Siegtreffer, ließen aber einige Chancen liegen.