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New York Giants: Daniel Jones rechtfertigt seinen Vertrag nicht - Kommentar
- Aktualisiert: 22.09.2023
- 16:56 Uhr
- Oliver Jensen
Quarterback Daniel Jones unterzeichnete im März einen Mega-Vertrag in New York. Ein großer Fehler der Giants, findet ran-Autor Oliver Jensen.
Von Oliver Jensen
Daniel Jones gibt mit den New York Giants ein schwaches Bild ab. Bei der 12:30-Niederlage gegen die San Francisco 49ers bekam er lediglich 137 Passing-Yards zustande und blieb ohne Touchdown-Pass. Sein schwaches Rating in den ersten drei Spielen: 70,0.
In zwei der ersten drei Saisonspiele blieb Jones ohne Touchdown-Pass, warf in den ersten drei Partien doppelt so viele Interceptions (4) wie Touchdown-Pässe (2). Stellt sich die logische Frage: Ist Jones das viele Geld überhaupt wert?
Nicht jeder Fan der New York Giants war begeistert, als Jones Anfang März einen Mega-Vertrag unterzeichnete. In vier Jahren verdient der Spielmacher 160 Millionen Dollar, weitere 35 Millionen Dollar können per Boni hinzukommen. Jones verdient somit in einer ähnliche Dimension wie Patrick Mahomes (durchschnittlich 45 Millionen Dollar), der ohne Frage der beste Spielmacher der NFL ist.
Jones hingegen war in drei seiner ersten vier NFL-Spielzeiten eher ein Flop. Die Verantwortlichen der Giants waren offenbar von der Hoffnung getrieben, die ordentliche Saison 2022, in der Jones die Giants bis in die 2. Runde der Playoffs führte, könnte der Anfang einer steilen Entwicklung sein.
Das Wichtigste in Kürze
Dabei genügte ein Blick auf nackten Zahlen, um zu sehen, dass Jones eben kein Elite-Quarterback ist. Selbst 2022, in der von ihm mit Abstand besten Saison, rangierte er in der NFL mit 3205 Passing-Yards lediglich auf Rang 15, bekam in 16 Saisonspielen nur 15 Touchdown-Pässe (Platz 21) zustande.
Jones ist überbezahlt wie einst Bortles oder Osweiler
Es gab schon viele Quarterbacks, die aufgrund einer kurzzeitig guten Leistung plötzlich einen Mega-Vertrag vorgesetzt bekamen. Beispiele wie Blake Bortles oder Brock Osweiler lassen grüßen. Es scheint ein Naturgesetz zu sein: Bekommt ein Starting-Quarterback einen neuen Vertrag, muss er zu einem der bestbezahltesten Spieler der NFL aufsteigen. Selbst wenn die erbrachten Leistungen das nicht rechtfertigen.
Noch ist es zu früh, um abschließend über die Leistung von Jones zu urteilen. Vielleicht nimmt er doch noch eine starke Entwicklung, ist über Jahre hinaus der Franchise-Quarterback der Giants und wird eines Tages der MVP des Super Bowls.
Aber ganz ehrlich: Wer glaubt wirklich daran?
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Vermutlich wird Jones in nicht allzu ferner Zukunft als Backup irgendeines NFL-Teams in Vergessenheit geraten. Ähnlich wie ein Marcus Mariota (Philadelphia Eagles) oder Jameis Winston (New Orleans Saints). Nur eben mit dem Unterschied, dass die beiden in früheren Zeiten wirklich mal konstant abgeliefert haben.
Sollte sich dies bewahrheiten, würde das den Giants teuer zu stehen kommen. In den kommenden drei Spielzeiten wird der Salary Cap des Teams mit 47,1 Millionen Dollar, 41,6 Millionen Dollar und 58,6 Millionen Dollar belastet.
Durchschnitts-Quarterbacks nicht mit Geld überhäufen
Sollten die Giants sich dazu entscheiden, sich nach der Saison von Jones zu trennen, würde er 2024 mit einem Dead Cap von 69,3 Millionen Dollar jegliche gute Kadergestaltung unmöglich machen.
In diesem Fall bliebe zumindest die Erkenntnis, dass die NFL-Teams aus eigenem Interesse damit aufhören sollten, jeden durchschnittlichen Quarterback mit Geld zuzuschütten.