Tennis
Tennis: Ex-Weltranglistenerste Monica Seles offenbart schwere Krankheit
- Veröffentlicht: 13.08.2025
- 14:36 Uhr
- Julian Erbs
Monica Seles, in Deutschland vor allem als ewige Rivalin von Steffi Graf bekannt, hat in einem Interview öffentlich gemacht, dass sie seit drei Jahren an einer schweren Erkrankung leidet.
Seles kann auf eine äußerst bewegte Tennis-Karriere zurückblicken: Die in Jugoslawien geborene Spielerin gewann 53 Titel, stand 178 Wochen an der Spitze der Weltrangliste und holte neun Grand-Slam-Titel.
Überschattet wurde ihre Karriere von einem schrecklichen Attentat: Im April 1993 wurde sie in Hamburg von einem psychisch gestörten Steffi-Graf-Fan während eines Seitenwechsels mit einem Messer in den Rücken gestochen.
Sein Hass auf Seles entbrannte, nachdem die Tennisspielerin aus dem ehemaligen Jugoslawien Graf 1990 im Finale der Berlin Open besiegt und sie ein Jahr später von Platz eins der Weltrangliste verdrängt hatte.
Danach fand Seles nie wieder wirklich zu alter Stärke.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur "AP" gab sie nun bekannt, dass sie seit drei Jahren an der neuromuskulären Autoimmunerkrankung Myasthenia gravis leidet.
Beim Tennis sieht sie den Ball doppelt
Bei dieser Erkrankung blockieren Antikörper die Reizübertragung an der Schnittstelle zwischen Nerven und Muskeln. Die Folgen sind unter anderem Sehstörungen sowie Muskelschwäche in Armen und Beinen.
Das Wichtigste in Kürze
Seles berichtete, sie habe beispielsweise Schwierigkeiten, sich die Haare zu frisieren. Vor ihrer Diagnose habe sie noch nie von dieser Krankheit gehört, erklärte Seles, die seit 1994 US-Bürgerin ist.
Die Tennislegende sagte, sie habe ihr Leben erneut neu ordnen müssen – wie schon nach dem Abschied aus ihrer Heimat mit 13 Jahren, ihrem sportlichen Aufstieg mit Ruhm und Reichtum sowie dem Messerattentat in Hamburg.
Abschließend erklärte die ehemalige Graf-Rivalin: "Aber was ich den Kindern als Mentorin immer sage: Man muss sich immer anpassen. Der Ball springt ab, und daran musst du dich anpassen. Und das tue ich jetzt gerade."
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