"Es musste entfernt werden"
Baltimore Ravens: John Harbaugh befürwortet NFL-Verbot von Hip Drop Tackle
- Veröffentlicht: 10.04.2024
- 12:27 Uhr
- Kai Esser
Das Verbot des sogenannten Hip Drop Tackles schlug hohe Wellen. John Harbaugh befürwortet das Verbot deutlich - und sieht das Wohl seiner Spieler gefährdet.
Beim alljährlichen Treffen der NFL-Teambesitzer werden traditionell neue Regeln besprochen, die vorgeschlagen werden.
In diesem Jahr war das sogenannte Hip Drop Tackle an der Tagesordnung der Owner. Sich an die Hüfte des Ballträgers zu heften und ihn so zu Fall bringen, soll künftig mit einer 15-Yard-Strafe geahndet werden. Das Ergebnis war nicht nur deutlich, sondern einstimmig. 32 Ja-Stimmen, keine Gegenstimme.
Bei den Fans wird diese Änderung kritisch gesehen. "Wie soll man denn dann noch tacklen, ohne eine Strafe zu riskieren?", ist der allgemeine Tenor.
John Harbaugh, langjähriger Head Coach der Baltimore Ravens, sprach sich jedoch klar für das Verbot aus. "Es musste einfach aus dem Spiel genommen werden", argumentiert er. Bei einem solchen Hip Drop Tackle verletzte sich unter anderem sein Star-Tight-End Mark Andrews in der vergangenen Saison schwer.
Das Wichtigste zur NFL
"Die Spieler haben so viel Masse... wenn man dann auf die Beine von jemandem damit fällt, das ist einfach kein gutes Play", so Harbaugh weiter.
Harbaugh macht sich keine Sorgen um Tackling in der NFL
Die Sorgen vor einer Strafen-Flut kann der Super-Bowl-Sieger von 2012 nicht nachvollziehen. "Wir sind 100 Jahre lang ohne solche Tackles ausgekommen, das wird schon gehen. Vorher hat man das auch nicht gesehen", vermutet er.
Troy Vincent, Vizepräsident der "Football Operations" der NFL, deutete an, dass die Regel ähnlich ausgelegt werden würde, wie die illegale Zuhilfenahme des Helms. Die Schiedsrichter sollen darauf achten, die Flaggen aber auch nicht inflationär schmeißen.
Laut Studien der NFL wurde ein solches Tackle 230 Mal in der vergangenen Saison benutzt, 15 Mal musste ein Spieler danach angeschlagen oder verletzt vom Feld. Das macht eine Quote von sieben Prozent.