NFL: Die Kansas City Chiefs haben das Sieger-Gen verloren, Sieg gegen die Houston Texans ist Pflicht - ein Kommentar
Aktualisiert: 04.12.2025
09:29 Uhr
Kai Esser
Die Kansas City Chiefs sind die moderne Dynastie der NFL. 2024 gewannen sie noch wie durch Zauberhand die Spiele, egal wie eng oder "unverdient". Diese Fähigkeit ist aber komplett abhanden gekommen. Ein Kommentar.
Seien es die Schiedsrichter, sei es pures Glück oder gar schwarze Magie. Um die teils absurden Siege der Kansas City Chiefs in der vergangenen Saison zu erklären, wurde so mancher, nicht weniger absurde, Grund herangezogen.
Fakt ist: Spiele zu gewinnen und in den richtigen Momenten da zu sein, ist eine Fähigkeit. Ein Skill. "Find a way to win", heißt es in der NFL so schön. Und das taten die Chiefs in schöner Regelmäßigkeit.
Diese Fähigkeit ist Patrick Mahomes und Co. jedoch komplett abhanden gekommen. Nach Thanksgiving stehen die Chiefs bei 6-6 und drohen, die Playoffs zu verpassen. Weil sie, im Gegensatz zu 2024, die engen Spiele (fast) alle verlieren. Das Sieger-Gen bei KC ist komplett weg.
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Kansas City Chiefs: Verheerende Bilanz in One-Score-Games
Das äußert sich vor allem in den engen Spielen. Von sieben Partien, die mit acht Punkten oder weniger entschieden wurden - also ein sogenanntes One-Score-Game - verloren die Chiefs sechs.
Nur zum Vergleich: 2024 waren es noch zwölf Siege und null (!) Niederlagen. Das kann man Zufall nennen. Dafür sind die beiden Erhebungsgrößen jedoch viel zu groß. Erneut: Enge Spiele zu gewinnen, das ist eine Fähigkeit von Championship-Teams. Und ein solches sind die Chiefs 2025 einfach nicht.
Selbst beim einzigen knappen Sieg, dem 23:20 gegen die Indianapolis Colts nach Overtime, hatten die Colts mehrere Chancen, die Chiefs zu begraben.
Wenngleich dieses Spiel ab dem 4. Quarter komplett Kansas City gehörte und die Franchise das Spiel auch verdient gewann. Es war ein Lichtblick, ein Momentum, das mit der Niederlage bei den Dallas Cowboys (28:31) wieder komplett dahin ist.
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Kansas City kriegt kein ganzes Spiel mehr auf den Rasen
Der Nimbus der quasi unbesiegbaren Chiefs, er scheint völlig verpufft. Auch weil der viermalige Champion angreifbar geworden ist. Von zwölf Saisonspielen hat das Team von Andy Reid in vielleicht vier eine überzeugende Leistung gebracht.
Und zwei dieser vier Spiele waren gegen die Washington Commanders mit Marcus Mariota und gegen die Las Vegas Raiders, die sich mittlerweile zu einer Meme-Franchise entwickelt haben.
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NFL: Quarterback-Situationen der Teams - wird Sanders zur Dauerlösung bei den Browns?
Die Quarterback-Situationen der NFL-Teams Die Quarterback-Situationen in der NFL verändern sich stetig, so auch während der Regular Season. Welche Spielmacher stehen wo unter Vertrag? Wer ist Starter, wer muss sich vorerst mit der Backup-Rolle begnügen? ran zeigt die Lage aller 32 Teams. (Stand: 29. November 2025)
Cleveland Browns Shedeur Sanders bleibt nach dem Sieg gegen die Las Vegas Raiders vorerst Starting Quarterback bei den Browns. Dillon Gabriel ist inzwischen wieder fit, doch Coach Kevin Stefanski setzt weiter auf Sanders. Laut "ESPN" kann sich Sanders mit entsprechenden Leistungen sogar Chancen ausrechnen, längere Zeit Starting Quarterback der Browns zu bleiben. • Starter: Shedeur Sanders (Rookie; im Bild) • Backups: Dillon Gabriel (Rookie) • Practice Squad: Bailey Zappe • Verletzt: Deshaun Watson
Minnesota Vikings J.J. McCarthy befindet sich im Concussion Protocol und wird gegen die Seattle Seahawks in Woche 13 ausfallen. In dieser Saison startete McCarthy sechs Spiele und erzielte 929 Yards, sechs Touchdowns und zehn Interceptions. Der ungedraftete Rookie Max Brosmer wird daher nachrücken und zu seinem ersten NFL-Start kommen. • Starter: Max Brosmer (Rookie) • Backup: John Wolford • Verletzt: Carson Wentz, J.J. McCarthy (im Bild)
New York Giants Nachdem die New York Giants mit Jameis Winston der Liga eine Menge Spaß gemacht haben, steht nun wieder Jaxson Dart bereit. Er hat das Concussion Protocol durchlaufen und wird zum Abschluss des 13. Spieltags gegen die New England Patriots starten. • Starter: Jaxson Dart (im Bild) • Backups: Jameis Winston, Russell Wilson
Cincinnati Bengals Joe Burrow kehrte an Thanksgiving nach fast drei Monaten Pause zurück und startete beim Sieg gegen die Baltimore Ravens. Der Quarterback hatte sich in Woche 2 eine schwere Zehverletzung zugezogen und war anschließend operiert worden. Vor zwei Wochen stieg er wieder ins Training ein und absolvierte zuletzt volle Einheiten. • Starter: Joe Burrow (im Bild) • Backup: Joe Flacco • Practice Squad: Jake Browning
Washington Commanders • Starter: Marcus Mariota (im Bild) • Backup: Josh Johnson • Verletzt: Jayden Daniels
Selbst bei angesprochenem Colts-Spiel erinnerten sich die Chiefs erst im Schlussviertel daran, dass sie vor heimischem Publikum spielen und als Super-Bowl-Favorit in die Saison gestartet sind.
Kansas City steht sowohl in der Offense als auch in der Defense in den meisten Statistiken besser da als 2024. Warum der Record trotzdem deutlich schlechter ist? Es sind die Momente - Third Downs, Fourth Downs, Goal-to-Go-Situationen, in denen KC nicht so scharf ist, wie man es kennt.
In den jüngsten drei Spielen hatten die Chiefs eine Red-Zone-Percentage von nur 38 Prozent! Zur Einordnung: Das wäre im Saisonvergleich Platz 31 in der NFL.
Chiefs müssten für Playoff-Teilnahme wohl alles gewinnen - aber können sie?
Fakt ist: Durch die verlorenen direkten Duelle gegen andere direkte Konkurrenten und die starke AFC-West-Division müssten die Chiefs ihre verbleibenden fünf Spiele wohl alle gewinnen, um noch eine der drei Wild Cards für die Playoffs zu ergattern, die unter den besten Nicht-Division-Siegern vergeben werden.
Das sah auch Mahomes nach dem Spiel so: "Wir können uns keine Niederlage mehr erlauben."
NFL - Injury Update 2025: Justin Herbert steht den Los Angeles Chargers wohl zur Verfügung
Justin Herbert (Los Angeles Chargers) Justin Herbert zog sich im Spiel gegen die Las Vegas Raiders eine Fraktur in seiner linken Nicht-Wurfhand zu, die eine OP erfordert. Head Coach Jim Harbaugh zeigte sich nun optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass er auf dem Feld wird stehen können", so der Hauptübungsleiter der Los Angeles Chargers. Im Monday Night Game von Week 14 treffen die Chargers auf die Philadelphia Eagles.
Amon-Ra St. Brown (Detroit Lions) Amon-Ra St. Brown ist für das Donnerstagsspiel von Woche 14 zwischen den Lions und den Cowboys offiziell als fraglich eingestuft worden. Der Wide Receiver der Lions hatte sich an Thanksgiving gegen die Packers am Knöchel verletzt und konnte am Montag und Dienstag nicht trainieren. Dass sein Einsatz aber noch nicht offiziell ausgeschlossen wurde, könnte darauf hindeuten, dass er gegen Dallas spielen kann.
Deshaun Watson (Cleveland Browns) Feiert Deshaun Watson in dieser Saison noch sein Comeback? Der Quarterback der Browns kann ab sofort wieder trainieren. Sollte er innerhalb von 21 Tagen von den Browns als spielfähig deklariert werden, stünde einem Comeback nichts mehr im Weg. Watson hatte sich in der vergangenen Saison die Achillessehne gerissen und musste seitdem pausieren.
Mike Evans und Jalen McMillan (Tampa Bay Buccaneers) Auch Star-Receiver Mike Evans von den Bucs kann seit Mittwoch wieder trainieren. Der 32-Jährige hatte sich in Week 7 das Schlüsselbein gebrochen und kann damit seine sagenhafte Rekordserie nicht fortsetzen. Seit seiner Rookie-Saison 2014 hat er in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving Yards erzielt. Neben Evans kehrt mit Jalen McMillan ein weiterer Passempfänger der Bucs ins Training zurück.
Sauce Gardner (Indianapolis Colts) Die Indianapolis Colts müssen vorerst auf Sauce Gardner verzichten. Der Cornerback verletzte sich direkt beim ersten Drive gegen die Houston Texans und wurde noch während des Spiels mit einer Wadenzerrung ausgeschlossen; ein Achillessehnenriss bestätigte sich nicht. Gardner wird laut NFL Network "week-to-week" geführt, eine Rückkehr in der Regular Season bleibt aber realistisch.
J.J. McCarthy (Minnesota Vikings) Die Befürchtungen bei den Minnesota Vikings haben sich bestätigt. Quarterback J.J. McCarthy befindet sich nach wie vor im Concussion Protocol und stand für die Partie in Woche 13 gegen die Seattle Seahawks am Sonntag nicht zur Verfügung. McCarthy erlitt die Gehirnerschütterung am Wochenende zuvor im Spiel gegen die Green Bay Packers. Für ihn kam Rookie Max Brosmer zu seinem ersten NFL-Spiel.
Will Campbell (New England Patriots) Bitterer Verlust für New England: Left Tackle Will Campbell wurde im Spiel gegen die Cincinnati Bengals mit einem Handtuch über dem Gesicht in die Umkleidekabine gebracht. Er hat sich eine Verstauchung des Innenbandes im Knie zugezogen und wird mehrere Wochen ausfallen. Die Patriots setzten den Nummer-4-Pick des NFL Draft 2025 inzwischen auf die Injured-Reserve-Liste.
Michael Penix Jr. & Drake London (Atlanta Falcons) Die Probleme der Falcons werden immer größer. Nach der Overtime-Niederlage gegen die Panthers kommen nun auch noch Verletzungssorgen hinzu. Quarterback Penix Jr. fällt nach einer Knieverletzung für den Rest der Saison aus. Auch Receiver London verletzte sich am Knie. Eine Zerrung des hinteren Kreuzbands wird ihn länger außer Gefecht setzen.
Lane Johnson (Philadelphia Eagles) Lane Johnson, einer der besten Offensive Tackles der gesamten Liga, fehlt den Eagles in wichtigen Wochen. Der Routinier hat sich eine Verstauchung am Fuß zugezogen. Wegen der Verletzung fällt er voraussichtlich vier bis sechs Wochen aus, lässt jedoch eine zweite Meinung sowie weitere Tests durchführen. Anfänglich wurde von bis zu sechs Wochen Ausfallzeit ausgegangen, inzwischen heißt es, er könnte womöglich sogar nach drei Spielen wieder mitwirken.
J.K. Dobbins (Denver Broncos) Die Fuß-Verletzung von J.K. Dobbins ist schlimmer als befürchtet. Der Star-RB wurde von seinem Team auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und fällt damit mindestens vier Wochen aus. Wie "ESPN" unter Berufung auf Quellen berichtet, droht dem 26-Jährigen aber sogar das Saison-Aus. Es sei denn, die Broncos erreichen den Super Bowl. Bis dahin könnte er demnach wieder fit werden.
Milton Williams (New England Patriots) Das erfolgreiche Thursday Night Game gegen die New York Jets war für einige Zeit das letzte, in dem die New England Patriots auf Milton Williams bauen konnten. Weil sich der Tackle eine Sprunggelenksverstauchung zugezogen hat, setzte ihn die Franchise auf die Injured Reserve List, womit er mindestens vier Partien aussetzen muss. Williams verletzte sich früh im Spiel, kehrte später noch einmal auf das Feld zurück, ehe er in der zweiten Hälfte zum Zuschauen verdammt wurde.
Freilich, den Chiefs von 2018 bis 2024 hätte man ohne Probleme zugetraut, die nötigen Siege noch einzufahren. Aber den Chiefs von 2025 wohl eher nicht. Nicht, weil ihnen die individuelle Qualität fehlt.