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Formel 1

Formel 1: Lewis Hamilton darf so unwürdig nicht abtreten - Ferrari ist gefordert - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 24.11.2025
  • 10:38 Uhr
  • Andreas Reiners

Diese Saison ist eines Champions nicht würdig. Jammern bringt Lewis Hamilton nicht weiter, dafür aber ein konkurrenzfähiges Auto - Ferrari muss liefern. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Man kann es sich nicht mehr anhören. Das Gejammere ist nur schwer zu ertragen.

Und das Bild, das Lewis Hamilton abgibt, auch nicht. Es ist das wohl traurigste seiner langen Formel-1-Karriere.

Auch wenn es nachvollziehbar ist, dass Hamilton jede Menge Frust mit sich herumschleppt. Und der muss dann auch mal raus. Schon alleine deshalb, weil der Brite Rennwochenende für Rennwochenende nach seinem Befinden gefragt wird.

Nach der Situation, nach den Gründen, nach den Aussichten.

"Ich fühle mich schrecklich, das war die schlimmste Saison, die ich jemals hatte", sagte der 40-Jährige nach dem Rennen in Las Vegas. Dabei sind sogar noch zwei WM-Läufe und ein Sprint zu absolvieren.

Doch Hamilton hat längst resigniert.

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Lewis Hamilton: "Es wird nur schlechter"

Das klingt dann so: "Egal, wie sehr ich es probiere, es wird nur schlechter. Ich versuche alles, wirklich alles." Und zwar "im Auto und auch außerhalb des Autos".

Im Spätherbst seiner Laufbahn lernt der siebenmalige Weltmeister unfreiwillig und auf die extrem harte Tour, mit sich gegenseitig überbietenden Rückschlägen umzugehen.

Der einst so erfolgsverwöhnte Dauersieger testet immer neue Tiefpunkte aus. Sportlich, wie wahrscheinlich auch mental. So schied er in Vegas in Q1 als Letzter aus. Zuvor war er noch nie ohne technische Probleme der langsamste Fahrer bei einem Qualifying.

Peinlich.

Was bei anderen Fahrern Teil eines Reifeprozesses wäre, ist bei Hamilton die schrittweise Entmythisierung eines Denkmals. Eine Legende schafft sich ein Stück weit ab. Hamilton wirkt nur noch wie ein Schatten glanzvoller Tage. Wie ein verzweifelter, alternder Ex-Champion, der den Absprung hoffnungslos verpasst hat.

So dass die Rufe immer lauter werden: Setze dem Drama endlich ein Ende, hör auf, lass es sein. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende, heißt es doch.

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Formel 1: Wieder Probleme mit Gullideckeln auf der Strecke in Las Vegas

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Lewis Hamilton: So darf er nicht gehen

Dabei ist die Marschroute eine ganz andere: So darf Hamilton nicht abtreten. Das ist eines Champions nicht würdig.

Stattdessen ist in erster Linie Ferrari gefordert. Die Roten müssen endlich liefern und beiden Fahrern ein konkurrenzfähiges Auto hinstellen. "Ich will um Siege fahren. Diesen Wagen werde ich sicher nicht vermissen", sagte Charles Leclerc in Las Vegas.

Keine Frage ist, dass Hamilton nach seinem Wechsel deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. 152 Punkte hat er gesammelt, Leclerc steht bei 226 Zählern. Das sind 74 Punkte weniger. Und da der Teamkollege die erste und vor allem realistischste Referenz ist, sieht Hamilton da besonders alt aus.

Es ist nicht wegzudiskutieren, dass er einen nicht unerheblichen Anteil an der Misere hat. Bekannt ist aber auch, dass ihm die aktuellen Ground-Effect-Autos nicht liegen. Und dass Ferrari auch 2025 Ferrari-Dinge macht.

Und nur vierte Kraft ist.

Ferrari und Lewis Hamilton: Neuanfang in der Formel 1 2026

Dass 2026 mit einem neuen Reglement neue Autos am Start sein werden, ist für beide Seiten ein Neuanfang. Hamilton sollte daher keinesfalls einen Rücktritt in Erwägung ziehen, sondern sich über den Winter auf die nächste Ferrari-Chance fokussieren.

Und die Scuderia muss sich endlich darauf besinnen, was den Rennstall früher stark gemacht hat. Dass der letzte Fahrertitel 2007 geholt wurde, ist nämlich nicht weniger peinlich als das Hamilton-Fiasko.

Heißt: Mehr Kompetenz, mehr Einsatz, mehr Lösungen, dafür weniger Drama, weniger Chaos - und weniger verbale Rundumschläge.

Die kann nämlich auch keiner mehr hören.

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