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Formel 1 in Singapur: Lando Norris profitierte trotz Schaden von Regeländerung aus der Saison 2022

  • Aktualisiert: 07.10.2025
  • 11:31 Uhr
  • Motorsport-Total

Beim Großen Preis von Singapur musste Lando Norris wegen eines beschädigten Frontflügels nicht an die Box. Die Fans witterten eine Verschwörung.

Schon der Start des Grand Prix von Singapur am vergangenen Wochenende war der Auslöser für Diskussionen in der Formel 1. Denn der Frontflügel von Lando Norris ging gleich in der ersten Runde kaputt, als er in der zweiten Kurve leicht auf Max Verstappen auffuhr. Dabei wurde die Endplatte an der linken Seite so beschädigt, dass sie nach außen abknickte. Doch McLaren holte Norris deswegen nicht an die Box.

Und auch bei seinem regulären Boxenstopp später im Rennen tauschte McLaren den kaputten Flügel nicht. Viele Fans sind deswegen sauer, weil in der Vergangenheit in solchen Fällen häufiger die schwarz-orangene "Spiegelei-Flagge" zum Einsatz kam.

Zeigt die Rennleitung diese Flagge, muss der betroffene Fahrer an die Box kommen, um sein Auto reparieren zu lassen, in diesem konkreten Fall den Frontflügel. Haas-Pilot Kevin Magnussen passierte das in der Saison 2022 beispielsweise gleich mehrfach.

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Formel 1: Regeländerung bereits Ende 2022

Während einige Beobachter deswegen eine Verschwörung wittern, ist der wahre Grund, warum die Rennleitung in Singapur nicht eingegriffen hat, ganz simpel. Denn bereits Ende 2022 wurde die Entscheidung getroffen, die "Spiegelei-Flagge" deutlich seltener einzusetzen.

Auslöser für die damalige Entscheidung war eine Situation rund um Fernando Alonso beim US-Grand-Prix in Texas. Alonso verlor dort seinen Spiegel, fuhr das Rennen aber trotzdem zu Ende. Nachträglich erhielt er eine Zeitstrafe, die dann nach mehreren Wendungen jedoch wieder zurückgenommen wurde.

Der kuriose Fall warf die Frage auf, in welchen Situationen die Rennleitung die schwarz-orangene Flagge verwenden sollte. Der damalige McLaren-Teamchef Andreas Seidl forderte "eine einheitlichere Regelung, damit jeder im Fahrerlager [...] weiß, wie die Regeln ausgelegt werden."

Die FIA entschied daraufhin, die Flagge nur noch bei größeren Gefahren für die Sicherheit einzusetzen. Alan Permane, zu dieser Zeit Alpine-Sportdirektor und heute Racing-Bulls-Teamchef, sagte damals, dass die FIA eingesehen habe, "dass die Dinge ein wenig zu weit gegangen sind".

"Ich denke, von nun an werden kleine Schäden wie ein Spiegel oder eine Flügelendplatte [...] nicht mehr als Verstoß gewertet, wofür eine schwarz-orange Flagge nötig wäre", so Permane damals. Und in der Tat kommt die "Spiegelei-Flagge" seitdem deutlich seltener zum Einsatz.

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GP von Singapur: Nicht nur Lando Norris betroffen

Beim Rennen am Sonntag in Singapur war beispielsweise der Frontflügel am Sauber von Gabriel Bortoleto nach einem Startunfall noch deutlich schwerer beschädigt als der am Norris-Auto. Doch auch hier griff die Rennleitung nicht ein und das Team wechselte den Flügel später freiwillig.

Und bereits 2023 hatte die damals noch recht neue Richtlinie der FIA für Diskussionen gesorgt, als sich am Alpine von Esteban Ocon beim Großen Preis von Kanada sogar der komplette Heckflügel leicht gelöst hatte. Auch damals durfte der Franzose das Rennen jedoch ohne Eingriff der FIA beenden.

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