NFL
NFL: Derek Carr hört auf - Quarterback-Optionen der New Orleans Saints
- Veröffentlicht: 11.05.2025
- 13:08 Uhr
- Franziska Wendler
Derek Carr beendet seine NFL-Karriere. Wie geht es auf der Quarterback-Position bei den New Orleans Saints weiter?
"Nach vielen Gebeten und Gesprächen mit meiner Frau Heather habe ich beschlossen, mich aus der National Football League zurückzuziehen. Mehr als elf Jahre lang wurden wir unglaublich gesegnet, und wir sind für immer dankbar und demütig durch diese Erfahrung."
Mit diesen Worten verkündete Derek Carr das, womit wohl nicht allzu viele NFL-Fans gerechnet haben dürften. Der Quarterback der New Orleans Saints beendet seine Karriere in der besten Football-Liga der Welt.
Bereits Anfang März hatte die Franchise für Aufsehen gesorgt, als sie erklärte, der Spielmacher werde aufgrund einer Schulterverletzung auf der Wurfarmseite mindestens den Saisonstart, womöglich sogar die gesamte Spielzeit 2025 verpassen.
Untersuchungen ergaben einen Riss und Abnutzungserscheinungen, woraufhin der Signal Caller die Entscheidung für sein Karriereende traf.
Das Wichtigste in Kürze
Für die Saints bedeutet dies rund 30 Millionen US-Dollar weniger an Problemen in Sachen Cap Space – aber auch die Ermangelung eines Quarterback-Routiniers. Welche Optionen haben die Verantwortlichen nun?
ran zeigt sie auf.
Tyler Shough
Vor rund zwei Wochen haben die Saints im NFL Draft in der zweiten Runde an Position 40 Quarterback Tyler Shough ausgewählt. Aufgrund seines Alters - Shough ist bereits 26 Jahre alt - und seiner umfangreichen College-Erfahrungen - er bestritt in sieben Spielzeiten für Oregon, Texas Tech und Louisville 42 Spiele - galt er als NFL-tauglicher Kandidat.
Geben die Verantwortlichen dem Zweitrundenpick eine Chance, gibt es zwei Möglichkeiten: Spielt er gut, haben die Saints eine langfristige Antwort, überzeugt er nicht, können sie im nächsten Jahr in der ersten Runde ihren künftigen Franchise-QB auswählen.
Externer Inhalt
Spencer Rattler oder Jake Haener
Neben Shough stehen momentan Spencer Rattler und Jake Haener im Kader. Beide wurden von aktuell nicht mehr in der Verantwortung stehenden Personen jeweils in der dritten Runde von den Saints gedraftet. Beide standen bereits als Starter auf dem Feld, der Erfolg war jeweils überschaubar.
Aaron Rodgers
Dieser Dominostein fällt einfach nicht. Seit Wochen ist nicht klar, ob und wenn ja, wo der Quarterback-Superstar nach seinem Ende bei den New York Jets weitermacht. Die Pittsburgh Steelers gelten als Favorit, eine Entscheidung hat Aaron Rodgers bisher aber nicht getroffen.
Die Saints könnten ins Spiel kommen und den viermaligen MVP als Überbrückungslösung installieren. Fragt sich aber, ob Rodgers zusagen würde, zumal die Saints und ihr Kader nicht den Eindruck erwecken, in der kommenden Saison um den Titel mitzuspielen.
Carson Wentz
Suchen die Saints nach einem routinierten Quarterback, der doch um einiges pflegeleichter ist als Rodgers, würde sich Carson Wentz anbieten. Mit den Philadelphia Eagles gewann er einst den Super Bowl, nach Ablauf seines Vertrags bei den Kansas City Chiefs ist er inzwischen Free Agent. Er wäre vor allem auch finanziell reizvoll, da mit ihm kein hohes Gehalt einhergehen würde.
NFL Draft 2025: Die Picks aller Teams der 1. Runde - Tetairoa McMillan unterschreibt bei den Carolina Panthers
Kirk Cousins
In Atlanta hat Routinier Kirk Cousins seinen Starterplatz an Rookie Michael Penix Jr. verloren. Via Trade könnte er die Falcons verlassen, allerdings wären die Saints wohl gezwungen, Draft-Kapital dafür abzugeben. Auch sein Grundgehalt von 27,5 Millionen US-Dollar erscheint nur schwer umsetzbar.
Trade für einen anderen Routinier
Wenn die Saints neben Shough unbedingt einen erfahrenen Spielmacher haben wollen, gibt es durchaus auch noch andere mögliche Optionen. Sie könnten im Rahmen eines Deals mit den New York Giants eventuell Jameis Winston zurückholen. Vielleicht wären auch die Los Angeles Rams bereit, sich von Backup Jimmy Garoppolo zu trennen – oder die San Francisco 49ers von Mac Jones.
Übrigens: Saints-Head-Coach Kellen Moore hat sich bereits zu der Angelegenheit geäußert und erklärt, die drei sich aktuell im Kader befindlichen Signal Caller würden die Chance bekommen, um den Starterposten zu kämpfen.
"Wir werden alle drei Jungs spielen lassen", wird der Cheftrainer von der "New Orleans Times-Picayune" zitiert: "Sie alle haben sich diese Chancen verdient."