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College Football: NCAA will Prop-Wetten auf Spieler verbieten
- Aktualisiert: 02.04.2024
- 14:51 Uhr
- Daniel Kugler
Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) will Prop-Wetten auf Spieler am College verbieten, da sie die "Integrität des Wettbewerbs bedroht" sieht.
Die US-Sportwelt wird aktuell einmal mehr von Wettskandalen in Atem gehalten. Während in der jüngeren Vergangenheit immer wieder NFL-Spieler gegen die Vorgaben der Liga verstießen und sanktioniert wurden, kam es innerhalb weniger Tagen nun in zwei anderen der großen Sportarten der Vereinigten Staaten zu Ungereimtheiten.
So wurden innerhalb einer Woche in der NBA Ermittlungen gegen Raptors-Center Jontay Porter wegen unrechtmäßiger Prop-Wetten bekannt, dazu steht Dodgers-Star Shohei Ohtani in der MLB im Mittelpunkt einer Glücksspieluntersuchung.
Diese Entwicklungen brachten nun die National Collegiate Athletic Association (NCAA) in Form ihres Präsidenten Charlie Baker dazu, sich für ein Verbot von Prop-Wetten im College-Sport einzusetzen. Baker schilderte in einem Statement die derzeitigen Bestrebungen der Organisation, Lobbyarbeit bei Politikern in den Bundesstaaten zu betreiben, in denen Sportwetten legal sind, und sich für deren Bann am College einzusetzen.
"Sportwetten sind im ganzen Land auf dem Vormarsch, wobei Prop-Wetten weiterhin die Integrität des Wettbewerbs bedrohen und dazu führen, dass Studenten- und Profi-Athleten belästigt werden", wird Baker von "Front Office Sports" und "Pro Football Talk" in einer Erklärung zitiert.
Das Wichtigste in Kürze
Was genau steckt hinter Prop-Wetten?
Prob Bets, zu deutsch Proposition-Wetten, sind von direkten Wetten auf den Spielausgang, wie etwa die Anzahl der Tore, abzugrenzen. Bei einer Prob-Wette wird auf das Eintreten oder Nichteintreten eines Ereignisses während eines Spiels, das zwangsläufig keinen direkten Einfluss auf das Endergebnis haben muss, gesetzt. Beispiele wären etwa die Catches eines Receivers in der NFL, oder die erzielten Punkte eines Spielers in der NBA.
Diese Wettart ist auch besonders anfällig für unzulässige Einflussnahme. Wenn Glücksspielinteressenten etwa an einen Spieler herantreten und ihn zu einem gegebenen Zeitpunkt dazu bringen können, ein Spiel zum Beispiel wegen einer Scheinverletzung vorzeitig zu verlassen, wird es brenzlig. Denn alle Wetten auf den Spieler, die unter den Props liegen, sprich das er einen gewissen Wert nicht überschreitet, werden durch diese Manipulation eintreffen.
Im Fall von NBA-Star Porter laufen die Ermittlungen wegen mehrerer Spiele, in denen der Basketballer verletzungsbedingt vorzeitig früh ausschied und in denen auffällig viele Prob-Wetten auf ein Nicht-Eintreffen seiner tippbaren Statistiken abgegeben wurde.
Externer Inhalt
Aus diesem Grund möchte die College-Organisation, dass die verschiedenen Staaten, in denen Sportwetten legalisiert wurden, alle Prop-Wetten verbieten. "Die NCAA hat mit den Bundesstaaten zusammengearbeitet, um mit diesen Bedrohungen umzugehen, und viele haben darauf reagiert, indem sie Prop-Wetten an Colleges verboten haben", führte Baker weiter aus.
Und weiter: "Die NCAA zieht eine Grenze bei Sportwetten, um die Studenten zu schützen und die Integrität des Spiels zu wahren - die Probleme im ganzen Land in den vergangenen Tagen zeigen, dass noch mehr Arbeit zu tun ist."
Das Prop-Wetten-Problem ist längst zu einem Bundesstaaten-übergreifenden Problempunkt ausgeufert: "Diese Woche werden wir uns mit den Verantwortlichen in den Staaten, die diese Wetten erlauben, in Verbindung setzen und sie bitten, sich Ohio, Vermont, Maryland und vielen anderen anzuschließen und College-Prop-Wetten aus allen Wettmärkten zu entfernen", führte der NCAA-Präsident weiter aus.