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Handball-EM: Brand sieht grundsätzliche Probleme im DHB-Team

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Weltmeister-Trainer Heiner Brand sieht vor den entscheidenden Spielen der deutschen Handballer bei der Heim-EM grundlegende Probleme in der Offensive. Gegen Ungarn müsse sich einiges verbessern.

Der langjährige Erfolgstrainer Heiner Brand hat sich ausführlich zur deutschen Mannschaft geäußert:

"Das zentrale Problem ist unsere grundsätzliche Ausrichtung im Angriff: keine Dynamik, keine schnellen Pässe, keine Bewegung ohne Ball", schrieb der 71-Jährige in seiner Kolumne für das "RedaktionsNetzwerk" Deutschland: "Das sind Dinge, die automatisiert sein müssten. Zumindest in der Vorbereitungsphase des Angriffs."

Beim enttäuschenden Remis gegen Österreich (22:22) habe er davon "nichts gesehen", so Brand, der Deutschland 2007 als Trainer zum WM-Titel geführt hatte: "Ich glaube noch an das Halbfinale. Aber was wir gegen Österreich gezeigt haben, das war erschreckend. Ich war überrascht und enttäuscht."

Die Chancenverwertung sei dabei nicht das eigentliche Problem, eher "Nebensache".

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Am Montagabend muss Deutschland das nächste Hauptrundenspiel gegen Ungarn gewinnen, auch in der folgenden Partie gegen Kroatien am Mittwoch ist ein Sieg Pflicht, um die Chance aufs Halbfinale zu wahren. Gleichzeitig muss das DHB-Team aber auf Ausrutscher Österreichs hoffen: Der Konkurrent tritt noch gegen Olympiasieger Frankreich und das bereits ausgeschiedene Island an und muss eine Partie verlieren, damit zwei deutsche Siege sicher zum Weiterkommen reichen.

Kromer: "Mehr Highspeed"

DHB-Sportvorstand Axel Kromer fordert im von ihm ausgerufenen "EM-Achtelfinale" gegen Ungarn die Rückkehr des deutschen Highspeed-Handballs. "Was uns in Köln bislang gefehlt hat, ist das Tempospiel. Man hat immer das Ziel, zehn Tempospieltore zu erzielen. Da müssen wir besser werden", sagte Kromer dem "SID" vor der immens wichtigen Hauptrundenpartie am Montag.

Deutschland (3:3 Punkte) muss seine restlichen Partien in der zweiten Turnierphase gegen Ungarn (4:2) und Kroatien (1:5) am Mittwoch gewinnen, um die Chance aufs Halbfinale zu wahren. Österreich (4:2 Punkte) tritt noch gegen Olympiasieger Frankreich (6:0) und das bereits ausgeschiedene Island (0:6) an und muss eine Partie verlieren, damit zwei deutsche Siege sicher zum Weiterkommen reichen.

Das deutsche Team müsse sich insbesondere im Angriff steigern. "Hinten", sagte Kromer, "habe ich sehr viel Hoffnung, dass es so weitergeht. Wir stellen eine hervorragende Abwehr und haben mit Andreas Wolff einen hervorragenden Torwart." Es liege trotz der benötigten Schützenhilfe in erster Linie am DHB-Team das "Achtel- und Viertelfinale zu gewinnen, um dann im Halbfinale im eigenen Land stehen zu dürfen. Das ist ein riesengroßes Ziel", sagte Kromer.

Deutschland hatte am Samstag überraschend nur remis gegen Außenseiter Österreich gespielt. Nach einem Fünf-Tore-Rückstand zwölf Minuten vor Spielende wendete die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason gerade so eine Blamage ab. "Wir haben diesen einen Punkt gewonnen", bekräftigte Kromer, der weiter voller Optimismus ist. "Wenn wir sechs bis acht Tore draufpacken im Tempospiel, hätten wir gegen Österreich 30 Tore erzielt – und dann gewinnen wir auch das Spiel."

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Deutschland - Ungarn bei der Handball-EM: Die Hauptrunden-Gegner im Check

<strong>Deutschland in der Hauptrunde: Die Gegner im Check<br></strong>Das 22:22 gegen Österreich war eine bittere Enttäuschung und<a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/news/handball-em-so-rennt-das-dhb-team-sehenden-auges-in-das-em-aus-ein-kommentar-oesterreich-hauptrunde-knorr-347126"> offenbarte einmal mehr massive Schwächen im deutschen Angriffsspiel.</a> Nun müssen beide verbleibenden Spiele gegen Ungarn (22.1.) und Kroatien (24.1.) unbedingt gewonnen werden, um das EM-Halbfinale noch zu erreichen.&nbsp;<strong style="font-style: italic;">ran</strong>&nbsp;blickt auf die bisherigen Spiele zurück und macht den großen Gegner-Check.
Deutschland in der Hauptrunde: Die Gegner im Check
Das 22:22 gegen Österreich war eine bittere Enttäuschung und offenbarte einmal mehr massive Schwächen im deutschen Angriffsspiel. Nun müssen beide verbleibenden Spiele gegen Ungarn (22.1.) und Kroatien (24.1.) unbedingt gewonnen werden, um das EM-Halbfinale noch zu erreichen. ran blickt auf die bisherigen Spiele zurück und macht den großen Gegner-Check.
© 2024 Getty Images
<strong>Island verlangt Deutschland als Underdog alles ab
</strong><br>Für viele galt Island vor der EM als das wahrscheinlichste Überraschungsteam, das sogar um Medaillen mitspielen könnte. Doch in der Vorrunde enttäuschte Island. Ein glückliches Remis gegen Serbien (27:27), ein glücklicher Sieg gegen Montenegro (31:30), dann die Klatsche gegen Ungarn (25:33). Umso überraschender war der starke Auftritt gegen Deutschland.
Island verlangt Deutschland als Underdog alles ab
Für viele galt Island vor der EM als das wahrscheinlichste Überraschungsteam, das sogar um Medaillen mitspielen könnte. Doch in der Vorrunde enttäuschte Island. Ein glückliches Remis gegen Serbien (27:27), ein glücklicher Sieg gegen Montenegro (31:30), dann die Klatsche gegen Ungarn (25:33). Umso überraschender war der starke Auftritt gegen Deutschland.
© IMAGO/Kessler-Sportfotografie
<strong>Andi Wolff zieht Island den Zahn
</strong><br>Das Trio von Bundesliga-Spitzenreiter Magdeburg aus Smarason, HBL-MVP Gisli Kristjansson (im Bild) und Magnusson sowie Altstar und Kiel-Legende Palmarsson machte dem DHB-Team schwer zu schaffen, scheiterte jedoch an einem überragenden Andreas Wolff, der Deutschland in der Crunch Time mit zahlreichen Paraden (13) und zwei gehaltenen Siebenmetern rettete (<a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/galerien/handball-em2024-deutschland-gegen-island-die-noten-der-dhb-stars-346798">die Noten der DHB-Stars gegen Island</a>).
Andi Wolff zieht Island den Zahn
Das Trio von Bundesliga-Spitzenreiter Magdeburg aus Smarason, HBL-MVP Gisli Kristjansson (im Bild) und Magnusson sowie Altstar und Kiel-Legende Palmarsson machte dem DHB-Team schwer zu schaffen, scheiterte jedoch an einem überragenden Andreas Wolff, der Deutschland in der Crunch Time mit zahlreichen Paraden (13) und zwei gehaltenen Siebenmetern rettete (die Noten der DHB-Stars gegen Island).
© IMAGO/Kessler-Sportfotografie
<strong>Deutschland offenbart einige Schwächen<br></strong>Gegen Island lahmte vor allem das Offensivspiel. Zu statisch, zu ausrechenbar, zu wenig über die Außen. <a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/news/handball-em-juri-knorr-zwischen-genie-und-wahnsinn-warten-auf-den-heilsbringer-347001">Besonders Juri Knorr erwischte gegen die Isländer keinen guten Tag</a>, wurde immer wieder früh attackiert und kam trotz sechs Toren nicht zur Entfaltung. Ein Problem, das sich auch im Spiel danach gegen Österreich fortsetzte.
Deutschland offenbart einige Schwächen
Gegen Island lahmte vor allem das Offensivspiel. Zu statisch, zu ausrechenbar, zu wenig über die Außen. Besonders Juri Knorr erwischte gegen die Isländer keinen guten Tag, wurde immer wieder früh attackiert und kam trotz sechs Toren nicht zur Entfaltung. Ein Problem, das sich auch im Spiel danach gegen Österreich fortsetzte.
© IMAGO/Maximilian Koch
<strong>Österreich wird zum Favoritenschreck</strong><br>Es war schon vor dem Deutschland-Spiel der reine Wahnsinn, was Österreich bei dieser EM veranstaltete. Souveräner Sieg gegen Rumänien, zwei dramatische Unentschieden gegen Handball-Weltmacht Spanien und Kroatien, das zuvor Spanien komplett auseinandergenommen hatte. Österreich ging mit 1:1-Punkten in die Hauptrunde und sorgte im ersten Spiel sofort für den nächsten Paukenschlag.
Österreich wird zum Favoritenschreck
Es war schon vor dem Deutschland-Spiel der reine Wahnsinn, was Österreich bei dieser EM veranstaltete. Souveräner Sieg gegen Rumänien, zwei dramatische Unentschieden gegen Handball-Weltmacht Spanien und Kroatien, das zuvor Spanien komplett auseinandergenommen hatte. Österreich ging mit 1:1-Punkten in die Hauptrunde und sorgte im ersten Spiel sofort für den nächsten Paukenschlag.
© Eibner
<strong>Österreich schlägt auch Ungarn und greift nach den Sternen</strong><br><a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/news/naechste-em-ueberraschung-oesterreich-schlaegt-ungarn-frankreich-kroatien-346797">Mit 30:29 schlug die Alpenrepublik auch Ungarn,</a> das bis dahin mit drei Siegen durch die Vorrunde marschiert war. Kein Zweifel: Österreich schreibt aktuell das größte Märchen der EM, wird nun seinerseits von einer riesigen Euphoriewelle getragen und ist qualitativ wohl so gut besetzt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Österreich schlägt auch Ungarn und greift nach den Sternen
Mit 30:29 schlug die Alpenrepublik auch Ungarn, das bis dahin mit drei Siegen durch die Vorrunde marschiert war. Kein Zweifel: Österreich schreibt aktuell das größte Märchen der EM, wird nun seinerseits von einer riesigen Euphoriewelle getragen und ist qualitativ wohl so gut besetzt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
© IMAGO/Eibner
<strong>Möstl und Co. bringen Deutschland zur Verzweiflung<br></strong>Und das bestätigten die Österreicher auch gegen Deutschland. Ein überragender Torhüter Constantin Möstl und eine tolle Abwehrarbeit legten die deutsche Offensive fast komplett lahm. Möstl stand am Ende bei einer Quote von 47 Prozent gehaltener Bälle - überragend!
Möstl und Co. bringen Deutschland zur Verzweiflung
Und das bestätigten die Österreicher auch gegen Deutschland. Ein überragender Torhüter Constantin Möstl und eine tolle Abwehrarbeit legten die deutsche Offensive fast komplett lahm. Möstl stand am Ende bei einer Quote von 47 Prozent gehaltener Bälle - überragend!
© Kessler-Sportfotografie
<strong>Deutschland macht zu viele Fehler</strong><br>Doch auch wenn Möstl einmal nicht retten konnte, halfen die deutschen Spieler mit vielen technischen Fehlern unfreiwillig mit. Wie gegen Island fehlte Esprit und Kreativität in der Offensive <a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/galerien/dhb-noten-gegen-oesterreich-347059">(zu den Noten)</a>. Immerhin: Mit einer Aufholjagd am Ende nach Fünf-Tore-Rückstand gelang noch das 22:22-Remis - ein Punkt, der noch wichtig werden könnte.
Deutschland macht zu viele Fehler
Doch auch wenn Möstl einmal nicht retten konnte, halfen die deutschen Spieler mit vielen technischen Fehlern unfreiwillig mit. Wie gegen Island fehlte Esprit und Kreativität in der Offensive (zu den Noten). Immerhin: Mit einer Aufholjagd am Ende nach Fünf-Tore-Rückstand gelang noch das 22:22-Remis - ein Punkt, der noch wichtig werden könnte.
© Kessler-Sportfotografie
<strong>Die Ausgangslage für das deutsche Team</strong><br>Denn durch das Unentschieden ist das Halbfinale weiterhin in Reichweite, auch wenn das DHB-Team sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand hat und auf Schützenhilfe angewiesen ist. Klar aber ist ohnehin: Zwei Siege gegen Ungarn und Kroatien sind Pflicht. Und das wird nach den bislang gezeigten Leistungen alles andere als einfach.
Die Ausgangslage für das deutsche Team
Denn durch das Unentschieden ist das Halbfinale weiterhin in Reichweite, auch wenn das DHB-Team sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand hat und auf Schützenhilfe angewiesen ist. Klar aber ist ohnehin: Zwei Siege gegen Ungarn und Kroatien sind Pflicht. Und das wird nach den bislang gezeigten Leistungen alles andere als einfach.
© Kessler-Sportfotografie
<strong>Ungarn im Gegnercheck</strong> <br>Ungarns EM ist bislang eine Achterbahnfahrt. Zwei knappe Siege gegen Montenegro (26:24) und Serbien (28:27) waren nicht das Gelbe vom Ei. Danach aber gelang ein Statement-Sieg gegen Island (33:25) zum Abschluss der Vorrunde, ehe der Auftakt in der Hauptrunde gegen Österreich (29:30) verloren wurde. Spätestens das 29:26 gegen Kroatien aber zeigte: Ungarn hat seine Form gefunden.
Ungarn im Gegnercheck
Ungarns EM ist bislang eine Achterbahnfahrt. Zwei knappe Siege gegen Montenegro (26:24) und Serbien (28:27) waren nicht das Gelbe vom Ei. Danach aber gelang ein Statement-Sieg gegen Island (33:25) zum Abschluss der Vorrunde, ehe der Auftakt in der Hauptrunde gegen Österreich (29:30) verloren wurde. Spätestens das 29:26 gegen Kroatien aber zeigte: Ungarn hat seine Form gefunden.
© Eibner
<strong>Der Star ist die Mannschaft</strong> <br>Die großen Ausnahmespieler gibt es nicht, doch das Kollektiv funktioniert - besonders das Spiel über Kreisläufer Bence Banhidi (21 Tore). Zweitbester Torjäger ist Rückraum-Spieler Mate Lekai von Ferencvaros (17).
Der Star ist die Mannschaft
Die großen Ausnahmespieler gibt es nicht, doch das Kollektiv funktioniert - besonders das Spiel über Kreisläufer Bence Banhidi (21 Tore). Zweitbester Torjäger ist Rückraum-Spieler Mate Lekai von Ferencvaros (17).
© Eibner
<strong>Mögliches Duell ums Halbfinale<br></strong>Aktuell liegt Ungarn auf Platz zwei der Hauptrundengruppe II und hält damit Kurs auf das Halbfinale. Ein Sieg gegen Deutschland wäre ein Riesenschritt. Doch auch für die Magyaren gilt: Verlieren verboten! Mit einem Sieg würde das DHB-Team die Ungarn überholen. Heißt: Dieses Duell könnte am Ende über die Halbfinal-Teilnahme entscheiden.
Mögliches Duell ums Halbfinale
Aktuell liegt Ungarn auf Platz zwei der Hauptrundengruppe II und hält damit Kurs auf das Halbfinale. Ein Sieg gegen Deutschland wäre ein Riesenschritt. Doch auch für die Magyaren gilt: Verlieren verboten! Mit einem Sieg würde das DHB-Team die Ungarn überholen. Heißt: Dieses Duell könnte am Ende über die Halbfinal-Teilnahme entscheiden.
© IMAGO/kolbert-press
<strong>Prognose: Ungarn ist gefährlich, aber nicht gefährlich genug</strong> <br>Die beiden letzten Duelle 2022 waren ganz enge Kisten (31:31, 30:29). Bei einer EM hat Deutschland jedoch noch nie verloren gegen Ungarn, vier Siege und ein Remis stehen zu Buche. Der Heim-Vorteil und die Qualität sprechen für die DHB-Auswahl. Und die Stärken der Ungarn am Kreis spielen Deutschland defensiv in die Karten.
Prognose: Ungarn ist gefährlich, aber nicht gefährlich genug
Die beiden letzten Duelle 2022 waren ganz enge Kisten (31:31, 30:29). Bei einer EM hat Deutschland jedoch noch nie verloren gegen Ungarn, vier Siege und ein Remis stehen zu Buche. Der Heim-Vorteil und die Qualität sprechen für die DHB-Auswahl. Und die Stärken der Ungarn am Kreis spielen Deutschland defensiv in die Karten.
© Eibner
<strong>Kroatien im Gegnercheck</strong> <br>Mit dem völlig überraschenden Kantersieg gegen Spanien setzten die Kroaten zum Vorrundenstart ein dickes Ausrufezeichen. Eine Mannschaft, der nicht allzu viel zugetraut wurde, spielte sich plötzlich wieder in den Kreis der Medaillenkandidaten. Der Patzer gegen Österreich (28:28) war dann gleich doppelt bitter.
Kroatien im Gegnercheck
Mit dem völlig überraschenden Kantersieg gegen Spanien setzten die Kroaten zum Vorrundenstart ein dickes Ausrufezeichen. Eine Mannschaft, der nicht allzu viel zugetraut wurde, spielte sich plötzlich wieder in den Kreis der Medaillenkandidaten. Der Patzer gegen Österreich (28:28) war dann gleich doppelt bitter.
© Eibner
<strong>Drama um Martinovic: Der große Star verletzt sich schwer</strong> <br>Denn der große Star bei den Kroaten heißt nicht mehr Domagoj Duvnjak, der bei der EM auch aufgrund einer Erkältung kaum eine Rolle gespielt hat, sondern Ivan Martinovic. Der verletzte sich gegen Österreich schwer an der Schulter, hatte bis dahin ein brillantes Turnier gespielt (10/12). Sein Ersatz Luka Lovre Klarica ist ein Top-Talent und spielt gut, aber Martinovic ist nicht zu ersetzen.
Drama um Martinovic: Der große Star verletzt sich schwer
Denn der große Star bei den Kroaten heißt nicht mehr Domagoj Duvnjak, der bei der EM auch aufgrund einer Erkältung kaum eine Rolle gespielt hat, sondern Ivan Martinovic. Der verletzte sich gegen Österreich schwer an der Schulter, hatte bis dahin ein brillantes Turnier gespielt (10/12). Sein Ersatz Luka Lovre Klarica ist ein Top-Talent und spielt gut, aber Martinovic ist nicht zu ersetzen.
© Eibner
<strong>Kroatien setzt gegen Frankreich ein Ausrufezeichen<br></strong>Umso höher ist daher der Auftritt der Kroaten gegen Frankreich zum Hauptrundenauftakt einzuschätzen. Klarica und Co. hielten wie Deutschland gegen den Rekordweltmeister prächtig mit, verloren am Ende aber knapp mit 32:34. Die Niederlage gegen Ungarn (26:29) ließ die Träume vom Halbfinale dann endgültig platzen.
Kroatien setzt gegen Frankreich ein Ausrufezeichen
Umso höher ist daher der Auftritt der Kroaten gegen Frankreich zum Hauptrundenauftakt einzuschätzen. Klarica und Co. hielten wie Deutschland gegen den Rekordweltmeister prächtig mit, verloren am Ende aber knapp mit 32:34. Die Niederlage gegen Ungarn (26:29) ließ die Träume vom Halbfinale dann endgültig platzen.
© IMAGO/Treese
<strong>Prognose: Kroatien wird Deutschland alles abverlangen</strong> <br>Die Historie zeigt: Deutschland gegen Kroatien wird ein enges Spiel. Bei der Heim-WM 2019 hatte das DHB-Team leicht die Nase vorn (22:21), bei der EM 2020 gewannen die Kroaten knapp (25:24). Bekommt Deutschland die Außen Sostaric (21/22) und Jelinic sowie Klarica in den Griff, wird es reichen, aber Kroatien wird dem DHB im letzten Spiel alles abverlangen.
Prognose: Kroatien wird Deutschland alles abverlangen
Die Historie zeigt: Deutschland gegen Kroatien wird ein enges Spiel. Bei der Heim-WM 2019 hatte das DHB-Team leicht die Nase vorn (22:21), bei der EM 2020 gewannen die Kroaten knapp (25:24). Bekommt Deutschland die Außen Sostaric (21/22) und Jelinic sowie Klarica in den Griff, wird es reichen, aber Kroatien wird dem DHB im letzten Spiel alles abverlangen.
© Eibner
<strong>Fazit: Die Tür zum Halbfinale steht weiterhin weit offen<br></strong>Trotz der 0:2-Hypothek aus dem Frankreich-Spiel und dem Patzer gegen Österreich kann das DHB-Team mit zwei Siegen noch das Halbfinale erreichen, sofern die Franzosen gegen die Österreicher Schützenhilfe leisten. Aus der Luft gegriffen sind diese Szenarien keineswegs, auch wenn eine deutliche Steigerung folgen muss.&nbsp;
Fazit: Die Tür zum Halbfinale steht weiterhin weit offen
Trotz der 0:2-Hypothek aus dem Frankreich-Spiel und dem Patzer gegen Österreich kann das DHB-Team mit zwei Siegen noch das Halbfinale erreichen, sofern die Franzosen gegen die Österreicher Schützenhilfe leisten. Aus der Luft gegriffen sind diese Szenarien keineswegs, auch wenn eine deutliche Steigerung folgen muss. 
© Eibner
<strong>Deutschland in der Hauptrunde: Die Gegner im Check<br></strong>Das 22:22 gegen Österreich war eine bittere Enttäuschung und<a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/news/handball-em-so-rennt-das-dhb-team-sehenden-auges-in-das-em-aus-ein-kommentar-oesterreich-hauptrunde-knorr-347126"> offenbarte einmal mehr massive Schwächen im deutschen Angriffsspiel.</a> Nun müssen beide verbleibenden Spiele gegen Ungarn (22.1.) und Kroatien (24.1.) unbedingt gewonnen werden, um das EM-Halbfinale noch zu erreichen.&nbsp;<strong style="font-style: italic;">ran</strong>&nbsp;blickt auf die bisherigen Spiele zurück und macht den großen Gegner-Check.
<strong>Island verlangt Deutschland als Underdog alles ab
</strong><br>Für viele galt Island vor der EM als das wahrscheinlichste Überraschungsteam, das sogar um Medaillen mitspielen könnte. Doch in der Vorrunde enttäuschte Island. Ein glückliches Remis gegen Serbien (27:27), ein glücklicher Sieg gegen Montenegro (31:30), dann die Klatsche gegen Ungarn (25:33). Umso überraschender war der starke Auftritt gegen Deutschland.
<strong>Andi Wolff zieht Island den Zahn
</strong><br>Das Trio von Bundesliga-Spitzenreiter Magdeburg aus Smarason, HBL-MVP Gisli Kristjansson (im Bild) und Magnusson sowie Altstar und Kiel-Legende Palmarsson machte dem DHB-Team schwer zu schaffen, scheiterte jedoch an einem überragenden Andreas Wolff, der Deutschland in der Crunch Time mit zahlreichen Paraden (13) und zwei gehaltenen Siebenmetern rettete (<a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/galerien/handball-em2024-deutschland-gegen-island-die-noten-der-dhb-stars-346798">die Noten der DHB-Stars gegen Island</a>).
<strong>Deutschland offenbart einige Schwächen<br></strong>Gegen Island lahmte vor allem das Offensivspiel. Zu statisch, zu ausrechenbar, zu wenig über die Außen. <a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/news/handball-em-juri-knorr-zwischen-genie-und-wahnsinn-warten-auf-den-heilsbringer-347001">Besonders Juri Knorr erwischte gegen die Isländer keinen guten Tag</a>, wurde immer wieder früh attackiert und kam trotz sechs Toren nicht zur Entfaltung. Ein Problem, das sich auch im Spiel danach gegen Österreich fortsetzte.
<strong>Österreich wird zum Favoritenschreck</strong><br>Es war schon vor dem Deutschland-Spiel der reine Wahnsinn, was Österreich bei dieser EM veranstaltete. Souveräner Sieg gegen Rumänien, zwei dramatische Unentschieden gegen Handball-Weltmacht Spanien und Kroatien, das zuvor Spanien komplett auseinandergenommen hatte. Österreich ging mit 1:1-Punkten in die Hauptrunde und sorgte im ersten Spiel sofort für den nächsten Paukenschlag.
<strong>Österreich schlägt auch Ungarn und greift nach den Sternen</strong><br><a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/news/naechste-em-ueberraschung-oesterreich-schlaegt-ungarn-frankreich-kroatien-346797">Mit 30:29 schlug die Alpenrepublik auch Ungarn,</a> das bis dahin mit drei Siegen durch die Vorrunde marschiert war. Kein Zweifel: Österreich schreibt aktuell das größte Märchen der EM, wird nun seinerseits von einer riesigen Euphoriewelle getragen und ist qualitativ wohl so gut besetzt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
<strong>Möstl und Co. bringen Deutschland zur Verzweiflung<br></strong>Und das bestätigten die Österreicher auch gegen Deutschland. Ein überragender Torhüter Constantin Möstl und eine tolle Abwehrarbeit legten die deutsche Offensive fast komplett lahm. Möstl stand am Ende bei einer Quote von 47 Prozent gehaltener Bälle - überragend!
<strong>Deutschland macht zu viele Fehler</strong><br>Doch auch wenn Möstl einmal nicht retten konnte, halfen die deutschen Spieler mit vielen technischen Fehlern unfreiwillig mit. Wie gegen Island fehlte Esprit und Kreativität in der Offensive <a href="https://www.ran.de/sports/handball/em/galerien/dhb-noten-gegen-oesterreich-347059">(zu den Noten)</a>. Immerhin: Mit einer Aufholjagd am Ende nach Fünf-Tore-Rückstand gelang noch das 22:22-Remis - ein Punkt, der noch wichtig werden könnte.
<strong>Die Ausgangslage für das deutsche Team</strong><br>Denn durch das Unentschieden ist das Halbfinale weiterhin in Reichweite, auch wenn das DHB-Team sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand hat und auf Schützenhilfe angewiesen ist. Klar aber ist ohnehin: Zwei Siege gegen Ungarn und Kroatien sind Pflicht. Und das wird nach den bislang gezeigten Leistungen alles andere als einfach.
<strong>Ungarn im Gegnercheck</strong> <br>Ungarns EM ist bislang eine Achterbahnfahrt. Zwei knappe Siege gegen Montenegro (26:24) und Serbien (28:27) waren nicht das Gelbe vom Ei. Danach aber gelang ein Statement-Sieg gegen Island (33:25) zum Abschluss der Vorrunde, ehe der Auftakt in der Hauptrunde gegen Österreich (29:30) verloren wurde. Spätestens das 29:26 gegen Kroatien aber zeigte: Ungarn hat seine Form gefunden.
<strong>Der Star ist die Mannschaft</strong> <br>Die großen Ausnahmespieler gibt es nicht, doch das Kollektiv funktioniert - besonders das Spiel über Kreisläufer Bence Banhidi (21 Tore). Zweitbester Torjäger ist Rückraum-Spieler Mate Lekai von Ferencvaros (17).
<strong>Mögliches Duell ums Halbfinale<br></strong>Aktuell liegt Ungarn auf Platz zwei der Hauptrundengruppe II und hält damit Kurs auf das Halbfinale. Ein Sieg gegen Deutschland wäre ein Riesenschritt. Doch auch für die Magyaren gilt: Verlieren verboten! Mit einem Sieg würde das DHB-Team die Ungarn überholen. Heißt: Dieses Duell könnte am Ende über die Halbfinal-Teilnahme entscheiden.
<strong>Prognose: Ungarn ist gefährlich, aber nicht gefährlich genug</strong> <br>Die beiden letzten Duelle 2022 waren ganz enge Kisten (31:31, 30:29). Bei einer EM hat Deutschland jedoch noch nie verloren gegen Ungarn, vier Siege und ein Remis stehen zu Buche. Der Heim-Vorteil und die Qualität sprechen für die DHB-Auswahl. Und die Stärken der Ungarn am Kreis spielen Deutschland defensiv in die Karten.
<strong>Kroatien im Gegnercheck</strong> <br>Mit dem völlig überraschenden Kantersieg gegen Spanien setzten die Kroaten zum Vorrundenstart ein dickes Ausrufezeichen. Eine Mannschaft, der nicht allzu viel zugetraut wurde, spielte sich plötzlich wieder in den Kreis der Medaillenkandidaten. Der Patzer gegen Österreich (28:28) war dann gleich doppelt bitter.
<strong>Drama um Martinovic: Der große Star verletzt sich schwer</strong> <br>Denn der große Star bei den Kroaten heißt nicht mehr Domagoj Duvnjak, der bei der EM auch aufgrund einer Erkältung kaum eine Rolle gespielt hat, sondern Ivan Martinovic. Der verletzte sich gegen Österreich schwer an der Schulter, hatte bis dahin ein brillantes Turnier gespielt (10/12). Sein Ersatz Luka Lovre Klarica ist ein Top-Talent und spielt gut, aber Martinovic ist nicht zu ersetzen.
<strong>Kroatien setzt gegen Frankreich ein Ausrufezeichen<br></strong>Umso höher ist daher der Auftritt der Kroaten gegen Frankreich zum Hauptrundenauftakt einzuschätzen. Klarica und Co. hielten wie Deutschland gegen den Rekordweltmeister prächtig mit, verloren am Ende aber knapp mit 32:34. Die Niederlage gegen Ungarn (26:29) ließ die Träume vom Halbfinale dann endgültig platzen.
<strong>Prognose: Kroatien wird Deutschland alles abverlangen</strong> <br>Die Historie zeigt: Deutschland gegen Kroatien wird ein enges Spiel. Bei der Heim-WM 2019 hatte das DHB-Team leicht die Nase vorn (22:21), bei der EM 2020 gewannen die Kroaten knapp (25:24). Bekommt Deutschland die Außen Sostaric (21/22) und Jelinic sowie Klarica in den Griff, wird es reichen, aber Kroatien wird dem DHB im letzten Spiel alles abverlangen.
<strong>Fazit: Die Tür zum Halbfinale steht weiterhin weit offen<br></strong>Trotz der 0:2-Hypothek aus dem Frankreich-Spiel und dem Patzer gegen Österreich kann das DHB-Team mit zwei Siegen noch das Halbfinale erreichen, sofern die Franzosen gegen die Österreicher Schützenhilfe leisten. Aus der Luft gegriffen sind diese Szenarien keineswegs, auch wenn eine deutliche Steigerung folgen muss.&nbsp;
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