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Motorsport

Formel 1: Das Power Ranking vor dem Großen Preis von Las Vegas

  • Aktualisiert: 21.11.2024
  • 11:12 Uhr
  • Oliver Jensen

Die Formel 1 Saison 2024 neigt sich dem Ende zu. Das Rennen in Las Vegas ist das drittletzte. Das ran Power Ranking verrät, wie die Fahrer in Form sind.

von Oliver Jensen,

In der Formel 1 geht es nun Schlag auf Schlag. An den bevorstehenden drei Wochenenden finden die letzten drei Rennen statt - und zwar in Las Vegas (Sonntag ab 7 Uhr im Liveticker auf ran), danach in Katar (1. Dezember) und schlussendlich in Abu Dhabi (8. Dezember).

Max Verstappen hat 62 Punkte Vorsprung auf Lando Norris und könnte sich seinen vierten WM-Titel bereits an diesem Sonntag sichern. Doch eng geht es nicht nur auf den Plätzen dahinter zu, sondern auch in der Konstrukteurswertung, wo McLaren (593 Punkte), Ferrari (557 Punkte) und Red Bull (544 Punkte) nahe beieinander liegen.

In unserem Formel-1-Power-Ranking checken wir den Leistungsstand der 20 Piloten.

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20: Lance Stroll (Aston Martin)

Es gibt Dinge, die dürfen einem Fahrer einfach nicht passieren - zum Beispiel gleich in der Formationsrunde einen Abflug hinlegen. Dieser Fehler unterlief Stroll beim Großen Preis von Brasilien. Schlimmer noch: Bei der angepeilten Fahrt zurück in die Box wählte er den Weg durch das Kiesbett - und blieb wenig überraschend stecken.

Es scheint fast so, als hätte der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll überhaupt keine Lust mehr. Klar: Der Aston Martin ist schwach. Aber Teamkollege Fernando Alonso fuhr in den vergangenen acht Hauptrennen dennoch viermal in die Punkte. Stroll kein einziges Mal.

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Das Wichtigste in Kürze

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19: Zhou Guanyu (Sauber)

Der Chinese ist der wohl unfähigste Pilot im Fahrerfeld der Formel 1. Sicherlich ist der Sauber nicht konkurrenzfähig. Allerdings landete Zhou in den vergangenen vier Rennen (inkl. Sprint) auch stets hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas.

In der Qualifikation und in der Sprint-Quali von Brasilien belegte er wenig überraschend den letzten Platz., war auch im Rennen über 16 Sekunden langsamer als Bottas. Der einzige Hoffnungsschimmer: Beim Großen Preis von Las Vegas landete er im vergangenen Jahr vor Bottas.

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18. Sergio Perez (Red Bull)

Es ist kaum nachvollziehbar, dass der Mexikaner überhaupt noch im Red Bull sitzen darf. In drei der vergangenen fünf Rennen (inkl. Sprint) fuhr er nicht einmal in die Punkte. In keinem der letzten 18 Rennen (inkl. Sprint) landete er in den Top-5.

Der achte Platz im Sprintrennen von Brasilien mag ein Hoffnungsschimmer gewesen sein. Doch im Hauptrennen fiel er in seine Fehleranfälligkeit zurück, kam nicht an Liam Lawson im Racing Bulls vorbei und landete auf Platz 11. Seine Zeit bei Red Bull dürfte trotz seines Vertrags für 2025 bald enden.

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17. Alexander Albon (Williams)

Albon galt lange als Erfolgsgarant von Williams und hatte seinen Ex-Teamkollegen Logan Sargeant im Griff. Dies hat sich verändert, seitdem der aufstrebende Franco Colapinto dessen Part übernahm. Nur in einem der vergangenen sechs Rennen (inkl. Sprint) landete er vor Colapinto.

Besonders bitter verlief für Albon das Wochenende in Brasilien: Bei seinem Crash in der Quali wurde sein Wagen so stark beschädigt, dass er im Rennen zuschauen musste.

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16. Valtteri Bottas (Sauber)

Der Finne holt aus dem Sauber raus, was man aus dem Wagen eben rausholen kann. Das Problem ist nur: Viel ist das nicht! Noch immer wartet das Team auf den ersten WM-Punkt.

Bottas fuhr in Brasilien mit Startplatz 11 die beste Quali der Saison, erwischte allerdings einen schlechten Rennstart und fiel auf Position 13 zurück. Selbst dies war das beste Endresultat seit Juni.

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15. Fernando Alonso (Aston Martin)

Der Spanier ist zwar klar schneller als sein Teamkollege Stroll, leistete sich aber zuletzt ungewohnt viele Fehler. In Brasilien zerlegte er sein Auto im Qualifying, war im Rennen dennoch gut unterwegs, ehe er von der Strecke abkam und Punkte dadurch verschenkte.

In keinem der letzten fünf Rennen (inkl. Sprint) fuhr Alonso Punkte ein. Stellt sich die Frage, ob das nur eine Formdelle ist oder ob der 43-Jährige doch langsam reif fürs Altenteil ist. Er sollte sich ein Karriereende durchaus überlegen.

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14. Kevin Magnussen (Haas)

Der Däne verpasste krankheitsbedingt das Sprint- und das Hauptrennen von Brasilien. Zuvor allerdings zeigte seine Formkurve überraschend nach oben. Bei dem Sprintrennen von Austin (Texas) und dem Hauptrennen von Mexiko landete er jeweils auf Rang 7.

In beiden Fällen war er schneller als der ansonsten oft überlegene Teamkollege Hülkenberg. Weil der Haas insgesamt gut funktioniert, ist ihm auch in den letzten drei Rennen eine Überraschung zuzutrauen.

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13. Yuki Tsunoda (Racing Bulls)

Der Japaner ist schwer zu bewerten. Der siebte Platz beim Großen Preis von Brasilien war sein bestes Saisonergebnis. In den vorherigen neun Rennen (inkl. Spring) fuhr Tsunoda allerdings nicht in die Punkte.

Seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo und nun Liam Lawson gelang dies in diesem Zeitraum hingegen jeweils einmal. Möchte er 2025 eventuell zu Red Bull aufsteigen, sollte er einen starken Saisonendspurt hinlegen.

12. Franco Colapinto (Williams)

Der junge Argentinier musste am Rennwochenende in Brasilien einen ersten Rückschlag verkraften, als er gleich zweimal crashte. Das ändert allerdings nichts daran, dass er zu den aufstrebenden Fahrern der Formel 1 gehört.

In zwei der vorherigen vier Hauptrennen fuhr er in die Punkte. Bei Williams ist für 2025 zwar kein Cockpit frei. Er soll aber gute Chancen haben, bei Red Bull bzw. Racing Bulls unterzukommen.

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11. Liam Lawson (Racing Bulls)

Lawson empfiehlt sich mit guten Leistungen für eine Verlängerung seines Vertrags, der vorläufig nur für die aktuelle Saison gilt. In zwei der vergangenen drei Hauptrennen belegte er Platz 9.

Beeindruckend ist, wie er sich in Zweikämpfen gegen Routiniers wie Sergio Perez oder Lewis Hamilton behauptet. In dieser Form könnte er 2025 sogar ein Kandidat für ein Red-Bull-Cockpit an der Seite von Max Verstappen sein.

10. Nico Hülkenberg (Haas)

In Brasilien erlebte der einzige deutsche Formel-1-Pilot ein Wochenende zum Vergessen. Im Sprint stoppe ihn ein Getriebeschaden. In der Qualifikation scheiterte er bereits in Q1. Im Rennen leistete er sich einen Dreher.

Weil sein Auto von den Streckenposten wieder in Fahrt geschoben wurde, musste der Haas-Fahrer wegen "Inanspruchnahme fremder Hilfe" disqualifiziert werden. In den vier vorherigen Rennen (inkl. Sprint) belegte er allerdings zweimal Rang 8 und zweimal Rang 9.

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9. Pierry Gasly (Alpine)

Der Franzose zeigte am Wochenende in Brasilien sein Potenzial. Er lieferte eine starke Leistung im Sprint ab und belegte Rang 7. Im Rennen belegte er bei schwierigen Bedingungen den 3. Platz.

Es war das zweite Mal nach 2023, dass er in einem Alpine auf dem Podium landete. Nur sein Teamkollege Ocon hatte in Brasilien noch mehr Grund zur Freude...

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8. Esteban Ocon (Alpine)

... denn Ocon belegte im Hauptrennen Platz 2. Zwischenzeitlich führte er das Rennen über 14 Runden sogar an. Er dürfte mit viel Selbstvertrauen nach Las Vegas reisen, denn im vergangenen Jahr belegte er in diesem Rennen einen starken 4. Platz. In der kommenden Saison fährt Ocon für Haas.

7. Lewis Hamilton (Mercedes)

Die Leistungen von Hamilton sind schon die ganze Saison über schwankend. Das Wochenende in Brasilien war ein Negativbeispiel: Keine Punkte im Sprint, nur Startplatz 16 in der Quali und das Rennen auf Platz 10 abgeschlossen.

Der Brite fremdelte wieder mit seinem Wagen und beklagte sich über einen untersteuernden und hüpfenden Mercedes. In der Fahrerwertung liegt er zwei Punkte hinter Teamkollege George Russell, den er sicherlich noch aufholen möchte.

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6. George Russell (Mercedes)

Russell ist sehr konstant und landete in den vergangenen neun Rennen (inkl. Sprint) immer in den Top-7. In Brasilien war er besonders stark: Sechster im Sprint, der zweite Startplatz in der Quali, dann Vierter im Rennen.

Die Strecke in Las Vegas liegt ihm. Er hätte letzte Saison besser als Rang 8 abgeschlossen, hätte es keinen Unfall mit Max Verstappen und keine Zeitstrafe gegeben.

5. Carlos Sainz (Ferrari)

Bei dem Spanier weiß man vorher nie, was von ihm zu erwarten ist. Er gewann das Rennen im Mexiko, wurde zuvor Zweiter in Austin, hatte dann allerdings in Brasilien wieder große Probleme und leistete sich jeweils einen Crash in der Quali und im Hauptrennen. Immerhin: Platz 5 im Sprintrennen war ein Lichtblick. In Las Vegas landete er im vergangenen Jahr auf Platz 6.

4. Lando Norris (McLaren)

Auf dem Papier ist er Verstappens ärgster Verfolger, doch bei 62 Punkten Rückstand hat Norris keine realistische Chance mehr auf den WM-Titel. Dass er in Brasilien das Sprintrennen gewann, lag weniger am Speed von Norris als vielmehr daran, dass sein Verfolger und Teamkollege Oscar Piastri ihn nicht überholen durfte.

Für das Hauptrennen holte er die Pole, leistete sich aber (wieder einmal) einen schwachen Start und weitere kleinere Fehler im Rennen, sodass er nur Platz 6 belegte. Bedeutet im Power Ranking trotz Platz 2 im WM-Ranking ein deutlicher Absturz.

3. Oscar Piastri (McLaren)

Piastri musste sich zuletzt der Stallregie unterwerfen, blieb daher im Sprint von Brasilien hinter dem Teamkollegen Lando Norris und landete auf Rang 2. Im Rennen fuhr er ebenfalls hinter Norris, war allerdings auch fehleranfälliger als sonst und belegte schlussendlich Platz 8.

Auf selbigen Platz landete er zuvor in Mexiko. Wenn Norris keine Chance mehr auf den WM-Titel hat, dürfte die Stallorder aufgehoben sein - und Piastri kann noch einmal richtig Gas geben.

2. Charles Leclerc (Ferrari)

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Leclerc in der Fahrerwertung noch die 24 Punkte auf Norris aufholt und Vize-Weltmeister wird. In Brasilien landete er im Sprint auf Rang 3. Im Hauptrennen holte er in einem schwierig zu fahrenden Ferrari immerhin Platz 5.

In den vorherigen zwei Hauptrennen in Austin und Mexiko sprangen die Plätze 1 und 3 heraus. In Las Vegas landete er vergangene Saison auf Platz 2.

1. Max Verstappen (Red Bull)

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Verstappen sich den vierten WM-Titel in Folge sichern wird. In Brasilien erwies er sich als "Regen-Gott" und erinnerte mit seiner Fahrweise an Legenden wie Michael Schumacher oder Ayrton Senna.

Die Strecke von Las Vegas liegt ihm. Letzte Saison gewann er das Rennen. Gut möglich, dass er den WM-Titel bereits in der "Glücksspiel-Metropole" klarmacht.

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