Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland
Frauen-WM: So muss die DFB-Elf jetzt aussehen
- Veröffentlicht: 31.07.2023
- 20:27 Uhr
- Christian Stüwe
Nach der Niederlage gegen Kolumbien stehen die DFB-Frauen gegen Südkorea (Do., 12 Uhr im Liveticker) unter Druck. ran hat das deutsche Team aufgestellt und drei Spielerinnen neu in die Startelf beordert.
Erstmals seit 1995 haben die DFB-Frauen ein Gruppenspiel bei einer Weltmeisterschaft verloren. Beim 1:2 gegen Kolumbien präsentierte sich die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vorne harmlos und hinten anfällig.
Gegen Südkorea (Do., 12 Uhr im Liveticker) wird sich die Mannschaft steigern müssen, um den Einzug ins Achtelfinale sicher zu schaffen. Nicht nur wegen zwei Rückkehrerinnen bieten sich "MVT" allerdings Möglichkeiten an, die Mannschaft umzubauen.
ran hat sich angeschaut, wie die deutsche Elf gegen Südkorea aufgestellt werden könnte. Drei Spielerinnen rücken dabei neu in die Startformation.
Tor/Abwehr: Merle Frohms ist im Tor natürlich weiterhin gesetzt. Doch schon hinten rechts beginnen die Fragen. Svenja Huth hilft als Außenverteidigerin nur aus, die Wolfsburgerin ist eigentlich vorne rechts beheimatet. Und dort könnte die Bundestrainerin sie auch gut gebrauchen, um dem Spiel über die Flügel mehr Druck zu verleihen. Jule Brand probierte gegen Kolumbien viel, tat sich aber schwer.
Das Wichtigste in Kürze zu den DFB-Frauen
Gleichzeitig hatte Huth das eine oder andere Mal Probleme mit dem defensiven Stellungsspiel auf der ungewohnten Position. Die Lösung: Sophia Kleinherne rückt als gelernte Rechtsverteidigerin in die Startelf und interpretiert diese Position defensiver. Dann kann Huth vorne wirbeln.
Auch in der Innenverteidigung wird es zwangsläufig Veränderungen geben. Sara Doorsoun fällt mit muskulären Problemen gegen Südkorea aus. Die gute Nachricht ist, dass Abwehrchefin Marina Hegering wieder fit ist und die Position neben Kathrin Hendrich übernehmen wird. Die beiden Wolfsburgerinnen bildeten schon bei der EM ein starkes Duo in der Innenverteidigung. Wenn die verletzungsanfällige Hegering fit ist, wird ihre Rückkehr der Mannschaft gut tun.
Als linke Außenverteidigerin wird wieder Chantal Hagel auflaufen, es sei denn Felicitas Rauch (Kniestauchung) meldet sich überraschend fit.
Die Noten zu den DFB-Frauen gegen Kolumbien
Mittelfeld: Das deutsche Mittelfeld ist eigentlich hervorragend besetzt. Trotzdem gelang es Kolumbien kaum, für Kreativität zu sorgen und Stürmerin Alex Popp in Szene zu setzen. Die gute Nachricht ist, dass Sydney Lohmann wieder fit ist.
Die Mittelfeld-Allrounderin des FC Bayern München könnte für Sara Däbritz in die Startelf rücken und mit Lena Oberdorf ein enorm zweikampfstarkes und torgefährliches Mittelfeldzentrum bilden. Vielleicht würde auch Lina Magull von Zusammenspiel mit ihrer Münchener Kollegin profitieren.
Ein weiterer Wechsel wäre wie bereits angedeutet Huth für Brand auf der rechten Außenposition. Klara Bühl bleibt in der Startelf, die erste Alternative für die Bayern-Spielerin wäre wohl Nicole Anyomi, die schon in der Schlussphase des Kolumbien-Spiels schon für Bühl in die Partie kam. Wirklich in Szene setzen konnte sich die Frankfurterin aber nicht mehr.
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Sturm: Auch Alexandra Popp hatte gegen Kolumbien trotz ihres Elfmetertores nicht den besten Tag. Die Kapitänin wurde von den Kolumbianerinnen hart verteidigt und konnte von ihren Mitspielerinnen nicht so in Szene gesetzt werden wie gegen Marokko. Natürlich haben längst alle gegnerischen Teams bemerkt, dass es ein Schlüssel gegen das DFB-Team ist, Popp aus dem Spiel zu nehmen.
Es ist deshalb immer eine gute Variante, Lea Schüller als Mittelstürmerin ins Spiel zu bringen, damit Popp sich ein Stück zurück ins Mittelfeld fallen lassen kann. Sowohl gegen Marokko wie auch gegen Kolumbien kam Schüller in der Schlussphase, Lina Magull musste jeweils den Platz im Mittelfeld freimachen.
Gegen Südkorea wird Popp aber ziemlich sicher wieder im Angriffszentrum beginnen. Sollte sie aber erneut einen so schweren Stand gegen die südkoreanischen Verteidigerinnen haben, könnte Schüller durchaus schon früher in die Partie kommen.