Neues Regime, neue Strategie
New York Jets: Verlängerungen von Garrett Wilson und Sauce Gardner sind der erste Schritt aus der Versenkung - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 16.07.2025
- 16:42 Uhr
- Kai Esser
Die New York Jets haben ihren jungen Stars Garrett Wilson und Sauce Gardner langfristige Verträge gegeben. Nach all den Jahren des Chaos sitzen die ersten Bausteine des neuen Regimes. Ein Kommentar.
Von Kai Esser
Die New York Jets haben mit den langfristigen, wenn auch kostspieligen Verlängerungen von Wide Receiver Garrett Wilson und Cornerback Sauce Gardner ein klares Zeichen gesetzt: Die Zukunft gehört dem jungen Kern!
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Diese Entscheidungen, die Wilson mit einem Vierjahresvertrag über 130 Millionen Dollar (90 Millionen garantiert) und Gardner mit einem NFL-Rekordvertrag über 120,4 Millionen Dollar bis 2030 an "Gang Green" binden, sind genau der richtige Schritt, um nach Jahren der Instabilität und Enttäuschungen endlich Ruhe und Hoffnung zu schaffen. Hoffnung, auf eine erfolgreichere Zukunft.
New York Jets: Rodgers-Verpflichtung der vorläufige Tiefpunkt
Die vergangenen Offseasons waren für die Jets ein Minenfeld voller Fehlentscheidungen. Der Tiefpunkt war zweifellos die Verpflichtung von Aaron Rodgers 2023, die damals als Coup gefeiert wurde, sich aber als kompletter Reinfall entpuppte.
Rodgers, ein zukünftiger Hall-of-Famer, konnte weder sportlich noch kulturell die erhoffte Wende bringen. Seine Leistungen waren enttäuschend (2024: QBR von 48,2, zweitschlechteste seiner Karriere), und die Spannungen mit jungen Stars wie eben Wilson schadeten dem Teamgeist.
Dazu kamen fragwürdige Entscheidungen des damaligen General Managers Joe Douglas, wie die chaotische Entlassung von Head Coach Robert Saleh nach Woche fünf in der Vorsaison und eine Offensive, die unter Offense Coordinator Nathaniel Hackett - wohlgemerkt einem alten Rodgers-Weggefährten - in zwei Jahren fast komplett kollabierte. Die Freistellung von Douglas war die logische Konsequenz eines Managements, das die Jets in eine Sackgasse geführt hatte.
Das Wichtigste in Kürze
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New York Jets: Mit Mougey und Glenn ins gelobte Land?
Mit der neuen Führung unter Head Coach Aaron Glenn und General Manager Darren Mougey schlägt die Franchise nun einen anderen Weg ein.
Die Verlängerungen von Wilson und Gardner – beide aus dem starken Draft-Jahrgang 2022 – sind ein Bekenntnis zu einer nachhaltigen Strategie: Junge, bewährte Talente langfristig halten, statt auf teure, kurzfristige Lösungen wie Rodgers zu setzen.
Wilson, der trotz sieben verschiedener Quarterbacks in drei Jahren konstant über 1.000 Receiving Yards lieferte, und Gardner, der als einer der besten Cornerbacks der Liga gilt, sind das Fundament für eine neue Ära. Ihre Verträge, die sich erst ab 2027 voll auf den Cap schlagen, geben den Jets finanzielle Flexibilität, um den Kader der Zukunft weiter zu gestalten.
Die Entlassung von Rodgers und der Wechsel zu Justin Fields, einem Quarterback mit Potenzial und einer College-Vergangenheit mit Wilson, bringen frischen Wind. Fields’ Mobilität und die offensive Ausrichtung unter Glenn, die Wilson "den Ball so oft wie möglich" zuspielen will, könnten die Offensive endlich entfesseln.
Top-Verdiener pro Position: Jets mit Geldregen!
In der Defensive sorgt Gardners Präsenz in einem blitzlastigen Schema von Glenn und Defensive Coordinator Steve Wilks für Optimismus - er kann jeden Receiver der Liga im Eins-gegen-Eins covern, wenn es sein muss.
Nach Jahren einer chaotischer Saison nach der anderen – geprägt von Verletzungen, nicht vorhandenem Teamgefüge und einer dysfunktionalen Führung – bieten diese Verträge die Chance auf Stabilität. Die Jets haben mit Wilson und Gardner zwei Anführer über den Draft gefunden, die nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Kabine die Kultur verändern können.
Wenn die dazu noch die diesjährigen Draft-Picks wie Offensive Tackle Armand Membou und Tight End Mason Taylor liefern sowie Fields die Offensive belebt, könnten die Jets 2025 endlich eine ruhige und erfolgreiche Saison erleben.
Es ist ein mutiger Schritt, der zeigt: Die Jets setzen auf die Zukunft. Und diesmal auf die richtigen - nämlich eigenen - Pferde.