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Chicago Bears: Matt Eberflus muss entlassen werden - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 29.11.2024
  • 15:11 Uhr
  • Rainer Nachtwey

Bei der 20:23-Niederlage gegen die Detroit Lions kommt es bei den Chicago Bears zum kollektiven Blackout. Hauptverantwortlicher ist Head Coach Matt Eberflus, der nun entlassen werden muss. Ein Kommentar.

von Rainer Nachtwey

"Wir haben in der Situation richtig entschieden."

Wenn ein Coach dies sagt, nachdem ihm im letzten Spielzug um den Ausgleich oder den Sieg bringenden Touchdown zu erzielen, die Spielzeit ausgelaufen ist, obwohl er noch eine Auszeit hat, dann leidet er entweder an einer Wahrnehmungsstörung, ist an einem frühen Draftpick interessiert oder einfach nicht geeignet für den Job als Head Coach eines Football-Teams in der NFL.

Für General Manager Ryan Poles kann die logische Konsequenz aus dem erneuten schweren Coaching-Fehler Eberflus‘ nur die Entlassung seines Head Coaches sein.

Und sollte er diesen Schritt nicht vollziehen, ist es an Kevin Warren als President of Football Operations, Poles und Eberflus vor die Tür zu setzen.

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Matt Eberflus: König der falschen Entscheidungen

Eberflus schafft es, 2024 in engen Entscheidungen jeweils die falsche zu treffen. Das Problem dabei: Er gesteht seine Fehler nicht ein und hat dadurch den Rückhalt der Mannschaft verloren.

Dies begann mit der Hail Mary gegen Washington. Statt 6 Sekunden vor Schluss die Außenlinie zu verteidigen, ließ er einen 13 Yard-Pass auf Terry McLaurin zu, erst dadurch war es Jayden Daniels überhaupt möglich, mit einem Pass an die Endzone heranzukommen.

Zudem nahm er vor dem letzten Versuch der Commanders keine Auszeit, damit sich seine Defensive auf den letzten Wurf vorbereiten konnte. Eberflus tat dies ab mit: "Wir waren alle bereit" – während Tyrique Stevenson Washingtons Fans verhöhnte.

Beim Wurf selbst schickte er nur drei Verteidiger zum Pass Rush, zudem noch einen Spy auf Daniels. Fragt sich nur für was einen Spy, hatte er Angst, dass Daniels 52 Yards ungehindert in die Endzone läuft?

Als Routinier Kevin Byard das Vorgehen - insbesondere der Verteidigung des Passes auf McLaurin anzweifelte -, entmündigte er seinen Teamkapitän mit den Worten so etwas solle doch hinter verschlossenen Türen bleiben, nachdem er selbst in Interviews und auf der Pressekonferenz sein Vorgehen verteidigt hatte.

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Chicago Bears: Matt Eberflus hat die Kabine verloren

Mit diesem Auftreten hat Eberflus nicht mehr den Rückhalt in der Mannschaft. Anders lassen sich das lustlose und passive Auftreten in Arizona und gegen die New England Patriots nicht erklären – Eberflus hat das Team verloren.

Und während Special Teams Coordinator Richard Hightower nach Fehlern seines Mannschaftsteils von den Spielern aus der Schusslinie genommen wird („Das ist allein unser Fehler“/Kicker Cairo Santos), lassen Jaylon Johnsons Worte andere Schlüsse zu.

Ob Eberflus die Spieler richtigen- und in Szene setze, wurde der Cornerback gefragt. "Ja, größtenteils. Nicht immer perfekt. Ich finde, es gibt Momente, in denen es in bestimmten Situationen besser geht."

Ein Spieler, der von seinem Coach hundertprozentig überzeugt ist, sagt so etwas nicht.

Der Coach dagegen setzte von da an auf sein "Wir müssen das besser machen"-Mantra.

Nachdem seine Defense mit Ablauf der ersten Halbzeit bei den Cardinals einen 53-Yard-Touchdown-Lauf zugelassen hatte – kein Team in den Aufzeichnungen der NFL hatte in aufeinanderfolgenden Halbzeiten jemals zwei Touchdowns über mehr als 50 Yards bei auslaufender Uhr zugelassen? "Wir müssen das besser machen."

Das geblockte Field Goal gegen Green Bay, das verwandelt den ersten Sieg nach 10 Niederlagen in Folge gegen den Erzrivalen bedeutet hätte? "Müssen wir besser machen."

Aber auch hier hielt er an seinem Fehlverhalten fest, als er auf einen weiteren Versuch verzichtete, obwohl er die Zeit hatte, noch einen ausspielen zu können und zudem von der linken Hashmark kicken ließ, obwohl Cairo Santos‘ bevorzugte Seite die rechte ist.

Matt Eberflus hatte genug Chancen

DJ Moore („Ich hätte gerne noch einen Versuch ausgespielt“) und Santos ( „von rechts fühle ich mich wohler“) erhielten einen Rüffel für ihre Aussagen.

Die zögerliche Defense, angeblich Eberflus‘ Steckenpferd – also die Defense, nicht die zögerliche – in der Verlängerung beim 27:30 gegen Minnesota, die Sam Darnold eine Passquote von 6 von 6 ermöglichte, darunter ein 3 & 10? "Müssen wir besser machen."

Eberflus schließt sich damit ein. Er muss es besser machen. Aber er hat bereits zu viel falsch gemacht, als dass er noch eine weitere Möglichkeit erhalten sollte, irgendwann etwas richtig zu machen.

Er hatte genug Chancen.

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